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Das heute Felsenreitschule genannte Bauwerk wurde im [[18. Jahrhundert]] und im [[19. Jahrhundert]] als Zuschauerraum für Reiterspiele und Tierkämpfe genutzt. Mit der Auflösung des [[Salzburger Fürstenhof]]es und damit auch des [[Hofmarstall]]s verlor die Felsenreitschule ihre Funktion. | Das heute Felsenreitschule genannte Bauwerk wurde im [[18. Jahrhundert]] und im [[19. Jahrhundert]] als Zuschauerraum für Reiterspiele und Tierkämpfe genutzt. Mit der Auflösung des [[Salzburger Fürstenhof]]es und damit auch des [[Hofmarstall]]s verlor die Felsenreitschule ihre Funktion. | ||
| − | [[1930]] kam es zu einem Tausch von mehreren ehemaligen Kasernen und verschiedenen Grundstücken zwischen der Stadt Salzburg und der Republik Österreich. So wurde die Stadt Salzburg zum neuen Eigentümer der Felsenreitschule. <ref>[ | + | [[1930]] kam es zu einem Tausch von mehreren ehemaligen Kasernen und verschiedenen Grundstücken zwischen der Stadt Salzburg und der Republik Österreich. So wurde die Stadt Salzburg zum neuen Eigentümer der Felsenreitschule.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19291127&seite=3 anno.onb.ac.at]: [[Salzburger Volksblatt]], 27. November 1929, S. 3</ref> |
| − | In den [[1930er]] Jahren wurde der Ort als Proben- und Aufführungsstätte zunehmend genutzt. Unter [[Hugo von Hofmannsthal]] war die "[[ | + | In den [[1930er]]-Jahren wurde der Ort als Proben- und Aufführungsstätte zunehmend genutzt. Unter [[Hugo von Hofmannsthal]] war die "[[Fauststadt]]" berühmt geworden, die man in der Felsenreitschule aufgebaut hatte. [[1968]]/[[1969]] wurden im Zuge der Adaptierungen der [[Salzburger Festspielhäuser]] durch [[Clemens Holzmeister]] die Zuschauertribüne, die Unterbühne und die erste Überdachung in der Felsenreitschule errichtet. |
| − | + | [[Datei:The Sound of Music Film 08.jpg|thumb|Dreharbeiten im Frühjahr 1964 für den Film "[[The Sound of Music (Film)|The Sound of Music]]".]] | |
| − | + | Aufgrund der Alterung der beweglichen [[Felsenreitschule-Dach|Überdachung]] wurde diese aus Sicherheitsgründen seit Sommer [[1994]] nicht mehr verwendet. Es war der Sommer, in dem [[Peter Stein]] ''Shakespeares Römerdramen'' inszenierte. Die Überdachung wurde über den Winter 2010/2011 vollständig erneuert. Im Mai [[2011]] sollte die Konstruktion betriebsbereit sein. Auch Peter Stein kehrte mit einer Inszenierung in die Felsenreitschule zurück. Er führte Regie bei Verdis Oper ''Macbeth'', die von [[Riccardo Muti]] dirigiert wurde. | |
| − | Aufgrund der Alterung der beweglichen [[Felsenreitschule-Dach|Überdachung]] wurde diese aus Sicherheitsgründen seit Sommer 1994 nicht mehr verwendet. Es war der Sommer, in dem [[Peter Stein]] ''Shakespeares Römerdramen'' inszenierte. Die Überdachung wurde über den Winter 2010/2011 vollständig erneuert. Im Mai 2011 sollte die Konstruktion betriebsbereit sein. Auch Peter Stein | ||
| − | Nach der Festspielsaison 2011 wurde auch der Bühnenturm saniert. Dieser | + | Nach der Festspielsaison 2011 wurde auch der Bühnenturm saniert. Dieser war von Clemens Holzmeister [[1937]]/[[1938]] erbaut worden. Das bisher als Kostümfundus genutzte Obergeschoß wurde als Probe- und Veranstaltungsraum für 99 Personen adaptiert. Die Gesamtkosten für diese Investitionen betrugen 8,5 Mill. Euro, ein Drittel davon finanzierten die Festspiele und Sponsoren. |
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| + | * Hier der Link zu einem Filmdokument von den [[Salzburger Festspiele 1927|Salzburger Festspielen 1927]] aus dem Österreichischen Filmarchiv, u. a. mit Aufnahmen von der Felsenreitschule, Länge 04:17 min [https://www.filmarchiv.at/de/filmarchiv-on/video/f_030PBFyCH9TVHkKiXpH2Gs www.filmarchiv.at] | ||
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| − | * | + | * [[SALZBURGWIKI]]-Beitrag "[[Altstadt]] von Salzburg" |
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* {{Quelle SN|10. Februar 2011}} | * {{Quelle SN|10. Februar 2011}} | ||
| + | {{Quelle Festspiele in Salzburg}} | ||
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Aktuelle Version vom 4. August 2025, 08:32 Uhr
Die Felsenreitschule ist ein Kultur- und Veranstaltungsstätte im Festspielbezirk in der Altstadt der Stadt Salzburg.
Geschichte
Die glatten, zueinander in einem rechten Winkel stehenden Wände am Mönchsberg, entstanden durch Skarpierung im Zuge der Befestigung der Stadt Salzburg während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. 1694 wurde dort unter Fürsterzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein, vermutlich nach Entwürfen von Johann Bernhard Fischer von Erlach, die Sommerreitschule eingerichtet (es gab auch eine Winterreitschule). Das Festungsbauwerk wurde mit umlaufenden Arkadengalerien aus flachen Rundbogen in drei Geschossen ausgestattet, insgesamt 96, die direkt aus dem Fels herausgehauen wurden.
Das heute Felsenreitschule genannte Bauwerk wurde im 18. Jahrhundert und im 19. Jahrhundert als Zuschauerraum für Reiterspiele und Tierkämpfe genutzt. Mit der Auflösung des Salzburger Fürstenhofes und damit auch des Hofmarstalls verlor die Felsenreitschule ihre Funktion.
1930 kam es zu einem Tausch von mehreren ehemaligen Kasernen und verschiedenen Grundstücken zwischen der Stadt Salzburg und der Republik Österreich. So wurde die Stadt Salzburg zum neuen Eigentümer der Felsenreitschule.[1]
In den 1930er-Jahren wurde der Ort als Proben- und Aufführungsstätte zunehmend genutzt. Unter Hugo von Hofmannsthal war die "Fauststadt" berühmt geworden, die man in der Felsenreitschule aufgebaut hatte. 1968/1969 wurden im Zuge der Adaptierungen der Salzburger Festspielhäuser durch Clemens Holzmeister die Zuschauertribüne, die Unterbühne und die erste Überdachung in der Felsenreitschule errichtet.
Aufgrund der Alterung der beweglichen Überdachung wurde diese aus Sicherheitsgründen seit Sommer 1994 nicht mehr verwendet. Es war der Sommer, in dem Peter Stein Shakespeares Römerdramen inszenierte. Die Überdachung wurde über den Winter 2010/2011 vollständig erneuert. Im Mai 2011 sollte die Konstruktion betriebsbereit sein. Auch Peter Stein kehrte mit einer Inszenierung in die Felsenreitschule zurück. Er führte Regie bei Verdis Oper Macbeth, die von Riccardo Muti dirigiert wurde.
Nach der Festspielsaison 2011 wurde auch der Bühnenturm saniert. Dieser war von Clemens Holzmeister 1937/1938 erbaut worden. Das bisher als Kostümfundus genutzte Obergeschoß wurde als Probe- und Veranstaltungsraum für 99 Personen adaptiert. Die Gesamtkosten für diese Investitionen betrugen 8,5 Mill. Euro, ein Drittel davon finanzierten die Festspiele und Sponsoren.
Heute dient er ganzjährig als Aufführungsstätte, insbesondere für die Salzburger Festspiele und das Salzburger Landestheater.
Die Salzburger Felsenreitschule wurde im April 2025 aufgrund ihrer Rolle als Kinoschauplatz – allen voran in "The Sound of Music" ("Meine Lieder - meine Träume") – in die Liste der "Schätze der europäischen Filmkultur" aufgenommen. Die Felsenreitschule war der dritte Kinoschauplatz in Österreich, der in diese Liste aufgenommen wurde. Die ersten beiden waren das Wiener Riesenrad (dank "Der Dritte Mann") und der Bond-Installation "007 Elements" in Sölden auf 3 000 Metern Seehöhe.[2]
Bildergalerie
August Franz Heinrich von Naumann: Ansicht der hochfürstlichen salzburgischen Sommer-Reutschule
weitere Bilder
Felsenreitschule – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Video-Link
- Hier der Link zu einem Filmdokument von den Salzburger Festspielen 1927 aus dem Österreichischen Filmarchiv, u. a. mit Aufnahmen von der Felsenreitschule, Länge 04:17 min www.filmarchiv.at
Quellen
- SALZBURGWIKI-Beitrag "Altstadt von Salzburg"
- Lehrerarbeitsgemeinschaft am Pädagogischen Institut Salzburg unter der Leitung von Josef Hübl: Heimatkunde Stadt Salzburg, Salzburger Druckerei, Ausgabe Mai 1974
- "Salzburger Nachrichten", 10. Februar 2011
- Kaut, Josef: Festspiele in Salzburg, Residenz Verlag Salzburg, 1965
Einzelnachweise
- ↑ anno.onb.ac.at: Salzburger Volksblatt, 27. November 1929, S. 3
- ↑ SALZBURG24 vom 16. April 2025