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Nach dem [[Anschluss]] beantragte er am [[1. Juni]] [[1938]] die Mitgliedschaft in der [[NSDAP]], trat am [[3. Juni]] 1938 aus der [[katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] aus und der [[Evangelische Kirche (Gemeinschaft)|Evangelische Kirche]] bei. | Nach dem [[Anschluss]] beantragte er am [[1. Juni]] [[1938]] die Mitgliedschaft in der [[NSDAP]], trat am [[3. Juni]] 1938 aus der [[katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] aus und der [[Evangelische Kirche (Gemeinschaft)|Evangelische Kirche]] bei. | ||
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Aktuelle Version vom 9. Oktober 2025, 15:28 Uhr
Michael Roittner (* 11. Dezember 1874 in der Stadt Salzburg; † 3. April 1956 ebenda)[1] war ein Salzburger Kaufmann aus der Familie Roittner sowie Kammer- und Vereinsfunktionär.
Leben
Unternehmer
Michael Karl Roittner war der Sohn des gleichnamigen Salzburger Kaufmanns und Fabrikanten Michael Roittner (* 1838; † 1905) und seiner Frau Hedwig, geborene Stiegensteiner (* 1845; † 1906). Er war ein hoch angesehener Kaufmann. Sein soziales Wirken gegenüber der zahlreichen Mitarbeiterschaft seines Betriebes war vorbildlich. Die Entwicklung nach dem Ersten Weltkrieg ermöglichte den raschen Ausbau des im Jahr 1905 gegründeten Unternehmens.
Funktionär
Schon früh trat Roittner dem Salzburger Turnverein bei, dessen Turnrat er ab 1895 angehörte. 1910 wurde er zum ersten Obmann des Turnvereins gewählt und blieb dies bis zum 19. Mai 1937. Unter seiner Leitung wurde 1925 bis 1927 die Roittner-Turnhalle in der Schallmooser Rupertgasse errichtet.
Am 19. Mai 1937 wurde ihm der Goldene Ehrenring und die Ehrenobmannschaft des Salzburger Turnvereins verliehen.
Michael Roittner war auch
- Schützenmeister des Landeshauptschießstandes,
- Zensor der Oesterreichischen Nationalbank,
- langjähriges Mitglied des Salzburger Handelsgremiums und
- ein Pionier der Sektion Salzburg des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, in dessen Rahmen er sich besonders für den Ausbau vieler Wander- und Bergwege einsetzte.
Privates
Roittner war seit 1904 verheiratet mit Ludmilla, der Tochter des Stadtbaumeisters Adalbert Wagner, (* 25. März 1875; † 7. Dezember 1934)[2]. Ihre gemeinsame Tochter Hildegard Maria Ludmilla (* 27. Juli 1910 in Salzburg; † 30. August 1992 in Hallein)[3] heiratete 1933 den Speditionsunternehmer Otto Mayer-Wildenhofer.
Nach dem Anschluss beantragte er am 1. Juni 1938 die Mitgliedschaft in der NSDAP, trat am 3. Juni 1938 aus der römisch-katholischen Kirche aus und der Evangelische Kirche bei.
Ehrungen
Nach Michael Roittner wurde auf Beschluss des Salzburger Gemeinderates vom 23. Mai 1967 die Roittnerstraße im Salzburger Stadtteil Schallmoos benannt.
Der Salzburger Turnverein verleiht seit 2016 den Ehrenring von Michael Roittner.
Weblink
- www.facebook.com historische Aufnahme der Turner mit Roittner
Quellen
- Hofinger, Johannes: Michael Roittner, in: Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus. Biografische Recherchen zu NS-belasteten Straßennamen der Stadt Salzburg auf der Homepage des Magistrats der Stadt Salzburg
- Info zu 'Roittnerstraße' auf gis.stadt-salzburg.at