Glanbach: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Textersetzung - „<gallery>“ durch „<gallery mode="nolines" mode="packed-hover" heights="200"> “)
 
(45 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Infotabelle Fluss
 
{{Infotabelle Fluss
| bild =Glan.jpg
+
| bild =Glanbach.jpg
| länge = 13,7 km (ohne Glankanal)  
+
| länge = 13,7 km (ohne [[Glankanal]])  
| quelle = [[Untersberg]]
+
| quelle = Untersbergstock
 
| quellhöhe = ca. 450 [[m ü. A.]]
 
| quellhöhe = ca. 450 [[m ü. A.]]
| mündung = bei [[Salzburg]] in die [[Salzach]]
+
| mündung = in der Stadt Salzburg in die Salzach  
 
| mündungshöhe = 424 m ü. A.
 
| mündungshöhe = 424 m ü. A.
 
| höhenunterschied = 26 m
 
| höhenunterschied = 26 m
 
}}
 
}}
Die '''{{PAGENAME}}''' ist ein Bachlauf der vom Fuß des [[Untersberg]]es durch die [[Stadt Salzburg]] in die [[Salzach]] fließt.
+
Die '''Glan''', selten, aber laut derzeit amtlichen Quellen auch '''{{PAGENAME}}''' bezeichnet<ref>siehe [[Diskussion:Glanbach]]</ref>, bei den Salzburgern jedoch nur als ''Glan'' bekannt, ist ein Bach, der vom Fuß des [[Untersbergstock]]s im südlichen [[Flachgau]] durch die [[Stadt Salzburg]] in die [[Salzach]] fließt.
  
== Verlauf ==
+
== Geografie ==
Die {{PAGENAME}} entsteht am Zusammenfluss von Kühbach und Brunnbach, zwei Gebirgsbächen des Untersbergs, in [[Fürstenbrunn]]. Von da an fließt der weitgehend begradigte Bachlauf am Rand des [[Wals]]er Gemeindegebiet bzw. am Rand des [[Leopoldskroner Moos]]es südlich des [[Flughafen Salzburg|Flughafens Salzburg]] in den Stadtteil [[Maxglan]] und dann entlang der [[Kendlerstraße]], vorbei an der [[Stieglbrauerei]] und der alten [[Maxglaner Feuerwache]] unter der [[Westbahn]] hindurch, um zum Grenzfluss zwischen den Stadtteilen [[Liefering]] und [[Lehen]] zu werden. Westlich der [[Ignaz-Harrer-Straße]] teilt sich der Flusslauf in den Glanbach (Altglan) und den in gerader Richtung weiterlaufenden Glankanal, der unterhalb des [[Traklsteg]]es in die Salzach mündet. Der alte Flusslauf hingegen biegt nach Norden ab und quert die [[Münchner Bundesstraße]], um entlang der [[Lieferinger Hauptstraße]] nach Altliefering zu fließen und dann, vorbei an den [[Salzachseen]] und der Nachwuchsakademie von [[Red Bull]] knapp südöstlich des [[Saalachspitz]]es in die Salzach zu münden.
+
=== Verlauf ===
 +
Der {{PAGENAME}} entsteht heute, d. h. nach der Regulierung von Moorgewässern und der Entwässerung von Moorflächen, im Raum von [[Fürstenbrunn]] am Zusammenfluss zweier Gebirgsbäche des Untersbergs  des [[Kühbach|Küh]]- und des [[Brunnbach (Untersberg)|Brunnbachs]] nahe des [[Untersbergmuseum]]s. Von dort fließt, weitgehend begradigt, der Bach zunächst durch das Gemeindegebiet von [[Grödig]], dann kurz durch das Gemeindegebiet von [[Wals-Siezenheim]], bevor er die südöstliche Grenze des Walser Gemeindegebiet zur Stadt Salzburg im Bereich des [[Salzburger Stadtteil]]s [[Leopoldskroner Moos]] bildet.  
  
== Namensgebung ==
+
Südlich des [[Salzburg Airport W. A. Mozart|Flughafens Salzburg]] erreicht er dann den Stadtteil [[Maxglan]] und fließt entlang der [[Kendlerstraße]], vorbei an der [[Stieglbrauerei]] und der alten [[Maxglaner Feuerwache]] unter den Gleisen der [[Westbahnstrecke]] hindurch, um zum Grenzbach zwischen den Stadtteilen [[Liefering]] und [[Lehen (Stadt Salzburg)|Lehen]] zu werden. Westlich der [[Ignaz-Harrer-Straße]] teilt sich der Bachlauf in die [[Altglan]] und den in gerader Richtung weiterlaufende [[Glankanal]], der unterhalb des [[Traklsteg]]es in die Salzach mündet.  
Der Name Glan stammt wohl aus dem [[Kelten|Keltischen]] und bedeutete so viel wie ''klares, reines Wasser''. Im Mittelalter hieß der Ort Maxglan vielfach nur "Glan" (bzw "glana"), der heutige Name lässt sich ab dem [[15. Jahrhundert]] vom Kirchenpatron Maximilian (Maximilian an der Glan) herleiten.
 
  
== Nebenflüsse ==
+
Der alte Bachlauf hingegen biegt nach Norden ab und quert die [[Münchner Bundesstraße]], um entlang der [[Lieferinger Hauptstraße]] nach [[Altliefering]] zu fließen und dann, vorbei an den [[Salzachseen]] und der [[Nachwuchsakademie Liefering|Nachwuchsakademie]] von [[Red Bull]] knapp südöstlich des [[Saalachspitz]]es in die Salzach zu münden.
Kühbach und Brunnbach sind die beiden Quellbäche der Glan.
 
  
== Ereignisse ==
+
=== Nebengewässer ===
 +
* Kühbach und Brunnbach  sind die beiden Quellbäche der Glan.
 +
* [[Mühlbach (Salzburg)|Mühlbach]], [[Glanmühlbach]] und [[Gailenbach]] sind künstlich geschaffene Nebengewässer des Glanbaches, die unter anderem zum Betrieb der [[Frauschermühle]] in Maxglan sowie der [[Rauchmühle]] in Lehen dienten.
  
[[Datei:Glan Lehen.jpg|thumb|die Glan in Lehen, Panoramabild]]
+
=== Brücken ===
Weil die Stadtteile Maxglan, Liefering und Lehen gerne von den Hochwassern der Glan überschwemmt wurden, machte man sich in den [[1930er]] Jahren daran, den Flusslauf zu regulieren. Bis [[1951]] wurde der gesamte Flusslauf reguliert und zusätzlich noch in der Zeit des Nationalsozialismus der Glankanal von Zwangsarbeitern - vornehmlich Roma und Sinti aus dem [[Zigeunerlager Maxglan]] - errichtet. Am [[30. Juli]] [[1955]] wurde nach 21 Jahren die Glanregulierung abgeschlossen, die bereits im Jahr [[1934]] begonnen wurde.
+
* Hammerauerbrücke
 +
* Steinerbrücke
 +
* Maximiliansbrücke
 +
* [[Nepomukbrücke]]
 +
* [[Glanbrücke Ignaz-Harrer-Straße]]
  
Heute gibt es Bestrebungen, Teile der Glan vor allem entlang des [[Leopoldskron-Moos|Leopoldskroner Moos]]es zu renaturalisieren und damit den natürlichen Wasserhaushalt des Moores wieder herzustellen. Am [[4. Februar]] [[2008]] wurde im Bereich Hammerauerbrücke bis [[Glansiedlung]] damit begonnen auf einem 350 Meter langen Abschnitt der Glan die Verbauung des Bachlaufs zurückzubauen. Die Arbeiten dauerten bis Mai 2008. Ein weiterer Rückbau bis zur [[Stieglbrauerei]] ist geplant.
+
== Geschichte ==
 +
=== Namensgebung ===
 +
Der Name Glan stammt wohl aus dem [[Kelten|Keltischen]] und bedeutete so viel wie ''klares, reines Wasser''. Im [[Mittelalter]] hieß Maxglan vielfach nur "Glan" (bzw "glana"), der heutige Name lässt sich ab dem [[15. Jahrhundert]] vom Kirchenpatron Maximilian (Maximilian an der Glan) herleiten.
  
==Die Regulierung der Glan==
+
=== Ereignisse ===
Die Glan trat früher immer wieder im Bereich Maxglan und Liefering bei Hochwässern über die Ufer. Eine besonders große Überschwemmung im Jahr [[1924]] führte zur Entscheidung, den Fließverlauf der Glan zu regulieren. Nach intensiven Bemühungen von Landeshauptmann Dr. [[Franz Rehrl]] und Landesrat [[Josef Hauthaler]] erfolgte dazu am [[24. November]] [[1933]] der Spatenstich. Angesichts der damaligen Arbeitslosigkeit hatte der Bau auch eine beschäftigungspolitische Bedeutung, weil er für über 300 Personen Arbeit brachte.  Die Regulierung erfolgte in mehreren Abschnitten. Durch die Verbauung verkürzte sich der Glanverlauf um ca. 3 km. Mit der Regulierung der Nebenbäche aus den Walser Wiesen wurde die Glanverbauung abgeschlossen. Weiteres siehe Abbildung der Schautafel  "Die Glan und ihre Regulierung" vom Lieferinger Kulturwanderweg in der Bildergalerie des Artikels.
+
[[Datei:Glan Lehen.jpg|thumb|Der Glanbach in Lehen, Panoramabild]]
 +
1932 machte man sich daran, den Bachlauf zu regulieren. Zweck der Regulierung war im Unterlauf die Verbesserung des Hochwasserschutzes, weil die Stadtteile Maxglan, Liefering und Lehen nicht selten von den [[Hochwasser]] der Glan überschwemmt wurden, im Raum des [[Leopoldskroner Moor]]es diente die Regulierung der Entwässerung des Moores und damit der Schaffung neuer Flächen für den Ackerbau. Gleichzeitig verschlechterte sich dadurch aber der Hochwasserschutz. Bis [[1951]] wurde der gesamte Flusslauf reguliert. In der Zeit des [[Nationalsozialismus]] wurden die Arbeiten wesentlich auch von Zwangsarbeitern - vornehmlich Roma und Sinti aus dem [[Zigeunerlager Maxglan]] durchgeführt. Am [[30. Juli]] [[1955]] wurde nach 21 Jahren die Glanregulierung abgeschlossen, die bereits im Jahr [[1934]] begonnen wurde.
  
==Hauthalerkapelle==
+
Heute gibt es Bestrebungen, Teile des Glanbaches entlang des Leopoldskroner Moores ansatzweise zu revitalisieren. Am [[4. Februar]] [[2008]] wurde im Bereich Hammerauerbrücke bis [[Glansiedlung]] damit begonnen auf einem 350 Meter langen Abschnitt des Glanbaches die Verbauung des Bachlaufs zurückzubauen. Die Arbeiten dauerten bis Mai 2008. Ein weiterer Rückbau bis zur [[Stieglbrauerei]] ist geplant.
Zum Abschluss der Regulierung der Glan wurde von der Bundeswasserverwaltung des Amtes der Salzburger Landesregierung zur Erinnerung an die Verdienste von Landesrat Josef Hauthaler die Hauthalerkapelle  errichtet. An der Oberseite im Kapelleninnern befindet sich dazu der Widmungtext: Dem Förderer der Glanregulierung Landesrat Josef Hauthaler zum Gedenken  1934-1957.
 
  
Auf der Ostseite der Kapelle ist der frühere Glanverlauf zum Verleich mit jenem nach der Regulierung dargetellt. Siehe Bildergalerie.
+
=== Die Regulierung der Glan ===
 +
[[Datei:Naturnaher Rückbau der Glan auf der Höhe der Rauchmühle.jpg|thumb|400px|naturnaher Rückbau der Glan auf der Höhe der Rauchmühle]]
 +
Der Glanbach trat früher immer wieder im Bereich [[Maxglan (Gemeinde)|Maxglan]] und Liefering bei Hochwasser über die Ufer. Eine besonders große Überschwemmung im Jahr [[1924]] führte zur Entscheidung, den Verlauf des Glanbaches zu regulieren. Für die Verbesserung des Hochwasserschutzes war aber nur die Regulierung der Glan unterhalb des Ortes Maxglan sinnvoll. Die Regulierung oberhalb des Ortes diente ausschließlich der Entwässerung des Moores. Mit diesem Schritt Nach intensiven Bemühungen von [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Rehrl]] und [[Landesrat]] [[Josef Hauthaler]] erfolgte dazu am [[24. November]] [[1933]] der Spatenstich. Angesichts der damaligen Arbeitslosigkeit hatte der Bau auch eine beschäftigungspolitische Bedeutung, weil er für über 300 Personen Arbeit brachte. Die Regulierung erfolgte in mehreren Abschnitten. Durch die Verbauung verkürzte sich der Glanbachverlauf um ca. drei Kilometer. Mit der Regulierung der Nebenbäche aus den Walser Wiesen wurde die Glanverbauung abgeschlossen Abbildung der Schautafel  "''Die Glan und ihre Regulierung''" vom [[Lieferinger Kulturwanderweg]]).
  
== Orte ==
+
Nach den beiden Abschnitten 2008 und 2011 im Stadtteil [[Leopoldskroner Moos]] wurde im Jahr 2016 der Glanbach in Maxglan auf Höhe [[Rauchmühle]], zwischen [[Eisenbahnbrücke (Stadt Salzburg)|Eisenbahnbrücke]] und [[Ignaz-Harrer-Straße]], auf einer Länge von ca. 300 m naturnah rückgebaut. Finanziert wurde der Großteil des Projektes durch eine naturschutzrechtlich vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahme. Die [[Stadtgemeinde Salzburg]] leistete dazu einen Beitrag von rund 120.000 €.
* [[Wals-Siezenheim]]
 
* [[Grödig]]
 
* [[Stadt Salzburg]]
 
**[[Leopoldskroner Moos]]
 
**[[Maxglan]]
 
**[[Lehen]]
 
**[[Liefering]]
 
  
==Bildergalerie==
+
Zum Abschluss der Regulierung des Glanbaches wurde von der Bundeswasserverwaltung des [[Amt der Salzburger Landesregierung|Amtes der Salzburger Landesregierung]] zur Erinnerung an die Verdienste von Landesrat Josef Hauthaler die [[Hauthalerkapelle]] errichtet.
<gallery>
+
 
Datei:2007-08-01, Radtour Salzburg-Süd 045.jpg|Glan-Radweg, beliebter Aussichtsweg im Süden Salzburgs
+
== Bildergalerie ==
Datei:Neue Glanbrücke der Hammrauer Straße.jpg|Hammerauer Straße, neue Glanbrücke
+
<gallery mode="nolines" mode="packed-hover" heights="200">  
Datei:Glan Seitenarm in den Walser Wiesen.JPG|Glanfeldbach (Wals) in die Glan mündend
 
Datei:Glanansicht  auf der Höhe der Hammerauer Straße.jpg|Glan nächst [[Hammerauer Straße]], Beginn der Bachrenaturierung
 
 
Datei:Glanverlauf in Untersbergnähe.jpg|Glan südlich der Autobahn  
 
Datei:Glanverlauf in Untersbergnähe.jpg|Glan südlich der Autobahn  
 
Datei:Glan auf der Höhe der Kendlersiedlung.jpg|Glan nächst Kendlersiedlung
 
Datei:Glan auf der Höhe der Kendlersiedlung.jpg|Glan nächst Kendlersiedlung
Datei:Glanverlauf beim Annahof in Lehen.jpg|Glan beim Annahof in Liefering
+
Datei:Erholungsbereich bei der renaturierten Glan nahe der Rauchmühle.jpg|Freizeit u. Erholungsbereich bei der renaturierten Glan nahe der Rauchmühle
Datei:Glanmündung in die Salzach.jpg|Mündung des Glankanales in die [[Salzach]]
 
Datei:Die Glan und ihre Regulierung, Schautafel bei der Glanmündung in die Salzach in Lehen.jpg|Die Regulierung der Glan, Schautafel bei der Mündung des Glankanales in die Salzach (Lehen)
 
 
Datei:Schautafelbild über die Glanregulierung in den 1930er Jahren bei der Glanmündung in die Salzach.jpg|Bild der Glanregulierung nach 1932
 
Datei:Schautafelbild über die Glanregulierung in den 1930er Jahren bei der Glanmündung in die Salzach.jpg|Bild der Glanregulierung nach 1932
Datei:Hauthalerkapelle zur Erinnerung an die Glanregulierung an der Hammerauerstraße..JPG|Hauthalerkapelle an der Hammerauerstraße erbaut zur Erinnerung an die Glanregulierung
 
Datei:Darstellung des Glanverlaufes auf der Hauthalerkapelle in Wals, früher und heute.jpg|Der Glanverlauf einst und jetzt, dargestellt auf der Hauthalerkapelle in Wals
 
Datei:Collage Hauthalerkapelle innen.jpg|Hauthalerkapelle Innenansicht
 
 
</gallery>
 
</gallery>
 
+
=== weitere Bilder ===
==Weblink==
+
{{Bildkat}}
* http://www.pfarre-wals.at/Kleindenkmaeler/gebiete/Viehhausen-Laschensky/51-1-hauthalerkap.htm  Bericht über die Hauthalerkapelle in Wals
 
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
* [http://www.diekelten.at/karlsohr.htm  www.diekelten.at]
 
* [http://www.diekelten.at/karlsohr.htm  www.diekelten.at]
 
* [http://www.hs.lehen.eduhi.at/antifasch/antifasch_projekt.htm Hauptschule Lehen]
 
* [http://www.hs.lehen.eduhi.at/antifasch/antifasch_projekt.htm Hauptschule Lehen]
* Salzburgwiki
+
* [https://www.bmlrt.gv.at/wasser/wasser-oesterreich/wasserkreislauf/hydrographische_daten/jahrbuecher/JB2011.html www.bmlrt.gv.at], download "Hydrografisches Jahrbuch von Österreich 2011", Namensnennung "Glanbach"
 
+
* [https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrSbg&Gesetzesnummer=10000378 www.ris.bka.gv.at] Namensnennung "Glanbach"
 +
* [https://www.salzburg.gv.at/umweltnaturwasser_/Documents/3a_technischer_bericht_gzp_glan_stadt_salzburg.pdf www.salzburg.gv.at pdf], Namensnennung "Glanbach"
 +
* [https://web.archive.org/web/20130607180544/http://www.salzburg.gv.at/wasserwirtschaft/6-64-seen/hdweb/stations/203422/station.html web.archive.org], Land Salzburg, Namensnennung "Glanbach"
 +
* [https://salzburg.orf.at/v2/news/stories/2848667/ salzburg.orf.at], Namensnennung "Glanbach"
 +
{{Quelle AMap}}
 +
* {{Quelle SAGIS}}
 +
== Anmerkung ==
 +
<references/>
  
[[Kategorie:Geografie]]
+
[[Kategorie:Wissenschaft]]
[[Kategorie:Flachgau]]
+
[[Kategorie:Geografie]][[Kategorie:Flachgau]]
 +
[[Kategorie:Grödig]]
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Maxglan]]
 
[[Kategorie:Maxglan]]
 
[[Kategorie:Lehen]]
 
[[Kategorie:Lehen]]
 
[[Kategorie:Liefering]]
 
[[Kategorie:Liefering]]
[[Kategorie:Fluss]]
+
[[Kategorie:Hydrogeografie]]
 +
[[Kategorie:Gewässer]]
 +
[[Kategorie:Fließgewässer]]
 +
[[Kategorie:Bach]]

Aktuelle Version vom 15. Januar 2025, 20:03 Uhr

Bild
Glanbach.jpg
Basisdaten
Länge: 13,7 km (ohne Glankanal)
Quelle: Untersbergstock
Quellhöhe: ca. 450 m ü. A.
Mündung: in der Stadt Salzburg in die Salzach
Mündungshöhe: 424 m ü. A.
Höhenunterschied: 26 m

Die Glan, selten, aber laut derzeit amtlichen Quellen auch Glanbach bezeichnet[1], bei den Salzburgern jedoch nur als Glan bekannt, ist ein Bach, der vom Fuß des Untersbergstocks im südlichen Flachgau durch die Stadt Salzburg in die Salzach fließt.

Geografie

Verlauf

Der Glanbach entsteht heute, d. h. nach der Regulierung von Moorgewässern und der Entwässerung von Moorflächen, im Raum von Fürstenbrunn am Zusammenfluss zweier Gebirgsbäche des Untersbergs des Küh- und des Brunnbachs nahe des Untersbergmuseums. Von dort fließt, weitgehend begradigt, der Bach zunächst durch das Gemeindegebiet von Grödig, dann kurz durch das Gemeindegebiet von Wals-Siezenheim, bevor er die südöstliche Grenze des Walser Gemeindegebiet zur Stadt Salzburg im Bereich des Salzburger Stadtteils Leopoldskroner Moos bildet.

Südlich des Flughafens Salzburg erreicht er dann den Stadtteil Maxglan und fließt entlang der Kendlerstraße, vorbei an der Stieglbrauerei und der alten Maxglaner Feuerwache unter den Gleisen der Westbahnstrecke hindurch, um zum Grenzbach zwischen den Stadtteilen Liefering und Lehen zu werden. Westlich der Ignaz-Harrer-Straße teilt sich der Bachlauf in die Altglan und den in gerader Richtung weiterlaufende Glankanal, der unterhalb des Traklsteges in die Salzach mündet.

Der alte Bachlauf hingegen biegt nach Norden ab und quert die Münchner Bundesstraße, um entlang der Lieferinger Hauptstraße nach Altliefering zu fließen und dann, vorbei an den Salzachseen und der Nachwuchsakademie von Red Bull knapp südöstlich des Saalachspitzes in die Salzach zu münden.

Nebengewässer

Brücken

Geschichte

Namensgebung

Der Name Glan stammt wohl aus dem Keltischen und bedeutete so viel wie klares, reines Wasser. Im Mittelalter hieß Maxglan vielfach nur "Glan" (bzw "glana"), der heutige Name lässt sich ab dem 15. Jahrhundert vom Kirchenpatron Maximilian (Maximilian an der Glan) herleiten.

Ereignisse

Der Glanbach in Lehen, Panoramabild

1932 machte man sich daran, den Bachlauf zu regulieren. Zweck der Regulierung war im Unterlauf die Verbesserung des Hochwasserschutzes, weil die Stadtteile Maxglan, Liefering und Lehen nicht selten von den Hochwasser der Glan überschwemmt wurden, im Raum des Leopoldskroner Moores diente die Regulierung der Entwässerung des Moores und damit der Schaffung neuer Flächen für den Ackerbau. Gleichzeitig verschlechterte sich dadurch aber der Hochwasserschutz. Bis 1951 wurde der gesamte Flusslauf reguliert. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Arbeiten wesentlich auch von Zwangsarbeitern - vornehmlich Roma und Sinti aus dem Zigeunerlager Maxglan durchgeführt. Am 30. Juli 1955 wurde nach 21 Jahren die Glanregulierung abgeschlossen, die bereits im Jahr 1934 begonnen wurde.

Heute gibt es Bestrebungen, Teile des Glanbaches entlang des Leopoldskroner Moores ansatzweise zu revitalisieren. Am 4. Februar 2008 wurde im Bereich Hammerauerbrücke bis Glansiedlung damit begonnen auf einem 350 Meter langen Abschnitt des Glanbaches die Verbauung des Bachlaufs zurückzubauen. Die Arbeiten dauerten bis Mai 2008. Ein weiterer Rückbau bis zur Stieglbrauerei ist geplant.

Die Regulierung der Glan

naturnaher Rückbau der Glan auf der Höhe der Rauchmühle

Der Glanbach trat früher immer wieder im Bereich Maxglan und Liefering bei Hochwasser über die Ufer. Eine besonders große Überschwemmung im Jahr 1924 führte zur Entscheidung, den Verlauf des Glanbaches zu regulieren. Für die Verbesserung des Hochwasserschutzes war aber nur die Regulierung der Glan unterhalb des Ortes Maxglan sinnvoll. Die Regulierung oberhalb des Ortes diente ausschließlich der Entwässerung des Moores. Mit diesem Schritt Nach intensiven Bemühungen von Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl und Landesrat Josef Hauthaler erfolgte dazu am 24. November 1933 der Spatenstich. Angesichts der damaligen Arbeitslosigkeit hatte der Bau auch eine beschäftigungspolitische Bedeutung, weil er für über 300 Personen Arbeit brachte. Die Regulierung erfolgte in mehreren Abschnitten. Durch die Verbauung verkürzte sich der Glanbachverlauf um ca. drei Kilometer. Mit der Regulierung der Nebenbäche aus den Walser Wiesen wurde die Glanverbauung abgeschlossen Abbildung der Schautafel "Die Glan und ihre Regulierung" vom Lieferinger Kulturwanderweg).

Nach den beiden Abschnitten 2008 und 2011 im Stadtteil Leopoldskroner Moos wurde im Jahr 2016 der Glanbach in Maxglan auf Höhe Rauchmühle, zwischen Eisenbahnbrücke und Ignaz-Harrer-Straße, auf einer Länge von ca. 300 m naturnah rückgebaut. Finanziert wurde der Großteil des Projektes durch eine naturschutzrechtlich vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahme. Die Stadtgemeinde Salzburg leistete dazu einen Beitrag von rund 120.000 €.

Zum Abschluss der Regulierung des Glanbaches wurde von der Bundeswasserverwaltung des Amtes der Salzburger Landesregierung zur Erinnerung an die Verdienste von Landesrat Josef Hauthaler die Hauthalerkapelle errichtet.

Bildergalerie

weitere Bilder

 Glanbach – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Anmerkung