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| − | Der Name '''Schrempf(f)''' ist ein alter Salzburger [[Familienname]] und der Name eines alten österreichischen wappenführenden [[Salzburger Adel|Adel]]s-, Patrizier-, [[Gewerke]]n-, Hammerherren und Salzherrengeschlechts. | + | Der Name '''Schrempf(f)''' ist ein alter Salzburger [[Familienname]] und der Name eines alten wappenführenden österreichischen und [[Salzburger Adel]]sgeschlechtes, sowie einess Patrizier-, [[Gewerke]]n-, Hammerherren und Salzherrengeschlechts. |
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| | == Einleitung == | | == Einleitung == |
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| | Schrämen = Als Schrämen bezeichnet man eine der ältesten Techniken der Gesteinsarbeit im Bergbau. Dabei wird das Gestein mittels eines spitzen Eisens (Berg- oder Schrämeisen genannt) und eines Hammers (Fäustel) ausgemeißelt, um einen schmalen Schlitz, den sogenannten Schram (auch Schramm) zu schlagen. Als Schrämfahrten werden heute noch die Spuren von Schlägel und Eisen an Ulme und Firste bezeichnet. Schrämen, Schram = Herstellung eines Schramms parallel zur Lagerstättenebene. Ursprünglich wurde von Hand geschrämt. Eine Verbindung des Namens mit dem Bergbau ist jedenfalls gegeben. | | Schrämen = Als Schrämen bezeichnet man eine der ältesten Techniken der Gesteinsarbeit im Bergbau. Dabei wird das Gestein mittels eines spitzen Eisens (Berg- oder Schrämeisen genannt) und eines Hammers (Fäustel) ausgemeißelt, um einen schmalen Schlitz, den sogenannten Schram (auch Schramm) zu schlagen. Als Schrämfahrten werden heute noch die Spuren von Schlägel und Eisen an Ulme und Firste bezeichnet. Schrämen, Schram = Herstellung eines Schramms parallel zur Lagerstättenebene. Ursprünglich wurde von Hand geschrämt. Eine Verbindung des Namens mit dem Bergbau ist jedenfalls gegeben. |
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| − | Aber auch in der Bedeutung einer langen Hautwunde, abgeleitet von schramen "aufreißen, öffnen". Schrempf war möglicherweise der Beiname für einen Mann, der auffällige Schrammen aufwies.<ref>Hjalmar Falk, Alf Torp: ''Wortschatz der germanischen Spracheinheit.'' Teil 3, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 1909/1979. S. 474; ursprünglich als: Fick, August; ''Vergleichbares Wörterbuch der indogermanischen Sprachen.'' Teil 3.</ref> Deutungen, dass der Familienname ''Schrempf'' ein Beiname für eine Person sei, die eine oder mehrere auffällige ''Schrammen'' aufweist, sind möglich. Der Familienname ''Schrempf'' und der Ausdruck ''Schramme'' stammen wohl vom verlorenen Verb „schrempfen“ ab.<ref>Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: ''Deutsches Wörterbuch'', Leipzig 1854 - 1960 [http://www.woerterbuchnetz.de www.woerterbuchnetz.de])</ref> | + | Aber auch in der Bedeutung einer langen Hautwunde, abgeleitet von schramen "aufreißen, öffnen". Schrempf war möglicherweise der Beiname für einen Mann, der auffällige Schrammen aufwies.<ref>Hjalmar Falk, Alf Torp: ''Wortschatz der germanischen Spracheinheit.'' Teil 3, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 1909/1979. S. 474; ursprünglich als: Fick, August; ''Vergleichbares Wörterbuch der indogermanischen Sprachen.'' Teil 3.</ref> Deutungen, dass der Familienname ''Schrempf'' ein Beiname für eine Person sei, die eine oder mehrere auffällige ''Schrammen'' aufweist, sind möglich. Der Familienname ''Schrempf'' und der Ausdruck ''Schramme'' stammen wohl vom verlorenen Verb "schrempfen" ab.<ref>Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: ''Deutsches Wörterbuch'', Leipzig 1854 - 1960 [http://www.woerterbuchnetz.de www.woerterbuchnetz.de])</ref> |
| | Der Name [[Schrempf]] leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort schremphen bzw. von schramen ab (öffnen, schramen,. .) | | Der Name [[Schrempf]] leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort schremphen bzw. von schramen ab (öffnen, schramen,. .) |
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| | [[Datei: Heinrich_Schrempf_Abt.jpg|thumb|Abt Heinrich III. v. Schrempf, Stift Fiecht Georgenberg]] | | [[Datei: Heinrich_Schrempf_Abt.jpg|thumb|Abt Heinrich III. v. Schrempf, Stift Fiecht Georgenberg]] |
| | [[Datei: Franz_Schrempf.jpg|thumb|Prof. Franz v. Schrempf, Selbstportrait]] | | [[Datei: Franz_Schrempf.jpg|thumb|Prof. Franz v. Schrempf, Selbstportrait]] |
| − | Erste Dokumentation des Geschlechtes der Schrempfen kann 1312 in [[Tirol]] nachgewiesen werden. Die Schrempfen sind ein bedeutendes [[Gewerke]]<nowiki>ngeschlecht</nowiki> in Schwaz und Hall. Konrad v. Schrempf war Salzmeier. Er war verheiratet mit Margreth von Eben.<ref>siehe die Herren von Eben [[http://www.pisch.at/Ernst/wissen/Dorfbuch/node45.html]</ref> Virgil Raber hat deren Wappen in seinem Wappenbuch erfasst. Fortan stellten sie auch Ratsherren in der Stadt Hall. Im [[14. Jahrhundert]] sind die Schrempf in der Bruderschaft St. Christoph am Arlberg erwähnt. Vigil Raber<ref>siehe [[https://heraldik-wiki.de/wiki/Vigil_Raber Vigil Raber]</ref> hatte deren Wappen in seinem Wappenbuch erfasst.<ref>Susanne Siebert [https://web.archive.org/web/20070609084744/ web.archive.org] und [http://www.bautz.de/bbkl/r/raber_v.shtml www.bautz.de], Band 7 S. 1173–1175, Raber, Vigil</ref> Stephan von Mayerhofen<ref>[https://heraldik-wiki.de/wiki/Stephan_von_Mayrhofen Stephan von Mayerhofen] und ''Österreichisches Biographisches Lexikon'': 1815–1950: [http://www.biographien.ac.at/oebl_6/11.pdf www.biographien.ac.at/oebl_6/11.pdf] Mayrhofen zu Koburg und Anger, Stephan von (1751–1848)]. Bd. 6 (Lfg. 26, 1973). S. 11</ref> erwähnt einige Details in seiner "Genealogie des Tiroler Adels".<ref>[http://hw.oeaw.ac.at/oebl/oebl_M/Maierhofen-Koburg-Anger_Stephan_1751_1848.xml Stephan von Mayrhofen]</ref>. | + | Erste Dokumentation des Geschlechtes der Schrempfen kann 1312 in [[Tirol]] nachgewiesen werden. Die Schrempfen sind ein bedeutendes [[Gewerke]]<nowiki>ngeschlecht</nowiki> in [[Schwaz]] und Hall. Konrad v. Schrempf war Salzmeier. Er war verheiratet mit Margreth von Eben.<ref>siehe die Herren von Eben [[http://www.pisch.at/Ernst/wissen/Dorfbuch/node45.html]</ref> Virgil Raber hat deren Wappen in seinem Wappenbuch erfasst. Fortan stellten sie auch Ratsherren in der Stadt Hall. Im [[14. Jahrhundert]] sind die Schrempf in der Bruderschaft St. Christoph am Arlberg erwähnt. Vigil Raber<ref>siehe [[https://heraldik-wiki.de/wiki/Vigil_Raber Vigil Raber]</ref> hatte deren Wappen in seinem Wappenbuch erfasst.<ref>Susanne Siebert [https://web.archive.org/web/20070609084744/ web.archive.org] und [http://www.bautz.de/bbkl/r/raber_v.shtml www.bautz.de], Band 7 S. 1173–1175, Raber, Vigil</ref> Stephan von Mayerhofen<ref>[https://heraldik-wiki.de/wiki/Stephan_von_Mayrhofen Stephan von Mayerhofen] und ''Österreichisches Biographisches Lexikon'': 1815–1950: [http://www.biographien.ac.at/oebl_6/11.pdf www.biographien.ac.at/oebl_6/11.pdf] Mayrhofen zu Koburg und Anger, Stephan von (1751–1848)]. Bd. 6 (Lfg. 26, 1973). S. 11</ref> erwähnt einige Details in seiner "Genealogie des Tiroler Adels".<ref>[http://hw.oeaw.ac.at/oebl/oebl_M/Maierhofen-Koburg-Anger_Stephan_1751_1848.xml Stephan von Mayrhofen]</ref>. |
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| − | * ca. 1310: Albertus de Schrempf, Bürger, Hall, Innthal: „''(..) item Albertus dictus Schrempf cuius in Hall seruit de curia in Háusrern vrnas viij et sunt dominorum (..)''“<ref>Urbar des Domcapitels zu Freising betreffs seiner Güter in Niederösterreich und in Tirol. (ca. 1310). Zitiert nach: Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Historische Kommission; Österreichische Akademie der Wissenschaften. Historische Kommission: Fontes rerum Austriacarum: Österreichische Geschichtsquellen. Zweite Abtheilung, Diplomataria et acta. Diplomataria et acta. Zweite Abtheilung. Teil 2. Bände 36-37. S. 43</ref> | + | * ca. 1310: Albertus de Schrempf, Bürger, Hall, Innthal: "''(..) item Albertus dictus Schrempf cuius in Hall seruit de curia in Háusrern vrnas viij et sunt dominorum (..)''"<ref>Urbar des Domcapitels zu Freising betreffs seiner Güter in Niederösterreich und in Tirol. (ca. 1310). Zitiert nach: Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Historische Kommission; Österreichische Akademie der Wissenschaften. Historische Kommission: Fontes rerum Austriacarum: Österreichische Geschichtsquellen. Zweite Abtheilung, Diplomataria et acta. Diplomataria et acta. Zweite Abtheilung. Teil 2. Bände 36-37. S. 43</ref> |
| − | * 1341/1343/1344/1346-49: Albertus/Albrecht Schrempf, „''(Herren des rats hie.)“''„<ref name="schweyg">Schweyger, Franz; Schönherr, David von: F. Schweyger's Chronik der Stadt Hall, 1303-1572. Bände 1-3. S. 24 ff.</ref> | + | * 1341/1343/1344/1346-49: Albertus/Albrecht Schrempf, "''(Herren des rats hie.)"''"<ref name="schweyg">Schweyger, Franz; Schönherr, David von: F. Schweyger's Chronik der Stadt Hall, 1303-1572. Bände 1-3. S. 24 ff.</ref> |
| − | * 1366/1368/1384/1385/1387/1389/1391/1399: Partl/Pärtl Schrempf, „''(Herren des rats hie.)''“<ref name="schweyg" /> | + | * 1366/1368/1384/1385/1387/1389/1391/1399: Partl/Pärtl Schrempf, "''(Herren des rats hie.)''"<ref name="schweyg" /> |
| − | * 1367/1370: Conrat de Schrempf, „''(Herren des rats hie.)''“<ref name="schweyg" /> | + | * 1367/1370: Conrat de Schrempf, "''(Herren des rats hie.)''"<ref name="schweyg" /> |
| | * 1387: Conrad der Schrempf, Salzmayr<ref>Seeböck, Philibert P. (Hrgs.): Zusätze zur Schweyger'schen Chronik in Hall. Aus dem Manuskripte von Christof Schrotzer. In: Dreifache Chronik der Stadt Hall im Innthale. Ein historisches Manuskript als Ergänzung der Schweyger'schen Chronik. Zeitschrift des Ferdinandeums 3, Innsbruck 1882. S. 45.</ref> | | * 1387: Conrad der Schrempf, Salzmayr<ref>Seeböck, Philibert P. (Hrgs.): Zusätze zur Schweyger'schen Chronik in Hall. Aus dem Manuskripte von Christof Schrotzer. In: Dreifache Chronik der Stadt Hall im Innthale. Ein historisches Manuskript als Ergänzung der Schweyger'schen Chronik. Zeitschrift des Ferdinandeums 3, Innsbruck 1882. S. 45.</ref> |
| | * 1378: Chunrat der Schrempf, Salzmaier<ref>Urkunde Nr. 2/3. Zeit: 19. Dezember 1378, Hall. Internet: [http://homepage.uibk.ac.at/~c61404/ARZL/Geschichte/Urkunden/Pfarrarchiv-1.html Regesten der Urkunden des Pfarrarchivs Arzl. 1378–1693]. Zitiert nach: Hanns Bachmann und Fritz Steinegger (1958–1962). Abgerufen: 18. Jänner 2015.</ref> | | * 1378: Chunrat der Schrempf, Salzmaier<ref>Urkunde Nr. 2/3. Zeit: 19. Dezember 1378, Hall. Internet: [http://homepage.uibk.ac.at/~c61404/ARZL/Geschichte/Urkunden/Pfarrarchiv-1.html Regesten der Urkunden des Pfarrarchivs Arzl. 1378–1693]. Zitiert nach: Hanns Bachmann und Fritz Steinegger (1958–1962). Abgerufen: 18. Jänner 2015.</ref> |
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| | Verwandt sind die Schrempf mit den Tiroler Familien: Fieger von Friedberg, Fieger v. Hirschberg, Herren v. Eben, v. Götzens, Getzner, v. Nütz-Goisernburg etc. Die Nachkommen der Schrempf hatten auch Besitzungen im Salzkammergut und Bad Goisern am Hallstättersee. Sie begründen hier die sogenannte "Ischler gen. Friedberger Linie". | | Verwandt sind die Schrempf mit den Tiroler Familien: Fieger von Friedberg, Fieger v. Hirschberg, Herren v. Eben, v. Götzens, Getzner, v. Nütz-Goisernburg etc. Die Nachkommen der Schrempf hatten auch Besitzungen im Salzkammergut und Bad Goisern am Hallstättersee. Sie begründen hier die sogenannte "Ischler gen. Friedberger Linie". |
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| − | Nach ihnen ist die Schrempfgasse in Bad Goisern am [[Hallstätter See]] benannt.<ref> Schrempfgasse, Bad Goisern am Hallstättersee, [http://www.bad-goisern.ooe.gv.at/gemeindeamt/download/Dezember_2005.pdf Nr. 4/2005, S. 10 f.]</ref> Ein Nachkomme war der Kunstmaler Prof. Franz Schrempf<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Schrempf Franz Schrempf]</ref> | + | Nach ihnen ist die Schrempfgasse in Bad Goisern am Hallstätter See benannt.<ref> Schrempfgasse, Bad Goisern am Hallstättersee, [http://www.bad-goisern.ooe.gv.at/gemeindeamt/download/Dezember_2005.pdf Nr. 4/2005, S. 10 f.]</ref> Ein Nachkomme war der Kunstmaler Prof. Franz Schrempf<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Schrempf Franz Schrempf]</ref> |
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| | ==Die Schrempfen in Salzburg== | | ==Die Schrempfen in Salzburg== |
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| | ==Die Schrempfen gen. Friedberg im Salzkammergut == | | ==Die Schrempfen gen. Friedberg im Salzkammergut == |
| | [[Datei: Jonas Schrimpf.jpg|thumb | Jonas v. Schrimpf, kaiserlicher Hofpfalzgraf]] | | [[Datei: Jonas Schrimpf.jpg|thumb | Jonas v. Schrimpf, kaiserlicher Hofpfalzgraf]] |
| − | Die Schrempf gen. Friedberg sind Ende des 15. Jahrhunderts ("Salz-Linie gen. Friedberg") der Schrempf in [[Bad Ischl]] und [[Hallstatt]] als Gewerken, Salzherren, Hammerherren und [[Salzfertiger]] tätig. Die Schrempf sind mit denen in Hall und mit den Schrampf in Steyr verwandt. Die Schrempfgasse in Bad Goisern am Hallstätter See wurde nach ihnen benannt, sie besaßen hier drei Häuser. ''S. röm. Kais. Majestät Salzfertiger und Ratsherr Martin I. Schrempf'' wurde vermutlich um 1542 Bürger von Ischl. Er konnte seinen Stand und sein Vermögen entsprechend erweitern. Ihm und seiner Familie, sowie deren Nachkommen wurde am [[14. Dezember]] [[1567]] Wappen samt Lehenartikel verliehen und [[1574]] die Adelsfreiheit samt Nobilitierung und Wappenbesserung erteilt.<ref>AT-OeStA/FHKA SUS Fam.A. S-279: Internet: [http://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1980276 Schrempf, Martin. Akt. 12.04.1568–1574], abgerufen: 11. Jänner 2014, S-279</ref> Frank<ref>Frank, Karl Friedrich von: ''Standeserhebungen und Gnadenakte für das Deutsche Reich und die Österreichischen Erblande bis 1806 sowie kaiserlich österreichische bis 1823 mit einigen Nachträgen zum "Alt-Österreichischen Adels-Lexikon" 1823–1918.'' 1.–5. Band. [Sowie]: ''Alt-Österreichisches Adels-Lexikon''. Verfasst und herausgegeben von Karl Friedrich von Frank zu Döfering. I. Band (1823–1918).</ref> schreibt im Zusammenhang: Schrempf[f], Martin, Schreiber zu Hallstatt, Lienhard, Georg, Wolfgang, Mathias, Hans, Brüder, Christoph, Thomas, Colman, Wilhelm, Vettern, Wappen m. Lehenart., Wien 14. XII. 1567. | + | Die Schrempf gen. Friedberg sind Ende des 15. Jahrhunderts ("Salzmoar-Linie gen. Friedberg") der Schrempf in [[Bad Ischl]] und Hallstatt als Gewerken, Salzherren, Hammerherren und [[Salzfertiger]] tätig. Die Schrempf sind mit denen in Hall und mit den Schrampf in Steyr verwandt. Die Schrempfgasse in Bad Goisern am Hallstätter See wurde nach ihnen benannt, sie besaßen hier drei Häuser. ''S. röm. Kais. Majestät Salzfertiger und Ratsherr Martin I. Schrempf'' wurde vermutlich um 1542 Bürger von Ischl. Er konnte seinen Stand und sein Vermögen entsprechend erweitern. Ihm und seiner Familie, sowie deren Nachkommen wurde am [[14. Dezember]] [[1567]] Wappen samt Lehenartikel verliehen und [[1574]] die Adelsfreiheit samt Nobilitierung und Wappenbesserung erteilt.<ref>AT-OeStA/FHKA SUS Fam.A. S-279: Internet: [http://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1980276 Schrempf, Martin. Akt. 12.04.1568–1574], abgerufen: 11. Jänner 2014, S-279</ref> Frank<ref>Frank, Karl Friedrich von: ''Standeserhebungen und Gnadenakte für das Deutsche Reich und die Österreichischen Erblande bis 1806 sowie kaiserlich österreichische bis 1823 mit einigen Nachträgen zum "Alt-Österreichischen Adels-Lexikon" 1823–1918.'' 1.–5. Band. [Sowie]: ''Alt-Österreichisches Adels-Lexikon''. Verfasst und herausgegeben von Karl Friedrich von Frank zu Döfering. I. Band (1823–1918).</ref> schreibt im Zusammenhang: Schrempf[f], Martin, Schreiber zu Hallstatt, Lienhard, Georg, Wolfgang, Mathias, Hans, Brüder, Christoph, Thomas, Colman, Wilhelm, Vettern, Wappen m. Lehenart., Wien 14. XII. 1567. |
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| | 1588 besitzen die Schrempfen das Schrempfische BLechhammerwerk zu Goisern. | | 1588 besitzen die Schrempfen das Schrempfische BLechhammerwerk zu Goisern. |
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| − | Um 1599 war Martin II. v. Schrempf Verweser des kaiserlichen Salzamtes in Ischl. Die wenigen Nachkommen dieser Linie leben heute in [[Wien]]. | + | Um 1599 war Martin II. v. Schrempf Salzmoar und somit Verweser des kaiserlichen Salzamtes in Ischl. Die wenigen Nachkommen dieser Linie leben heute in [[Wien]]. |
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| | Aus der selbigen "Ischler Linie" stammt der kaiserliche Hofpfalzgraf und Jurist Jonas v. Schrimpf, Comes palatinus Caesareus, kurfürstl. sächs. Rat und Agent am Wiener Hof.<ref>Schrimpff, Jonas von [https://books.google.at/books?id=a3VgAAAAcAAJ&pg=PP1&dq=jonas+Schrimpff&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjY_ZjyqebWAhXLKlAKHRx4DmoQ6AEIKDAA#v=onepage&q=jonas%20Schrimpff&f=false]</ref> | | Aus der selbigen "Ischler Linie" stammt der kaiserliche Hofpfalzgraf und Jurist Jonas v. Schrimpf, Comes palatinus Caesareus, kurfürstl. sächs. Rat und Agent am Wiener Hof.<ref>Schrimpff, Jonas von [https://books.google.at/books?id=a3VgAAAAcAAJ&pg=PP1&dq=jonas+Schrimpff&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjY_ZjyqebWAhXLKlAKHRx4DmoQ6AEIKDAA#v=onepage&q=jonas%20Schrimpff&f=false]</ref> |
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| | ==Die Schrempfen in der Ramsau == | | ==Die Schrempfen in der Ramsau == |
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| − | Im Jahre 1429 wird das Schrempf-Gut in der Ramsau genannt. am 20.Okrober 1490 wird das Schrempffenlehen als eines von 4 weiteren Gütern in der Ramsau genannt. Der Schrempfhof ist seither im Besitz der Familie Schrempf v/o Schrempf. Die unterschiedlichen Schrempf-Linien die in der Ramsau seit jeher ansässig sind, sind nur durch ihren Genanntnamen bzw. Haus-Hof oder Vulgonamen zu unterscheiden, da auch die Vornamen sich über die Jahrhunderte gleich sind. Der Name Schrempf ist bis heutigen Tage in der Ramsau und im Ennstaler Oberland weit verbreitet. Somit sind die Schrempfen mit der Region des Oberen Ennstales und des Ausseerlandes fortwährend seit fast 600 Jahren verbunden. | + | Im Jahre 1429 wird das Schrempf-Gut in der Ramsau genannt. am 20.Okrober 1490 wird das Schrempffenlehen als eines von 4 weiteren Gütern in der Ramsau genannt. Der Schrempfhof ist seither im Besitz der Familie Schrempf v/o Schrempf. Die unterschiedlichen Schrempf-Linien die in der Ramsau seit jeher ansässig sind, sind nur durch ihren Genanntnamen bzw. Haus-Hof- oder Vulgonamen zu unterscheiden, da auch die Vornamen sich über die Jahrhunderte nicht verändert wurden. Der Name Schrempf ist bis heutigen Tage in der Ramsau und im Ennstaler Oberland weit verbreitet. Somit sind die Schrempfen mit der Region des Oberen Ennstales und des Ausseerlandes fortwährend seit fast 600 Jahren verbunden. |
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| | Verwandt sind die Schrempfen hier über Jahrhunderte mit allen großen einflussreichen Erbhof- und Moarbauern des Ennstales. Einige seien hier aufgezählt: | | Verwandt sind die Schrempfen hier über Jahrhunderte mit allen großen einflussreichen Erbhof- und Moarbauern des Ennstales. Einige seien hier aufgezählt: |
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| − | Moar am Steinkeller | + | *Moar am Steinkeller |
| − | Moar z´ Bach | + | *Moar z´ Bach |
| − | Herzmoar z' Haus | + | *Herzmoar z' Haus |
| − | Moarhofer in der Ramsau | + | *Moarhofer in der Ramsau |
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| − | Schrempf am Glös, vulgo Glös in Schildlehen | + | *Schrempf am Glös, vulgo Glös in Schildlehen |
| − | Schrempf am Band, vulgo Brandhof in Ramsau | + | *Schrempf am Band, vulgo Brandhof in Ramsau |
| − | Schrempfgut in der Flachau | + | *Schrempfgut in der Flachau |
| − | Schrempfhof z' Unken | + | *Schrempfhof z' Unken |
| − | Schrempf z' Goldegg | + | *Schrempf z' Goldegg |
| − | Schrempf vulgo Moser | + | *Schrempf vulgo Moser |
| − | Walcher vulgo Walcher | + | *Schrempf vulgo Schrempf, Schrempfhof |
| | + | *Walcher vulgo Walcher |
| | + | *Schrempf-Friedberg, Salzmoar |
| | + | *Schrempf-Thannegg, Schloss Thannegg |
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| | ==Freiherrn v. Schrampff == | | ==Freiherrn v. Schrampff == |
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| | *Das [http://www.paradies-schrempf.at/de/pension-flachau Schrempfgut] in Flachau | | *Das [http://www.paradies-schrempf.at/de/pension-flachau Schrempfgut] in Flachau |
| | *Das Schrempfgut in Unken | | *Das Schrempfgut in Unken |
| | + | *Das Schrempfgut in Niedernsill-[[Steindorf (Niedernsill)|Steindorf]] |
| | *Das Schrempfgut in Goldegg | | *Das Schrempfgut in Goldegg |
| | *Das Schrimpfengut in St. Michael | | *Das Schrimpfengut in St. Michael |
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| | Ein Auszug | | Ein Auszug |
| | * Ernst Walter Schrempf-Thannegg, [https://www.schloss-thannegg.at/de/ Schlossherr auf Thannegg], Unternehmer, Klimaschutz-Referent, Enkelschutz-Lobbyist | | * Ernst Walter Schrempf-Thannegg, [https://www.schloss-thannegg.at/de/ Schlossherr auf Thannegg], Unternehmer, Klimaschutz-Referent, Enkelschutz-Lobbyist |
| − | * Thomas Bernhard Schrempf-Friedberg, Realitätenbesitzer, Unternehmer, Land- und Forstwirt, Wirtschaftskonsulent | + | * Thomas Bernhard Schrempf-Friedberg, Realitätenbesitzer, Unternehmer, Land- und Forstwirt |
| | * Prof. [[swiki:Franz Schrempf|Franz Schrempf]], österreichischer Kunstmaler | | * Prof. [[swiki:Franz Schrempf|Franz Schrempf]], österreichischer Kunstmaler |
| − | * Dr. Domimik Schrempf, Träger des Ehrenrings „Sub auspiciis praesidentis rei publicae“, verliehen durch Bundespräsidenten Alexander v. d. Bellen ''<ref>siehe [https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Dominik-Schrempf-Sub-auspiciis-zum-Doktortitel;art4,2847338]</ref> | + | * Dr. Domimik Schrempf, Träger des Ehrenrings "Sub auspiciis praesidentis rei publicae", verliehen durch Bundespräsidenten Alexander v. d. Bellen ''<ref>siehe [https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Dominik-Schrempf-Sub-auspiciis-zum-Doktortitel;art4,2847338]</ref> |
| − | * Dr. Klaus Schrempf, Wirtschaftsjournalist, Autor und Historiker, er schrieb u.a. ''Via larga 21''<ref>siehe [http://data.onb.ac.at/rec/AC05280581 data.onb.ac.at]</ref>, Roman über die Kunst des Geldverdienen und ''Weisheit und Weltherrschaft''<ref>siehe [http://data.onb.ac.at/rec/AC05280592 data.onb.ac.at]</ref>: Kaiser Marc Aurel in s. Bekenntnissen | + | * Dr. Klaus Schrempf, Wirtschaftsjournalist, Autor und Historiker, er schrieb u. a. ''Via larga 21''<ref>siehe [http://data.onb.ac.at/rec/AC05280581 data.onb.ac.at]</ref>, Roman über die Kunst des Geldverdienen und ''Weisheit und Weltherrschaft''<ref>siehe [http://data.onb.ac.at/rec/AC05280592 data.onb.ac.at]</ref>: Kaiser Marc Aurel in s. Bekenntnissen |
| | * Professor Franz v. Schrempf [[Franz Schrempf]] | | * Professor Franz v. Schrempf [[Franz Schrempf]] |
| − | * Veit Schrempf, kursächsischer Münzkassier und Münzmeister lt. Dekret 07. Juni 1773 | + | * Veit Schrempf, kursächsischer Münzkassier und Münzmeister lt. Dekret 7. Juni 1773 |
| | * [[Christoph Schrempf]]<ref>siehe [https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Schrempf wikipedia.de]</ref>, deutscher Theologe und Philosoph | | * [[Christoph Schrempf]]<ref>siehe [https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Schrempf wikipedia.de]</ref>, deutscher Theologe und Philosoph |
| | * [[Friedrich Christian Schrempf]]<ref>siehe [https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Schrempf wikipedia.de]</ref>, Redakteur und Mitglied des Deutschen Reichstags | | * [[Friedrich Christian Schrempf]]<ref>siehe [https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Schrempf wikipedia.de]</ref>, Redakteur und Mitglied des Deutschen Reichstags |
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| | * Schrempf Friedberg´sche Familiengesellschaft | | * Schrempf Friedberg´sche Familiengesellschaft |
| | * Johann Georg Adam von Hoheneck: ''Der löblichen Herren Stände Deß Ertz- und Hertzogthumb Oesterreich ob der Enns'', S. 596 | | * Johann Georg Adam von Hoheneck: ''Der löblichen Herren Stände Deß Ertz- und Hertzogthumb Oesterreich ob der Enns'', S. 596 |
| − | * Siegfried Pramesberger und Otto Wutzel, ''Goiserer Gemeindestraßen, Ortschafts- und Wanderwege, die nach Persönlichkeiten benannt wurden'', Teil 3, Eintrag „Schrempfgasse“, in: Journal der Marktgemeinde Bad Goisern am Hallstättersee [http://www.bad-goisern.ooe.gv.at/gemeindeamt/download/Dezember_2005.pdf Nr. 4/2005, S. 10 f.] | + | * Siegfried Pramesberger und Otto Wutzel, ''Goiserer Gemeindestraßen, Ortschafts- und Wanderwege, die nach Persönlichkeiten benannt wurden'', Teil 3, Eintrag "Schrempfgasse", in: Journal der Marktgemeinde Bad Goisern am Hallstättersee [http://www.bad-goisern.ooe.gv.at/gemeindeamt/download/Dezember_2005.pdf Nr. 4/2005, S. 10 f.] |
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| − | ==== Einzelnachweise ====
| + | == Einzelnachweise == |
| | <references/> | | <references/> |
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| | [[Kategorie:Person (Familie)|!|Schrempf]] | | [[Kategorie:Person (Familie)|!|Schrempf]] |
| | [[Kategorie:Geschichte]] | | [[Kategorie:Geschichte]] |