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| | == im Alter in Salzburg == | | == im Alter in Salzburg == |
| | Richard Franz Schlegel schreibt an den Schwiegersohn [[Franz II. Xaver Gregor Spängler]]: [Salzburg, ca. 1880] ''Lieber Franz! Ich danke dir herzlich für deine freundlichen u. gründlichen Mittheilungen über den Stand der Verlassenschafts-Angelegenheiten, u. freue mich, daß du bereits an End[e] dieser lästigen Arbeit angelangt bist, ich danke dir auch für deine Einladung nach Wien zu kommen, leider aber werde ich diese Reise nicht machen, denn es kostet Geld, u. das wird bei mir immer weniger, während die Auslagen immer steigen, meine Prax[is] ist auf ein Minimum reduziert, mit Ausname der kranken Füsse sind es nur noch einige alte anhängliche Familien, die mich manchmal beschäftigen. Nun, ich bin 69 Jahre, hätte sicher [?] lange genug gearbeitet, u. die Kraft nimmt sehr schnell bei mir in letzter Zeit ab, das Asthma plagt mich sehr, ich muß sehr langsam gehen, und häufig stehen bleiben um tief einathmen zu können, daraus wirst du sehen, daß Wien für mich nicht mehr paßt. Wir freuen uns alle auf Euch, u. die Fanni wird es schon so einrichten, daß Ihr hier seyn könnt. Wegen der 43 se [?] brauchst du dir kein graues Haar wachsen zu lassen, u. auch keine Postporto deshalb auszugeben, du brauchst dirselben nur der Rosa zu geben, der [die] wird sie schon brauchen können. Ich danke dir nochmals herzlich, grüße Euch alle u. bleibe Euer alter Vater Richard'' | | Richard Franz Schlegel schreibt an den Schwiegersohn [[Franz II. Xaver Gregor Spängler]]: [Salzburg, ca. 1880] ''Lieber Franz! Ich danke dir herzlich für deine freundlichen u. gründlichen Mittheilungen über den Stand der Verlassenschafts-Angelegenheiten, u. freue mich, daß du bereits an End[e] dieser lästigen Arbeit angelangt bist, ich danke dir auch für deine Einladung nach Wien zu kommen, leider aber werde ich diese Reise nicht machen, denn es kostet Geld, u. das wird bei mir immer weniger, während die Auslagen immer steigen, meine Prax[is] ist auf ein Minimum reduziert, mit Ausname der kranken Füsse sind es nur noch einige alte anhängliche Familien, die mich manchmal beschäftigen. Nun, ich bin 69 Jahre, hätte sicher [?] lange genug gearbeitet, u. die Kraft nimmt sehr schnell bei mir in letzter Zeit ab, das Asthma plagt mich sehr, ich muß sehr langsam gehen, und häufig stehen bleiben um tief einathmen zu können, daraus wirst du sehen, daß Wien für mich nicht mehr paßt. Wir freuen uns alle auf Euch, u. die Fanni wird es schon so einrichten, daß Ihr hier seyn könnt. Wegen der 43 se [?] brauchst du dir kein graues Haar wachsen zu lassen, u. auch keine Postporto deshalb auszugeben, du brauchst dirselben nur der Rosa zu geben, der [die] wird sie schon brauchen können. Ich danke dir nochmals herzlich, grüße Euch alle u. bleibe Euer alter Vater Richard'' |
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| | + | == Nachkommen aus der zweiten Ehe mit Katharina Arrigler == |
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| | + | *Richard Schlegel (* 5. Dezember 1853 in der Stadt Salzburg, getauft "Richard Johann Franz" am 6. Dezember 1853, Taufpatin war die Großmutter mütterlicherseits [[Franziska Kobler]]; jung † 18. März 1878 in der Stadt Salzburg, begraben in der [[Arrigler]]-Gruft auf dem [[Friedhof Sankt Sebastian]]); er war "Buchhandlungs-Comis" und studierte Medizin in Wien. |
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| | + | *Rosa Maria (Rosa) Schlegel (* 19. August 1857 in der Stadt Salzburg, getauft "Rosa Maria Franziska" am 20. August 1857, Taufpatin war wie beim älteren Bruder die Großmutter Fanny [[Franziska Kobler]]; † 5. November 1936 in der Stadt Salzburg, begraben am 9. November 1935 auf dem [[Kommunalfriedhof]]. In den [[Kobler-Spängler-Briefe]]n wird sie 1876 als junges Mädchen erwähnt, 1877 half sie bei der Geburt von Franzi [[Spängler]] in Wien, 1878 half sie der Mutter nach dem Tod des älteren Bruders Richard; 1881 war sie bei der Familie [[Franz II. Xaver Gregor Spängler]] als Hausgehilfin; 1882 war sie in Vertretung für Fanny Kobler Taufpatin von Johanna [[Spängler]], verheiratet Holzapfel. |
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| | + | *Carl (Karl) Schlegel (* 14. November 1859 in der Stadt Salzburg<ref>Die Familie wohnte noch 1859 in der [[Höllbräu]]; der Sohn Carl Schlegel wurde dort geboren, die Wohnung Schlegel am [[Kranzlmarkt]] Nr. 6 wurde 1860 bezogen.</ref>, getauft "Carl Albert"; † 30. November 1921 in Salzburg-Mülln [Adresse: Reichenhallerstr. 11], begraben am 2. Dezember 1921 auf dem [[Kommunalfriedhof]]). Er war Postamtsdirektor in Salzburg (1895 "k.k. Postofficial", 1896 "Post-Offizier", 1906 "Postkontrollor"). Er war seit dem 16. September 1895 in Salzburg-Aigen verheiratet mit Karoline (Karolina) Weinkamer (* 14. Februar 1866 in der Stadt Salzburg; † 1. bzw. 2. April 1945 in der Stadt Salzburg)<ref>Vgl. [[Stammbaum und Geschichte der Familie Spängler]], S. 55, S. 272</ref>, eine Tochter von Ignaz Georg [[Weinkamer]] (* 1825; † 1881), Wachswarenfabrikant und Lebzelter in der Stadt Salzburg. Drei Kinder: |
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| | + | **Otto Schlegel (* 16. Juni 1896 in der Stadt Salzburg, getauft "Otto Richard" am 25. Juni 1896 in St. Andrä; † 31. Mai 1972 in Linz), wohnte 1896 in der [[Steingasse]] Nr. 4, Diplom-Ingenieur und Bautechniker; seit dem 6. März 1927 verheiratet mit Hermine Domes (* 1904; † 1996)<ref>Weitere Hinweise und Nachkommen siehe: [[Stammbaum und Geschichte der Familie Spängler]], S. 273, und 'Geneanet oholzapfel'</ref>. |
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| | + | **Hermann Schlegel (* 25. Februar 1899 in der Stadt Salzburg; † 28. März 1944 in Cimolais, Longarone, Belluno, Italien), Gartenarchitekt, Landesplaner; seit dem 5. Mai 1926 verheiratet mit Anneliese Kretschmer (* 1901; † 1944)<ref>Weitere Hinweise siehe: [[Stammbaum und Geschichte der Familie Spängler]], S. 273, und 'Geneanet oholzapfel'</ref>. |
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| | + | **[[Richard Schlegel]] (* 13. März 1906 in der Stadt Salzburg, getauft "Richard Karl" am 4. April 1906 in Salzburg-Mülln; † 9. März 1945 in Obertraun, Oberösterreich), Diplom-Ingenieur, Oberregierungsbaurat, Landesplaner von Salzburg; seit dem 2. Oktober 1937 verheiratet mit Theresia Wimmer (* 1906; † 2001)<ref>Weitere Hinweise siehe: [[Stammbaum und Geschichte der Familie Spängler]], S. 274, und 'Geneanet oholzapfel'</ref>. Drei Kinder: |
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| | + | ***Richard Georg Schlegel (* 19. November 1938 in der Stadt Salzburg), Diplom-Ingenieur, Dr. techn.; seit dem 6. August 1970 verheiratet mit Erika Diwisch (* 1942)<ref>Weitere Hinweise und Nachkommen siehe: [[Stammbaum und Geschichte der Familie Spängler]], S. 274, und 'Geneanet oholzapfel'</ref>. |
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| | + | ***Sigrid Schlegel (* 27. Februar 1940 in der Stadt Salzburg; † 15. Dezember 2022 in Koppl bei Salzburg); seit dem 31. August 1967 verheiratet mit Günter Daghofer (* 1935), Hofrat, Diplom-Ingenieur<ref>Weitere Hinweise und Nachkommen siehe: [[Stammbaum und Geschichte der Familie Spängler]], S. 275, und 'Geneanet oholzapfel'</ref>. |
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| | + | ***[[Walter Schlegel]] (* 15. Mai 1941), Hofrat, Diplom-Ingenieur; seit dem 28. April 1973 verheiratet mit Rotraut Hüller (* 1943)<ref>Weitere Hinweise und Nachkommen siehe: [[Stammbaum und Geschichte der Familie Spängler]], S. 276, und 'Geneanet oholzapfel'</ref>. |
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| | + | *[[Wilhelmine Schlegel]] (* 21. Mai 1861 in der Stadt Salzburg; † 19. März 1918 in der Stadt Salzburg), Lehrerin und 1914 bis 1918 Direktorin der Jubliäumsschule (Mädchenschule) St. Andrä, [[Volksschule St. Andrä]], in Salzburg; ihre letzte Wohnadresse war [[Kranzlmarkt]] Nr. 6. |
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| | + | *Maria (Marie) Schlegel (* 12. Februar 1863; † 15. Februar 1931 in der Stadt Salzburg, begraben am 17. Februar 1931 auf dem Kommunalfriedhof); sie war nicht verheiratet, sie war 1883 bei der Familie [[Franz II. Xaver Spängler]] in Pottenstein an der Triesting; in den jüngeren [[Kobler-Spängler-Briefe]]n wird sie als "Tante Maria Schlegel" erwähnt; ihre Wohnadresse war 1931 der [[Kranzlmarkt]] Nr. 6. |
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| | + | *Robert Schlegel (* und † 17. Juli 1865 in der Stadt Salzburg; begraben in der [[Arrigler]]-Gruft auf dem [[Friedhof Sankt Sebastian]]). |
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| | + | *Emma Schlegel (* 2. März 1867, getauft "Emma Maria Theresia"; † 26. Januar 1945); 1896 wohnte sie in Salzburg, [[Kranzlmarkt]] Nr. 6. Verheiratet war sie seit dem 12. Februar 1896 mit Karl (Carl Theodor) [[Wessely]] (Weßely) (* 2. September 1861 in Böhmdorf bei Mißlitz in Mähren [Miroslav, Tschechien]; † 26. Januar 1946 in Steyr, Oberösterreich); Professor und (1896) Gaswerksdirektor in Wels. Eine Tochter: Emma (Emmy) [[Wessely]] (* 10. September 1904 in Linz; † 14. November 1990 in Goldenstein am Untersberg; Profess 1950 als "Sr. M. Magdalena", Fremdsprachenlehrerin in Linz und auf [[Schloss Goldenstein]]. |
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| | + | *Anna Schlegel (* 25. August 1868 in der Stadt Salzburg; † 29. November 1949 in der Stadt Salzburg, begraben auf dem [[Kommunalfriedhof]] in Salzburg); seit dem 27. März 1894 in Salzburg verheiratet mit Franz Harrer (* 27. März 1857; † 25. März 1928 in der Stadt Salzburg), (1894) "k.k. Post-Offizial in Linz", (1928) "Baurat i.R. ". |
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| | + | *Bertha (Berta) Schlegel (* 19. Dezember 1871 in der Stadt Salzburg [auf dem Grabstein steht 20. Dezember]; klein † 26. Januar 1872 in der Stadt Salzburg; begraben am 28. Januar 1872 in der [[Arrigler]]-Gruft auf dem [[Friedhof Sankt Sebastian]]). |
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| | Der Brief (Fotos unten) ist nach dem 3. April 1880 geschrieben worden (und wohl bevor Franz Spängler ebenfalls 1880 Bezirksrichter in Pottenstein wird) und weniger als ein Jahr vor seinem Tod am 1. März 1881. – "Verlassenschaft", siehe auch [[Kobler-Spängler-Briefe]], Briefe vom 11. Oktober 1877, vom 11. März 1879 und vom 27. Januar 1880. | | Der Brief (Fotos unten) ist nach dem 3. April 1880 geschrieben worden (und wohl bevor Franz Spängler ebenfalls 1880 Bezirksrichter in Pottenstein wird) und weniger als ein Jahr vor seinem Tod am 1. März 1881. – "Verlassenschaft", siehe auch [[Kobler-Spängler-Briefe]], Briefe vom 11. Oktober 1877, vom 11. März 1879 und vom 27. Januar 1880. |