Linzer Gasse: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Straße|500|Platzl|Schallmooser Hauptstraße|Linzer+Gasse}}
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{{Straße|470|Platzl|Schallmooser Hauptstraße|Linzer+Gasse}}
[[Bild:Linzer_Gasse_01.jpg|thumb|300px|Die [[Linzer Gasse]] stadtauswärts gesehen, im Hintergrund der Kirchturm der [[St.-Sebastian-Kirche]]]]
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[[Datei:Denkstein-Haus, Linzergasse 1.jpg|thumb|[[Linzer Gasse 1 (Denkstein-Haus)]].]]
[[Datei:Linzertor, Erinnerungstafel.jpg|thumb|das ehemalige Linzer Tor]]
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[[Datei:Johann Nagy & Söhne Linzergasse.jpg|thumb|Linzer Gasse 32: [[Nagy. Lebkuchen- & Kerzenmanufaktur]] (bis [[2012]]).]]  
[[Datei:Linzer Gasse, Seitengasse m. Kapuzinerebergaussicht 020.jpg|thumb|Linzergasse u. Geschäfte, Kapuzinerberg]]
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[[Datei:Hausschild beim Hotel Stadtkrug in der Linzergasse.jpg|thumb|Linzer Gasse 20: Hausschild [[Hotel Stadtkrug Salzburg]].]]
In der rechtsseitigen [[Altstadt]] von [[Salzburg]], am westlichen Ende des [[Kapuzinerberg]]s, nahe der [[Salzach]], beginnt die uralte '''Linzer Gasse''', vom [[Platzl]] stadtauswärts. Sie führt bis zu jenem Punkt, wo bis [[1894]] das [[Inneres Ostertor|innere Linzer Tor]] stand und die Linzer Gasse heute in die [[Schallmooser Hauptstraße]] mündet.
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[[Datei:Linzertor, Erinnerungstafel.jpg|thumb|Eine Erinnerungstafel an das ehemalige Linzer Tor.]]
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[[Datei:Stolperstein_Olga_Zweig.jpg|thumb|Stolperstein für [[Olga Zweig]] in der Linzer Gasse Nr. 6]]
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Die '''Linzer Gasse''' ist eine Einkaufsstraße und eine der bekanntesten Straßen in der [[Stadt Salzburg]] sowie die ehemalige Hauptverkehrsverbindung nach Osten.
  
==Bedeutung==
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== Verlauf ==
[[Bild:Linzer_Gasse_02.jpg|thumb|In der Linzer Gasse: das ehemalige [[Salzburger Badehäuser|St.-Sebastian-Baderhaus]]]]
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Sie beginnt in der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechtsufrigen Altstadt]] am westlichen Ende des [[Kapuzinerberg]]s, nahe der [[Salzach]] beim [[Platzl]], Ecke [[Dreifaltigkeitsgasse]]. Von dort verläuft sie zunächst in gerader Linie nach Nordosten. In diesem Verlauf führt die Linzer Gasse auf der linken Seite am [[Stefan-Zweig-Platz]] vorbei, dort befindet sich rechts das [[Franziskustor]], durch das man auf den Kapuzinerberg gelangt, sowie an der links beginnenden [[Bergstraße]] vorbei. Es folgt links die [[Cornelius-Reitsamer-Passage]], die durch den [[Bruderhof]] zur [[Paris-Lodron-Straße]] verläuft. Auf Höhe der [[St. Sebastianskirche]] (wo sich auch ein Eingang in den [[Friedhof Sankt Sebastian]] befindet) ändert die Linzer Gasse ihren Verlauf nochmals etwas mehr in Richtung Osten, kommt zu jenem Punkt, wo bis [[1894]] das [[Äußeres Linzertor|äußere Linzertor]] stand (hier beginnt die [[Wolf-Dietrich-Straße]] auf der linken Seite) und mündet an der Ecke zur [[Franz-Josef-Straße]] in die [[Schallmooser Hauptstraße]].
[[Bild:Linzer_Gasse_03.jpg|thumb|Haus in der Linzer Gasse]]
 
Sie war die wichtigste Ausfallstraße in Richtung Osten, nach Wien und somit die Verbindung zum Habsburgerreich. Bei vielen der alten Häuser lässt sich deren Chronik bis ins [[14. Jahrhundert|14.]] und [[15. Jahrhundert]] nachverfolgen. Sie wurde zwar [[1818]] auch nicht vom verheerenden Stadtbrand verschont, jedoch wurden die Gebäude wiederhergestellt.
 
  
''„Von jeher galt die Linzer Gasse mit ihren Handwerksbetrieben und Kaufläden, mit zahlreichen Wirtshäusern und Herbergen und mit ihrem unvergleichlichen Lokalkolorit als die zutiefst ,salzburgische' Schwester der eleganten, internationalen [[Getreidegasse]] jenseits des Flusses. Wer einen Drechslermeister, einen Tuchhändler oder Metzger, einen Büchsenmacher oder Kettenschmied, einen Uhrmacher, Fassbinder oder Kunstschlosser, einen Apotheker und Bader, einen Lebzelter und Wachszieher oder gar einen Glockengießer benötigte, für den war die Linzer Gasse über die Jahrhunderte hinweg die richtige Adresse“,'' schreibt die ''Salzburg Stadtinformation''. Besser kann man den Charakter dieser Gasse auch nicht schildern.
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== Geschichte ==
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Sie war die wichtigste Ausfallstraße in Richtung Osten nach [[Wien]], dem Zentrum der [[Habsburgermonarchie]].  
  
==Erwähnenswerte Gebäude==
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Im [[Mittelalter]] nannte man den Bereich vom Platzl bis zur "[[Hotel Traube|Traube]]" die ''Niedere Rewt'' (Reut), von dort bis zum [[Inneres Ostertor|inneren Ostertor]], das beim [[Gablerbräu]] stand, die ''Mittlere Rewt'' und von dort bis zum [[Äußeres Ostertor|äußeren Ostertor]] die ''Obere Rewt''.
Vom [[Platzl]] an der Staatsbrücke kommt man bald am Haus Nr. 1 vorbei. Es fällt durch ein originelles Sgraffito auf. Hier stand von [[1415]] bis [[1861]] die alte [[Stadtpfarrkirche St. Andrä|St. Andrä-Kirche]], später war von [[1861]] bis [[1927]] das [[Café Zeller]].  
 
  
Im Haus Nr. 3 lebte von [[1540]] bis [[1541]] der Arzt und Naturwissenschaftler Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt [[Paracelsus]].  
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Bei vielen der alten Häuser lässt sich deren Chronik bis ins [[14. Jahrhundert|14.]] und [[15. Jahrhundert]] nachverfolgen. Die Linzer Gasse wurde zwar [[1818]] auch nicht vom verheerenden [[Stadtbrand Salzburg 1818|Stadtbrand]] verschont, jedoch wurden die Gebäude wiederhergestellt.
  
Das Haus Nr. 7 fand bereits im Spitalsurbar von [[1453]] als „des Pehaim und Chräl Haus von Nürnberg“ Erwähnung. Die „Beheim“ waren ein altes ratsfähiges Geschlecht aus Nürnberg ([[Bayern]]). Aus der ebenfalls von dort stammenden Kaufmannsfamilie „Kräll“ stammte der Salzburger [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Lorenz Kräll]] ab. Seit [[1809]] befindet sich in dem Haus die [[Engel Apotheke]], deren prominentester Apothekengehilfe für kurze Zeit der [[1887]] in Salzburg geborene Dichter [[Georg Trakl]] war.  
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"Von jeher galt die Linzer Gasse mit ihren Handwerksbetrieben und Kaufläden, mit zahlreichen Wirtshäusern und Herbergen und mit ihrem unvergleichlichen Lokalkolorit als die zutiefst, salzburgische' Schwester der eleganten, internationalen [[Getreidegasse]] jenseits des Flusses. Wer einen Drechslermeister, einen Tuchhändler oder Metzger, einen Büchsenmacher oder Kettenschmied, einen Uhrmacher, Fassbinder oder Kunstschlosser, einen [[Engel-Apotheke|Apotheker]] und [[Sebastiansbad|Bader]], einen [[Nagy. Lebkuchen- & Kerzenmanufaktur|Lebzelter und Wachszieher]] oder gar einen [[Glockengießerei Oberascher|Glockengießer]] benötigte, für den war die Linzer Gasse über die Jahrhunderte hinweg die richtige Adresse," schreibt die ''Salzburg Stadtinformation''. Besser kann man den Charakter dieser Gasse auch nicht schildern.
  
Man kommt am alten [[Hotel Traube]] vorbei. Am [[Hotel Gablerbräu]], dem Haus Nr. 9 in der Linzer Gasse, erinnert eine Gedenktafel an den großen Sänger [[Richard Mayr]], der [[1877]] dort zur Welt kam. Gleich gegenüber steht die [[Franziskuspforte]], durch den man auf den [[Kapuzinerberg]] gelangt. Ein paar Meter weiter, zur Linken, das alte [[Bergerbräuhaus]], später [[Centralkino]], das auch einmal dem bekannten Salzburger [[Motorsport|Motorradrennfahrer]] [[Max Reheis]] gehörte.
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Am [[17. November]] [[1953]] löste sich kurz nach 01 Uhr hinter dem Wohnhaus des Salz­burger Cafetiers Josef Scheckenber­ger von der steilabfallenden Wand des Kapuzi­nerberges ein ungefähr 20 Kubik­meter großer Felsblock, stürzte in den Garten und zertrümmerte ein dort stehendes Häuschen. Der sofort alar­mierte technische Dienst der [[Feuerwehr|Feuer­wehr]] untersuchte dann in zweistündigem Einsatz bei Scheinwerferlicht die zerklüftete Wand, um weitere Abstürze zu verhindern. Um drei Uhr früh konnte der Einsatzleiter den auf geschreckten und beunruhigten Bewohnern der Umgebung die Versicherung geben, dass an dieser Stelle keine akute Gefahr mehr besteht. Der in zwei Stufen angelegte Gar­ten des Cafetiers bot ein Bild der Verwüstung. Eine runde Waggon­ladung Fels, gemischt mit Baumstäm­men und Astwerk, hatte ganze Arbeit geleistet.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=san&datum=19531118&query=%22Hildmannplatz%22&ref=anno-search&seite=5 ANNO], "[[Salzburger Nachrichten]]", Ausgabe vom 18. November 1953, Seite 5</ref>
  
Schließlich führt eine Gasse links weg zum ehemaligen [[Bruderhof]], wo unter anderem die [[Glockengießerei Oberascher]] im [[19. Jahrhundert]] bis [[1919]] angesiedelt war (vorher in einer Parallelgasse der Linzer Gasse, der [[Glockengasse]]). Gleich anschließend kommt man zum wohl interessantesten Friedhof von Salzburg (neben dem [[Petersfriedhof]]), zum [[Sebastiansfriedhof]] und der [[St.-Sebastians-Kirche]]. Der Friedhof wurde um [[1600]] von Fürsterzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] in der Art eines italienischen „Campo Santo“ angelegt.
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== Gebäude ==
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[[Datei:Klingenschmiedhaus, Restaurant Frauenberger.jpg|thumb|Das Klingenschmiedhaus.]]
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[[Datei:Küchenfee jpg a.jpg|thumb|[[Zur Küchenfee]] im Haus Nr. 56.]]
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Die Gebäude vom Platzl an der [[Staatsbrücke]] stadtauswärts nach Nordosten: Mit [D] gekennzeichnete Häuser stehen unter [[Denkmalschutz]].
  
Im Haus Nr. 43 und 45 war einst das [[Sebastiansbad]] ([[Salzburger Badehäuser]]).
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* Nr. 1: Das [[Linzer Gasse 1 (Denkstein-Haus)]] fällt durch ein originelles Sgraffito auf. Hier stand von [[1415]] bis [[1861]] die alte [[Stadtpfarrkirche St. Andrä|St. Andrä-Kirche]], später beherbergte das anstelle errichtete Gebäude mehrere Kaffeehäuser ([[Café Zeller - Café Koller - Café Lohr]]) und später das [[Schuhhaus Denkstein]].
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* Nr. 3 [D]: Danzbergerhaus, ein Bürgerhaus;
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* Nr. 4 [D]: Bürgerhaus, ehemals [[Hotel Traube]], in dem sich heute Geschäfte und Wohnungen befinden. Vor dem letzten Umbau befand sich hier die Büros und ein Reisebüro von [[Dr. Degener Reisen]].
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* Nr. 6 [D]: Bürgerhaus
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* Nr. 7 [D]: Das Haus Nr. 7 fand bereits im Spitalsurbar von [[1453]] als ''des Pehaim und Chräl Haus von Nürnberg'' Erwähnung. Die ''Beheim'' waren ein altes ratsfähiges Geschlecht aus Nürnberg in [[Bayern]]. Aus der ebenfalls von dort stammenden Kaufmannsfamilie Kräll stammte der Salzburger [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Lorenz Kräll]]. Seit [[1809]] befindet sich in dem Haus die [[Engel-Apotheke]], deren prominentester Apothekengehilfe für kurze Zeit der [[1887]] in der Stadt Salzburg geborene Dichter [[Georg Trakl]] war.
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* Nr. 8 [D]: Goldschmiedhaus, ein Bürgerhaus;
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* Nr. 9 [D]: Bürgerhaus; am [[Hotel Gablerbräu]] erinnert eine Gedenktafel an den großen Sänger [[Richard Mayr]], der [[1877]] dort zur Welt kam. Gegenüber steht die [[Franziskuspforte]], durch die man auf den [[Kapuzinerberg]] gelangt.
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* Nr. 10 [D]: Bürgerhaus, Lampl-Wirtshaus oder Metzger-Pichler-Haus. Das Gebäude beherbergt im Erdgeschoss das ehemalige [[Café Endres]].
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* Nr. 11 [D]: Bürgerhaus, Haus vor dem ''[[Inneres Ostertor|Osterthor]] beym [[Gablerbräu|Gapler]]'', [[Klingenschmiedhaus]], dann Hufschmied [[Biebl|Piebl]]-Haus, dann Fleischhauer und Selcher Josef Stranzinger, heute ''Frauenbergers'' (Restaurant)
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* Nr. 12 [D]: Bürgerhaus, ehemaliges Köllersperger-Haus;
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* Nr. 13 [D]: Bürgerhaus
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* Nr. 15 [D]: [[Gasthaus zum weißen Rößl (Stadt Salzburg)|Gasthaus zum "weißen Rößl"]]
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* Nr. 17: Das alte [[Bergerbräuhaus]] beherbergte ab [[1912]] das  [[Central-Kino]], das auch einmal dem bekannten Salzburger [[Motorsport|Motorradrennfahrer]] [[Max Reheis]] gehörte. Nach einem Umbau [[2011]] entstand in diesem Gebäude der ''[[City Point Central]]''.
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* Nr. 20 [D]: Bürgerhaus, Bäckerbehausung [[Hotel Stadtkrug Salzburg]] mit einer [[Marmor]]fassade der [[Mayr-Melnhofsche Marmorwerke|Marmorwerke Parsch]].
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* Nr. 21 [D]: Bürgerhaus, Altes Postschaffnerhaus (1804)
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* Nr. 22: Ehemals [[Gasthof zum Tiger]]; das Gebäude wurde aber im [[Zweiten Weltkrieg]] durch [[Bomben auf Salzburg|Bomben]] zerstört und  ist heute ein gesichtsloser Bau. Hat nach dem Neubau Berühmtheit als Zahnwurzen-Haus erlangt.<ref>{{Quelle SN|27. März 1959}} sowie [https://dorfzeitung.com/ein-haus-ohne-zaehne/ dorfzeitung.com], Artikel in der [[Dorfzeitung]] vom 12. Juni 2024</ref>
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* Nr. 23 [D]: Bürgerhaus, Kupferschmiedhaus; hier befand sich jahrzehntelang der [[Night Club Casanova]];
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* Nr. 25 [D]: Bürgerhaus
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* Nr. 26 [D]: Bürgerhaus, Hechtenwirtshaus; heute befindet sich im Erdgeschoss das [[Cafe Habakuk]]. Es hat seinen Name vom Wiener Maler, Puppenmacher und Puppenspieler Arminio Rothstein (* [[1927]]; † [[1994]]), bekannt aus Kinderfernsehsendungen des ORF in den [[1960er]]- bis in die [[1990er]]-Jahren, in denen Puppen mit ihm selbst als ''Clown Habakuk'' und anderen Menschen interagierten.
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* Nr. 27: Das Rotenburger Haus von [[Leopold Rotenburger]], einem [[Orgelbauer]], der in Innsbruck und Salzburg tätig war.
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* Nr. 28 [D]: Bürgerhaus, BüchsenmacherhausM
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* Nr. 30 [D]: Bürgerhaus, altes KupferschmiedhausM
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* Nr. 31: Hier befand sich die [[Glockengießerei Oberascher]] vom [[19. Jahrhundert]] bis [[1919]] (vorher in einer Parallelgasse der Linzer Gasse, der [[Glockengasse]]).
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* Nr. 32 [D]: Bürgerhaus, Essigmandl- oder Lederzurichterhaus. Hier befand sich bis [[2012]] im Erdgeschoss das Verkaufsgeschäft des Traditionsunternehmens [[Nagy. Lebkuchen- & Kerzenmanufaktur]].
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* Nr. 33 [D]: Bürgerhaus
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* Nr. 36 [D]: Bürgerhaus, Wagnerhaus ([[1452]])
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* Gegenüber Haus Nr. 48 führt links die [[Cornelius-Reitsamer-Passage]] weg durch den ehemaligen [[Bruderhof]].
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* Nr. 38 [D]: Bürgerhaus, Dreikönigshaus;
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* Nr. 40 [D]: Das [[Fragnerhaus Linzer Gasse|Fragnerhaus]].
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* Nr. 41 [D]: ehemaliges [[Bruderhaus St. Sebastian]]
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: Hier kommt man zum wohl interessantesten Friedhof von Salzburg (neben dem [[Friedhof von St. Peter]]), zum [[Sebastiansfriedhof]] und zur [[St. Sebastianskirche]]. Der Friedhof wurde um [[1600]] von [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]] in der Art eines italienischen ''Campo Santo'' angelegt.
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* Nr. 42 [D]:Bürgerhaus, Moosleitnerhaus;
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* Nr. 43 und 45 [D]: Bürgerhaus, "Zum Turisten", hier befand sich einst das [[Sebastiansbad]], eines der [[Salzburger Badehäuser]].
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* Nr. 47 [D]: Bürgerhaus, Metzger Buchnerhaus, ehemaliges ''Gasthaus Zum alten Fuchs'', heute [[Stadtwirtshaus Alter Fuchs]].
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* Nr. 48 [D]: Bürgerhaus
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* Nr. 49 [D]: Bürgerhaus, Ausreiterhaus;
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* Nr. 50 [D]: Bürgerhaus
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* Nr. 52 [D]: Bürgerhaus, Klimpfen- und Leyerbrunnhaus;
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* Nr. 54 [D]: Bürgerhaus, Metzger Bscheidlhaus;
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* Nr. 56 [D]: Bürgerhaus, Französisches Hutterhaus; heute befindet sich hier im Erdschoß das Geschäft [[Zur Küchenfee]];
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* Nr. 58 [D]: Bürgerhaus
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* Nr. 60 [D]: Bürgerhaus, Bründlhaus ([[1690]])
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* Nr. 62 [D]: Bürgerhaus, Metzgerhaus ([[1608]]) (um 1850: Georg Reitsamer, nach ihm um 1900 sein Schwiegersohn Georg Petermayer)
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* Nr. 64 [D]: Bürgerhaus, Schoberbehausung;
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* Nr. 66 [D]: Bürgerhaus, [[Egedacherhaus]] (Orgelmacherhaus, Fassbinderhaus),
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* Nr. 68 [D]: Bürgerhaus, ''eine Behausung am [[Äußeres Linzertor|Linzerthore]]'', [[Lehenrößlerhaus]];
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* Nr. 70: Am Haus [[Linzer Gasse 70]] hängt ein Pferdekopf
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* Nr. 72: ehemaliges [[Städtisches Leihhaus Neubau]]
  
Ebenfalls sehr bekannt ist das [[Cafe Habakuk]]. Sein Name kommt von Arminio Rothstein (1927-1994), bekannt im Kinderfernsehen des ORF in den 1960er bis zu den 1990er Jahren als Clown Habakuk.
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==Stolpersteine==
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Das [[Personenkomitee Stolpersteine]] rief das Projekt der ''[[Stolpersteine]]'' ins Leben. Stolpersteine sollen Passanten nicht zum Stolpern bringen, sondern zum Nachdenken: darüber, dass an diesem Ort Menschen wohnten, die Opfer des [[Nationalsozialismus]] wurden. Da die Linzer Gasse von jeher eine wirtschaftlich bedeutende Straße der Stadt Salzburg war, lebten in dieser Straße auch viele [[Juden in Salzburg|Juden]] und betrieben jüdische Geschäfte.
  
==Bildergallerie==
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== Verkehr ==
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Die Straße ist grundsätzlich [[Fußgängerzone]]. Die Zufahrt wird seit einigen Jahren mittels [[Poller]] geregelt. In Fußgängerzonen dürfen Radfahrer in Schrittgeschwindigkeit fahren. Aber was ist Schrittgeschwindigkeit? In den [[2010er]]-Jahren begannen Probleme mit Radfahrern, die zu schnell unterwegs waren und Fußgänger gefährdeten. Immer wieder kam es zu aggressiven Zwischenfällen.  
Datei:Casanova stillgelegt.jpg| Das schon länger bestehende Nachtlokal CASANOVA in der Linzer Gasse wurde im Jahr 2008 behördlich geschlossen
 
Datei:Brot bricht Noth.jpg| alte Bäckerei in der Linzer Gasse
 
  
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Es gab Versuche, durch Plakate und Aufklärungsaktionen der Polizei, die Radfahrer zum Miteinander zu überzeugen, jedoch mit mäßigem Erfolg. Im Mai [[2021]] gab es die ‚Schaut aufeinander‘-Aktion, mit der aufgezeigt werden sollte, dass ein gutes Miteinander von Radfahrern und Fußgängern möglich ist, sagte [[Stadträtin]] [[Martina Berthold]] ([[GRÜNE]]). aufgebaut, um Radfahrer*innen zu zeigen, wie sich langsames, erlaubtes Fahren anfühlt. Dabei wurden süße [[Mozartkugel]]n für angepasstes bzw. saure Zuckerl für zu schnelles Radeln verteilt. Die höchste gemessene Geschwindigkeit betrug dabei immerhin 26 km/h. Mittels Plakaten, Transparenten und noch vier weiteren "Schaut aufeinander"-Aktionstagen wird die Stadt über die Sommermonate hinweg an neuralgischen Punkten für mehr Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmer*innen untereinander werben.<ref>[https://www.stadt-salzburg.at/presseaussendungen/2021/schaut-aufeinander-tempomessungen-in-fussgaengerzone/ www.stadt-salzburg.at/presseaussendungen], 25. Mai 2021</ref>
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Linzer Gasse Fußgängerzone Aktion Schaut aufeinander 2021 01.jpg
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Linzer Gasse Fußgängerzone Aktion Schaut aufeinander 2021 02.jpg
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Linzer Gasse Fußgängerzone Aktion Schaut aufeinander 2021 03.jpg
 
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[[2023]] hatte sich die Situation nicht gebessert. Nach wie vor kommt es zu gefährlichen Situationen zwischen Fußgängern und Radfahrern. In der Linzer Gasse sei vor allem das Gefälle das Problem, da man so schnell an Tempo gewinne. Zudem sei die Geschwindigkeit und Rücksichtslosigkeit der Botenfahrer von Fußgängern oft bemängelt worden und die Fahrradstellplätze müssten geändert werden, was aber schwierig sei.<ref>[[Stadt Nachrichten]] vom [https://www.sn.at/salzburg/chronik/linzer-gasse-die-radfahrsituation-im-sommer-bleibt-problematisch-141900361  12. Juli 2023] "Linzer Gasse: Die Radfahrsituation im Sommer bleibt problematisch"</ref>
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== Veranstaltungen ==
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Seit vielen Jahren findet Anfang Sommer das mehrtägige [[Linzergassenfest]] statt.
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== Bilder ==
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{{Commonscat|Linzer Gasse (Salzburg)}}
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== Literatur ==
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* [[Rudolph Klehr|Klehr, Rudolph]]: ''"Die Linzer Gasse". Geschichte und Geschichten zu einer Salzburger Gasse'', Sonderband, [[Stadtverein Salzburg|Schriftenreihe des Stadtvereins Salzburg]], 2. Auflage, 1993
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
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* [[SALZBURGWIKI]]-Einträge
 
* Salzburg Stadtinfo
 
* Salzburg Stadtinfo
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{{Quelle Franz Martin}}
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* [https://www.sn.at/salzburg/chronik/neue-poller-in-der-linzergasse-tragen-klingelknoepfe-37191673 www.sn.at], "Neue Poller 2018", abgefragt am 1. August 2018
  
==Weblinks==
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== Einzelnachweise ==
* [http://www.salzburg.info/sehenswertes_177.htm Salzburg Stadtinfo]
+
<references/>
  
[[Kategorie:Salzburg]]
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[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
[[Kategorie:Neustadt]]
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[[Kategorie:Altstadt]]
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[[Kategorie:Altstadt (rechtes Salzachufer)]]
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[[Kategorie:Infrastruktur]]
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[[Kategorie:Verkehr]]
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[[Kategorie:Straße]]
 
[[Kategorie:Straße Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Straße Stadt Salzburg]]
[[Kategorie:Verkehr]]
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 

Aktuelle Version vom 11. April 2025, 20:21 Uhr

Bild
Linzer Gasse.jpg
Linzer Gasse
Länge: ca. 470 m
Startpunkt: Platzl
Endpunkt: Schallmooser Hauptstraße
Karte: Googlemaps
Linzer Gasse 20: Hausschild Hotel Stadtkrug Salzburg.
Eine Erinnerungstafel an das ehemalige Linzer Tor.
Stolperstein für Olga Zweig in der Linzer Gasse Nr. 6

Die Linzer Gasse ist eine Einkaufsstraße und eine der bekanntesten Straßen in der Stadt Salzburg sowie die ehemalige Hauptverkehrsverbindung nach Osten.

Verlauf

Sie beginnt in der rechtsufrigen Altstadt am westlichen Ende des Kapuzinerbergs, nahe der Salzach beim Platzl, Ecke Dreifaltigkeitsgasse. Von dort verläuft sie zunächst in gerader Linie nach Nordosten. In diesem Verlauf führt die Linzer Gasse auf der linken Seite am Stefan-Zweig-Platz vorbei, dort befindet sich rechts das Franziskustor, durch das man auf den Kapuzinerberg gelangt, sowie an der links beginnenden Bergstraße vorbei. Es folgt links die Cornelius-Reitsamer-Passage, die durch den Bruderhof zur Paris-Lodron-Straße verläuft. Auf Höhe der St. Sebastianskirche (wo sich auch ein Eingang in den Friedhof Sankt Sebastian befindet) ändert die Linzer Gasse ihren Verlauf nochmals etwas mehr in Richtung Osten, kommt zu jenem Punkt, wo bis 1894 das äußere Linzertor stand (hier beginnt die Wolf-Dietrich-Straße auf der linken Seite) und mündet an der Ecke zur Franz-Josef-Straße in die Schallmooser Hauptstraße.

Geschichte

Sie war die wichtigste Ausfallstraße in Richtung Osten nach Wien, dem Zentrum der Habsburgermonarchie.

Im Mittelalter nannte man den Bereich vom Platzl bis zur "Traube" die Niedere Rewt (Reut), von dort bis zum inneren Ostertor, das beim Gablerbräu stand, die Mittlere Rewt und von dort bis zum äußeren Ostertor die Obere Rewt.

Bei vielen der alten Häuser lässt sich deren Chronik bis ins 14. und 15. Jahrhundert nachverfolgen. Die Linzer Gasse wurde zwar 1818 auch nicht vom verheerenden Stadtbrand verschont, jedoch wurden die Gebäude wiederhergestellt.

"Von jeher galt die Linzer Gasse mit ihren Handwerksbetrieben und Kaufläden, mit zahlreichen Wirtshäusern und Herbergen und mit ihrem unvergleichlichen Lokalkolorit als die zutiefst, salzburgische' Schwester der eleganten, internationalen Getreidegasse jenseits des Flusses. Wer einen Drechslermeister, einen Tuchhändler oder Metzger, einen Büchsenmacher oder Kettenschmied, einen Uhrmacher, Fassbinder oder Kunstschlosser, einen Apotheker und Bader, einen Lebzelter und Wachszieher oder gar einen Glockengießer benötigte, für den war die Linzer Gasse über die Jahrhunderte hinweg die richtige Adresse," schreibt die Salzburg Stadtinformation. Besser kann man den Charakter dieser Gasse auch nicht schildern.

Am 17. November 1953 löste sich kurz nach 01 Uhr hinter dem Wohnhaus des Salz­burger Cafetiers Josef Scheckenber­ger von der steilabfallenden Wand des Kapuzi­nerberges ein ungefähr 20 Kubik­meter großer Felsblock, stürzte in den Garten und zertrümmerte ein dort stehendes Häuschen. Der sofort alar­mierte technische Dienst der Feuer­wehr untersuchte dann in zweistündigem Einsatz bei Scheinwerferlicht die zerklüftete Wand, um weitere Abstürze zu verhindern. Um drei Uhr früh konnte der Einsatzleiter den auf geschreckten und beunruhigten Bewohnern der Umgebung die Versicherung geben, dass an dieser Stelle keine akute Gefahr mehr besteht. Der in zwei Stufen angelegte Gar­ten des Cafetiers bot ein Bild der Verwüstung. Eine runde Waggon­ladung Fels, gemischt mit Baumstäm­men und Astwerk, hatte ganze Arbeit geleistet.[1]

Gebäude

Das Klingenschmiedhaus.
Zur Küchenfee im Haus Nr. 56.

Die Gebäude vom Platzl an der Staatsbrücke stadtauswärts nach Nordosten: Mit [D] gekennzeichnete Häuser stehen unter Denkmalschutz.

Hier kommt man zum wohl interessantesten Friedhof von Salzburg (neben dem Friedhof von St. Peter), zum Sebastiansfriedhof und zur St. Sebastianskirche. Der Friedhof wurde um 1600 von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau in der Art eines italienischen Campo Santo angelegt.
  • Nr. 42 [D]:Bürgerhaus, Moosleitnerhaus;
  • Nr. 43 und 45 [D]: Bürgerhaus, "Zum Turisten", hier befand sich einst das Sebastiansbad, eines der Salzburger Badehäuser.
  • Nr. 47 [D]: Bürgerhaus, Metzger Buchnerhaus, ehemaliges Gasthaus Zum alten Fuchs, heute Stadtwirtshaus Alter Fuchs.
  • Nr. 48 [D]: Bürgerhaus
  • Nr. 49 [D]: Bürgerhaus, Ausreiterhaus;
  • Nr. 50 [D]: Bürgerhaus
  • Nr. 52 [D]: Bürgerhaus, Klimpfen- und Leyerbrunnhaus;
  • Nr. 54 [D]: Bürgerhaus, Metzger Bscheidlhaus;
  • Nr. 56 [D]: Bürgerhaus, Französisches Hutterhaus; heute befindet sich hier im Erdschoß das Geschäft Zur Küchenfee;
  • Nr. 58 [D]: Bürgerhaus
  • Nr. 60 [D]: Bürgerhaus, Bründlhaus (1690)
  • Nr. 62 [D]: Bürgerhaus, Metzgerhaus (1608) (um 1850: Georg Reitsamer, nach ihm um 1900 sein Schwiegersohn Georg Petermayer)
  • Nr. 64 [D]: Bürgerhaus, Schoberbehausung;
  • Nr. 66 [D]: Bürgerhaus, Egedacherhaus (Orgelmacherhaus, Fassbinderhaus),
  • Nr. 68 [D]: Bürgerhaus, eine Behausung am Linzerthore, Lehenrößlerhaus;
  • Nr. 70: Am Haus Linzer Gasse 70 hängt ein Pferdekopf
  • Nr. 72: ehemaliges Städtisches Leihhaus Neubau

Stolpersteine

Das Personenkomitee Stolpersteine rief das Projekt der Stolpersteine ins Leben. Stolpersteine sollen Passanten nicht zum Stolpern bringen, sondern zum Nachdenken: darüber, dass an diesem Ort Menschen wohnten, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Da die Linzer Gasse von jeher eine wirtschaftlich bedeutende Straße der Stadt Salzburg war, lebten in dieser Straße auch viele Juden und betrieben jüdische Geschäfte.

Verkehr

Die Straße ist grundsätzlich Fußgängerzone. Die Zufahrt wird seit einigen Jahren mittels Poller geregelt. In Fußgängerzonen dürfen Radfahrer in Schrittgeschwindigkeit fahren. Aber was ist Schrittgeschwindigkeit? In den 2010er-Jahren begannen Probleme mit Radfahrern, die zu schnell unterwegs waren und Fußgänger gefährdeten. Immer wieder kam es zu aggressiven Zwischenfällen.

Es gab Versuche, durch Plakate und Aufklärungsaktionen der Polizei, die Radfahrer zum Miteinander zu überzeugen, jedoch mit mäßigem Erfolg. Im Mai 2021 gab es die ‚Schaut aufeinander‘-Aktion, mit der aufgezeigt werden sollte, dass ein gutes Miteinander von Radfahrern und Fußgängern möglich ist, sagte Stadträtin Martina Berthold (GRÜNE). aufgebaut, um Radfahrer*innen zu zeigen, wie sich langsames, erlaubtes Fahren anfühlt. Dabei wurden süße Mozartkugeln für angepasstes bzw. saure Zuckerl für zu schnelles Radeln verteilt. Die höchste gemessene Geschwindigkeit betrug dabei immerhin 26 km/h. Mittels Plakaten, Transparenten und noch vier weiteren "Schaut aufeinander"-Aktionstagen wird die Stadt über die Sommermonate hinweg an neuralgischen Punkten für mehr Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmer*innen untereinander werben.[3]

2023 hatte sich die Situation nicht gebessert. Nach wie vor kommt es zu gefährlichen Situationen zwischen Fußgängern und Radfahrern. In der Linzer Gasse sei vor allem das Gefälle das Problem, da man so schnell an Tempo gewinne. Zudem sei die Geschwindigkeit und Rücksichtslosigkeit der Botenfahrer von Fußgängern oft bemängelt worden und die Fahrradstellplätze müssten geändert werden, was aber schwierig sei.[4]

Veranstaltungen

Seit vielen Jahren findet Anfang Sommer das mehrtägige Linzergassenfest statt.

Bilder

 Linzer Gasse – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
 Linzer Gasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Literatur

Quellen

  • www.sn.at, "Neue Poller 2018", abgefragt am 1. August 2018

Einzelnachweise

  1. ANNO, "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 18. November 1953, Seite 5
  2. "Salzburger Nachrichten", 27. März 1959 sowie dorfzeitung.com, Artikel in der Dorfzeitung vom 12. Juni 2024
  3. www.stadt-salzburg.at/presseaussendungen, 25. Mai 2021
  4. Stadt Nachrichten vom 12. Juli 2023 "Linzer Gasse: Die Radfahrsituation im Sommer bleibt problematisch"