Sohlstufe Lehen: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Der Bau der Sohlstufe Lehen wurde nach dem [[Hochwasser|Jahrhunderthochwasser]] am [[13. August]] [[1959]], bei dem die Salzach 2 100 m³ Wasser pro Sekunde führte und unter anderem die eben eröffnete Autobahnbrücke zum Einsturz brachte, notwendig. Die über die Jahrhunderte erfolgte Regulierung der Salzach hatte durch die als Folge aufgetretenen Sohleneintiefungen zu einer schnelleren Abflussgeschwindigkeit des Flusses geführt, die Mittels Sohlstufen in Hallein und Salzburg verringert werden sollte. Das Flussbett wurde durch die Sohlstufe um fünf Meter angehoben. | + | Der Bau der Sohlstufe Lehen wurde nach dem [[Hochwasser 1959|Jahrhunderthochwasser]] am [[13. August]] [[1959]], bei dem die [[Salzach]] 2 100 m³ Wasser pro Sekunde führte und unter anderem die eben eröffnete [[Autobahnbrücke Salzburg-Nord]] zum Einsturz brachte, notwendig. Die über die Jahrhunderte erfolgte [[Salzachregulierung|Regulierung der Salzach]] hatte durch die als Folge aufgetretenen Sohleneintiefungen zu einer schnelleren Abflussgeschwindigkeit des Flusses geführt, die Mittels Sohlstufen in [[Hallein]] und Salzburg verringert werden sollte. Das Flussbett wurde durch die Sohlstufe um fünf Meter angehoben. |
| − | Der Bau der Sohlstufe Lehen erfolgte in den Jahren [[1965]] bis [[1968]]. Die Sohlstufe hatte eine Breite von 81 Meter und eine Länge von 34 Meter. Der Baukosten betrugen 48,5 Millionen Schilling. | + | Der Bau der Sohlstufe Lehen erfolgte in den Jahren [[1965]] bis [[1968]]. Die Sohlstufe hatte eine Breite von 81 Meter und eine Länge von 34 Meter. Der Baukosten betrugen 48,5 Millionen Schilling. Da die Sohlstufe in der bestehenden Form nach gut 40 Jahren nicht mehr dem Stand der Technik entsprach und sie sogar einen wasserwirtschaftlichen Missstand darstellte, äußerte die [[Salzburg AG]] den Wunsch an ihrer Stelle ein [[Flusskraftwerk Sohlstufe Lehen|Flusskraftwerk]] mit einer Gesamtleistung von 13,7 Megawatt zu errichten, das jährlich rund 81 Millionen Kilowattstunden Strom für 23 000 Haushalte erzeugen könnte. Dazu kam die gesetzlich vorgeschriebene ökologische Durchgängigkeit der Salzach für Fische und Flussbewohner ab dem Jahr [[2015]]. Auch diese fehlte. Die veraltete Sohlstufe sorgte auch noch für eine fortschreitende Sohleeintiefung der Salzach unterhalb der bestehenden Sohlstufe. Dies erhöhte die Gefahr von Abrutschungen der Uferböschungen. |
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| − | * | + | * www.salzburg.gv.at/mo200610_73.pdf, Link war bei einer Überprüfung am 19. Februar 2025 nicht mehr abrufbar |
| − | * | + | * www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/MGSL_110-111_0381-0396.pdf Karl Gerabek: Die Gewässer im Stadtbereich von Salzburg, Link war bei einer Überprüfung am 19. Februar 2025 nicht mehr abrufbar |
| − | * [ | + | * [https://www.wifo.ac.at/bibliothek/archiv/MOBE/1967Heft11_382_391.pdf Monatsbericht 11/1967] |
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Aktuelle Version vom 19. Februar 2025, 10:42 Uhr
Die Sohlstufe Lehen war ein Hochwasser-Schutzbau, der in den Salzburger Stadtteile und Lehen und Itzling zwischen Makartkai und Josef-Mayburger-Kai lag.
Geschichte
Der Bau der Sohlstufe Lehen wurde nach dem Jahrhunderthochwasser am 13. August 1959, bei dem die Salzach 2 100 m³ Wasser pro Sekunde führte und unter anderem die eben eröffnete Autobahnbrücke Salzburg-Nord zum Einsturz brachte, notwendig. Die über die Jahrhunderte erfolgte Regulierung der Salzach hatte durch die als Folge aufgetretenen Sohleneintiefungen zu einer schnelleren Abflussgeschwindigkeit des Flusses geführt, die Mittels Sohlstufen in Hallein und Salzburg verringert werden sollte. Das Flussbett wurde durch die Sohlstufe um fünf Meter angehoben.
Der Bau der Sohlstufe Lehen erfolgte in den Jahren 1965 bis 1968. Die Sohlstufe hatte eine Breite von 81 Meter und eine Länge von 34 Meter. Der Baukosten betrugen 48,5 Millionen Schilling. Da die Sohlstufe in der bestehenden Form nach gut 40 Jahren nicht mehr dem Stand der Technik entsprach und sie sogar einen wasserwirtschaftlichen Missstand darstellte, äußerte die Salzburg AG den Wunsch an ihrer Stelle ein Flusskraftwerk mit einer Gesamtleistung von 13,7 Megawatt zu errichten, das jährlich rund 81 Millionen Kilowattstunden Strom für 23 000 Haushalte erzeugen könnte. Dazu kam die gesetzlich vorgeschriebene ökologische Durchgängigkeit der Salzach für Fische und Flussbewohner ab dem Jahr 2015. Auch diese fehlte. Die veraltete Sohlstufe sorgte auch noch für eine fortschreitende Sohleeintiefung der Salzach unterhalb der bestehenden Sohlstufe. Dies erhöhte die Gefahr von Abrutschungen der Uferböschungen.
Mit dem Baubeginn des Flusskraftwerks Sohlstufe Lehen im September 2010 wurde die Flutung der alten Sohlstufe per Mitte 2013 Gewissheit. Am 22. April 2013 begann der Aufstau der Salzach.
Bildergalerie
Blick vom Josef-Mayburger-Kai nach Norden, im Hintergrund ist der Traklsteg zu sehen
Quellen
- Wasserkraftwerk Sohlstufe Lehen
- www.salzburg.gv.at/mo200610_73.pdf, Link war bei einer Überprüfung am 19. Februar 2025 nicht mehr abrufbar
- www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/MGSL_110-111_0381-0396.pdf Karl Gerabek: Die Gewässer im Stadtbereich von Salzburg, Link war bei einer Überprüfung am 19. Februar 2025 nicht mehr abrufbar
- Monatsbericht 11/1967