Schloss Staufeneck: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Schloss Staufeneck''' befindet sich im [[Rupertiwinkel]] in Bayern zwischen Piding und [[Bad Reichenhall]].
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Das '''Schloss Staufeneck''' befindet sich im [[Rupertiwinkel]] in [[Bayern]] zwischen [[Piding]] und [[Bad Reichenhall]].
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Das Schloss hat zweifellos die interessanteste Geschichte unter den Burgen im [[Bad Reichenhall|Reichenhaller]] Talkessel. Um [[930]] saß ein Graf Engilbert aus dem Hause der Aribonen als Burgherr auf Staufeneck. Ihm folgten die [[Grafen von Plain]].  
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Das Schloss Staufeneck ist von den [[Herren von Staufeneck]], den bedeutendsten [[Ministerialen]] der [[Grafen von Plain]], um 1240 als Burg am Fuß des [[Hochstaufen]]s erbaut worden. Dieser Platz eignete sich gut zur Überwachung der wirtschaftlich wichtigen [[Salzstraße]] und der Mautstelle in Mauthausen.  
  
Erster beurkundeter Burgherr: Wilhelmus Capitaneus de Pleyen de Staufenecken. Mit dem Besitz der Burg waren Polizeigewalt, Gerichtsbarkeit und Vogteirechte über weitverzweigte Güter verbunden. Zwischenzeitlich ging die Burg an das [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]] und wurde Sitz eines [[Pflegegericht]]s. Hauptsehenswürdigkeit ist die ehemalige Folterkammer. Unmittelbar unter dem Dach führt rings um die ganze Burg ein Wehrgang, der in seinem [[Gotik|spätgotischen]] Zustand erhalten ist, mit Schießscharten und Ausgucklöchern zur [[Festung Hohensalzburg|Salzburger Festung]].
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In den Jahren [[1305]]/[[1306|06]] kaufte der Salzburger [[Erzbischof]] [[Konrad IV. von Fohnsdorf]] von den Herren von Staufeneck die Burg, welche um [[1350]] zum Sitz des [[Pfleggericht Staufeneck|Pfleggerichts Staufeneck]] wurde. [[Fürsterzbischof]] [[Leonhard von Keutschach]] ließ die Burg [[1506]] bis [[1513]] erheblich verstärken und ausbauen. Sein "Rübenwappen" findet sich auch über dem Haupttor. Dort findet sich auch die Inschrift: ''Ertzb(ischof) Leonhart zu Salzb(urg) hat das Slos paut und volbracht anno Dom(in)i 1513 Iar''. Unter anderem wurde damals auf den Wehrmauern aufsitzend ein um die gesamte Anlage verlaufender gedeckter hölzerner Wehrgang errichet. Der von Leonhard von Keutschach geschaffene Bauzustand hat sich im Wesentlichen bis heute erhalten. Während der Bauernkriege 1525, aber auch während des Dreißigjährigen Krieges war die Burg von zahlreichen bewaffneten Soldaten gesichert.
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Im Jahr [[1594]] wurden die salzburgischen Pfleggerichte  [[Pfleggericht Plain|Plain]] und Staufeneck zusammengelegt und das Schloss Staufeneck zum gemeinsamen Verwaltungssitz bis [[1805]]. Seit 1870 befindet sich die Burg in Privatbesitz. Auch heute ist das Schloss in privaten Händen.
  
 
==Historisches Schützenwesen im Pfleggericht Staufeneck==
 
==Historisches Schützenwesen im Pfleggericht Staufeneck==
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Im Jahr 2010 wurde in Piding in Bayern die "Schützen-Compagnie Stauffenegg" wiederbegründet. Die Nähe zu Salzburg und vor allem die früheren engen geschichtlichen Bezüge zu Salzburg waren für den Verein Anlass, nun auch dem [[Landesverband der Salzburger Schützen]] als Mitglied beizutreten. Offensichtlich steht dahinter auch das Bestreben, bestehende und bedeutende historische Wurzeln durch die Wiedergründung eines Traditionsvereines neu zu beleben.
  
Im Jahr 2010 wurde in Piding in Bayern die "Schützen-Compagnie Stauffenegg" wiederbegründet. Die Nähe zu Salzburg und vor allem die früheren engen geschichtlichen Bezüge zu Salzburg waren für den Verein Anlass, nun auch dem [[Landesverband der Salzburger Schützen]] als Mitglied beizutreten.
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Die Historie des Schützenwesens im salzburgischen Pfleggericht Staufeneck reicht bis in das Jahr [[1526]] zurück. Auf dem Wehrgang auf Schloss Staufeneck mussten vor allem die Pidinger Bauern laut Urbar von 1562 "wachten, wanns die Not braucht". Sie waren auch verpflichtet die "allzeit einsitzenden" Wildschützen zu bewachen. Die Untertanen durften zur [[Heimwehr]] einen "Thierspieß und eine Armbrust, nach altem Herkommen und Gesetz" besitzen. Allerdings durften die einfachen Bauersleut, diese "Hauswehren" nicht auf den Gassen und zum Kirchgang tragen. Aus dem Urbar von 1562 ist zu ersehen, dass sich zu Staufeneck beim Wirt zu Mauthausen eine Schießstätte auf "dem Schützenlandl" war. Neben der Beteiligung am Vortelschiessen  schossen die Schützen ein Salut bei kirchlichen Feiertagen wie Fronleichnam und bei weltlichen Veranstaltungen. Im Jahre 1766 erhielt die "Schützen-Compagnie Stauffenegg" ihre Schützenfahne. Das Pfleggericht war in unterschiedliche Viertel eingeteilt.
 
 
Offensichtlich steht dahinter auch das Bestreben, bestehende und bedeutende historische Wurzeln durch die Wiedergründung eines Traditionsvereines neu zu beleben.
 
 
 
Die Historie des Schützenwesens im Salzburgischen Pfleggericht Staufeneck reicht bis in das
 
Jahr 1526 zurück. Auf dem Wehrgang auf Schloss Staufeneck mussten vor allem die Pidinger Bauern
 
laut Urbar von 1562 „wachten, wanns die Not braucht“. Sie waren auch verpflichtet die „allzeit
 
einsitzenden“ Wildschützen zu bewachen.
 
Die Untertanen durften zur Heimwehr einen „Thierspieß und eine Armbrust, nach altem Herkommen
 
und Gesetz“ besitzen. Allerdings durften die einfachen Bauersleut, diese „Hauswehren“ nicht auf den Gassen und zum Kirchgang tragen. Aus dem Urbar von 1562 ist zu ersehen, dass sich zu Staufeneck beim Wirt zu Mauthausen  
 
eine Schießstätte auf „dem Schützenlandl“ war. Neben der Beteiligung am Vortelschiessen   
 
schossen die Schützen ein Salut bei kirchlichen Feiertagen wie Fronleichnam und
 
bei weltlichen Veranstaltungen. Im Jahre 1766 erhielt die „Schützen-Compagnie Stauffenegg“ ihre Schützenfahne.  
 
Das Pfleggericht war in unterschiedliche Viertel eingeteilt.
 
  
 
==Bildergalerie==
 
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Datei:Schloss Staufeneck und das Staufenmassiv.JPG|Schloss Staufeneck und das Staufenmassiv, das dem Schloss den Namen gab
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Datei:Wehrgang Schloss Staufeneck.jpg|Wehrgang Schloss Staufeneck
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Datei:Wappen beim Schlosstor von Staufeneck.jpg|altes Wappen beim Schlosstor von Staufeneck
 
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Datei:Alte Zeichnung über den früheren Straßenverlauf in Mauthausen samt der Burg Stauffenegg.jpg|Alte Zeichnung über den früheren Straßenverlauf in Mauthausen samt der Burg Stauffenegg
 
Datei:Schloss Staufeneck, Blick duch das Burgtor.JPG|Schloss Staufeneck, Blick duch das Schlosstor und zum Wappen  
 
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Datei:Schlossinnenhof von Staufeneck.jpg|Schlossinnenhof von Staufeneck
 
Datei:Schlossinnenhof von Staufeneck.jpg|Schlossinnenhof von Staufeneck
Datei:Wirtshaus Staufeneck unterhalb des Schlosses Staufeneck.jpg|Wirtshaus Staufeneck unterhalb des Schlosses Staufeneck
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Datei:Panoramabild vom Schloß Staufeneck in Richtung  Salzburg.JPG|Panoramabild von der Brücke zum Schloss Staufeneck in  Richtung Salzburg
Datei:Historisches Gebäude am Schlossweg in Staufeneck.JPG|Historisches Gebäude am Schlossweg in Staufeneck
 
Datei:Infotafel am Schlossweg in Staufeneck.jpg|Infotafel am Schlossweg in Staufeneck
 
Datei:Otsteil Mauthausen der  Gemeinnde Piding, hier befand sich einst eine Mautstelle an der Salztaße  von Reichenhall nach Teisendorf.jpg|Ortsteil Mauthausen der  Gemeinde [[Piding]], hier befand sich einst eine Mautstelle an der Salzstraße von Reichenhall nach Teisendorf
 
Datei:Festungsblick von Staufeneck.jpg|Ausblick zur Festung Hohensalzburg von Staufeneck aus
 
 
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==Weblinks==
 
==Weblinks==
 
* [http://www.agenda21-piding.eu/Wanderpfad_piding.pdf  Natur-u. kulturhistorischer Wanderpfad beim Schloss Staufeneck]
 
* [http://www.agenda21-piding.eu/Wanderpfad_piding.pdf  Natur-u. kulturhistorischer Wanderpfad beim Schloss Staufeneck]
  
==Quelle==
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==Quellen==
 
* [http://www.bgl-net.de/tourism/kk/kk1.htm Kunst und Kultur im Berchtesgadener Land]
 
* [http://www.bgl-net.de/tourism/kk/kk1.htm Kunst und Kultur im Berchtesgadener Land]
 
* [http://scstauffenegg.npage.de/unsere_geschichte_49087115.html  Homepage der Historischen Schützen-Compagnie Stauffenegg e. V.]
 
* [http://scstauffenegg.npage.de/unsere_geschichte_49087115.html  Homepage der Historischen Schützen-Compagnie Stauffenegg e. V.]
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* Für den Bereich "Geschichte des Schlosses Staufenegg": Johannes Lang: Reichenhaller Burgenweg, Führer zu den Burgen und Schlössern in Reichenhaller Raum, Bad Reichenhall 2004
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* Max Wieser: Schloß Staufeneck, Piding 1978 (bereitgetellt von Andreas Hirsch in Bad Reichenhall).
  
[[Kategorie:Bayern|Staufeneck, Schloss]]
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{{SORTIERUNG: Staufeneck, Schloss}}
[[Kategorie:Rupertiwinkel|Staufeneck, Schloss]]
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[[Kategorie:Deutschland]]
[[Kategorie:Grenzregion|Staufeneck, Schloss]]
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[[Kategorie:Bayern]]
[[Kategorie:Architektur|Staufeneck, Schloss]]
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[[Kategorie:Rupertiwinkel]]
[[Kategorie:Verteidigungsanlage|Staufeneck, Schloss]]
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[[Kategorie:Architektur]]
[[Kategorie:Schloss|Staufeneck, Schloss]]
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[[Kategorie:Verteidigungsanlage]]
[[Kategorie:historische Gebäude|Staufeneck, Schloss]]
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[[Kategorie:Schloss]]
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[[Kategorie:historisches Gebäude]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Verein]]
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[[Kategorie:Geschichte (Erzbistum)]]

Aktuelle Version vom 17. Januar 2025, 16:13 Uhr

Nahaufnahme von der Ostseite des Schlosses Staufeneck.
Schloss Staufeneck, Aufgang zum Schlosstor.
Schloss Staufeneck und das Staufengebirge.

Das Schloss Staufeneck befindet sich im Rupertiwinkel in Bayern zwischen Piding und Bad Reichenhall.

Geschichte

Das Schloss Staufeneck ist von den Herren von Staufeneck, den bedeutendsten Ministerialen der Grafen von Plain, um 1240 als Burg am Fuß des Hochstaufens erbaut worden. Dieser Platz eignete sich gut zur Überwachung der wirtschaftlich wichtigen Salzstraße und der Mautstelle in Mauthausen.

In den Jahren 1305/06 kaufte der Salzburger Erzbischof Konrad IV. von Fohnsdorf von den Herren von Staufeneck die Burg, welche um 1350 zum Sitz des Pfleggerichts Staufeneck wurde. Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach ließ die Burg 1506 bis 1513 erheblich verstärken und ausbauen. Sein "Rübenwappen" findet sich auch über dem Haupttor. Dort findet sich auch die Inschrift: Ertzb(ischof) Leonhart zu Salzb(urg) hat das Slos paut und volbracht anno Dom(in)i 1513 Iar. Unter anderem wurde damals auf den Wehrmauern aufsitzend ein um die gesamte Anlage verlaufender gedeckter hölzerner Wehrgang errichet. Der von Leonhard von Keutschach geschaffene Bauzustand hat sich im Wesentlichen bis heute erhalten. Während der Bauernkriege 1525, aber auch während des Dreißigjährigen Krieges war die Burg von zahlreichen bewaffneten Soldaten gesichert.

Im Jahr 1594 wurden die salzburgischen Pfleggerichte Plain und Staufeneck zusammengelegt und das Schloss Staufeneck zum gemeinsamen Verwaltungssitz bis 1805. Seit 1870 befindet sich die Burg in Privatbesitz. Auch heute ist das Schloss in privaten Händen.

Historisches Schützenwesen im Pfleggericht Staufeneck

Im Jahr 2010 wurde in Piding in Bayern die "Schützen-Compagnie Stauffenegg" wiederbegründet. Die Nähe zu Salzburg und vor allem die früheren engen geschichtlichen Bezüge zu Salzburg waren für den Verein Anlass, nun auch dem Landesverband der Salzburger Schützen als Mitglied beizutreten. Offensichtlich steht dahinter auch das Bestreben, bestehende und bedeutende historische Wurzeln durch die Wiedergründung eines Traditionsvereines neu zu beleben.

Die Historie des Schützenwesens im salzburgischen Pfleggericht Staufeneck reicht bis in das Jahr 1526 zurück. Auf dem Wehrgang auf Schloss Staufeneck mussten vor allem die Pidinger Bauern laut Urbar von 1562 "wachten, wanns die Not braucht". Sie waren auch verpflichtet die "allzeit einsitzenden" Wildschützen zu bewachen. Die Untertanen durften zur Heimwehr einen "Thierspieß und eine Armbrust, nach altem Herkommen und Gesetz" besitzen. Allerdings durften die einfachen Bauersleut, diese "Hauswehren" nicht auf den Gassen und zum Kirchgang tragen. Aus dem Urbar von 1562 ist zu ersehen, dass sich zu Staufeneck beim Wirt zu Mauthausen eine Schießstätte auf "dem Schützenlandl" war. Neben der Beteiligung am Vortelschiessen schossen die Schützen ein Salut bei kirchlichen Feiertagen wie Fronleichnam und bei weltlichen Veranstaltungen. Im Jahre 1766 erhielt die "Schützen-Compagnie Stauffenegg" ihre Schützenfahne. Das Pfleggericht war in unterschiedliche Viertel eingeteilt.

Bildergalerie

weitere Bilder

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Weblinks

Quellen