Karl-Heinz Ludwig: Unterschied zwischen den Versionen

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Prof. Dr. '''Karl-Heinz Ludwig''' (* [[12. Oktober]] [[1931]] in Löbau in der sächsischen Oberlausitz, ist ein deutscher Historiker.
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[[Univ.-Prof.(em.) Dr.'''Karl-Heinz Ludwig''' (* [[12. Oktober]] [[1931]] in Löbau in der sächsischen Oberlausitz) ist ein deutscher Historiker, wohnhaft in Bremen, Modersohnweg 13 mit Zweitwohnsitz in Landskron in [[Kärnten]].
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Ludwig besuchte die Volksschule in Dresden, wohin die Mutter nach dem frühen Tod des Vaters der wieder eigenen Berufsausübung wegen mit ihm verzogen war, danach ab 1942 das Internat der Scharnhorstschule, einer Freimaurerstiftung von 1793, die im NS unter militärischer Obhut stand und, im Sommer 1944 zwangsverstaatlicht, in der Nachkriegszeit nicht reprivatisiert werden konnte. Wieder in Löbau, nun DDR, suchte er nach dem Abitur 1950 ein wissenschaftliches Studium der Geschichte und wechselte nach Berlin (West), wo er an der Freien Universität 1956 das erste Staatsexamen mit einer Arbeit über die Wirtschaftsethik der Reformatoren (Luther, Zwingli, Calvin) bestand, deren interdisziplinär-methodischen Ansatz er in seiner Dissertation über die Siedlung und den Wasserbau der Mennoniten im Weichseldelta fortführte, die 1961 in Marburg (Lahn) gedruckt erschien. Allgemein technikgeschichtliche Interessen bekundete er als Verfasser von Schulfunksendungen und mit einer Literatursammlung für die große Berlin-Biographie. Von 1962 bis 1967 wirkte Karl-Heinz Ludwig als wiss. Mitarbeiter und Referent der Geschäftsführung im Verein deutscher Ingenieure (VDI) in Düsseldorf, und zwar in der dort neu etablierten Hauptgruppenorganisation für interdisziplinäre Ausschussarbeiten von Ingenieur- und Technik- sowie Geistes- und Sozialwissenschaftlern, die nicht zuletzt auch die weitere Hochschulforschung aktivieren sollte. Aufgrund seiner damaligen Veröffentlichungen, Wissenschaftserfahrungen und -kontakte erhielt Ludwig 1968 ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. In der Abteilung Universalgeschichte des Instituts für europäische Geschichte in Mainz als zentral passender Forschungsstelle sollte er den in der Wissenschaft und von ihm selbst als dringliches Desiderat empfundenen Themenkomplex der Technik und Ingenieure im Dritten Reich möglichst erschöpfend behandeln.
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Karl-Heinz Ludwig besuchte die Volksschule in Dresden, wohin die Mutter mit ihm nach dem frühen Tod des Vaters der wieder eigenen Berufsausübung wegen verzogen war, danach ab 1942 das Internat der Scharnhorstschule, einer Freimaurerstiftung von 1793, die im [[NS]] unter militärische Verwaltung geriet, danach im Sommer 1944 zwangsverstaatlicht wurde und in der Nachkriegszeit nicht reprivatisiert werden konnte. Wieder in Löbau, nun DDR, legte Ludwig 1950 die Reifeprüfung ab, um danach, mangels "gesellschaftlicher Tätigkeit" ohne Studienmöglichkeit, nach Berlin (West)zu wechseln und dort einen Sonderlehrgang für Abiturienten an der Wirtschaftsschule Wilmersdorf zu absolvieren und 1951 das Studium der Geschichtswissenschaft an der Freien Universität zu beginnen, zeitweilig auch als Nebenhörer der Kirchlichen Hochschule Berlin. 1956 bestand er das erste Staatsexamen mit einer Arbeit über die Wirtschaftsethik der Reformatoren (Luther, Zwingli, Calvin), deren methodischen Ansatz er in einer Dissertation über die Siedlung und den Wasserbau der Mennoniten im Weichseldelta bis zur Übernahme der Gebiete durch Preußen fortführte, die nach der zweiten Staatsprüfung und der Promotion im Doppelhauptfach Geschichte und im Nebenfach Philosophie 1961 in den "Wissenschaftlichen Beiträgen zur Geschichte und Landeskunde Ost-Mitteleuropas" in Marburg (Lahn) gedruckt erschien.
  
Neben seinen Studien, Archivreisen, Zeitzeugeninterviews etc. Übernahm Karl-Heinz Ludwig in Mainz einen begrenzten Lehrauftrag am dortigen Staatlichen Hochschulinstitut für  Berufspädagogik, ehe sich im Frühjahr 1971  Verhandlungen über einen Wechsel an die neu gegründete Universität Bremen anbahnten, deren spezifisches Reformkonzept eine Professur für „Geschichte der Technik“ vorsah, die Ludwig, dem von ihm selbst mitgetragenen Forschungsstand entsprechend, zur „Geschichte mit dem Schwerpunkt Sozial- und Technikgeschichte“ erweitert, annahm und 1984 in nun bremisch-institutioneller Form und interdisziplinär im methodisch-theoretischen Ansatz weiter präzisiert, gemeinsam mit dem Mediävisten Dieter Hägermann in eine „Wissenschaftliche Einheit für Sozial-, Technik- und Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit“ überführte und im Lehr- und Forschungsvollzug vervollkommnete.  
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Von 1962 bis 1967 wirkte Ludwig in Düsseldorf als Historiker und Referent der Geschäftsführung im Verein deutscher Ingenieure (VDI) in der Hauptgruppe Mensch und Technik, einer neu eingerichteten VDI-Abteilung für interdisziplinär aktivierte Zusammenarbeit von Natur- und Technik- sowie Geistes- und Sozialwissenschaftlern. Aufgrund der in diesem noch neuen Forschungsbereich gesammelten Erfahrungen, organisatorischer Arbeiten und einschlägiger Veröffentlichungen erhielt Ludwig 1968 ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft: In der Abteilung Universalgeschichte des Instituts für europäische Geschichte in Mainz sollte er den allgemein als Forschungsdesiderat empfundenen Problemkomplex Technik und Ingenieure im NS wissenschaftlich erschöpfend behandeln.
  
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Neben seinen Studien, Archivreisen, Zeitzeugeninterviews, und weiteren Veröffentlichungen Übernahm Karl-Heinz Ludwig in Mainz kurzfristig auch einen Lehrauftrag für Technikgeschichte am Staatlichen Hochschulinstitut für Berufspädagogik. Im Frühjahr 1971 bahnten sich dann Verhandlungen über einen Ruf an die neu gegründete Universität Bremen an, deren spezifisches Reformkonzept eine Professur für "Geschichte der Technik" vorsah. Diese ließ Ludwig dem von ihm selbst mitgetragenen Forschungsstand entsprechend zur "Geschichte mit dem Schwerpunkt Sozial- und Technikgeschichte" erweitern, um sie danach anzunehmen. In institutioneller Form  sowie inter- und multidisziplinär weiter präzisiert wurde sie gemeinsam mit dem 1975 an die Universität Bremen berufenen Kollegen und bald auch Freund Dieter Hägermann 1984 schließlich in eine "Wissenschaftliche Einheit für Sozial-, Technik- und Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit" überführt, die den Lehr- und Forschungsvollzug vervollkommnete.
  
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Ludwig seinerseits hatte sich mit der Druckfassung der bald als Standardwerk aufgenommenen Arbeit über "Technik und Ingenieure im Dritten Reich" 1974 (als TB 1979 wieder verstärkt vorindustriellen Zeiten zugewandt, in denen das Phänomen "Technik" allein schon der Quellenlage wegen Interaktionen mit Konzepten und Methoden diverser Disziplinen erforderte. Als er Ende 1974 zum ehrenamtlichen Leiter des Bereichs Technikgeschichte in der neu organisierten VDI-Hauptgruppe gewählt wurde, begründete er die lange technikgeschichtlicher Jahrestagungen zu wissenschaftlich aktuellen Themen. Die Beiträge der stets international versammelten Referenten wurden in der Zeitschrift "Technikgeschichte" gedruckt, an deren Neugründung Ludwig schon 1965 entscheidend beteiligt gewesen war. Noch über seine Emeritierung hinaus gehörte er bis 1997 auch der wissenschaftlichen Leitung an. 
  
 
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Grundlegend für Ludwigs Beiträge zur Salzburger Geschichte und insgesamt zur Geschichte und Montangeschichte des [[Ostalpen]]raums wurde [[1974]] ein von ihm entwickeltes Forschungsprojekt "Technik, Ökonomie und Gesellschaft im Übergang vom [[Mittelalter]] zur [[Neuzeit]]", das als Fallstudie über den Salzburger Edelmetallerzbergau konzipiert war und, von der Stiftung Volkswagenwerk für die Universität Bremen finanziert, mit der Einwerbung vor allem des [[Böckstein]]ers [[Fritz Gruber]] als externer Mitarbeiter und der gebotenen Möglichkeit ausgedehnter Archivstudien gute Erfolge versprach.
Berlin, 1971 als ordentlicher Professor für Geschichte mit dem Schwerpunkt Sozial- und Technikgeschichte und seit 1986 als Leiter der Wissenschaftlichen Einheit für Sozial-, Technik- und Wirtschaftsgeschichte des [[Mittelalter]]s und der frühen Neuzeit an der Universität Bremen. 1975 wurde er zum ehrenamtlichen Leiter des Bereichs Technikgeschichte im Verein deutscher Ingenieure gewählt. Er begründete die lange Reihe der technikgeschichtlichen Jahrestagungen des VDI, gab nach dem Erscheinen seines Standardwerks "''Technik und Ingenieure im Dritten Reich''" 1974 (als Taschenbuch 1979) auch eine Geschichte des VDI heraus: "''Technik, Ingenieure und Gesellschaft 1856–1981''" und gehörte noch über seine Emeritierung hinaus bis 1997 zur wissenschaftlichen Leitung der Zeitschrift "''Technikgeschichte''", an deren Neugründung er schon 1965 entscheidend beteiligt gewesen war.
 
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Grundlegend für die Beiträge von Karl-Heinz Ludwig zur Salzburger Geschichte und insgesamt zur Geschichte und Montangeschichte des Ostalpenraums wurde 1974 ein von ihm entwickeltes Forschungsprojekt "''Technik, Ökonomie und Gesellschaft im Übergang vom Mittelalter zur Neuzei''t", das als Fallstudie über den Salzburger Edelmetallerzbergau konzipiert war und, von der Stiftung Volkswagenwerk für die Universität Bremen finanziert, mit der Anstellung des [[Böckstein]]ers [[Fritz Gruber]] als externer Mitarbeiter und der gebotenen Möglichkeit ausgedehnter Archivstudien gute Erfolge versprach.
 
  
 
== Veröffentlichungen betr. Salzburg ==
 
== Veröffentlichungen betr. Salzburg ==
*Ludwig, Karl-Heinz: "''Ergebung und Widerstand im Zusammenhang mit dem [[Salzburger Bauernaufstände im 16. Jahrhundert|Bauernkrieg 1525/26]]''", in: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]]116, S. 117–136, Vgl. dazu Schulze, Winfried: ''Bäuerlicher Widerstand und feudale Herrschaft in der frühen Neuzeit.'' 1980, S. 167f
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*Ludwig, Karl-Heinz: "Ergebung und Widerstand im Zusammenhang mit dem [[Salzburger Bauernaufstände|Bauernkrieg 1525/26]]", in: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]]116, S. 117–136, Vgl. dazu Schulze, Winfried: Bäuerlicher Widerstand und feudale Herrschaft in der frühen Neuzeit. 1980, S. 167f
*Ludwig, Karl-Heinz: "''Neue Quellen zur Bevölkerungsentwicklungin der ersten Hälfte des [[16. Jahrhundert]]s''", in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 117, S. 201–215
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*Ludwig, Karl-Heinz: "Neue Quellen zur Bevölkerungsentwicklungin der ersten Hälfte des [[16. Jahrhundert]]s", in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 117, S. 201–215
*Ludwig, Karl-Heinz: "''Der Salzburger Edelmetallbergbau des 16. Jahrhunderts als Spiegel der Moderne''", in (Sammelband) [[Eberhard Zwink|Zwink, Eberhard]] (Hrsg.): ''Salzburg in der europäischen Geschichte''. Salzburg 1977, S. 111–134, Wiederabdruck mit Bildern in: [[Der Anschnitt]]. Zeitschrift für Montangeschichte, 1978, S. 55–65
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*Ludwig, Karl-Heinz: "Der Salzburger Edelmetallbergbau des 16. Jahrhunderts als Spiegel der Moderne", in (Sammelband) [[Eberhard Zwink|Zwink, Eberhard]] (Hrsg.): Salzburg in der europäischen Geschichte. Salzburg 1977, S. 111–134, Wiederabdruck mit Bildern in: Der Anschnitt. Zeitschrift für Montangeschichte, 1978, S. 55–65
*Ludwig, Karl-Heinz: "''Bergleute im Bauernkrieg''", in: [[Zeitschrift für historische Forschung]] 5, 1978, S. 23–47
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*Ludwig, Karl-Heinz: "Bergleute im Bauernkrieg", in: Zeitschrift für historische Forschung 5, 1978, S. 23–47
 
*Ludwig, Karl-Heinz: "Die Agricola-Zeit im Montangemälde. Frühmoderne Texhnik in der Malerei des 18. Jahrhunderts". Düsseldorf 1979
 
*Ludwig, Karl-Heinz: "Die Agricola-Zeit im Montangemälde. Frühmoderne Texhnik in der Malerei des 18. Jahrhunderts". Düsseldorf 1979
* [[Fritz Gruber|Fritz Gruber]] Ludwig, Karl-Heinz: ''Salzburgs "Silberhandel" im 16. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte der Edelmetalle.'' Leoben (Verein Montandenkmal Altböckstein) 1980, S. 69 ff (Böcksteiner Montana 3.)
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* [[Fritz Gruber|Fritz Gruber]] Ludwig, Karl-Heinz: Salzburgs "Silberhandel" im 16. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte der Edelmetalle. Leoben (Verein Montandenkmal Altböckstein) 1980, S. 69 ff (Böcksteiner Montana 3.)
*Ludwig, Karl-Heinz: "Bergbau, Migration und [[Protestantismus]]", in (Katalogband) [[Friederike Zaisberger|Zaisberger, Friederike]] (Hrsg): ''Reformation, Emigration, Protestanten in Salzburg", Salzburg 1981, S. 38–48 und S. 109–111: "''Die [[Protestantenvertreibung|Salzburger Emigration]] im Spiegel der deutschen Presse''"
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*Ludwig, Karl-Heinz: "Bergbau, Migration und [[Protestantismus]]", in (Katalogband) [[Friederike Zaisberger|Zaisberger, Friederike]] (Hrsg): Reformation, Emigration, Protestanten in Salzburg", Salzburg 1981, S. 38–48 und S. 109–111: "Die [[Protestantenvertreibung|Salzburger Emigration]] im Spiegel der deutschen Presse"
*Ludwig, Karl-Heinz: "''Miners, pastors and the peasant war in Upper Austria''", in (Sammelband) Bak, Janos M. and Gerhard Benecke (Eds.): ''Religion and rural revolt.'' Manchester University Press 1984, S.154–160
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*Ludwig, Karl-Heinz: "Miners, pastors and the peasant war in Upper Austria", in (Sammelband) Bak, Janos M. and Gerhard Benecke (Eds.): Religion and rural revolt. Manchester University Press 1984, S.154–160
*Ludwig, Karl-Heinz: "''Thesen und Antithesen zum Bauernkrieg in Salzburg''". 15. [[Österreichischer Historikertag]], Salzburg 1981, Salzburg 1984, S. 7–24
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*Ludwig, Karl-Heinz: "Thesen und Antithesen zum Bauernkrieg in Salzburg". 15. Österreichischer Historikertag, Salzburg 1981, Salzburg 1984, S. 7–24
*Ludwig, Karl-Heinz: "''[[Bergordnung]]en, technischer und sozialer Wandel im Übergang vom Mittelalter zur [[Neuzeit]]''", in: [[Technikgeschichte]] 52, 1985, S. 179–196
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*Ludwig, Karl-Heinz: "[[Bergordnung]]en, technischer und sozialer Wandel im Übergang vom Mittelalter zur [[Neuzeit]]", in: Technikgeschichte 52, 1985, S. 179–196
*Ludwig, Karl-Heinz: "''Das Große [[Rauriser Berggerichtsbuch]] [[1509]] bis [[1537]]''". Stuttgart 1986
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*Ludwig, Karl-Heinz: "Das Große Rauriser Berggerichtsbuch [[1509]] bis [[1537]]". Stuttgart 1986
*Ludwig, Karl-Heinz; Gruber, Fritz: "''Gold- und Silberbergbau im Übergang von Mittelalter zur Neuzeit. Das Salzburger Revier von Gastein und Rauris.''" Köln (Böhlau) 1987.
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*Ludwig, Karl-Heinz; Gruber, Fritz: "Gold- und Silberbergbau im Übergang von Mittelalter zur Neuzeit. Das Salzburger Revier von Gastein und Rauris." Köln (Böhlau) 1987.
*Ludwig, Karl-Heinz: "''Das Kleine Rauriser Berggerichtsbuch [[1509]] bis [[1524]]''". Stuttgart 1989
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*Ludwig, Karl-Heinz: "Das Kleine Rauriser Berggerichtsbuch [[1509]] bis [[1524]]". Stuttgart 1989
*Ludwig, Karl-Heinz und Sika, Peter (Hrsg.) "''Bergbau und Arbeitsrecht''" (Böcksteiner Montana 8), Wien 1991
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*Ludwig, Karl-Heinz und Sika, Peter (Hrsg.) "Bergbau und Arbeitsrecht" (Böcksteiner Montana 8), Wien 1991
*Ludwig, Karl-Heinz: "''Warunki zycia gornikow w arcybiskupstwie salzburskim w poczatkach XV''." In: Kwartalnik Historii Kultury Materialney. 1991, S.423–431.
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*Ludwig, Karl-Heinz: "Warunki zycia gornikow w arcybiskupstwie salzburskim w poczatkach XV." In: Kwartalnik Historii Kultury Materialney. 1991, S.423–431.
*[[Fritz Gruber|Gruber, Fritz]]; Ludwig, Karl-Heinz: "''Der Metallbergbau''", in: [[Heinz Dopsch |Dopsch, Heinz]] und [[Hans Spatzenegger (Publizist)|Spatzenegger, Hans]] (Hrsg.) Geschichte Salzburgs, Bd. II,4, S. 2595–2630 und 3633–3637
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*[[Fritz Gruber|Gruber, Fritz]]; Ludwig, Karl-Heinz: "Der Metallbergbau", in: [[Heinz Dopsch|Dopsch, Heinz]] und [[Hans Spatzenegger (Publizist)|Spatzenegger, Hans]] (Hrsg.) Geschichte Salzburgs, Bd. II,4, S. 2595–2630 und 3633–3637
* Ludwig, Karl-Heinz: "''Der Bergbau zur Zeit des Paracelsus''". In: Dopsch, Heinz; [[Kurt Goldammer|Goldammer, Kurt]]; [[Peter F. Kramml|Kramml, Peter F.]] (Hg.): ''[[Paracelsus]] ([[1493]]–[[1541]])''. Salzburg 1993
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* Ludwig, Karl-Heinz: "Der Bergbau zur Zeit des Paracelsus". In: Dopsch, Heinz; [[Kurt Goldammer|Goldammer, Kurt]]; [[Peter F. Kramml|Kramml, Peter F.]] (Hg.): [[Paracelsus]] ([[1493]]–[[1541]]). Salzburg 1993
*Ludwig, Karl-Heinz: "''Eine Salzburger Chronik in Bremen''", in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 136, S. 19–26
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*Ludwig, Karl-Heinz: "Eine Salzburger Chronik in Bremen", in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 136, S. 19–26
*Ludwig, Karl-Heinz: "''Bergleute im Bauernkrieg. Salzburger zwischen Habsburg und Wittelsbach - oder politisch darüber hinaus?''" In Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 149, S. 191–248.
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*Ludwig, Karl-Heinz: "Bergleute im Bauernkrieg. Salzburger zwischen Habsburg und Wittelsbach - oder politisch darüber hinaus?" In Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 149, S. 191–248.
*Ludwig, Karl-Heinz: "''Das napoleonische Zeitalter" Salzburgs in der zeitgleichen deutschen Presse und aus heutiger Sicht''" in: [[Friederike Zaisberger|Zaisberger, Friederike]] und [[Fritz Hörmann]] (Hrsg.) Frieden-Schützen 1809–2009. Franzosenkriege im Dreiländereck Bayern, Salzburg, Tirol 1792-1816. Werfen 2009, S. 437–452
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*Ludwig, Karl-Heinz: "Das napoleonische Zeitalter" Salzburgs in der zeitgleichen deutschen Presse und aus heutiger Sicht" in: [[Friederike Zaisberger|Zaisberger, Friederike]] und [[Fritz Hörmann]] (Hrsg.) Frieden-Schützen 1809–2009. Franzosenkriege im Dreiländereck Bayern, Salzburg, Tirol 1792-1816. Werfen 2009, S. 437–452
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
* [http://www.deutschesfachbuch.de/info/detail.php?isbn=3549060076&PHPSESSID=b7bda0d96e2163c88968a760c8fdfdac www.deutschesfachbuch.de]
 
* [http://www.deutschesfachbuch.de/info/detail.php?isbn=3549060076&PHPSESSID=b7bda0d96e2163c88968a760c8fdfdac www.deutschesfachbuch.de]
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* EGK Erster Europäischer Gelehrtenkalender, Wien
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* [[Benutzer:Ludwigego]]
  
 
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[[Kategorie:Universitätsprofessor]]
 
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[[Kategorie:Geboren 1931]]

Aktuelle Version vom 29. November 2024, 17:53 Uhr

[[Univ.-Prof.(em.) Dr.Karl-Heinz Ludwig (* 12. Oktober 1931 in Löbau in der sächsischen Oberlausitz) ist ein deutscher Historiker, wohnhaft in Bremen, Modersohnweg 13 mit Zweitwohnsitz in Landskron in Kärnten.

Leben

Karl-Heinz Ludwig besuchte die Volksschule in Dresden, wohin die Mutter mit ihm nach dem frühen Tod des Vaters der wieder eigenen Berufsausübung wegen verzogen war, danach ab 1942 das Internat der Scharnhorstschule, einer Freimaurerstiftung von 1793, die im NS unter militärische Verwaltung geriet, danach im Sommer 1944 zwangsverstaatlicht wurde und in der Nachkriegszeit nicht reprivatisiert werden konnte. Wieder in Löbau, nun DDR, legte Ludwig 1950 die Reifeprüfung ab, um danach, mangels "gesellschaftlicher Tätigkeit" ohne Studienmöglichkeit, nach Berlin (West)zu wechseln und dort einen Sonderlehrgang für Abiturienten an der Wirtschaftsschule Wilmersdorf zu absolvieren und 1951 das Studium der Geschichtswissenschaft an der Freien Universität zu beginnen, zeitweilig auch als Nebenhörer der Kirchlichen Hochschule Berlin. 1956 bestand er das erste Staatsexamen mit einer Arbeit über die Wirtschaftsethik der Reformatoren (Luther, Zwingli, Calvin), deren methodischen Ansatz er in einer Dissertation über die Siedlung und den Wasserbau der Mennoniten im Weichseldelta bis zur Übernahme der Gebiete durch Preußen fortführte, die nach der zweiten Staatsprüfung und der Promotion im Doppelhauptfach Geschichte und im Nebenfach Philosophie 1961 in den "Wissenschaftlichen Beiträgen zur Geschichte und Landeskunde Ost-Mitteleuropas" in Marburg (Lahn) gedruckt erschien.

Von 1962 bis 1967 wirkte Ludwig in Düsseldorf als Historiker und Referent der Geschäftsführung im Verein deutscher Ingenieure (VDI) in der Hauptgruppe Mensch und Technik, einer neu eingerichteten VDI-Abteilung für interdisziplinär aktivierte Zusammenarbeit von Natur- und Technik- sowie Geistes- und Sozialwissenschaftlern. Aufgrund der in diesem noch neuen Forschungsbereich gesammelten Erfahrungen, organisatorischer Arbeiten und einschlägiger Veröffentlichungen erhielt Ludwig 1968 ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft: In der Abteilung Universalgeschichte des Instituts für europäische Geschichte in Mainz sollte er den allgemein als Forschungsdesiderat empfundenen Problemkomplex Technik und Ingenieure im NS wissenschaftlich erschöpfend behandeln.

Neben seinen Studien, Archivreisen, Zeitzeugeninterviews, und weiteren Veröffentlichungen Übernahm Karl-Heinz Ludwig in Mainz kurzfristig auch einen Lehrauftrag für Technikgeschichte am Staatlichen Hochschulinstitut für Berufspädagogik. Im Frühjahr 1971 bahnten sich dann Verhandlungen über einen Ruf an die neu gegründete Universität Bremen an, deren spezifisches Reformkonzept eine Professur für "Geschichte der Technik" vorsah. Diese ließ Ludwig dem von ihm selbst mitgetragenen Forschungsstand entsprechend zur "Geschichte mit dem Schwerpunkt Sozial- und Technikgeschichte" erweitern, um sie danach anzunehmen. In institutioneller Form sowie inter- und multidisziplinär weiter präzisiert wurde sie gemeinsam mit dem 1975 an die Universität Bremen berufenen Kollegen und bald auch Freund Dieter Hägermann 1984 schließlich in eine "Wissenschaftliche Einheit für Sozial-, Technik- und Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit" überführt, die den Lehr- und Forschungsvollzug vervollkommnete.

Ludwig seinerseits hatte sich mit der Druckfassung der bald als Standardwerk aufgenommenen Arbeit über "Technik und Ingenieure im Dritten Reich" 1974 (als TB 1979 wieder verstärkt vorindustriellen Zeiten zugewandt, in denen das Phänomen "Technik" allein schon der Quellenlage wegen Interaktionen mit Konzepten und Methoden diverser Disziplinen erforderte. Als er Ende 1974 zum ehrenamtlichen Leiter des Bereichs Technikgeschichte in der neu organisierten VDI-Hauptgruppe gewählt wurde, begründete er die lange technikgeschichtlicher Jahrestagungen zu wissenschaftlich aktuellen Themen. Die Beiträge der stets international versammelten Referenten wurden in der Zeitschrift "Technikgeschichte" gedruckt, an deren Neugründung Ludwig schon 1965 entscheidend beteiligt gewesen war. Noch über seine Emeritierung hinaus gehörte er bis 1997 auch der wissenschaftlichen Leitung an.

Grundlegend für Ludwigs Beiträge zur Salzburger Geschichte und insgesamt zur Geschichte und Montangeschichte des Ostalpenraums wurde 1974 ein von ihm entwickeltes Forschungsprojekt "Technik, Ökonomie und Gesellschaft im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit", das als Fallstudie über den Salzburger Edelmetallerzbergau konzipiert war und, von der Stiftung Volkswagenwerk für die Universität Bremen finanziert, mit der Einwerbung vor allem des Böcksteiners Fritz Gruber als externer Mitarbeiter und der gebotenen Möglichkeit ausgedehnter Archivstudien gute Erfolge versprach.

Veröffentlichungen betr. Salzburg

  • Ludwig, Karl-Heinz: "Ergebung und Widerstand im Zusammenhang mit dem Bauernkrieg 1525/26", in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde116, S. 117–136, Vgl. dazu Schulze, Winfried: Bäuerlicher Widerstand und feudale Herrschaft in der frühen Neuzeit. 1980, S. 167f
  • Ludwig, Karl-Heinz: "Neue Quellen zur Bevölkerungsentwicklungin der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts", in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 117, S. 201–215
  • Ludwig, Karl-Heinz: "Der Salzburger Edelmetallbergbau des 16. Jahrhunderts als Spiegel der Moderne", in (Sammelband) Zwink, Eberhard (Hrsg.): Salzburg in der europäischen Geschichte. Salzburg 1977, S. 111–134, Wiederabdruck mit Bildern in: Der Anschnitt. Zeitschrift für Montangeschichte, 1978, S. 55–65
  • Ludwig, Karl-Heinz: "Bergleute im Bauernkrieg", in: Zeitschrift für historische Forschung 5, 1978, S. 23–47
  • Ludwig, Karl-Heinz: "Die Agricola-Zeit im Montangemälde. Frühmoderne Texhnik in der Malerei des 18. Jahrhunderts". Düsseldorf 1979
  • Fritz Gruber Ludwig, Karl-Heinz: Salzburgs "Silberhandel" im 16. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte der Edelmetalle. Leoben (Verein Montandenkmal Altböckstein) 1980, S. 69 ff (Böcksteiner Montana 3.)
  • Ludwig, Karl-Heinz: "Bergbau, Migration und Protestantismus", in (Katalogband) Zaisberger, Friederike (Hrsg): Reformation, Emigration, Protestanten in Salzburg", Salzburg 1981, S. 38–48 und S. 109–111: "Die Salzburger Emigration im Spiegel der deutschen Presse"
  • Ludwig, Karl-Heinz: "Miners, pastors and the peasant war in Upper Austria", in (Sammelband) Bak, Janos M. and Gerhard Benecke (Eds.): Religion and rural revolt. Manchester University Press 1984, S.154–160
  • Ludwig, Karl-Heinz: "Thesen und Antithesen zum Bauernkrieg in Salzburg". 15. Österreichischer Historikertag, Salzburg 1981, Salzburg 1984, S. 7–24
  • Ludwig, Karl-Heinz: "Bergordnungen, technischer und sozialer Wandel im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit", in: Technikgeschichte 52, 1985, S. 179–196
  • Ludwig, Karl-Heinz: "Das Große Rauriser Berggerichtsbuch 1509 bis 1537". Stuttgart 1986
  • Ludwig, Karl-Heinz; Gruber, Fritz: "Gold- und Silberbergbau im Übergang von Mittelalter zur Neuzeit. Das Salzburger Revier von Gastein und Rauris." Köln (Böhlau) 1987.
  • Ludwig, Karl-Heinz: "Das Kleine Rauriser Berggerichtsbuch 1509 bis 1524". Stuttgart 1989
  • Ludwig, Karl-Heinz und Sika, Peter (Hrsg.) "Bergbau und Arbeitsrecht" (Böcksteiner Montana 8), Wien 1991
  • Ludwig, Karl-Heinz: "Warunki zycia gornikow w arcybiskupstwie salzburskim w poczatkach XV." In: Kwartalnik Historii Kultury Materialney. 1991, S.423–431.
  • Gruber, Fritz; Ludwig, Karl-Heinz: "Der Metallbergbau", in: Dopsch, Heinz und Spatzenegger, Hans (Hrsg.) Geschichte Salzburgs, Bd. II,4, S. 2595–2630 und 3633–3637
  • Ludwig, Karl-Heinz: "Der Bergbau zur Zeit des Paracelsus". In: Dopsch, Heinz; Goldammer, Kurt; Kramml, Peter F. (Hg.): Paracelsus (14931541). Salzburg 1993
  • Ludwig, Karl-Heinz: "Eine Salzburger Chronik in Bremen", in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 136, S. 19–26
  • Ludwig, Karl-Heinz: "Bergleute im Bauernkrieg. Salzburger zwischen Habsburg und Wittelsbach - oder politisch darüber hinaus?" In Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 149, S. 191–248.
  • Ludwig, Karl-Heinz: "Das napoleonische Zeitalter" Salzburgs in der zeitgleichen deutschen Presse und aus heutiger Sicht" in: Zaisberger, Friederike und Fritz Hörmann (Hrsg.) Frieden-Schützen 1809–2009. Franzosenkriege im Dreiländereck Bayern, Salzburg, Tirol 1792-1816. Werfen 2009, S. 437–452

Quellen