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| | [[Michael Pacher]] erhielt den Auftrag für den Hochaltar, an dessen Umsetzung er von [[1495]] bis zu seinem Tod [[1498]] arbeitete. [[Fischer von Erlach]] krönte [[1709]]–[[1710]] die Kirche mit seinem Hochaltar, in dessen Gestaltung er die thronende Muttergottesfigur Michael Pachers einbezog. Auch die neun Kapellen des Chorumgangs wurden [[barock]]isiert. | | [[Michael Pacher]] erhielt den Auftrag für den Hochaltar, an dessen Umsetzung er von [[1495]] bis zu seinem Tod [[1498]] arbeitete. [[Fischer von Erlach]] krönte [[1709]]–[[1710]] die Kirche mit seinem Hochaltar, in dessen Gestaltung er die thronende Muttergottesfigur Michael Pachers einbezog. Auch die neun Kapellen des Chorumgangs wurden [[barock]]isiert. |
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| − | Am [[11. April]] [[1814]] feierten die [[Bürger der Stadt Salzburg|Salzburger Bürger]] einen Dankgottesdienst in der Franziskanerkirche anlässlich des an diesem Tag abgeschlossenen Vertrags von Fontainebleau (bei Paris) zwischen [[Napoleon Bonaparte]] auf der einen Seite und dem [[Kaisertum Österreich]], [[Russland|Zarenreich Russland]] und dem [[Preußen|Königreich Preußen]] auf der anderen Seite geschlossen. Das Abkommen regelte die Einzelheiten der Abdankung Napoleons, die noch am gleichen Tag erfolgte. | + | Am [[11. April]] [[1814]] feierten die [[Bürger der Stadt Salzburg|Salzburger Bürger]] einen Dankgottesdienst in der Franziskanerkirche anlässlich des an diesem Tag abgeschlossenen Vertrags von Fontainebleau (bei Paris) zwischen [[Napoleon Bonaparte]] auf der einen Seite und dem [[Kaisertum Österreich]], [[Russland|Zarenreich Russland]] und dem [[Preußen|Königreich Preußen]] auf der anderen Seite. Das Abkommen regelte die Einzelheiten der Abdankung Napoleons, die noch am gleichen Tag erfolgte. |
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| | == Kirchturm == | | == Kirchturm == |
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| | [[1605]] hatte Fürsterzbischof Wolf Dietrich an Stelle des früher in Gebrauch gewesenen Sakramentshäuschens auf dem Hochaltar einen vergoldeten Tabernakel um 600 fl. aufstellen lassen. | | [[1605]] hatte Fürsterzbischof Wolf Dietrich an Stelle des früher in Gebrauch gewesenen Sakramentshäuschens auf dem Hochaltar einen vergoldeten Tabernakel um 600 fl. aufstellen lassen. |
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| − | 1709 schritt man zur Aufstellung eines neuen Hochaltars, der auf 4.000 fl. veranschlagt wurde. Das [[Domkapitel]] bewilligte als Subvention zu dem "ohnumbgenglicher Nothwendigkeit nach, aujzurichten vorhabenten neuen Hoch- oder Choraltar" 300 fl. (Domkapitelprotokoll, [[18. Jänner]] 1709 f. 2) und die Stadt trug 500 fl. bei (Stadtkammeramtsraittungen, 1709, [[4. Jänner]]). Baltasar Böckl fasste ihn für 2.600 fl. (Konsistorialarchiv, [[Stadtpfarrkirche Aigen|Kirche Aigen]]). Damals erst wurde der Pachersche Hochaltar zerstört und nur die als wundertätige Madonna verehrte, nach dem Visitationsprotokoll von [[1613]] damals vollständig bekleidete Holzstatue der Mutter Gottes blieb erhalten. Das Gold und Silber vom alten Altar löste mit großer Mühe der Kämmerer des [[Dompropst]]es Johann Michael Kien ab; geschmolzen und geläutert trug es 512 fl. ein (aus dem ''Catalogus Benefactorum et nostrorum Fratrum.'' Kunstfreund, [[1897]]). [[1722]] wurde der [[Johannes Nepomuk|Johannes-Nepomuk]]-Altar gebaut, der der wundertätigen Jungfrau Maria von [[Kaspar Wilhelmseder]] gestiftet. Um [[1780]] wurden die Gitter um den Hochaltar erneut. | + | 1709 schritt man zur Aufstellung eines neuen Hochaltars, der auf 4.000 fl. veranschlagt wurde. Das [[Domkapitel]] bewilligte als Subvention zu dem "ohnumbgenglicher Nothwendigkeit nach, aufzurichten vorhabenten neuen Hoch- oder Choraltar" 300 fl. (Domkapitelprotokoll, [[18. Jänner]] 1709 f. 2) und die Stadt trug 500 fl. bei (Stadtkammeramtsraittungen, 1709, [[4. Jänner]]). Baltasar Böckl fasste ihn für 2.600 fl. (Konsistorialarchiv, [[Stadtpfarrkirche Aigen|Kirche Aigen]]). Damals erst wurde der Pachersche Hochaltar zerstört und nur die als wundertätige Madonna verehrte, nach dem Visitationsprotokoll von [[1613]] damals vollständig bekleidete Holzstatue der Mutter Gottes blieb erhalten. Das Gold und Silber vom alten Altar löste mit großer Mühe der Kämmerer des [[Dompropst]]es Johann Michael Kien ab; geschmolzen und geläutert trug es 512 fl. ein (aus dem ''Catalogus Benefactorum et nostrorum Fratrum.'' Kunstfreund, [[1897]]). [[1722]] wurde der [[Johannes Nepomuk|Johannes-Nepomuk]]-Altar gebaut, der der wundertätigen Jungfrau Maria von [[Kaspar Wilhelmseder]] gestiftet. Um [[1780]] wurden die Gitter um den Hochaltar erneut. |
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| | === Chorkapellen === | | === Chorkapellen === |
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| | * an der Westwand des nördlichen Seitenschiffes eine rote Marmorplatte mit Doppelwappen in vertieftem Felde von Anna Maria von [[Mabon]], † [[1631]]; | | * an der Westwand des nördlichen Seitenschiffes eine rote Marmorplatte mit Doppelwappen in vertieftem Felde von Anna Maria von [[Mabon]], † [[1631]]; |
| | * an der Westseite des südlichen Seitenschiffes eine rote Marmorplatte in reicher Umrahmung aus Engelshermen und Volutenranken, oben zwei Wappenschilde von Johann Sigmund von Mabon, † [[1633]]; | | * an der Westseite des südlichen Seitenschiffes eine rote Marmorplatte in reicher Umrahmung aus Engelshermen und Volutenranken, oben zwei Wappenschilde von Johann Sigmund von Mabon, † [[1633]]; |
| − | * vor dem Hochaltar im Fußboden eine rote Marmorplatte mit Inschrift: ''Anno domini MCCCXV VI Kai. oei. ob. W ichardus archieps Salzb. hic deposuit corpus Saneii Virgilii Sanctus Virgilius'', die Grabplatte von [[Virgil]]; | + | * vor dem Hochaltar im Fußboden eine rote Marmorplatte mit Inschrift: ''Anno domini MCCCXV VI Kal. oct. ob. Wichardus archieps Salzb. hic deposuit corpus Sancti Virgilii Sanctus Virgilius'', die Grabplatte von [[Virgil]]; |
| | * in der Annakapelle die Grabplatte von [[Ehrenfried von Kuenburg]], [[Bischof von Chiemsee]]; | | * in der Annakapelle die Grabplatte von [[Ehrenfried von Kuenburg]], [[Bischof von Chiemsee]]; |
| | * in der Franziskuskapelle u. a. an der Wand Wandgrab aus rosa Marmor; Inschrift auf ausgebreiteter Draperie, die von einem dahinter stehenden gekrönten Totengerippe gehalten wird. Unten drei Wappenschilde: Johann Georg Freiherr von Froberg 1647 und seine Frauen Mechtilda Gräfin von Rechberg und Johanna Gräfin von Küenburg; 1671 errichtet von Franz Paris von Froberg; | | * in der Franziskuskapelle u. a. an der Wand Wandgrab aus rosa Marmor; Inschrift auf ausgebreiteter Draperie, die von einem dahinter stehenden gekrönten Totengerippe gehalten wird. Unten drei Wappenschilde: Johann Georg Freiherr von Froberg 1647 und seine Frauen Mechtilda Gräfin von Rechberg und Johanna Gräfin von Küenburg; 1671 errichtet von Franz Paris von Froberg; |
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| | ==Bildergalerie== | | ==Bildergalerie== |
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| | Datei:Grundriss der Franziskanerkirche Zu Unserer Lieben Frau 01.jpg|Grundriss der Franziskanerkirche. | | Datei:Grundriss der Franziskanerkirche Zu Unserer Lieben Frau 01.jpg|Grundriss der Franziskanerkirche. |
| | Pacher-Madonna in der Franziskanerkirche Salzburg 1938.jpg|Ein Beitrag 1938 "Schicksal einer Plastik im Wandel der Zeit", "[[Salzburger Volksblatt]]". | | Pacher-Madonna in der Franziskanerkirche Salzburg 1938.jpg|Ein Beitrag 1938 "Schicksal einer Plastik im Wandel der Zeit", "[[Salzburger Volksblatt]]". |