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Lange Zeit ging die Mär um, dass der Noriker einer Kreuzung zwischen einheimischen und von den [[Römer]]n in das Land (nach [[Norikum]]) gebrachten Pferden entspringe. Heute weiß man, dass bereits die [[Kelten]] hervorragende Pferdezüchter und -halter waren.  
 
Lange Zeit ging die Mär um, dass der Noriker einer Kreuzung zwischen einheimischen und von den [[Römer]]n in das Land (nach [[Norikum]]) gebrachten Pferden entspringe. Heute weiß man, dass bereits die [[Kelten]] hervorragende Pferdezüchter und -halter waren.  
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Noriker sind in ihrer Erscheinung ansprechend und einnehmend. Sie sind robust, langlebig, trittsicher, charakterstark und nicht „futterheikel“.
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Noriker sind in ihrer Erscheinung ansprechend und einnehmend. Sie sind robust, langlebig, trittsicher, charakterstark und nicht "futterheikel".
    
==Die Farben des Noriker-Pferdes==
 
==Die Farben des Noriker-Pferdes==
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[[1575]] wurde beim [[Schloss Rif]] ([[Hallein]]) das erste Norikergestüt im [[Erzbischof als Landesherr oder Grundherr#Erzstift|Erzstift]] errichtet. Dies war der Beginn der landesweiten Pferdezucht.
 
[[1575]] wurde beim [[Schloss Rif]] ([[Hallein]]) das erste Norikergestüt im [[Erzbischof als Landesherr oder Grundherr#Erzstift|Erzstift]] errichtet. Dies war der Beginn der landesweiten Pferdezucht.
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Als Begründer der modernen Pferdezucht wird nach [[Josef Lahnsteiner]] Erzbischof [[Johann Ernst Graf Thun]] gesehen, der [[1688]] das erste Körungsgesetz erließ, wodurch die Pferdezucht einen raschen Aufschwung erlebte. Durch diese gesetzliche Regelung wurde die Reinzucht der Rasse gesichert. Von diesem Zeitpunkt an kaufte das Land [[Salzburg]] 35 der besten Hengstjährlinge an. Sie wurden durch die Haltung auf Almen in ihrer Robustheit und Trittsicherheit gefördert und kamen im ganzen Land als Beschälhengste zum Einsatz. Eine erzbischöfliche Kommission suchte die besten Hengste aus, die an verschiedenen Orten als ''Beschäler'' aufgestellt wurden. Diese Hengste wurden ''Hofstallonen'' genannt. Sie gelten als die Vorläufer der heutigen Staatshengste.
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Als Begründer der modernen Pferdezucht wird nach [[Josef Lahnsteiner]] Erzbischof [[Johann Ernst Graf Thun]] gesehen, der [[1688]] das erste Körungsgesetz erließ, wodurch die Pferdezucht einen raschen Aufschwung erlebte. Durch diese gesetzliche Regelung wurde die Reinzucht der Rasse gesichert. Von diesem Zeitpunkt an kaufte das Land Salzburg 35 der besten Hengstjährlinge an. Sie wurden durch die Haltung auf Almen in ihrer Robustheit und Trittsicherheit gefördert und kamen im ganzen Land als Beschälhengste zum Einsatz. Eine erzbischöfliche Kommission suchte die besten Hengste aus, die an verschiedenen Orten als ''Beschäler'' aufgestellt wurden. Diese Hengste wurden ''Hofstallonen'' genannt. Sie gelten als die Vorläufer der heutigen Staatshengste.
    
[[1703]] wurden auch Hengste privater Halter den Körungsvorschriften unterworfen. Durch diese Maßnahmen nahm das Land Salzburg eine hervorragende Stellung als Pferdezuchtgebiet ein. [[1824]] wurde durch die österreichische Regierung vorwiegend aus militärischen Gründen das Gestüt Stadl bei Lambach, [[Oberösterreich]], begründet, von dem aus zur Sicherung der Zucht die Beschälhengste in den Regionen eingestellt wurden. Zuchtversuche mit diversen anderen Rassen haben keine Verbesserung gebracht und wurden wieder eingestellt.  
 
[[1703]] wurden auch Hengste privater Halter den Körungsvorschriften unterworfen. Durch diese Maßnahmen nahm das Land Salzburg eine hervorragende Stellung als Pferdezuchtgebiet ein. [[1824]] wurde durch die österreichische Regierung vorwiegend aus militärischen Gründen das Gestüt Stadl bei Lambach, [[Oberösterreich]], begründet, von dem aus zur Sicherung der Zucht die Beschälhengste in den Regionen eingestellt wurden. Zuchtversuche mit diversen anderen Rassen haben keine Verbesserung gebracht und wurden wieder eingestellt.  
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[[1897]]/[[1898|98]] hatten sich, angeregt durch das Landespferdezuchtkommitee, Pferdezüchter entschlossen, in allen Gauen Salzburgs [[Pferdezuchtverband|Pferdezuchtvereine]] zu gründen. So gründeten damals der Postmeister in Salzburg, [[Bartholomäus Angelberger|Bartlmä Angelberger]], und der [[Seekirchen am Wallersee|Seekirchner]] [[Matthias Riedl]] den [[Norikerpferdezuchtverein Nr. 11 außer Gebirg]] in der Gemeinde [[Faistenau]]. [[1911]] verzeichnete der Verein 57 Mitglieder, im gesamten [[Flachgau]]  gab es in verschiedenen Vereinen insgesamt 128 Mitglieder.
 
[[1897]]/[[1898|98]] hatten sich, angeregt durch das Landespferdezuchtkommitee, Pferdezüchter entschlossen, in allen Gauen Salzburgs [[Pferdezuchtverband|Pferdezuchtvereine]] zu gründen. So gründeten damals der Postmeister in Salzburg, [[Bartholomäus Angelberger|Bartlmä Angelberger]], und der [[Seekirchen am Wallersee|Seekirchner]] [[Matthias Riedl]] den [[Norikerpferdezuchtverein Nr. 11 außer Gebirg]] in der Gemeinde [[Faistenau]]. [[1911]] verzeichnete der Verein 57 Mitglieder, im gesamten [[Flachgau]]  gab es in verschiedenen Vereinen insgesamt 128 Mitglieder.
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Im [[20. Jahrhundert]] hat man erfolgreich versucht, durch Zuchtwahl die ursprünglich schweren Pferde in mittelschwere zu verändern und dabei die guten Eigenschaften zu erhalten. [[1928]] wurde der [[Stoißenhof]] in den Hohlwegen zwischen [[Saalfelden am Steinernen Meer]] und [[Weißbach bei Lofer]] vom Land Salzburg erworben und als Fohlenhof für die Aufzucht der Hengstfohlen eingerichtet. Das große Gestütbuch von [[Karl Schoßleitner]], das [[1903]] herausgegeben wurde, enthielt bereits 1000 Stuten und 435 Hengste. [[1925]] schlossen sich die  Pferdezuchtgenossenschaften zu einem Verband zusammen. Seither ist die ganze Zucht registriert. Den Sommer verbringen die Pferde auf der [[Grieswiesalm]].
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Im [[20. Jahrhundert]] hat man erfolgreich versucht, durch Zuchtwahl die ursprünglich schweren Pferde in mittelschwere zu verändern und dabei die guten Eigenschaften zu erhalten. [[1928]] wurde der [[Stoissengut]] in den Hohlwegen zwischen [[Saalfelden am Steinernen Meer]] und [[Weißbach bei Lofer]] vom Land Salzburg erworben und als Fohlenhof für die Aufzucht der Hengstfohlen eingerichtet. Das große Gestütbuch von [[Karl Schoßleitner]], das [[1903]] herausgegeben wurde, enthielt bereits 1000 Stuten und 435 Hengste. [[1925]] schlossen sich die  Pferdezuchtgenossenschaften zu einem Verband zusammen. Seither ist die ganze Zucht registriert. Den Sommer verbringen die Pferde auf der [[Grieswiesalm]].
    
==Die Hengstlinien in der Noriker Zucht im Überblick==
 
==Die Hengstlinien in der Noriker Zucht im Überblick==
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==Einsatz und Verwendung==
 
==Einsatz und Verwendung==
Die Pferde waren bis zur Mechanisierung der Land- und Forstwirtschaft als Zug- und Tragtiere unverzichtbar. Alle Lasten – wie [[Holz]], [[Getreideanbau in den Salzburger Berggebieten|Getreide]], Heu, Baumaterialien, Einkäufe etc. – wurden von Pferden (manchmal auch von Hunden, [[Hausziege]]n, Eseln, Maultieren, Kühen oder Ochsen) transportiert. Im Sommer wurden die Fuhren je nach Bedarf auf unterschiedlich großen Wägen, im Winter auf Schlitten geladen. Kleinere Lasten wurden von den Pferden auf dem Rücken getragen, so wie früher im [[Samer|Saumhandel]] über den [[Tauern]], oder auf einer so genannten ''„Schloapf“'', eine Art Schlitten ohne Räder, gezogen. Auch für den Personentransport waren die Pferde vonnöten. Dafür waren ebenfalls unterschiedliche Gefährte, vom zweirädrigen Wagen bis zur mehrspännigen Kutsche, im Gebrauch.  
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Die Pferde waren bis zur Mechanisierung der Land- und Forstwirtschaft als Zug- und Tragtiere unverzichtbar. Alle Lasten – wie [[Holz]], [[Getreideanbau in den Salzburger Berggebieten|Getreide]], Heu, Baumaterialien, Einkäufe etc. – wurden von Pferden (manchmal auch von Hunden, [[Hausziege]]n, Eseln, Maultieren, Kühen oder Ochsen) transportiert. Im Sommer wurden die Fuhren je nach Bedarf auf unterschiedlich großen Wägen, im Winter auf Schlitten geladen. Kleinere Lasten wurden von den Pferden auf dem Rücken getragen, so wie früher im [[Samer|Saumhandel]] über den [[Tauern]], oder auf einer so genannten ''"Schloapf"'', eine Art Schlitten ohne Räder, gezogen. Auch für den Personentransport waren die Pferde vonnöten. Dafür waren ebenfalls unterschiedliche Gefährte, vom zweirädrigen Wagen bis zur mehrspännigen Kutsche, im Gebrauch.  
    
Heute wird der Noriker vorwiegend aus Liebhaberei gezüchtet und in Schaufahrten und im Tourismus eingesetzt. Einige Gastbetriebe haben sich auch auf Fohlenfleischgerichte spezialisiert. Fohlenfleisch ist fett- und cholesterinarm und wohlschmeckend. Gegner dieser Entwicklung vergessen, dass Fohlen, die nicht zur Zucht verwendbar sind, meist in Nachbarländer oder noch weiter exportiert werden, wo sie nach dem oft qualvollen Transport ebenfalls geschlachtet und verwertet werden. Die Kehrseite züchterischer Bemühungen ist eben die Produktion auch jener Tiere, die den Anforderungen nicht entsprechen und daher nicht zur Zucht zugelassen werden.
 
Heute wird der Noriker vorwiegend aus Liebhaberei gezüchtet und in Schaufahrten und im Tourismus eingesetzt. Einige Gastbetriebe haben sich auch auf Fohlenfleischgerichte spezialisiert. Fohlenfleisch ist fett- und cholesterinarm und wohlschmeckend. Gegner dieser Entwicklung vergessen, dass Fohlen, die nicht zur Zucht verwendbar sind, meist in Nachbarländer oder noch weiter exportiert werden, wo sie nach dem oft qualvollen Transport ebenfalls geschlachtet und verwertet werden. Die Kehrseite züchterischer Bemühungen ist eben die Produktion auch jener Tiere, die den Anforderungen nicht entsprechen und daher nicht zur Zucht zugelassen werden.
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Dass Noriker als Nutztiere auch heute noch geschätzt sind, zeigt der kürzlich erfolgte Export von 416 Norikern nach Indien, wo sie mit Eseln gekreuzt als Tragtiere in abgelegenen Regionen zum Einsatz kommen sollen. Die Mehrzahl der angekauften Noriker stammt aus dem Pinzgau als Hauptzuchtgebiet. Der Verkauf ist Anerkennung und Belohnung der Leistung der Pferdezüchter und bringt auch ökonomische Vorteile.
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Dass Noriker als Nutztiere auch heute noch geschätzt sind, zeigt der kürzlich erfolgte Export von 416 Norikern nach [[Indien]], wo sie mit Eseln gekreuzt als Tragtiere in abgelegenen Regionen zum Einsatz kommen sollen. Die Mehrzahl der angekauften Noriker stammt aus dem Pinzgau als Hauptzuchtgebiet. Der Verkauf ist Anerkennung und Belohnung der Leistung der Pferdezüchter und bringt auch ökonomische Vorteile.
    
==Noriker-Museum im Samerstall in Niedernsill==
 
==Noriker-Museum im Samerstall in Niedernsill==
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==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
 
*[[Pinzgauer Trachtenschlitten- und Brauchtumsfest]]
 
*[[Pinzgauer Trachtenschlitten- und Brauchtumsfest]]
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== Bilder ==
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==Quellen==
 
==Quellen==
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[[Kategorie:Biologie]]
 
[[Kategorie:Biologie]]
 
[[Kategorie:Fauna]]
 
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[[Kategorie:Wirbeltier]]
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[[Kategorie:Wirbeltiere]]
[[Kategorie:Säugetier]]
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[[Kategorie:Säugetiere]]
 
[[Kategorie:Huftier]]
 
[[Kategorie:Huftier]]
 
[[Kategorie:Pferd]]
 
[[Kategorie:Pferd]]