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| | [[Datei:Hofinger Michael 02.jpg|thumb|Michael Hofinger und seine ''Waukerln'', wie er seine Enkelinnen nannte, aufgenommen zu Weih- | | [[Datei:Hofinger Michael 02.jpg|thumb|Michael Hofinger und seine ''Waukerln'', wie er seine Enkelinnen nannte, aufgenommen zu Weih- |
| | nachten 1936]] | | nachten 1936]] |
| − | '''{{PAGENAME}}''' (* [[1. Juli]] [[1870]] in Steinhaus bei Wels, [[Oberösterreich]], † [[25. Mai]] [[1944]] in Salzburg) war ein Hotelier in [[Salzburg]]. | + | [[Datei:Hofinger Maria Michael Sommer 1928.jpg|thumb|Maria und Michael Hofinger, Besitzer des Hotels Münchnerhof, im Sommer 1928]] |
| | + | '''Michael Hofinger''' (* [[1. Juli]] [[1870]] in Steinhaus bei Wels, [[Oberösterreich]]; † [[25. Mai]] [[1944]] in Salzburg)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBXII/?pg=6 Trauungsbuch der Dompfarre Salzburg, Band XII, S. 4.]</ref> war ein Hotelier in der [[Stadt Salzburg]]. |
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| | == Leben == | | == Leben == |
| | === Jugendjahre und Familiengründung === | | === Jugendjahre und Familiengründung === |
| − | Hofinger's Eltern waren Bauern, züchteten Schweine und er hatte acht Geschwister. Hofinger wollte aber kein Schweinebauer werden wie seine Eltern und hatte andere Ideen. Er sehnte sich nach Unabhängigkeit. Schon mit 17 Jahren suchte er sein Glück in Salzburg, indem er als Kellner Lehrling im [[Hotel Erzherzog Karl]] am [[Waagplatz]] anheuerte. Er erweiterte seine Erfahrungen und Kenntnisse im [[Hôtel de l'Europe (Salzburg)|Hôtel de l'Europe]]
| + | Hofingers Eltern waren Bauern, züchteten Schweine und er hatte acht Geschwister. Hofinger wollte aber kein Schweinebauer werden wie seine Eltern und hatte andere Ideen. Er sehnte sich nach Unabhängigkeit. Schon mit 17 Jahren suchte er sein Glück in Salzburg, indem er als Kellnerlehrling im [[Hotel Erzherzog Karl]] am [[Waagplatz]] anheuerte. Er erweiterte seine Erfahrungen und Kenntnisse im [[Grand Hôtel de l'Europe (Stadt Salzburg)|Grand Hôtel de l'Europe]] und [[Hotel Österreichischer Hof]]. Wegen seiner kleinen Gestalt hatten sie ihm den Spitznamen der 'Kleine Piccolo' gegeben. Anschließend ging er zum Militär und diente Kaiser [[Franz Joseph I.]]. |
| − | und [[Hotel Österreichischer Hof]]. Wegen seiner kleinen Gestalt haben sie ihm den Spitznamen der 'Kleine Piccolo' gegeben. Anschließend ging zum ins Militär und diente Kaiser [[Franz Josef I.]].
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| − | So um 1897 heiratete Hofinger Maria Scherer aus Wernstein bei Schärding ([[Innviertel]]), machte sich dauerhaft in Salzburg ansässig und gründete seine Familie. Er interessierte sich für Gastwirtschaft und pachtete ein Kaffeehaus, das [[Café Sport]] in der [[Linzer Gasse]] 38. Maria kochte die Mahlzeiten für die Gäste und Michael servierte die Getränke. Michael und Maria Hofinger hatten drei Söhne: Rudolf, Wilhelm (er starb mit 21 Jahren an Lungenentzündung) und Otto.
| + | [[1898]] heiratete Hofinger Maria Scherrer aus Wernstein bei [[Schärding]] im [[Innviertel]], ließ sich dann dauerhaft in Salzburg nieder und gründete seine Familie. Er interessierte sich für Gastwirtschaft und pachtete ein Kaffeehaus, das [[Café Sport]] in der [[Linzer Gasse]] 38. Maria kochte für die Gäste und Michael servierte. Gemeinsam hatten sie drei Söhne: Rudolf, Wilhelm (er starb mit 22 Jahren an Lungentuberkulose) und Otto. Traurigerweise wurde Maria, Hofingers Frau das Opfer eines Autounfalles und verstarb am [[15. September]] [[1928]]. |
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| − | Michael Hofinger's Cousin, Michael Schwediauer, auch aus Steinhaus bei Wels, hatte denselben Drang für Unabhängigkeit und Schwediauer zog mit seiner Familie nach Wien. Michael Schwediauer's jüngste Tochter, Josefine, genannt Fini, heiratete 1933 Michael Hofinger's ältesten Sohn Rudolf. Sie hatten zwei Töchter: Michaela Maria und Elisabeth Charlotte (genannt Liselotte). | + | Michael Hofingers Cousin, Michael Schwediauer, auch aus Steinhaus bei Wels, hatte denselben Drang zur Unabhängigkeit und zog mit seiner Familie nach Wien. Michael Schwediauers jüngste Tochter Josefine, genannt Fini, heiratete im Jahre [[1933]] Michael Hofingers ältesten Sohn Rudolf. Sie hatten zwei Töchter: Michaela Maria und Elisabeth Charlotte (genannt Liselotte). |
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| | === Michael Hofinger wird Hotelier === | | === Michael Hofinger wird Hotelier === |
| − | Im Jahre 1900 kaufte Michael Hofinger die Häuser [[Dreifaltigkeitsgasse]] 3 und [[Lederergasse]] 8. Während der nächsten zwölf Jahre arbeitete er sehr hart und wurde von den Salzburger Bürgern und Geschäftsleuten sehr respektiert. Es war offensichtlich, dass die Häuser modernisiert werden sollten. Michael musste sich große Geldsummen ausleihen, um diese Renovierungen durchzuführen. Diese wurden im Jahre [[1912]] vollendet. Das Haus hieß nun [[Hotel Münchnerhof]]. | + | Im Jahre [[1900]] kaufte Michael Hofinger die Häuser [[Dreifaltigkeitsgasse]] 3 und [[Lederergasse]] 8. Während der nächsten zwölf Jahre arbeitete er sehr hart und wurde von den Salzburger Bürgern und Geschäftsleuten sehr respektiert. Es war offensichtlich, dass die Häuser modernisiert werden sollten. Michael musste sich große Geldsummen ausleihen, um diese Renovierungen durchzuführen. Diese wurden im Jahre [[1912]] vollendet. Nach mehreren Umbauten und Zukäufen eröffnete er das [[Hotel Münchnerhof]]. Hofinger war sehr beliebt bei seinen Gästen und Freunden. Täglich um 10 Uhr vormittags gab es 'a Jausn', wozu er den feinsten Speck und Bauernbrot aus [[Oberösterreich]] und Wein aus [[Südtirol]] servierte. Darum haben ihn seine Freunde dann liebevoll 'Speckmichl' genannt. |
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| − | {{PAGENAME}} war sehr beliebt bei seinen Gästen und Freunden. Täglich um 10 Uhr vormittags gab es 'a Jausn', wozu er den feinsten Speck aus Oberösterreich und Wein aus [[Südtirol]] servierte. Darum haben ihn seine Freunde dann liebevoll 'Speckmichl' genannt.
| + | Aus Liebe und Dankbarkeit für ihre unermüdliche Mitarbeit hatte Hofinger eine riesige [[Barock]] Kredenz als Weihnachtsgeschenk [[1927]] für seine Frau Maria anfertigen lassen. Ein Meistertischler baute dieses Möbelstück, welches durch Intarsien (Holzeinlegearbeit) und geschnitzte Verzierungen verschönert wurde. Der eingebaute Schreibtisch wies eine Widmung an seine Frau auf. Es gab viele Stellagen hinter Glastüren, wo das komplette Meissener Porzellan Service und alle möglichen Gläser für Wein, Cognac usw. aufbewahrt wurden. Es gab sechs Schubladen für das Silberbesteck, Tischtücher und Servietten. |
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| + | === Sein Lebensende === |
| − | Das [[Schlammbräu]], das sich im Nebenhaus in der Lederergasse 10 befand, ging im Jahre 1917 bankrott und Hofinger kaufte dieses von der [[Stieglbrauerei]]. Zwischen diesen Gebäuden gab es einen Pferdestall, der abgerissen wurde, so dass die anderen beiden Häuser verbunden werden konnten. Zuletzt kaufte er das Haus Lederergasse 6 und im Jahre [[1922]] wurde wiederum eine Renovierung vorgenommen, bei der die Küche zentralisiert wurde. Der verschachtelte Häuserblock hatte keine Fenster nach innen bzw. gab es keine Innenhöfe. Um Tageslicht herein zu lassen wurde die Küche mit einem Glasdach ausgestattet. Der Rest der Häuser blieb nach wie vor unattraktiv und dunkel.
| + | Michael Hofinger erkrankte im Frühjahr [[1944]] und starb am 25. Mai an einem Schlaganfall. Da sein Sohn Rudolf viel auf Reisen und sein Sohn Otto im [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] war, hatte er noch vor seinem Tode einen Familienrat gegründet. Er wählte sechs Salzburger Geschäftsfreunde und seinen persönlichen Freund, den Kunstmaler [[Karl Reisenbichler]], zu diesen ehrenamtlichen Stellungen. Der Familienrat trat in Kraft um wichtige Entscheidungen für den Münchnerhof zu treffen. Dieser Familienrat wurde mit Ottos Rückkehr aus dem Krieg am [[13. Oktober]] [[1945]] aufgehoben. |
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| − | Es war klar, dass eine radikale Renovierung vorgenommen werden musste. Hofinger beauftragte einen Architekt neue Pläne zu zeichnen. Mit keinem Vorschlag war er zufrieden. "''Man müsste die Mitte sprengen und von vorne anfangen''" sagte Hofinger. Der Architekt erklärte, dass ein solcher Vorgang unmöglich sei, seinem Wunsch nachzukommen. Hofinger akzeptierte diese Antwort nicht. Er wollte das beste und modernste Hotel in ganz Salzburg bauen. Es sollte das höchste Niveau der Hotellerie darstellen. Die unüberwindlichen Schwierigkeiten sollten seinen Arbeitseifer und Unternehmungsgeist nicht hemmen. Hofinger war ein Pionier und sein neues Hotel wurde ein Beispiel der Innovation.
| + | === Seine Söhne === |
| | + | * Rudolf Hofinger (* [[3. Dezember]] [[1898]]; † verschollen im Sommer des Jahres 1945 in den [[Hohen Tauern]]), sein Leichnam wurde nie gefunden. Eine Todeserklärung seines Namens wurde am [[14. Oktober]] [[1957]] vom [[Landesgericht Salzburg]] ausgestellt, und Rudolfs Todestag als [[31. Dezember]] [[1950]] angenommen. |
| | + | * Wilhelm Hofinger (* [[10. Mai]] [[1900]]; † [[25. Februar]] [[1923]] in der Stadt Salzburg) erkrankte an Lungentuberkulose, an der er starb. |
| | + | * Otto Hofinger (* [[15. Oktober]] [[1906]]; † [[7. Juni]] [[1990]] in der Stadt Salzburg) |
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| − | Die Bauarbeiten begannen im Herbst 1927. Von einem Anbau konnte keine Rede sein, denn der bestehende Grundriss diktierte, dass nur eine Änderung innerhalb des bestehenden Gebäudes möglich war. Vom Keller bis zum Dach wurde die Mitte des Hauses mit Dynamit teilweise implodiert. Mühsam wurden die restlichen Wände von vielen Arbeitern mit der Hand abgerissen und die Trümmer mit Schubkarren entfernt. Manchmal waren da 80 bis 130 Arbeiter mit den Arbeiten beschäftigt, die fast durchwegs von Salzburger Firmen ausgeführt wurden.
| + | == Bildergalerie == |
| | + | <gallery mode="nolines" mode="packed-hover" heights="200"> |
| | + | Datei:Hotel Münchnerhof - Kachelofen in der Privatwohnung, Lederergasse 6.jpg|Kachelofen in der Privatwohnung von Michael Hofinger in der Lederergasse 6. |
| | + | Datei:Rosenthal service und H.M. Silber Besteck.jpg|Rosenthal Service und H. M. Silber Besteck der Familie Hofinger, das auch im Hotel Münchnerhof verwendet wurde. |
| | + | Datei:Barock Uhr.jpg|Barock-Uhr der Familie Hofinger. |
| | + | Datei:Muenchnerhof eingelegte Schreibtischlade.jpg|Münchnerhof, eingelegte Schreibtischlade der Familie Hofinger. |
| | + | Datei:Familiengruft Hofinger.jpg|Familiengruft Hofinger im [[Kommunalfriedhof Salzburg]]. |
| | + | </gallery> |
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| − | Hofinger's Idee war, einen Lichtschacht zu bauen, der vier Stockwerke, mit einem aus schwerer dunkler Eiche gezimmerten Treppenhaus, der hundert neue Hotelzimmern zugänglich machen sollte. Oben wurde eine riesiges Glasdach installiert, wovon ein prächtiger Kristallluster herunter hing. Jedoch war dieser Luster nie mit Elektrizität verbunden.
| + | == Quelle == |
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| + | *[[Benutzer:Michelle Krohn]], Bericht von Michelle Krohn über den Münchnerhof als ihr Heimathaus |
| | + | == Einzelnachweis == |
| | + | <references/> |
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| − | == Quelle ==
| + | {{SORTIERUNG:Hofinger, Michael}} |
| − | *[http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Benutzer:Michelle_Krohn Bericht von Frau Michelle Krohn über den Münchnerhof als ihr Heimathaus]
| + | [[Kategorie:Person]] |
| | + | [[Kategorie:Person (Geschichte)]] |
| | + | [[Kategorie:Person (Tourismus)]] |
| | + | [[Kategorie:Wirtschaftstreibender]] |
| | + | [[Kategorie:Unternehmer]] |
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| − | [[Kategorie:Person|Hofinger, Michael]] | + | [[Kategorie:Hotelier]] |
| − | [[Kategorie:Person (Geschichte)|Hofinger, Michael]]
| + | [[Kategorie:Zuagroaste]] |
| − | [[Kategorie:Zuagroaste|Hofinger, Michael]] | + | [[Kategorie:Oberösterreich]] |
| − | [[Kategorie:aus anderen Bundesländern|Hofinger, Michael]]
| + | [[Kategorie:Innviertel]] |
| − | [[Kategorie:Unternehmer|Hofinger, Michael]] | + | [[Kategorie:Geboren 1870]] |
| − | [[Kategorie:Unternehmer (historisch)|Hofinger, Michael]] | + | [[Kategorie:Gestorben 1944]] |
| − | [[Kategorie:Wirtschaftstreibender|Hofinger, Michael]] | |
| − | [[Kategorie:Hotelier|Hofinger, Michael]] | |