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| − | [[Datei:Zeller_See.jpg|thumb|Blick über den Zeller See nach [[Zell am See]]]] | + | [[Datei:Zeller_See.jpg|thumb|Blick über den Zeller See nach [[Zell am See]].]] |
| − | [[Datei:Zell am See.jpg|thumb|Zeller See]] | + | [[Datei:Zell am See.jpg|thumb|Der Zeller See.]] |
| − | Der '''Zeller See''' ist ein See im [[Pinzgau]] und [[Landschaftsschutzgebiet]]. | + | [[Datei:1906.jpg|thumb|Der Zeller See, Aufnahme aus dem Jahr [[1906]].]] |
| | + | [[Datei:Zell am See Zeller See 1930.jpg|thumb|Der Zeller See, Aufnahme in den [[1930er]]-Jahren.]] |
| | + | [[Datei:Zeller See Juni 2020.jpg|thumb|Der Zeller See aus 2 900 Meter Höhe.]] |
| | + | [[Datei:Zeller See um 1890.jpg|thumb|Ein Flachboot auf dem Zeller See]] |
| | + | [[Datei:Ufer_Zell_am_See.JPG|thumb|Das Ufer des Zeller Sees im Herbst.]] |
| | + | [[Datei:Zeller See 19.jpg|thumb|Erste zarte Eisdecke auf dem Zeller See.]] |
| | + | [[Datei:Zeller See-Panoramabild von Westen mit Grand Hotel.jpg|thumb|Zeller See-Panoramabild von Westen mit [[Grand Hotel Zell am See|Grand Hotel]].]] |
| | + | [[Datei:Panoramabild vom Zeller See.JPG|thumb|Panoramabild des Zeller Sees in Richtung Ostufer.]] |
| | + | [[Datei:Nordufer Zeller See.jpg|thumb|Nordufer Zeller See.]] |
| | + | [[Datei:Südufer mit Naturschutzgebiet.jpg|thumb|Südufer mit [[Naturschutzgebiet Zeller See]].]] |
| | + | [[Datei:Brunnlöcher.jpg|thumb|Brunnlöcher]] |
| | + | [[Datei:Schwimmvögel 2.jpg|thumb|[[Stockente]], [[Blässhuhn]] und [[Schwan]] an einem Wasserloch des noch zugefrorenen Zeller Sees.]] |
| | + | Der '''Zeller See''' ist ein See und [[Landschaftsschutzgebiet]] in der [[Pinzgau]]er Bezirkshauptstadt [[Zell am See]]. |
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| | + | ==Geografie == |
| | + | Der in nordsüdliche Richtung längsgestreckte Zeller See wird auf seinen Längsseiten von hohen Bergen − der [[Schmittenhöhe]] im Westen und dem [[Hundstein (Maria Alm)|Hundstein]] im Osten − eingerahmt. Die Berge gehören zu den [[Salzburger Schieferalpen]]. An seinen Breitseiten entwässert er im Süden über die [[Kanäle im Naturschutzgebiet Zeller See]] in die [[Salzach]] und wird im Norden von einer Wasserscheide begrenzt, die verhindert, dass die [[Saalach]] aus dem [[Glemmtal]] in den Zeller See entwässert. Stattdessen fließt sie nach Norden über den [[Unterpinzgau]] und das [[Kleines Deutsches Eck|Deutsche Eck]] in Richtung [[Stadt Salzburg]]. |
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| | + | Seine Zuflüsse sind im Nordwesten der Seehäuslbach sowie mehrere Wildbäche im Bereich der [[Einödsiedlung Zell am See|Einödsiedlung]], im Westen der Bittner-, Ebenberg- und [[Schmittenbach]], im Südwesten zahlreiche kleinere Wildbäche und im Osten der [[Thumersbach (Wildbach)|Thumersbach]]. |
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| | + | Am Ende der letzten Eiszeit reichte der Zeller See noch bis [[Saalfelden am Steinernen Meer]] und im Süden weit ins [[Salzachtal]] hinein. Sein Seespiegel war zu dieser Zeit wohl noch um 50 Meter höher. Erst vor rund 10 000 Jahren erreichte er seine derzeitige Höhe. |
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| | + | Der See bedeckt eine Oberfläche von 4,55 km² und hat ein Volumen von 178 000 000 m³ bei einer maximalen Tiefe von 70 Metern. Sein Spiegel liegt auf der mittleren Höhe von 750 [[m ü. A.]]. Er unterliegt nur kleinen Schwankungen, da der Abfluss in die [[Salzach]] aufgrund des geringen Gefälles bei [[Hochwasser]] der Salzach als Zufluss fungiert. Der Wasserstandsunterschied zwischen Sommer und Winter beträgt um einen Meter. Ein völliges Zufrieren im Winter verhindern die etwa 100 Grundquellen, über denen so sogenannte ''Brunnenlöcher'' durch das ständige Aufsteigen von Luftblasen die Eisdecke offen halten. Die mittlere Wassertemperatur im Sommer beträgt 18°C. |
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| | + | [[Eberhard Fugger]] hat die "Lebensdauer" dieses Sees mit mit 23 000 Jahren unter Zugrundlegung der Schotterzufuhr zu seinen Lebzeiten berechnet. |
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| − | ==Lage==
| + | Bei einem [[Seeunglück im Juni 1910|Seeunglück]] am [[5. Juni]] [[1910]] starben fünf Personen auf einer völlig unfachmännisch gebauten [[Plätte]]. |
| − | Der längsgestreckte Zeller See wird auf seinen Längsseiten von hohen Bergen − der [[Schmittenhöhe]] im Westen und dem [[Hundstein]] im Osten − eingerahmt. Die Berge gehören zu den [[Salzburger Schieferalpen]]. An seinen Breitseiten entwässert er im Süden in die [[Salzach]] und wird im Norden von einer Wasserscheide begrenzt, die verhindert, dass die [[Saalach]] aus dem [[Glemmtal]] in den Zeller See entwässert. Stattdessen fließt sie nach Norden über den [[Unterpinzgau]] und das [[Kleines Deutsches Eck|Deutsche Eck]] in Richtung [[Stadt Salzburg]].
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| − | Am Ende der letzten Eiszeit reichte der Zeller See noch bis [[Saalfelden]] und im Süden weit ins [[Salzachtal]] hinein. Sein Seespiegel war zu dieser Zeit wohl noch um 50 Meter höher. Erst vor rund 10.000 Jahren erreichte er seine derzeitige Höhe.
| + | Ein weiteres [[Unglück mit Todesfolgen am Zeller See 1974|Unglück mit Todesfolgen am Zeller See]] hatte sich im Februar [[1974]] ereignet. |
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| − | ==Daten== | + | ===Orte am Zeller See=== |
| − | Der See bedeckt eine Oberfläche von 4,7 km² und hat ein Volumen von 174.000.000 m³ bei einer maximalen Tiefe von 70 Metern. Sein Spiegel liegt auf der mittleren Höhe von 750 [[m ü. A.]]. Er unterliegt nur kleinen Schwankungen, da der Abfluss in die [[Salzach]] aufgrund des geringen Gefälles bei [[Hochwasser]] der Salzach als Zufluss fungiert. Der Wasserstandsunterschied zwischen Sommer und Winter beträgt um einen Meter. Ein völliges Zufrieren im Winter verhindern die etwa 100 Grundquellen, über denen so sogenannte ''Brunnenlöcher'' durch das ständige Aufsteigen von Luftblasen die Eisdecke offen halten. Die mittlere Wassertemperatur im Sommer beträgt 18°C.
| + | *[[Zell am See]] |
| | + | *[[Thumersbach]], zu Zell am See gehörend, aber genau gegenüber am Ostufer gelegen |
| | + | *[[Schüttdorf]], zu Zell am See gehörend, am Südufer des Zeller See gelegen |
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| − | [[Eberhard Fugger]] hat die "Lebensdauer" dieses Sees mit mit 23.000 Jahren unter Zugrundlegung der Schotterzufuhr zu seinen Lebzeiten berechnet. | + | ===Verkehr=== |
| | + | Der bäuerliche Personen- und Gütertransport über den Zeller See erfolgte bis etwa Mitte des [[20. Jahrhundert]]s mittels Flachbooten. Die [[Flachboote des Zellersees]] hatten eine sehr eigenwillige Bauart und auch die Stehruder und die Art des Ruderns waren bemerkenswert. Jeder Bauer verfügte über ein derartiges Boot, das in einer Bootshütte - in der Bauweise ähnlich der eines Heustadels - am Seeufer untergebracht war. Heute existieren nur mehr eine Handvoll Flachboote in Privatbesitz und das Stehrudern wird nur mehr von einigen wenigen Personen beherrscht. |
| | + | Am Zeller See kommt auch die [[Libelle (Schiff)]] zum Einsatz. |
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| − | [[Datei:Nordufer Zeller See.jpg|thumb|Nordufer Zeller See]] | + | ===Urlaub am Zeller See=== |
| | + | In der Nähe des Sees liegt unter anderem das ''amiamo Familotel Zell am See'', bis zu seinem Verkauf Ende [[2005]] auch bekannt unter dem Namen seiner ehemaligen Besitzer, der [[Porsche|Familie Porsche]], als Hotel Porschehof. |
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| − | ==Entstehung== | + | == Geschichte == |
| | Während der Eiszeit war das [[Zeller Becken]] von mehreren Eisströmen bedeckt, die nach ihrem Verschwinden einen riesigen See hinterließen, der auch einen Teil des südlich angrenzenden [[Salzachtal]]es erfüllte. | | Während der Eiszeit war das [[Zeller Becken]] von mehreren Eisströmen bedeckt, die nach ihrem Verschwinden einen riesigen See hinterließen, der auch einen Teil des südlich angrenzenden [[Salzachtal]]es erfüllte. |
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| − | ==Besitzverhältnisse== | + | === Besitzverhältnisse === |
| − | =====Kirchlicher Besitz=====
| + | ====Kirchlicher Besitz==== |
| − | Im Jahr [[1438]] erwarb Erzbischof [[Johann II. von Reisberg]] von den Kuchlerischen Erben den halben Zeller See im Pinzgau. Der andere Teil, soweit der nicht zu [[Schloss Fischhorn]] gehörte, war wahrscheinlich schon vorher in seinem Besitz. | + | Im Jahr [[1438]] erwarb [[Fürsterzbischof]] [[Johann II. von Reisberg]] von den Kuchlerischen Erben den halben Zeller See im Pinzgau. Der andere Teil, soweit der nicht zu [[Schloss Fischhorn]] gehörte, war wahrscheinlich schon vorher in seinem Besitz. |
| | + | |
| | + | ==== Einteilung in "Fischen" ==== |
| | + | In der Folge wurde der Fischfang in sog. "Fischen" eingeteilt, wobei jedes "Fischen" einen eigenen Namen bekam wie z. B.: das "Himmelsfischen", das "Köberl- oder Frechische Fischen", das "Voglich-Fischen", das "Freisinnigen-Fischen". |
| | + | |
| | + | Den überwiegenden Teil der "Fischen" war im Besitz des Erzbischofs und wurden von Dietrich [[Khuen von Belasy|Kuen-Belasy]] von [[Schloss Kammer]], dem Zehentner in [[Pirtendorf]] in [[Stuhlfelden]], dem [[Pfleger]] [[Caspar Vogl]] u. a. ausgeübt. Die Fischen wurden entweder zu Lehen gegeben oder wurden teuer erkauft. |
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| | + | Um [[1600]] erwarb Christoph Seeleitner vom "Zechner zu Pürtendorf" das "Himmelsfischen" und soll es mit 1.000 [[Gulden|fl]]. "veranleitet" haben. Johann Hölzl kaufte am [[10. März]] [[1790]] das halbe "Voglichfischen" zum Preis von 700 [[Gulden|fl]]. Von den Judschen Erben. Der Vorbesitzer war Johann Jud, dessen Familie auch einmal Besitzer von [[Schloss Rosenberg]] war. Von den hohen Preisen ausgehend muss man annehmen, dass der See damals reich an Fischen war. Weitere "Fischen" besaßen Hans Sigmund von Kuen-Belasy zu [[Schloss Lichtenberg]], Tobias Knoblach, David Eder, Bürger und Bäck in Zell, David Vogl, Stift [[Chiemsee]] und Bernhard Wilhelm Ritz zu Gruepp. Jedes Fischen musste 3 000 Reinanken und zwei Lachse liefern, darüber hinaus ging aller Ertrag auf eigenen Verdienst. |
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| | + | Das "Himmelsfischen" hatte seinen Namen von Oswald Himmel, der es seit [[1516]] besaß. Er starb im Jahr [[1562]]. Nach ihm erwarb es Hans Eisenreich und nach ihm Leonhard Reinthaler, Bürger, im Jahr [[1583]]. |
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| | + | ==== Weltlicher Besitz ==== |
| | + | Am Ende des geistlichen [[Fürsterzbistum Salzburg|Fürstentums]] ging der See offenbar in das Eigentum des K.u.K. Hofärars über, da die Gemeinde Zell am See unter [[Bürgermeister der Stadt Zell am See|Bürgermeister]] [[Johann Salzmann]] den See samt den "Fischen" und den Zeller Mösern, die am Südende des Sees liegen (heutiges Naturschutzgebiet), im Jahr [[1860]] vom K.u.K. Hofärar um den Preis von 2.000 [[Gulden|fl.]] erworben hat. Über diesen Kauf existiert ein detaillierter Vertrag, der sog. Seevertrag. Die Fischerei wurde ab diesem Zeitpunkt zur Verpachtung ausgeschrieben. Seit 1860 ist die Gemeinde Zell am See alleinige Besitzerin des Zeller Sees. |
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| | + | ==Eis auf dem Zeller See== |
| | + | Der Zeller See friert in fast allen Wintern zu und kann meist auch für die Begehung frei gegeben werden, wenn Qualität und Stärke des Eises es erlauben. In früheren Zeiten, als Wege und Straßen Richtung Thumersbach vom Salzachtal einerseits und von Zell am See andererseits notorisch schlecht waren, war die Eisbildeng auf dem See eine ersehnte Erleichterung. Friert er zu, bleibt die Eisdecke in der Regel 80 bis 90 Tage erhalten. |
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| − | [[Datei:Südufer mit Naturschutzgebiet.jpg|thumb|Südufer mit Naturschutzgebiet]] | + | Die Eisdecke wurde nach [[Josef Lahnsteiner]] früher um den 10. Jänner herum tragfähig und erreicht im Höchstfall eine Stärke von 50 cm. Sie hält in durchschnittlichen Wintern bis ca. Ende März. Die Eisdecke des Sees bildete einen kurzen und angenehmen Weg von und nach Thumersbach, der entweder zu Fuß aber auch mit Fuhrwerken genutzt wurde. Seit dem weiter unten beschriebenen Unfall im Rahmen eines Sportbewerbes darf die Eisdecke, sobald sie behördlicherseits freigegeben ist, auch heute noch zu Fuß, mit den Langlaufschiern oder mit den Schlittschuhen genutzt werden, aber das Befahren mit Motorrädern oder Pkw für Verkehrs- oder Sportzwecke ist nicht mehr möglich. |
| − | [[Datei:Brunnlöcher.jpg|thumb|Brunnlöcher]]
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| − | =====Einteilung in „Fischen“=====
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| − | In der Folge wurde der Fischfang in sog. „Fischen“ eingeteilt, wobei jedes „Fischen“ einen eigenen Namen bekam wie z.B.: das „Himmelsfischen“, das „Köberl- oder Frechische Fischen“, das „Voglich-Fischen“, das „Freisinnigen-Fischen“.
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| − | Den überwiegenden Teil der „Fischen“ war im Besitz des Erzbischofs und wurden von Dietrich [[Kuen-Belasy]] von [[Schloss Kammer]], dem Zehentner in Pirtendorf in [[Stuhlfelden]], dem Pfeger [[Caspar Vogl]] u.a. ausgeübt. Die Fischen wurden entweder zu Lehen gegeben oder wurden teuer erkauft.
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| − | Um [[1600]] erwarb Christoph Seeleitner vom „Zechner zu Pürtendorf“ das „Himmelsfischen“ und soll es mit 1000 fl. „veranleitet“ haben. Johann Hölzl kaufte am [[10. März ]] [[1790]] das halbe „Voglichfischen“ zum Preis von 700 fl. Von den Judschen Erben. Der Vorbesitzer war Johann Jud, dessen Familie auch einmal Besitzer von [[Schloss Rosenberg]] war. Von den hohen Preisen ausgehend muss man annehmen, dass der See damals reich an Fischen war. Weitere „Fischen“ besaßen Hans Sigmund von Kuen-Belasy zu [[Schloss Lichtenberg]], Tobias Knoblach, David Eder, Bürger und Bäck in Zell, David Vogl, Stift [[Chiemsee]] und Bernhard Wilhelm Ritz zu Gruepp. Jedes Fischen musste 3000 Reinanken und zwei Lachse liefern, darüber hinaus ging aller Ertrag auf eigenen Verdienst.
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| − | Das „Himmelsfischen“ hatte seinen Namen von Oswald Himmel, der es seit [1516]] besaß. Er starb im Jahr [[1562]]. Nach ihm erwarb es Hans Eisenreich und nach ihm Leonhard Reinthaler, Bürger, im Jahr [[1583]].
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| − | =====Weltlicher Besitz===== | + | [[1884]] erreichte die Eisdecke eine Stärke von 60 cm. Die längste Eiszeit gab es im Jahre [[1889]] mit 119 Eistagen. [[1900]] waren es 114 Eistage. [[1906]] fror er später als sonst zu und konnte erst nach dem 16. Jänner begannen werden.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19060118&query=%22Zeller+See%22&ref=anno-search&seite=4 ANNO], [[Salzburger Volksblatt]], Ausgabe vom 18. Jänner 1906, Seite 4</ref> [[1917]] fror der See am [[28. Jänner]] zu.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19170130&query=%22Zeller+See%22&ref=anno-search&seite=6 ANNO], Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 30. Jänner 1917, Seite 6</ref> [[1937]] fror der See gleich zweimal zu. Einmal vom [[18. Jänner|18.]] bis [[20. Jänner]] und dann wieder gegen Ende Dezember des gleichen Jahres. Hingegen [[1948]] fror der See erst im März zu und die dünne Eisschicht hielt nur acht Tage. Im Winter 1967/[[1968]] hatte der See nur für zwei Tage ([[10. Jänner|10.]] bis [[12. Jänner]]) eine geschlossene Eisdecke. |
| − | Am Ende des geistlichen Fürstentums ging der See offenbar in das Eigentum des K.u.K. Hofärars über, da die Gemeinde Zell am See unter Bürgermeister Johann Salzmann den See samt den „Fischen“ und den Zeller Mösern, die am Südende des Sees liegen (heutiges Naturschutzgebiet), im Jahr [[1860]] vom K.u.K. Hofärar um den Preis von 2000 fl. erworben hat. Über diesen Kauf existiert ein detaillierter Vertrag, der sog. Seevertrag. Die Fischerei wurde ab diesem Zeitpunkt zur Verpachtung ausgeschrieben. Seit 1860 ist die Gemeinde Zell am See alleinige Besitzerin des Zeller Sees.
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| − | ==Orte am Zeller See== | + | === Wirtschaftsfaktor Eis === |
| − | *[[Zell am See]]
| + | Von Beginn der Aufzeichnungen [[1875]] bis ins Jahr [[2000]] war der See nur zwei Mal nicht völlig zugefroren. Im [[21. Jahrhundert]] ist aber ein eisfreier See fast die Regel. 2014, 2016, 2020 und 2021 gab es kein Eis. Zum Betreten wurde es von der Gemeinde 2018 letztmals freigegeben. |
| − | *[[Thumersbach]], zu Zell am See gehörend, aber genau gegenüber am anderen Ufer gelegen
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| − | *[[Schüttdorf]], zu Zell am See gehörend, am Südufer des Zeller See gelegen
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| − | ==Verkehr==
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| − | Der bäuerliche Personen- und Gütertransport über den Zeller See erfolgte bis etwa Mitte des [[20. Jahrhundert]]s mittels Flachbooten. Die [[Flachboote des Zellersees]] hatten eine sehr eigenwillige Bauart und auch die Stehruder und die Art des Ruderns waren bemerkenswert. Jeder Bauer verfügte über ein derartiges Boot, das in einer Bootshütte - in der Bauweise ähnlich der eines Heustadels - am Seeufer untergebracht war. Heute existieren nur mehr eine Handvoll Flachboote in Privatbesitz und das Stehrudern wird nur mehr von einigen wenigen Personen beherrscht.
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| − | ==Die Eisdecke des Zeller See==
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| − | Der Zeller See friert in fast allen Wintern zu und kann meist auch für die Begehung frei gegeben werden, wenn Qualität und Stärke des Eises es erlauben. In früheren Zeiten, als Wege und Straßen Richtung Thumersbach vom Salzachtal einerseits und von Zell am See andererseits notorisch schlecht waren, war die Eisbildeng auf dem See eine ersehnte Erleichterung. Die Eisdecke wurde nach Lahnsteiner früher um den 10. Jänner herum tragfähig und erreicht im Höchstfall eine Stärke von 50 cm. Sie hält in durchschnittlichen Wintern bis ca. Ende März. Die Eisdecke des Sees bildete einen kurzen und angenehmen Weg von und nach Thumersbach, der entweder zu Fuß aber auch mit Fuhrwerken genutzt wurde. Seit dem weiter unten beschriebenen Unfall im Rahmen eines Sportbewerbes darf die Eisdecke, sobald sie behördlicherseits freigegeben ist, auch heute noch zu Fuß, mit den Langlaufschiern oder mit den Schlittschuhen genutzt werden, aber das Befahren mit Motorrädern oder PKWs für Verkehrs- oder Sportzwecke ist nicht mehr möglich.
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| − | =====Die Verwertung des Eises=====
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| | Als es noch keine elektrisch betriebenen Kühlräume und Kühlschränke gab, behalf man sich mit Eis aus Seen, Teichen oder Flüssen. Die Eisgewinnung erfolgte in Handarbeit mittels spezieller Sägen. Es wurden ganze Blöcke heraus geschnitten und zu den sog. Eiskellern transportiert, in denen das dort deponierte Eis über die warme Jahreszeit Bier und Lebensmittel kühlte. Die Eisgewinnung war schwer und gefährlich und galt als Männerarbeit. Es ist aber bekannt, dass mancherorts auch Frauen armer Familien Eis gesägt und gehackt haben. | | Als es noch keine elektrisch betriebenen Kühlräume und Kühlschränke gab, behalf man sich mit Eis aus Seen, Teichen oder Flüssen. Die Eisgewinnung erfolgte in Handarbeit mittels spezieller Sägen. Es wurden ganze Blöcke heraus geschnitten und zu den sog. Eiskellern transportiert, in denen das dort deponierte Eis über die warme Jahreszeit Bier und Lebensmittel kühlte. Die Eisgewinnung war schwer und gefährlich und galt als Männerarbeit. Es ist aber bekannt, dass mancherorts auch Frauen armer Familien Eis gesägt und gehackt haben. |
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| − | =====Die Brunn- und Walllöcher in der Eisdecke des Zeller Sees=====
| + | Im [[19. Jahrhundert|19.]] und zu Beginn des [[20. Jahrhundert]]s war das oft 50 Zentimeter dicke Eis ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Vor dem Siegeszug von Eismaschinen und Kühlschränken hielt man mit Natureis Lebensmittel frisch. Vor allem die Brauereien und Gasthöfe in den Städten hatten einen großen Bedarf und oft eigene Eisteiche. Aber die waren teilweise verschmutzt und auf den Winter war in der Stadt schon damals kein Verlass. Also schaffte man Eis von Gebirgsseen und sogar Gletschern herbei. |
| | + | |
| | + | [[1884]] hatte die Gemeinde 20.000 Gulden Gewinn mit dem Eis, das waggonweise verkaufte wurde, gemacht. Viele Einheimische fanden Arbeit beim Eisschneiden. Die "[[Salzburger Chronik]]" schreibt am [[15. März]] 1884:<blockquote>"''Gestern ging der zweitausendste Waggon Eis nach Ulm, der zweitausenderste nach [[Wien]] ab, beide festlich geschmückt. Es sind zirka 450 Arbeiter, theils aus der Umgebung, theils aus [[Rauris]], [[Hallein]], [[Königreich Bayern|Baiern]] etc. mit dem Eisschneiden und Verladen beschäftigt. Die Baiern (108) sind im benachbarten [[Bruck an der Großglocknerstraße|Bruck]] untergebracht."''</blockquote>Das Zufrieren des Sees wurde mit Ungeduld erwartet. Das "[[Salzburger Volksblatt]]" schrieb am [[2. Februar]] [[1912]]:<blockquote>"''Endlich ist das Langersehnte eingetroffen: In der Nacht vom 30. auf den 31. Jänner ist der Zellersee zugefroren. Nun kann bald das Eisschneiden beginnen."''</blockquote> |
| | + | === Die Brunn- und Walllöcher in der Eisdecke des Zeller Sees === |
| | Eine Besonderheit in der Eisdecke des Zeller Sees sind die meist runden eisfreien oder dünneisigen Stellen, die sog. Brunnlöcher. Sie befinden sich in Ufernähe, die sog. Walllöcher aber auch im Bereich der Seemitte. Die Brunnlöcher bilden sich durch aufsteigende Grundquellen. Die zu beobachtenden Luftblasen beinhalten Methangas, das bei Fäulnis organischer Stoffe entsteht. Infolge von Temperatur und Bewegung hemmen oder verhindern sie die Eisbildung. Die aufsteigenden Gase sind entflammbar. Die Walllöcher entstehen ebenfalls durch chemisch-biologische Prozesse. Die Löcher in der Eisdecke sind meist 25 bis 30 cm groß, manche haben aber einen Durchmesser von bis zu zwei Meter. Diese dünneren oder eisfreien Stellen in der Eisdecke des Zeller Sees waren von je her Ursache für Unfälle. | | Eine Besonderheit in der Eisdecke des Zeller Sees sind die meist runden eisfreien oder dünneisigen Stellen, die sog. Brunnlöcher. Sie befinden sich in Ufernähe, die sog. Walllöcher aber auch im Bereich der Seemitte. Die Brunnlöcher bilden sich durch aufsteigende Grundquellen. Die zu beobachtenden Luftblasen beinhalten Methangas, das bei Fäulnis organischer Stoffe entsteht. Infolge von Temperatur und Bewegung hemmen oder verhindern sie die Eisbildung. Die aufsteigenden Gase sind entflammbar. Die Walllöcher entstehen ebenfalls durch chemisch-biologische Prozesse. Die Löcher in der Eisdecke sind meist 25 bis 30 cm groß, manche haben aber einen Durchmesser von bis zu zwei Meter. Diese dünneren oder eisfreien Stellen in der Eisdecke des Zeller Sees waren von je her Ursache für Unfälle. |
| − | =====Das „Kooperatorloch“=====
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| − | In der Weihnachtszeit des Jahres [[1905]] fuhr der Kooperator Jakob Hirzinger mit einem Beinschlitten von der Schule Thumersbach in rasantem Tempo Richtung Zell am See. Plötzlich brach er mit seinem Schlitten durch das Eis. Infolge der Geschwindigkeit bewegten sich Ross und Schlitten samt Fahrer unter der geschlossenen Eisdecke in Fahrtrichtung weiter. Der Kooperator glaubte sein letztes Stündlein habe geschlagen. Da aber die Unterseite der Eisdecke gerippt war, arbeitete er sich in seiner Todesangst mit seinen Händen an diesen Unebenheiten zurück zur Einbruchsstelle und konnte von herbeieilenden Helfern gerettet werden.
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| − | ==Sport am Zeller See== | + | === Das "Kooperatorloch" === |
| | + | :''Hauptartikel [[Ereignisse auf dem Zeller See]] |
| | + | In der Weihnachtszeit des Jahres [[1905]] fuhr der Kooperator Jakob Hirzinger mit einem Beinschlitten von der Schule Thumersbach in rasantem Tempo Richtung Zell am See. Plötzlich brach er mit seinem Schlitten durch das Eis. Infolge der Geschwindigkeit bewegten sich Ross und Schlitten samt Fahrer unter der geschlossenen Eisdecke in Fahrtrichtung weiter. Der Kooperator glaubte sein letztes Stündlein habe geschlagen. Da aber die Unterseite der Eisdecke gerippt war, arbeitete er sich in seiner Todesangst mit seinen Händen an diesen Unebenheiten zurück zur Einbruchsstelle und konnte von herbeieilenden Helfern hrausgezogen werden. Ross und Schlitten gingen verloren, aber der Kooperator war gerettet. |
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| | + | ==Sport auf dem Zeller See== |
| | In der [[Europasportregion Zell am See/Kaprun]] werden im Sommer natürlich sämtliche Wassersportaktivitäten groß geschrieben, überraschender ist sicherlich die intensive Nutzung des Sees als Freizeitgelände im Winter. Wenn der Zeller See zufriert, dann dient er für ausgedehnte Eislauftouren ebenso wie für Motorsport auf Eis. | | In der [[Europasportregion Zell am See/Kaprun]] werden im Sommer natürlich sämtliche Wassersportaktivitäten groß geschrieben, überraschender ist sicherlich die intensive Nutzung des Sees als Freizeitgelände im Winter. Wenn der Zeller See zufriert, dann dient er für ausgedehnte Eislauftouren ebenso wie für Motorsport auf Eis. |
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| | + | Vom [[2. Februar|2.]] bis [[7. Februar]] [[1937]] fanden die 5. [[Akademische Welt-Winterspiele 1937|Akademischen Welt-Winterspiele]] in Zell am See statt, wobei das ''Stadion'' eine Eisarena auf dem Zeller See war. |
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| | [[1952]] fand das erste [[Int. Motorrad- und Auto-Eisrennen Zell am See]] auf dem Zeller See für Automobile und Motorräder statt. Zunächst nur als [[Motorrad-Skijöring]], dann ab [[1956]] auch als Eisrennen in memoriam Prof. Dr. h.c. [[Ferdinand Porsche]]. Leider fand diese vom [[SAMTC]] organisierte Veranstaltung nur ein paar Mal statt, die unsicheren Witterungsverhältnisse, unerfüllbare behördliche Auflagen und letztlich ein Unglück mit Todesfolge [[1974]] führten aber dann zum Aus dieser beliebten und gut besuchten Veranstaltung. | | [[1952]] fand das erste [[Int. Motorrad- und Auto-Eisrennen Zell am See]] auf dem Zeller See für Automobile und Motorräder statt. Zunächst nur als [[Motorrad-Skijöring]], dann ab [[1956]] auch als Eisrennen in memoriam Prof. Dr. h.c. [[Ferdinand Porsche]]. Leider fand diese vom [[SAMTC]] organisierte Veranstaltung nur ein paar Mal statt, die unsicheren Witterungsverhältnisse, unerfüllbare behördliche Auflagen und letztlich ein Unglück mit Todesfolge [[1974]] führten aber dann zum Aus dieser beliebten und gut besuchten Veranstaltung. |
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| − | ==Urlaub am Zeller See== | + | [[1965]] kam es zu einem [[Drachenfliegen auf Skiern auf dem Zeller See]]. |
| − | [[Bild:Porschehof_Zell_am_See.jpg|thumb|Hotel Porschehof um 1957]] | + | |
| − | In der Nähe des Sees liegt unter anderem das [[amiamo Familotel Zell am See]], bis zu seinem Verkauf Ende [[2005]] auch bekannt unter dem Namen seiner ehemaligen Besitzer, der [[Porsche|Familie Porsche]], als Hotel Porschehof.
| + | === Eisflugplatz Zeller See === |
| | + | [[1924]] erfolgte die erste Flugzeuglandung auf der Eisdecke. [[1927]] beschäftigte [[Georg Oberschneider]], für seine Flugbegeisterung bekannt, den Piloten [[Hans Guritzer]] für Rundflüge am Zeller See. |
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| − | ==Zeller Moos==
| + | Am [[15. Februar]] [[1926]] startete der deutsche Luftfahrtingenieur Dr. Ing. Werner von Langsdorff vom Zeller See zu seinem "[[Glocknerflug]]" nach Villach, [[Kärnten]], mit einer ''Klemm L-20'' (19 PS-Mercedesmotor). |
| − | : ''Hauptartikel: [[Zeller Moos]]''
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| − | Das ''Zeller Moos'' ist ein [[Landschaftsschutzgebiete|Landschaftsschutzgebiet]] am südlichen Ende des Sees.
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| − | ==Weblink== | + | In den [[1940er]]-Jahren startete man erste Alpenrundflüge vom gefrorenen See. |
| − | * [http://www.salzburg.gv.at/themen/nuw/wassererangelegenheiten/gewaesserschutz/publist/zellersee-bestform.htm Der Zeller See in Bestform] | + | |
| | + | Am [[21. Jänner]] [[1961]] landete der [[ÖFAG Flugdienst]] mit mehreren Maschinen auf dem zugefrorenen See. Darunter war auch die neue ''Cessna 210''. |
| | + | |
| | + | Auf dem zugefrorenen Zeller See fand am [[17. Jänner]] [[1975]] ein internationales Heißluftballon-Treffen statt. Unter den Teilnehmern Josef Starkbaum, vom Beruf AUA-Flugkapitän; er gewann zahlreiche Wettbewerbe, darunter auch sieben Mal den Gordon-Bennett-Cup für Gasballone. |
| | + | |
| | + | ==Schutzgebiete und Bemerkenswertes im Umfeld des Zeller Sees== |
| | + | : ''Hauptartikel [[Naturschutzgebiet Zeller See]] |
| | + | : ''Hauptartikel [[Zeller Moos]] |
| | + | Beide Schutzgebiete liegen im Süden des Sees. |
| | + | : ''Hauptartikel [[Seeknödel]] |
| | + | : ''Hauptartikel [[Zeller See im Winter]] |
| | + | : ''Hauptartikel [[Wintergäste am Zeller See]] |
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| | + | ===Der Zeller See und seine Bedeutung für die Vogelwelt=== |
| | + | Von den einst ausgedehnten [[Moor]]- und [[Röhricht]]-Zonen in den Verlandungsmoorgebieten am Nord- und Südufer des Zeller Sees ist heute nur mehr ein kleiner Rest vorhanden, der sich im [[Naturschutzgebiet Zeller See]] am Südufer des Sees befindet. Dennoch hat der See zusammen mit diesem Verlandungsmoor auch heute noch eine überregionale Bedeutung für die Vogelwelt. Neben den heimischen [[Brutvogel|Brutvögeln]] bieten See und Naturschutzgebiet auch [[Wintergäste am Zeller See|Wintergästen]] und [[Durchzügler|Durchzüglern]] Rastmöglichkeit und Nahrungsangebot. Neben dem [[Stappitzer See]] im [[Seebachtal]] bei [[Mallnitz]] in [[Kärnten]] ist der Zeller See [[Alpen|inneralpin]] die zweite wichtige Station, an der Durchzügler während des [[Vogelzug]]es im Herbst und im Frühjahr an schlechtwetterbedingten Zugstautagen eine oft lebensrettende Rast einlegen können. Im Winter, besonders wenn der See eisfrei ist, zieht der Zeller See nicht nur menschliche sondern auch tierische Wintergäste an, die vor allem aufgrund der an sich problematischen Seevögelfütterung teils sogar in Ufernähe beobachtet werden können. Entenvögel wie [[Eiderente]], [[Reiherente]], [[Tafelente]], [[Gänsesäger]] und [[Brandgans]], Lappentaucher, wie [[Haubentaucher]], [[Rothalstaucher]] und [[Zwergtaucher]] und Seetaucher wie der [[Sterntaucher]] und der [[Prachttaucher]] sind ebenso zu beobachten wie die Möwenarten [[Lachmöwe]], [[Sturmmöwe]], [[Mantelmöwe]] und [[Silbermöwe]]. |
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| | + | ==Bildergalerie== |
| | + | Wasservögel am Zeller See. |
| | + | <gallery mode="nolines" mode="packed-hover" heights="200"> |
| | + | File:Lachmöwe im PK 2.JPG|[[Lachmöwe]] im Prachtkleid |
| | + | Datei:Reiherentenerpel auf dem Zeller See.jpg|Ein häufiger Gast: [[Reiherente]]nerpel auf dem Zeller See |
| | + | Datei:Tafelentenerpel, Zeller See.jpg|Tafelentenerpel, Zeller See, Februar 2014 |
| | + | Datei:Tafelentenweibchen 2.jpg|[[Tafelente]]nweibchen, Zeller See, Jänner 2013 |
| | + | Datei:Eiderente.jpg|[[Eiderente]] |
| | + | Datei:Prachttaucher 1.jpg|[[Prachttaucher]] im Schlichtkleid |
| | + | Datei:Sterntaucher, Zeller See, 23. April 2014.jpg|Einer von zwei [[Sterntaucher]]n, die am 23. April 2014 am Nordufer des [[Zeller See]]s zu beobachten waren. |
| | + | Datei:Zwergtaucher auf dem Zeller See.jpg|[[Zwergtaucher]] auf dem Zeller See |
| | + | Datei:Rothalstaucher auf dem Zeller See.jpg|[[Rothalstaucher]] |
| | + | Datei:Haubentaucher mit Flussbarsch 2.jpg|[[Haubentaucher]] mit [[Flussbarsch]] auf dem Zeller See |
| | + | Datei:Gänsesäger im Prachtkleid 2.jpg|[[Gänsesäger]]männchen im Prachtkleid, Zeller See, Februar 2014 |
| | + | Datei:Lachmöven 1.jpg|Lachmöwen im Schlichtkleid (1. und 3. Vogel von links) und weibliche Vögel im Kleid des ersten Jahres |
| | + | Datei:Sturmmöwe, 1erW.jpg|Sturmmöwe im 1. Winterkleid im Alter von rund sieben Monaten auf dem Zeller See |
| | + | Datei:Sturmmöwe, 2erW.jpg|Sturmmöwe im 2. Winterkleid als einer der [[Wintergäste am Zeller See]] |
| | + | Datei:Juvenile Silbermöwe, beringt.jpg|Beringte juvenile Silbermöwe, hier an der Ostseeküste |
| | + | </gallery> |
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| | + | === weitere Bilder === |
| | + | {{Bildkat}} |
| | + | {{Commonscat|Zeller See, Salzburg}} |
| | + | == Weblinks == |
| | + | * [https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10207156875214994&set=g.200164147007454&type=1&theater Facebook "Historischer Pinzgau", Bild vom Eisschneiden am See] |
| | + | * [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=18770602&seite=8&zoom=33&query=%22Gemeinde%2BThumersbach%22&ref=anno-search ANNO], [[Salzburger Chronik]], Ausgabe vom 2. Juni 1877, Seite 8: "Unglücke am Zeller See" (aus dem 19. Jahrhundert) |
| | + | * [https://www.salzburg.gv.at/umweltnaturwasser_/Documents/zustandsbericht_zeller_see.pdf www.salzburg.gv.at], pdf, Bericht über die Wasserqualität 2018, 2020 bis 2022 |
| | + | * Lage auf [https://maps.bev.gv.at/#/center/12.8254,47.3194/zoom/13.9 AMap] (aktualisierter Datenlink 20. Juli 2023) |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| − | * ''Salzburg und seine Landschaften'', Erich Seefeldner, 1961, [[Verlag "Das Bergland-Buch"]] | + | * {{Quelle Seefeldner}} |
| | * Land Salzburg | | * Land Salzburg |
| | * [[Motorsport]] und [[Salzburger Automobil-, Motorrad- und Touring-Club]] | | * [[Motorsport]] und [[Salzburger Automobil-, Motorrad- und Touring-Club]] |
| − | * Ferdinand Hölzl, „1200 Jahre Zell am See“, Selbstverlag, Zell am See [[1975]] | + | * [[Ferdinand Hölzl]]: "1200 Jahre Zell am See", Selbstverlag, Zell am See [[1975]] |
| − | * [[Josef Lahnsteiner]], "Unterpinzgau, Zell am See, Taxenbach, Rauris", Selbstverlag [[Hollersbach]] [[1960]] | + | * [[Josef Lahnsteiner]]: "Unterpinzgau, Zell am See, Taxenbach, Rauris", Selbstverlag [[Hollersbach im Pinzgau]] [[1960]] |
| | + | * [http://www.thumersbach.at/eisrennen/html/eissplitter.html www.thumersbach.at Eissplitter] |
| | + | * [https://www.sn.at/kolumne/geschaefte-und-geschichte/das-eis-brachte-arbeit-und-der-gemeinde-hohe-gewinne-101155240 www.sn.at] ''Das Eis brachte Arbeit und der Gemeinde hohe Gewinne'', 16. März 2021 |
| | + | {{Quelle AMap}} |
| | + | == Einzelnachweise == |
| | + | <references/> |
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| | + | [[Kategorie:Pinzgau]] |
| | + | [[Kategorie:Zell am See]] |
| | [[Kategorie:Tourismus]] | | [[Kategorie:Tourismus]] |
| | + | [[Kategorie:Wissenschaft]] |
| | [[Kategorie:Geografie]] | | [[Kategorie:Geografie]] |
| | + | [[Kategorie:Hydrogeografie]] |
| | + | [[Kategorie:Gewässer]] |
| | + | [[Kategorie:Stillgewässer]] |
| | [[Kategorie:See]] | | [[Kategorie:See]] |
| − | [[Kategorie:Pinzgau]]
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| − | [[Kategorie:Wasser]]
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