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[[Datei:Bluntautal Bergkette.jpg|thumb|Blick über den Bluntautalsee gegen die [[Berchtesgadener Alpen]], die das [[Hagengebirge]] (links) mit dem [[Hoher Göll|Göllstock]] verbinden]]{{Googlemapsort|Bluntautal}}
 
[[Datei:Bluntautal Bergkette.jpg|thumb|Blick über den Bluntautalsee gegen die [[Berchtesgadener Alpen]], die das [[Hagengebirge]] (links) mit dem [[Hoher Göll|Göllstock]] verbinden]]{{Googlemapsort|Bluntautal}}
[[Bild:Bluntautal.jpg|thumb|Das Bluntautal - gesehen vom Weg zum Vorderschlumsee aus gesehen]]
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[[Datei:Bluntautal_Baerenhuette.jpg|thumb|Das Gasthaus Bärenhütte im Bluntautal]]
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[[Bild:Bluntautal_See.jpg|thumb|Bluntausee]]
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[[File:Bluntautalsee.jpg|thumb|Idyllischer Blick über den Bluntautalsee in Golling bei Salzburg]]
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[[Datei:Bluntautal_Wasserfaelle.jpg|thumb|Ein wenig bekannter Winkel im Bluntautal]]
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[[Datei:Schneerosen 12a.jpg|thumb|Das Bluntautal ist bekannt für die Vielzahl von Schneerosen.]]
   
Das '''Bluntautal''' ist ein etwa sechs Kilometer langes Tal westlich von [[Golling an der Salzach]] im [[Tennengau]]. Schon der Thronfolger [[Erzherzog Franz Ferdinand]] ging hier zur Jagd.
 
Das '''Bluntautal''' ist ein etwa sechs Kilometer langes Tal westlich von [[Golling an der Salzach]] im [[Tennengau]]. Schon der Thronfolger [[Erzherzog Franz Ferdinand]] ging hier zur Jagd.
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[[Datei:Bluntautal mit Bluntauseen Schneibstein Göllstock.jpg|thumb|Blick in das Bluntautal nach Westen. Im Hintergrund der [[Schneibstein]] auf der Grenze zu [[Bayern]], rechts der [[Göllstock]] und unten die beiden [[Bluntauseen]].]]
    
== Geografie ==
 
== Geografie ==
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Wenn man vom Parkplatz am Eingang des Tales wandern möchte, kann man zwischen einem naturbelassenen Wanderweg rechts (Nordseite des Tales) und einem guten Forstweg, der zum [[Gasthof Bärenwirt]] führt, links (Südseite des Tales) wählen. Auf dem Weg zum Bärenwirt kommt man jedenfalls an den [[Bluntauseen]] des Torrenerbaches vorbei.
 
Wenn man vom Parkplatz am Eingang des Tales wandern möchte, kann man zwischen einem naturbelassenen Wanderweg rechts (Nordseite des Tales) und einem guten Forstweg, der zum [[Gasthof Bärenwirt]] führt, links (Südseite des Tales) wählen. Auf dem Weg zum Bärenwirt kommt man jedenfalls an den [[Bluntauseen]] des Torrenerbaches vorbei.
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[[Bild:Bluntautal_See.jpg|thumb|Bluntausee]]
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[[File:Bluntautalsee.jpg|thumb|Idyllischer Blick über den Bluntautalsee in Golling bei Salzburg]]
    
=== Die Wasserfälle ===
 
=== Die Wasserfälle ===
 
Gleich hinter dem Bärenwirt sind vor allem im Frühjahr ab Mai schon die gewaltigen Wasserfälle der "Weißen Torren" zu sehen. Ein großer Teil des [[Hagengebirge]]s entwässert an die Oberfläche. Durch wegloses Steilgelände erreicht man die Quelle dieses Naturwunders. Bereits einige Meter und Kaskaden tiefer teilt sich der [[Wildbach]] bei ausreichendem Wasserstand. Der orographisch rechte Ast stürzt als wuchtiger Fall in eine 25 m tiefe enge Spalte und in der Folge über mehrere hohe Abbrüche. Der unterste und zugleich kleinste Fall wird als [[Bluntauwasserfall]] oder bezeichnet Torrener Wasserfall und kann über einen kleinen Weg erreicht werden. Der orographisch links abfließende Teil der "Weißen Torren" stürzt sich nach mehreren wunderschönen Kaskaden schließlich im freien Fall über eine 50 m hohe Felswand und wenig später in zwei Stufen hinunter ins Haupttal, wo er mit dem Fischbach zusammenfließt. Das Wasser des Fischbachs hat an dieser Stelle ebenfalls eine wilde Reise durch eine gewaltige [[Dolomit]]-Schlucht (400 Höhenmeter) mit dem eigenwilligen [[Fischbachwasserfall]], der das Wasser, wie auf einer Schanze hinaus schleudert, hinter sich.
 
Gleich hinter dem Bärenwirt sind vor allem im Frühjahr ab Mai schon die gewaltigen Wasserfälle der "Weißen Torren" zu sehen. Ein großer Teil des [[Hagengebirge]]s entwässert an die Oberfläche. Durch wegloses Steilgelände erreicht man die Quelle dieses Naturwunders. Bereits einige Meter und Kaskaden tiefer teilt sich der [[Wildbach]] bei ausreichendem Wasserstand. Der orographisch rechte Ast stürzt als wuchtiger Fall in eine 25 m tiefe enge Spalte und in der Folge über mehrere hohe Abbrüche. Der unterste und zugleich kleinste Fall wird als [[Bluntauwasserfall]] oder bezeichnet Torrener Wasserfall und kann über einen kleinen Weg erreicht werden. Der orographisch links abfließende Teil der "Weißen Torren" stürzt sich nach mehreren wunderschönen Kaskaden schließlich im freien Fall über eine 50 m hohe Felswand und wenig später in zwei Stufen hinunter ins Haupttal, wo er mit dem Fischbach zusammenfließt. Das Wasser des Fischbachs hat an dieser Stelle ebenfalls eine wilde Reise durch eine gewaltige [[Dolomit]]-Schlucht (400 Höhenmeter) mit dem eigenwilligen [[Fischbachwasserfall]], der das Wasser, wie auf einer Schanze hinaus schleudert, hinter sich.
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[[Datei:Bluntautal_Wasserfaelle.jpg|thumb|Ein wenig bekannter Winkel im Bluntautal]]
    
=== Jochalmen und Carl von Stahl-Haus ===
 
=== Jochalmen und Carl von Stahl-Haus ===
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== Vegetationstypen ==
 
== Vegetationstypen ==
 
Gebirgsau, Mischwald, Quellfluren, Schutthaldenvegetation, Blockwald, bewirtschafteter Wald
 
Gebirgsau, Mischwald, Quellfluren, Schutthaldenvegetation, Blockwald, bewirtschafteter Wald
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[[Datei:Schneerosen 12a.jpg|thumb|Das Bluntautal ist bekannt für die Vielzahl von Schneerosen.]]
    
==== Flora ====
 
==== Flora ====
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==== Bären ====
 
==== Bären ====
 
Der Gollinger Chronik kann man entnehmen, dass in diesem Tal früher auch Bären gelebt haben. Dort heißt es, [[1523]] habe [[Fürsterzbischof]] [[Matthäus Lang]] bestimmt, dass es frei sei, Bären, Wölfe und Luchse "in der Gmein zu jagen und zu fangen". Die Bärenjäger mussten Bärenhunde halten, durften aber keine Büchse gebrauchen. Es gibt auch noch eine [[Bärenhöhle (Bluntautal)|Bärenhöhle]] genannte Höhle im Tal, in der man diverse Knochenreste gefunden hat.
 
Der Gollinger Chronik kann man entnehmen, dass in diesem Tal früher auch Bären gelebt haben. Dort heißt es, [[1523]] habe [[Fürsterzbischof]] [[Matthäus Lang]] bestimmt, dass es frei sei, Bären, Wölfe und Luchse "in der Gmein zu jagen und zu fangen". Die Bärenjäger mussten Bärenhunde halten, durften aber keine Büchse gebrauchen. Es gibt auch noch eine [[Bärenhöhle (Bluntautal)|Bärenhöhle]] genannte Höhle im Tal, in der man diverse Knochenreste gefunden hat.
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[[Datei:Bluntautal_Baerenhuette.jpg|thumb|Das Gasthaus Bärenhütte im Bluntautal]]
    
== Geologie ==
 
== Geologie ==
 
Geologisch gesehen liegt das Tal in den [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]]. Zwischen dem [[Hagengebirge]] und dem [[Göllstock]] zieht eine Zone verschiedener [[Dolomit]]e, denen im Süden auch [[Werfener Schiefer]] mit [[Haselgebirge]] in schmalen Streifen eingeklemmt sind.
 
Geologisch gesehen liegt das Tal in den [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]]. Zwischen dem [[Hagengebirge]] und dem [[Göllstock]] zieht eine Zone verschiedener [[Dolomit]]e, denen im Süden auch [[Werfener Schiefer]] mit [[Haselgebirge]] in schmalen Streifen eingeklemmt sind.
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== Literatur über die Felsritzungen im Bluntautal und im Hagengebirge ==
 
== Literatur über die Felsritzungen im Bluntautal und im Hagengebirge ==