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Der '''Felber Tauern''' ist ein uralter Alpenübergang in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] zwischen [[Mittersill]] im [[Pinzgau]] und [[Matrei]] in [[Osttirol]].
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[[File:Felber Tauern.JPG|thumb|Der Felber Tauern von Norden her gesehen. Rechts der [[Tauernkogel]].]]
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[[File:Messeling-N.jpg|thumb| Blick von der Nordseite des Messelings zum Felber Tauern.]]
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Der '''Felber Tauern''' ist ein uralter [[Alpenübergang]] in den [[Hohen Tauern]] im Bereich des [[Alpenhauptkamm]]es der [[Zentralalpen]] der [[Ostalpen]] zwischen [[Mittersill]] im [[Pinzgau]] und [[Matrei]] in [[Osttirol]].
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Die Scheitelhöhe liegt in 2.481 m ü. N. N. Von Mittersill aus erreicht man ihn durch das [[Felbertal]] vorbei am Hintersee zu Fuß, auf osttiroler Seite führt der Weg ins Tauerntal hinter zum ''Matreier Tauernhaus'' (1.511 m ü. N. N.).
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==Geografie ==
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Die Scheitelhöhe liegt in 2 481 [[m ü. A.]] Von Mittersill aus erreicht man ihn durch das [[Felbertal]] vorbei am [[Tauernhaus Spital]] und am [[Hintersee (Pinzgau)|Hintersee]] zu Fuß, auf Osttiroler Seite führt der Weg ins Tauerntal hinunter zum [[Matreier Tauernhaus]] (1 511 m ü. A.). Es ist der kürzeste Weg zwischen dem [[Salzburg (Bundesland)|Bundesland Salzburg]] und Osttirol.
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Dieser Alpenübergang wurde in früheren Jahrhunderten von [[Samer]]n auf dem Weg nach Italien benutzt (siehe Weblink).
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Östlich des Felber Tauerns verläuft im Berg der [[Felbertauern-Tunnel]]. Westlich des Übergangs steht die [[St. Pöltener Hütte]].
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Östlich vom ''Felber Tauern'' verläuft im Berg der [[Felbertauerntunnel]].  
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==Geschichte==
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Der relativ niedrige Alpenübergang des Felber Tauern wird schon seit dem 2. Jahrtausend vor Christus benutzt. Damals waren es wohl Kontakte zwischen den beiderseits des Alpenhauptkammes siedelnden Stämmen. [[Kelten]], [[Römer]] und Karolinger nutzten diesen am stärksten benutzte Übergang, wenn auch noch ohne gebautem Weg, sondern lediglich als [[Saumpfad]] begehbar. Besonders rege war der Warenverkehr über den Felber Tauern auch im [[Mittelalter]]. Der Warentransport mit Pferden und Maultieren war damals ein wichtiger Nebenerwerb für die Bauern zu beiden Seiten der Hohen Tauern. Vor allem der [[Venedigerwaren|Handel mit Venedig]] war für Mitteleuropa von enormer Bedeutung. [[Venedig]], als Seegroßmacht, hielt den Handel mit dem Nahen Osten aufrecht und bezog von dort Gewürze, Weihrauch, Gold und andere für damalige Verhältnisse Luxusgüter, die sich meist nur der Adel leisten konnte.
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Dieser Alpenübergang wurde dann von [[Samer]]n auf dem Weg nach [[Italien]] benutzt. Die stärkste Begehung fand zwischen Juni und Oktober statt. Im Winter war meist gesperrt, wurde aber zumindest zeitweise, je nach Wetter- und Schneelage auch im Winter begangen. An der Nordseite des Felber Tauern befanden sich vier Tauernhäuser: das Tauernhaus Spital, das [[Tauernhaus Schößwend]], das [[Tauernhaus Reut]] und das [[Tauernhaus Rain (Kaprun)|Tauernhaus Rain]]. Die Tauernwirte der [[Tauernhäuser]] markierten den Weg mit Schneestangen. Samer und Weber zogen dann stets in Gruppen über den [[Tauern]], da man sich so im Spuren im tiefen Schnee abwechseln konnte. Trotzdem verkünden zahlreiche Kreuze und [[Marterl]]n von Todesfällen durch Steinschlag, [[Lawine]]n oder auch Erschöpfungstod.
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Die Wichtigkeit als Transitroute in den Süden zog auch schon bald Siedler in das nördlich des Übergangs gelegene Felbertal. Erste größere Rodungen wurden im [[11. Jahrhundert|11.]] bis [[13. Jahrhundert]] vorgenommen.
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Die Vereinigung des ursprünglich zum [[Erzstift Salzburg|Fürstentum Salzburg]] gehörenden [[Pfleggericht]]es Matrei mit dem Mutterland [[Tirol]] schmälerte ab [[1814]] die Bedeutung des Felber Tauern. Doch man begann verschiedene Pläne und Ideen zu verfolgen, die dem Felber Tauern die einstige Bedeutung wieder bringen sollte. So wollte man eine Eisenbahntrasse oder eine [[Großvenediger]]-Hochalpenstraße erbauen. Bei der [[Amtshandlung in Mittersill|Mittersiller Amtshandlung]] [[1922]] wollte man die technische Machbarkeit einer befahrbaren Wegverbindung von [[Fusch an der Großglocknerstraße]] nach [[Heiligenblut]] und von Mittersill '''über''' den Felber Tauern nach Matrei prüfen. Es wurde dann die [[Großglockner Hochalpenstraße]] erbaut.
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=== Osttiroler ''Übergiener''===
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An einem bestimmten Tag im Jahr trafen sich in ''Windisch Matrei'' alle ''Übergiener'', so nannte man im Pinzgau die Osttiroler [[Weberei|Weber]], um gemeinsam den Felber Tauern zu überqueren. Nach einer Heiligen Messe und einem Abschiedstrunk ging es zunächst bis zum Matreier Tauernhaus zur Übernachtung. Meist wurde dort noch recht ausgelassen gefeiert, was auch mehrere Tage dauern konnte und man gerne so auf's Übergienen vergaß. In Mittersill angekommen wurden sie im Mittersiller Bräu bewirtet. Vor dort ging dann jeder seiner Wege zu seinem Bauern oder auch auf das Geratewohl los. ==
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=== Das Viehtrieb-Unglück 1878 ===
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Das schlimmste bekannte Unglück am Saumweg über den Felber Tauern ereignete sich in der zweiten Hälfte des [[19. Jahrhundert]]s. Der Viehhändler Hochfilzer (Sattlerbauer in Mittersill) war am frühen Morgen des [[27. Mai]] [[1878]] mit acht Viehtreibern und einer Herde von annähernd 130 Rindern vom Matreier Tauernhaus aufgebrochen, um die Etappe von hier über den Pass bis zum Tauernhaus Spital in Angriff zu nehmen. Während des Abstieges oberhalb des Nassfeldes auf der Mittersiller Seite am frühen Abend gab es einen Wettersturz und im Schneesturm kamen vier der Männer (Vinzenz Riepler aus Matrei, Michael Rucker und Josef Wimmer aus Virgen und Sebastian Kratzer aus Prägraten) ums Leben. Auch von der Viehherde überlebten das Unglück nur einige wenige Tiere. Der Geruch der Viehkadaver zog danach hier nicht nistende [[Gänsegeier]] (Weißkopfgeier) aus Regionen südlich des Alpenhauptkammes an, die seitdem jährlich im Sommer als "Besucher" im oberen Felbertal und [[Hollersbachtal]] zu beobachten sind.<ref>[https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/14/Viehtrieb-Unglueck-1878-Felbertauern.pdf Chronik Tauernhaus Spital, pdf, Auszug] sowie in [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tig&datum=18780602&query=%22Felber+Tauern%22&ref=anno-search&seite=2 ANNO], "Tiroler Grenzbote", Ausgabe vom 2. Juni 1878, Seite 2</ref>
    
==Weblinks==
 
==Weblinks==
 
* [http://www.matreier-tauernhaus.at/Saumhandel.pdf Der Saumhandel über den Felber Tauern]
 
* [http://www.matreier-tauernhaus.at/Saumhandel.pdf Der Saumhandel über den Felber Tauern]
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* Lage auf [https://maps.bev.gv.at/#/center/12.4979,47.1568/zoom/15.5 AMap] (aktualisierter Datenlink 4. November 2023)
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==Quellen==
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{{Quelle Seefeldner}}
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* ''[[Simon Stampfer]], von der Zauberscheibe zum Film'', Peter Schuster, Christian Strasser, Schriftenreihe des [[Landespressebüro]]s, Nr. 142, ISBN 3-85015-154-2
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* ''Das Rauriser Tauernhaus'', HG Nationalparkfonds, 1991
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* [[Die Großglockner-Hochalpenstraße vor ihrer Vollendung]], Seite 24 und 25
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{{Quelle AMap}}
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== Einzelnachweis ==
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<references/>
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Geografie]]
 
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[[Kategorie:Ostalpen]]
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[[Kategorie:Hohe Tauern]]
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[[Kategorie:Alpenübergang]]
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[[Kategorie:Zentralalpen]]
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[[Kategorie:Alpenhauptkamm]]
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[[Kategorie:Landschaft]]
 
[[Kategorie:Pass]]
 
[[Kategorie:Pass]]
[[Kategorie:Hohe Tauern]]
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[[Kategorie:Pinzgau]]
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[[Kategorie:Tirol]]
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[[Kategorie:Osttirol]]
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[[Kategorie:Geschichte]]
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[[Kategorie:Schneesturm]]