Hermann Schmidtmann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hermann Schmidtmann''' (* [[1841]] in Schmalkalden, [[Deutschland]]; † [[1919]] ) war deutscher Kunstdüngerfabrikant und Gutsherr auf [[Schloss Grubhof]].
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'''Hermann Schmidtmann''' (* [[10. Jänner]] [[1841]] in Schmalkalden, [[Deutschland]]; † [[13. November]] [[1919]] auf [[Schloss Grubhof]]) war deutscher Kunstdüngerfabrikant und Gutsherr auf Schloss Grubhof  in [[St. Martin bei Lofer]] im [[Pinzgau]].
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Der deutsche Kali-Fabrikant Schmidtmann kam erstmals [[1885]] nach [[Lofer]], pachtete dort eine Jagd und erwarb [[1890]] das Schloss Grubhof, das er aufwändig restaurieren ließ.
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Als Sohn armer Eltern wanderte Hermann Schmidtmann [[1858]] nach Amerika aus und kehrte [[1871]] als schwerreicher Geschäftsmann nach Europa zurück. In den [[USA]] hatte er beispielsweise dem Erfinder der Diamantenkronenbohrmaschinen sein Patent ab- und mit enormem Gewinn dem Rockefeller-Konzern weiterverkauft. Außerdem kontrollierte er Ende des [[19. Jahrhundert]]s den Düngemittelmarkt in Amerika, [[Russland]], [[Deutschland]] und [[Republik Österreich#Österreich-Ungarn (ab 1867)|Österreich-Ungarn]]. Er besaß Silberminen in Südamerika und zahlreiche Patente.
  
Er wurde im Pinzgau ansässig und betätigte sich auch als Züchter von [[Pinzgauer Rind]]ern, für die er einige erste Preise. In den Folgejahren kaufte er insgesamt 41 Bauernhöfe, darunter den [[Gut Brandlhof|Brandlhof]] und das [[Stoissengut]] in den [[Hohlwegen]], die [[Bachwinkl|Bachwinkelgüter]], das [[Poschengut in Hinterthal|Poschengut]] und große Flächen in [[Hinterthal]], [[Widrechtshausen]] im [[Stubachtal]] und [[1912]] [[Oberrain]] in [[Unken]]. Durch diese Aufkäufe brachte er zwar einiges Geld in die Region, es kam jedoch auch zur Verödung einzelner landwirtschaftlicher Gebiete ([[Hinterthal]]). Andere Höfe wurden durch seine Innovationsbereitschaft zu Musterbetrieben.
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[[1885]] kam Schmidtmann erstmals nach [[Lofer]] zur Erholung, pachtete dort eine Jagd und erwarb [[1890]] das Schloss Grubhof, das er aufwändig restaurieren ließ.
  
Sein Sohn [[Waldemar Schmidtmann|Waldemar]] starb [[1957]].
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Er wandte sich von seiner Tätigkeit als Industrieller ab und wurde im Pinzgau ansässig. Dort betätigte er sich als Landwirt und Züchter von [[Noriker Pferd]]en und [[Pinzgauer Rind]]ern, für die er einige erste Preise erhielt. In den Folgejahren kaufte er insgesamt 41 Bauernhöfe auf, darunter den [[Gut Brandlhof|Brandlhof]] und das [[Stoissengut]] in den [[Hohlwegen (Tal)|Hohlwegen]], die [[Bachwinkl|Bachwinklgüter]], das [[Poschengut in Hinterthal|Poschengut]] und große Flächen in [[Hinterthal]], [[Wiedrechtshausen]] im [[Stubachtal]] und [[1912]] [[Oberrain (Unken)|Oberrain]] in [[Unken]]. Durch diese Aufkäufe brachte er zwar einiges Geld in die Region, es kam jedoch auch zur Verödung einzelner landwirtschaftlicher Gebiete (Hinterthal). Andere Höfe wurden durch seine Innovationsbereitschaft zu Musterbetrieben. Er ließ im Winter Obst im Gewächshaus produzieren und führte aus Amerika [[Regenbogenforelle]]n ein, die er mit Erfolg züchtete. Für den Grubhof ließ er das erste Elektrizitätswerk des Pinzgaus errichten und baute die erste Telefonleitung von Lofer nach Hinterthal.
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Hermann Schmidtmann war verheiratet mit Josephine, geborene Bürgi (* [[8. Mai]] [[1854]]; † [[27. Juni]] [[1923]]), und hinterließ einen Sohn, Waldemar (* [[20. Jänner]] [[1880]]; † [[8. November]] [[1957]]), der den amerikanischen Besitz erbte, und eine Tochter, [[Florence von Poser|Florence]] (* [[19. Mai]] [[1879]]; † [[28. Juni]] [[1963]]), die die europäischen Güter erbte.
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* [[Josef Lahnsteiner|Lahnsteiner, Josef]]: ''Mitterpinzgau. Saalbach, Saalfelden, Lofer, Salzburgisches Saaletal''. Selbstverlag, Hollersbach 1962.
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* [[Josef Lahnsteiner|Lahnsteiner, Josef]]: "[[Mitterpinzgau]]. [[Saalbach]], [[Saalfelden]], Lofer, [[Salzburger Saalachtal|Salzburgisches Saaletal]]". Selbstverlag, [[Hollersbach]] 1962.
* [https://www.unken.co.at/festung/hermann-schmidtmann-auf-oberrain Christine Becker: Hermann Schmidtmann auf Oberrain auf der Homepage der fullmarketing.at GmbH]
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* [https://www.unken.co.at/festung/hermann-schmidtmann-auf-oberrain Christine Becker: "Hermann Schmidtmann auf Oberrain" auf der Homepage der fullmarketing.at GmbH]
<references/>
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* [[Alois Schwaiger|Schwaiger, Alois]] und [[Miguel Spitzy]]: "Schmidtmann-Chronik". Leogang 1919.
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* [https://adelsmatrikel.de/getperson.php?personID=I841110S&tree=tree1 Kaestner & von Urach's Genealogische Adelsdatenbank]
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19191119&query=%22Hermann+Schmidtmann%22&ref=anno-search&seite=6 ANNO], "[[Salzburger Chronik]]", Ausgabe vom 19. November 1919, Seite 6, Parte
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wlz&datum=19200103&query=%22Hermann+Schmidtmann%22&ref=anno-search&seite=4 ANNO], "Wiener Landwirtschaftliche Zeitung", Ausgabe vom 3. Jänner 1920, Seite 4, ausführlicher Nachruf
  
 
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[[Kategorie:Zuagroaste]]
 
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Aktuelle Version vom 9. Oktober 2025, 15:02 Uhr

Hermann Schmidtmann (* 10. Jänner 1841 in Schmalkalden, Deutschland; † 13. November 1919 auf Schloss Grubhof) war deutscher Kunstdüngerfabrikant und Gutsherr auf Schloss Grubhof in St. Martin bei Lofer im Pinzgau.

Leben

Als Sohn armer Eltern wanderte Hermann Schmidtmann 1858 nach Amerika aus und kehrte 1871 als schwerreicher Geschäftsmann nach Europa zurück. In den USA hatte er beispielsweise dem Erfinder der Diamantenkronenbohrmaschinen sein Patent ab- und mit enormem Gewinn dem Rockefeller-Konzern weiterverkauft. Außerdem kontrollierte er Ende des 19. Jahrhunderts den Düngemittelmarkt in Amerika, Russland, Deutschland und Österreich-Ungarn. Er besaß Silberminen in Südamerika und zahlreiche Patente.

1885 kam Schmidtmann erstmals nach Lofer zur Erholung, pachtete dort eine Jagd und erwarb 1890 das Schloss Grubhof, das er aufwändig restaurieren ließ.

Er wandte sich von seiner Tätigkeit als Industrieller ab und wurde im Pinzgau ansässig. Dort betätigte er sich als Landwirt und Züchter von Noriker Pferden und Pinzgauer Rindern, für die er einige erste Preise erhielt. In den Folgejahren kaufte er insgesamt 41 Bauernhöfe auf, darunter den Brandlhof und das Stoissengut in den Hohlwegen, die Bachwinklgüter, das Poschengut und große Flächen in Hinterthal, Wiedrechtshausen im Stubachtal und 1912 Oberrain in Unken. Durch diese Aufkäufe brachte er zwar einiges Geld in die Region, es kam jedoch auch zur Verödung einzelner landwirtschaftlicher Gebiete (Hinterthal). Andere Höfe wurden durch seine Innovationsbereitschaft zu Musterbetrieben. Er ließ im Winter Obst im Gewächshaus produzieren und führte aus Amerika Regenbogenforellen ein, die er mit Erfolg züchtete. Für den Grubhof ließ er das erste Elektrizitätswerk des Pinzgaus errichten und baute die erste Telefonleitung von Lofer nach Hinterthal.

Hermann Schmidtmann war verheiratet mit Josephine, geborene Bürgi (* 8. Mai 1854; † 27. Juni 1923), und hinterließ einen Sohn, Waldemar (* 20. Jänner 1880; † 8. November 1957), der den amerikanischen Besitz erbte, und eine Tochter, Florence (* 19. Mai 1879; † 28. Juni 1963), die die europäischen Güter erbte.

Quellen