| Zeile 4: |
Zeile 4: |
| | [[Datei:Itzling Neu Panorama 8.4.2010.jpg|thumb|Itzling Neu Panorama 8.4.2010]] | | [[Datei:Itzling Neu Panorama 8.4.2010.jpg|thumb|Itzling Neu Panorama 8.4.2010]] |
| | [[Datei:Bahn-Straßenkreuzung in Itzling.jpg|thumb|Bahn-Straßenkreuzung in Itzling.]] | | [[Datei:Bahn-Straßenkreuzung in Itzling.jpg|thumb|Bahn-Straßenkreuzung in Itzling.]] |
| − | '''Itzling''' ist ein Stadtteil auf der rechten [[Salzach]]seite im Norden der [[Salzburg|Landeshauptstadt Salzburg]]. | + | '''Itzling''' ist ein Stadtteil auf der rechten [[Salzach]]seite im Norden der [[Stadt Salzburg|Landeshauptstadt Salzburg]]. |
| | | | |
| | == Geografie == | | == Geografie == |
| − | Bis zu ihrer Eingemeindung in die [[Stadt Salzburg]] am [[1. Juli]] [[1935]] war Itzling eine [[Katastralgemeinde Itzling|Katastralgemeinde]] der Gemeinde [[Gnigl (Gemeinde)|Gnigl]]. Zur Katastralgemeinde Itzling zählt auch das [[Messezentrum Salzburg]] und die "[[Itzlinger Au]]" auf der linken Salzachseite. Der Siedlungsraum von Itzling wird im Westen von der Salzach, im Norden von den Abhängen des [[Plainberg]]es und der [[Westautobahn]], im Osten durch die [[Westbahn]], im Südosten durch die Gleisanlagen des [[Hauptbahnhof]]s und im Süden durch die [[August-Gruber-Straße]] sowie die [[Erzherzog-Eugen-Straße]] begrenzt. In Itzling leben etwa 9 000 Bewohner (Stand 2007). | + | Bis zu ihrer Eingemeindung in die [[Stadt Salzburg]] am [[1. Juli]] [[1935]] war Itzling eine [[Katastralgemeinde Itzling|Katastralgemeinde]] der Gemeinde [[Gnigl (Gemeinde)|Gnigl]]. Zur Katastralgemeinde Itzling zählt auch das [[Messezentrum Salzburg]] und die "[[Itzlinger Au]]" auf der linken Salzachseite. Der Siedlungsraum von Itzling wird im Westen von der Salzach, im Norden von den Abhängen des [[Plainberg]]es und der [[Westautobahn]], im Osten durch die [[Westbahnstrecke]], im Südosten durch die Gleisanlagen des [[Hauptbahnhof]]s und im Süden durch die [[August-Gruber-Straße]] sowie die [[Erzherzog-Eugen-Straße]] begrenzt. In Itzling leben etwa 9 000 Bewohner (Stand 2007). |
| | | | |
| | == Geschichte == | | == Geschichte == |
| Zeile 14: |
Zeile 14: |
| | | | |
| | === Geschichte === | | === Geschichte === |
| − | Das einstige Dorf Itzling entstand aus einem kleinen Weiler an der wenig bedeutsamen Straßenverbindung zwischen Salzburg und [[Bergheim]]. Die Hauptverkehrsader nach Norden lag stets am anderen Ufer der Salzach und führte über [[Liefering]]-[[Rott]] nach [[Saaldorf-Surheim]] und [[Laufen an der Salzach]] im [[Rupertiwinkl]]. Der Ort entwickelte sich dabei auf einer Siedlungskante, an die im Westen die Salzach mit ihren breiten Schotterbänken und vielen Nebenarmen anschloss, und wo sich zeitweise auch ein schmaler Auwald entwickeln konnte („Caspisau“) und im Osten das weite [[Itzlinger Moos]], dessen westlicher Teil [[Schallmoos]] hieß (das Wort leitet sich vom schalen Moos her) und dessen östlicher Teil das Langmoos war. Im Raum Itzling war bereits eine kleine [[Bronzezeit|bronzezeitliche]] Siedlung bekannt. Als Ortsbezeichnung (Uzilinga) geht der Begriff auf die [[Bajuwaren|bajuvarische]] Landnahme zurück und leitet sich von einer Kurzform von ''Utto'' (Udo) ab mit der typischen bajuvarischen Endsilbe für derartige Orte ''-ing''. Eine Urkunde erwähnt, dass [[Baiernherzöge in Salzburg|Herzog]] [[Theodebert]] von Bayern seinem Salzburger Bischof eine Siedlung "Uzzilinga" mit 20 Häusern schenkt. Diese Häuser lagen aber wohl weit verstreut am Rande des damals großflächigen Itzlinger Moores. Im [[Mittelalter]] lag in der Nähe des heutigen Itzling (vielleicht am Plainberg?) der Landsitz eines [[Ministerialen|ministerialen]] Ritters. | + | Das einstige Dorf Itzling entstand aus einem kleinen Weiler an der wenig bedeutsamen Straßenverbindung zwischen Salzburg und [[Bergheim]]. Die Hauptverkehrsader nach Norden lag stets am anderen Ufer der Salzach und führte über [[Liefering]]-[[Rott]] nach [[Saaldorf-Surheim]] und [[Laufen an der Salzach]] im [[Rupertiwinkl]]. Der Ort entwickelte sich dabei auf einer Siedlungskante, an die im Westen die Salzach mit ihren breiten Schotterbänken und vielen Nebenarmen anschloss, und wo sich zeitweise auch ein schmaler Auwald entwickeln konnte ("Caspisau") und im Osten das weite [[Itzlinger Moos]], dessen westlicher Teil [[Schallmoos]] hieß (das Wort leitet sich vom schalen Moos her) und dessen östlicher Teil das Langmoos war. Im Raum Itzling war bereits eine kleine [[Bronzezeit|bronzezeitliche]] Siedlung bekannt. Als Ortsbezeichnung (Uzilinga) geht der Begriff auf die [[Bajuwaren|bajuvarische]] Landnahme zurück und leitet sich von einer Kurzform von ''Utto'' (Udo) ab mit der typischen bajuvarischen Endsilbe für derartige Orte ''-ing''. Eine Urkunde erwähnt, dass [[Baiernherzöge in Salzburg|Herzog]] [[Theodebert]] von Bayern seinem Salzburger Bischof eine Siedlung "Uzzilinga" mit 20 Häusern schenkt. Diese Häuser lagen aber wohl weit verstreut am Rande des damals großflächigen Itzlinger Moores. Im [[Mittelalter]] lag in der Nähe des heutigen Itzling (vielleicht am Plainberg?) der Landsitz eines [[Ministerialen|ministerialen]] Ritters. |
| | | | |
| | [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]], der ganz am Rand des Itzlinger Moores mit dem [[Schloss Altenau]] (heute [[Schloss Mirabell]]) die stadtnahe Gegend vor der Stadt erstmals kleinräumig urbar zu machen versuchte, gab diesen moorigen Raum zur Besiedelung frei. Zuvor waren vermutlich im Weiler Itzling (abseits des ritterlichen Landhauses und allenfalls einer [[Mühle]] am [[Alterbach]]) wohl nur wenige Fischer ansässig. [[1552]] befanden sich im gesamten Landschaftsraum vor dem [[Inneres Ostertor|Linzertor]] nur zwölf Häuser, und diese lagen größtenteils nicht in Itzling, sondern an der damaligen [[Wiener Straße|Linzerstraße]] gegen [[Gnigl]] zu bzw. am [[Kapuzinerberg]]. | | [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]], der ganz am Rand des Itzlinger Moores mit dem [[Schloss Altenau]] (heute [[Schloss Mirabell]]) die stadtnahe Gegend vor der Stadt erstmals kleinräumig urbar zu machen versuchte, gab diesen moorigen Raum zur Besiedelung frei. Zuvor waren vermutlich im Weiler Itzling (abseits des ritterlichen Landhauses und allenfalls einer [[Mühle]] am [[Alterbach]]) wohl nur wenige Fischer ansässig. [[1552]] befanden sich im gesamten Landschaftsraum vor dem [[Inneres Ostertor|Linzertor]] nur zwölf Häuser, und diese lagen größtenteils nicht in Itzling, sondern an der damaligen [[Wiener Straße|Linzerstraße]] gegen [[Gnigl]] zu bzw. am [[Kapuzinerberg]]. |
| Zeile 22: |
Zeile 22: |
| | Einige Bedeutung erhielt der Weg im späteren [[17. Jahrhundert]] als bedeutender lokaler Pilgerweg von [[Wals]] über [[Maxglan]], [[Mülln]] und die [[Staatsbrücke|Stadtbrücke]] zur [[Wallfahrtskirche Maria Plain]]. Um [[1800]] war Itzling (historischer Ortskern ohne verstreute Landhäuser) noch ein verschlafener Weiler mit etwa sechs kleinen Bauerngütern, der noch über keine eigene Kirche verfügte. Das einzige aus dieser Zeit erhaltene Haus im Siedlungskern von Itzling ist das einstige Höschmanngut ([[Itzlinger Hauptstraße]] 58). Damals befanden sich unweit des Ortes Itzling am Alterbach auch zwei Mühlen, die Graben- und die Kreuzermühle (heute [[Grabenbauernweg]] und [[Rauchenbichlerstraße]]). Im Zuge der Nutzung der mächtigen Lehmschicht (bis über 40 Meter mächtig) unter dem Torf des Moores für die Ziegelgewinnung entstanden östlich des Ortes Itzling verschiedenste Teiche und Weiher, die fast alle später wieder zugeschüttet wurden. | | Einige Bedeutung erhielt der Weg im späteren [[17. Jahrhundert]] als bedeutender lokaler Pilgerweg von [[Wals]] über [[Maxglan]], [[Mülln]] und die [[Staatsbrücke|Stadtbrücke]] zur [[Wallfahrtskirche Maria Plain]]. Um [[1800]] war Itzling (historischer Ortskern ohne verstreute Landhäuser) noch ein verschlafener Weiler mit etwa sechs kleinen Bauerngütern, der noch über keine eigene Kirche verfügte. Das einzige aus dieser Zeit erhaltene Haus im Siedlungskern von Itzling ist das einstige Höschmanngut ([[Itzlinger Hauptstraße]] 58). Damals befanden sich unweit des Ortes Itzling am Alterbach auch zwei Mühlen, die Graben- und die Kreuzermühle (heute [[Grabenbauernweg]] und [[Rauchenbichlerstraße]]). Im Zuge der Nutzung der mächtigen Lehmschicht (bis über 40 Meter mächtig) unter dem Torf des Moores für die Ziegelgewinnung entstanden östlich des Ortes Itzling verschiedenste Teiche und Weiher, die fast alle später wieder zugeschüttet wurden. |
| | | | |
| − | Vor [[1848]] war Itzling eine eigene kleine Gemeinde. [[1848]] kam Itzling als Ortschaft zur Gemeinde [[Gnigl (Gemeinde)|Gnigl]]. Einen Aufschwung, aber auch einen Wandel zum Arbeiter- und Eisenbahnort erlebte das Dorf durch den Bau der [[Westbahn]] ([[1860]]), der [[Erzherzogin-Giselabahn]] ([[1875]]) und der [[1891]] eröffneten und [[1957]] eingestellten [[Salzkammergut-Lokalbahn]]. Die [[1896]] erbaute Oberndorfer Bahn verbindet heute als [[Salzburger Lokalbahn]] die Stadt mit dem umgebenden nördlichen [[Flachgau]]. | + | Vor [[1848]] war Itzling eine eigene kleine Gemeinde. [[1848]] kam Itzling als Ortschaft zur Gemeinde [[Gnigl (Gemeinde)|Gnigl]]. Einen Aufschwung, aber auch einen Wandel zum Arbeiter- und Eisenbahnort erlebte das Dorf durch den Bau der [[Westbahnstrecke]] ([[1860]]), der [[Erzherzogin-Giselabahn]] ([[1875]]) und der [[1891]] eröffneten und [[1957]] eingestellten [[Salzkammergut-Lokalbahn]]. Die [[1896]] erbaute Oberndorfer Bahn verbindet heute als [[Salzburger Lokalbahn]] die Stadt mit dem umgebenden nördlichen [[Flachgau]]. |
| | | | |
| − | Erst durch diesen Bau und Betrieb der neuen Bahnlinien nahm Itzling in kurzer Zeit einen gewaltigen Aufschwung und wurde zum Eisenbahnerort bzw. Arbeiterort. [[1868]] hatte Itzling 400 Einwohner, [[1910]] waren es bereits zehnmal so viele (3980 Einwohner). [[1903]] erst wurde die heutige [[Pfarrkirche St. Antonius]], seit [[1912]] eigene Pfarre, dem heiligen Antonius von Padua geweiht. Der stadtnahe Teil von Itzling wurde [[1935]], der restliche, größere Teil [[1939]] eingemeindet. Der durch Eingemeindung [[1939]] ebenfalls zur Stadt Salzburg gekommene und an Itzling grenzende [[Plainberg]] mit der [[Wallfahrtskirche Maria Plain]] wurde [[1950]] im Zuge eines Gebietstausches mit der Ursprungsgemeinde Bergheim bei Salzburg gegen den schmalen Gebietsstreifen rechts der Salzach bis zum neuen [[Salzburger Schlachthof]] wieder ausgemeindet. | + | Erst durch diesen Bau und Betrieb der neuen Bahnlinien nahm Itzling in kurzer Zeit einen gewaltigen Aufschwung und wurde zum Eisenbahnerort bzw. Arbeiterort. [[1868]] hatte Itzling 400 Einwohner, [[1910]] waren es bereits zehnmal so viele (3980 Einwohner). [[1903]] erst wurde die heutige [[Pfarrkirche St. Antonius]], seit [[1912]] eigene Pfarre, dem heiligen Antonius von Padua geweiht. Der stadtnahe Teil von Itzling wurde [[1935]], der restliche, größere Teil [[1939]] [[Eingemeindungen|eingemeindet]]. Der durch Eingemeindung [[1939]] ebenfalls zur Stadt Salzburg gekommene und an Itzling grenzende [[Plainberg]] mit der [[Wallfahrtskirche Maria Plain]] wurde [[1950]] im Zuge eines Gebietstausches mit der Ursprungsgemeinde Bergheim bei Salzburg gegen den schmalen Gebietsstreifen rechts der Salzach bis zum neuen [[Salzburger Schlachthof]] wieder ausgemeindet. |
| | | | |
| | Naturnahe Reste des einstigen großräumigen Moores sind heute jedenfalls im Raum Itzling nicht mehr erhalten, es ist vielmehr weitestgehend verbaut. Größere Freiflächen finden sich nur in jenem Bereich des alten Gemeindegebietes, das heute zum Stadtteil [[Schallmoos]] zählt, und die als Parks erhalten sind, etwa der [[Baron-Schwarz-Park]] (der an den maßgeblichen Erbauer der Westbahn, [[Karl Freiherr von Schwarz|Karl Freiherrn von Schwarz]], und dessen Villa erinnert) oder das Rokokoschloss [[Robinighof]], wo schon [[Wolfgang Amadé Mozart]] häufig zu Gast war. | | Naturnahe Reste des einstigen großräumigen Moores sind heute jedenfalls im Raum Itzling nicht mehr erhalten, es ist vielmehr weitestgehend verbaut. Größere Freiflächen finden sich nur in jenem Bereich des alten Gemeindegebietes, das heute zum Stadtteil [[Schallmoos]] zählt, und die als Parks erhalten sind, etwa der [[Baron-Schwarz-Park]] (der an den maßgeblichen Erbauer der Westbahn, [[Karl Freiherr von Schwarz|Karl Freiherrn von Schwarz]], und dessen Villa erinnert) oder das Rokokoschloss [[Robinighof]], wo schon [[Wolfgang Amadé Mozart]] häufig zu Gast war. |
| Zeile 53: |
Zeile 53: |
| | Mit dem Bau der Pfarrkirche und des Pfarrhofs sowie der Errichtung der Volksschule um das Jahr 1900 hatte die jahrhundertelang bestehende bäuerliche Siedlung Itzling einen neuen Mittelpunkt bekommen, und dieses bauliche Ensemble bildet zusammen mit dem Gasthaus ("[[Kirchenwirt zu Itzling]]") bis heute den Mittelpunkt des Stadtteils. | | Mit dem Bau der Pfarrkirche und des Pfarrhofs sowie der Errichtung der Volksschule um das Jahr 1900 hatte die jahrhundertelang bestehende bäuerliche Siedlung Itzling einen neuen Mittelpunkt bekommen, und dieses bauliche Ensemble bildet zusammen mit dem Gasthaus ("[[Kirchenwirt zu Itzling]]") bis heute den Mittelpunkt des Stadtteils. |
| | | | |
| − | An dieses lokale Zentrum schließt im Norden ein Wohnbereich (Einfamilienhäuser, mehrgeschossige Wohnhäuser) zwischen [[Kirchenstraße (Salzburg)|Kirchenstraße]], [[Sportplatzstraße]] und [[Rauchenbichlerstraße]] an, dessen natürliche Grenze der Alterbach bildet. Richtung Westbahn überwiegt eine lockerere Verbauung mit Einfamilienhäusern und Gärten ([[Zweigstraße]], [[Alterbachstraße]]). | + | An dieses lokale Zentrum schließt im Norden ein Wohnbereich (Einfamilienhäuser, mehrgeschossige Wohnhäuser) zwischen [[Kirchenstraße (Salzburg)|Kirchenstraße]], [[Sportplatzstraße (Stadt Salzburg)|Sportplatzstraße]] und [[Rauchenbichlerstraße]] an, dessen natürliche Grenze der Alterbach bildet. Richtung Westbahn überwiegt eine lockerere Verbauung mit Einfamilienhäusern und Gärten ([[Zweigstraße]], [[Alterbachstraße]]). |
| | | | |
| − | Der Bereich im Osten der Kirche wurde erst ab den [[1970er]] Jahren verbaut (Seniorenheim Itzling, Gehörlosenheim). Der ursprünglich von der Schule zum ehemaligen Arbeiterheim führende Pfarrweg wurde im Verlauf dieser Neustrukturierung nach Osten verlegt und führt heute am Rande eines Spielplatzes vorbei Richtung Seniorenheim. An der Kirchenstraße befinden sich das Pfarrzentrum Itzling mit Antoniussaal und Pfarrsaal und das Arbeiterbegegnungszentrum (ABZ). Richtung Westbahn liegt die Obuskehre Pflanzmann der [[Stadtbus|Stadtbuslinie]] {{Symbol-Obuslinie|3}}. Der Name Pflanzmann stammt von einem [[Gasthaus Pflanzmann|Gasthaus]] und einer [[Sturmhof|Landwirtschaft]], die aber vor etwa einem halben Jahrhundert eingestellt wurden. Der Name hat sich aber bis heute erhalten. Östlich der Obuskehre befinden sich die so genannten Pflanzmann-Gründe, die seit 2004 dicht verbaut werden sollten, was aber auf Grund von massiven Einwänden wegen vermuteter [[Bomben auf Salzburg|Fliegerbomben]] aus dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] und der Nähe des Tanklagers (im drüberen Itzling) und der damit verbundenen Gefährdung (nach der EU-Seveso-Richtlinie<ref>siehe [Seveso-II-Richtlinie Wikipedia: Seveso-II-Richtlinie]</ref>) bisher nicht möglich war. | + | Der Bereich im Osten der Kirche wurde erst ab den [[1970er]] Jahren verbaut (Seniorenheim Itzling, Gehörlosenheim). Der ursprünglich von der Schule zum ehemaligen Arbeiterheim führende Pfarrweg wurde im Verlauf dieser Neustrukturierung nach Osten verlegt und führt heute am Rande eines Spielplatzes vorbei Richtung Seniorenheim. An der Kirchenstraße befinden sich das Pfarrzentrum Itzling mit Antoniussaal und Pfarrsaal und das Arbeiterbegegnungszentrum (ABZ). Richtung Westbahn liegt die Obuskehre Pflanzmann der [[Stadtbus|Stadtbuslinie]] {{Symbol-Obuslinie|3}}. Der Name Pflanzmann stammt von einem [[Gasthaus Pflanzmann|Gasthaus]] und einer [[Sturmhof|Landwirtschaft]], die aber vor etwa einem halben Jahrhundert eingestellt wurden. Der Name hat sich aber bis heute erhalten. Östlich der Obuskehre befinden sich die so genannten Pflanzmann-Gründe, die seit 2004 dicht verbaut werden sollten, was aber auf Grund von massiven Einwänden wegen vermuteter [[Bomben auf Salzburg|Fliegerbomben]] aus dem [[Zweiten Weltkrieg]] und der Nähe des Tanklagers (im drüberen Itzling) und der damit verbundenen Gefährdung (nach der EU-Seveso-Richtlinie<ref>siehe [Seveso-II-Richtlinie Wikipedia: Seveso-II-Richtlinie]</ref>) bisher nicht möglich war. |
| | | | |
| | [[Bild:Pflanzmannkehre.JPG|thumb|Die Obuskehre Itzling-Pflanzmann kurz vor ihrer Einstellung im Juli 2009 und die neu errichtete Oberleitung für die Verlängerung der Obuslinie 3]] | | [[Bild:Pflanzmannkehre.JPG|thumb|Die Obuskehre Itzling-Pflanzmann kurz vor ihrer Einstellung im Juli 2009 und die neu errichtete Oberleitung für die Verlängerung der Obuslinie 3]] |
| Zeile 74: |
Zeile 74: |
| | === Die Grabenbauernsiedlung === | | === Die Grabenbauernsiedlung === |
| | [[Bild:Alterbach.JPG|thumb|Der Alterbach am Beginn des Grabenbauernwegs, Blick gegen den Gaisberg]] | | [[Bild:Alterbach.JPG|thumb|Der Alterbach am Beginn des Grabenbauernwegs, Blick gegen den Gaisberg]] |
| − | Die Grabenbauernsiedlung am rechten Ufer des Alterbaches liegt bereits in der [[Katastralgemeinde Bergheim II.]] Sie entwickelte sich aus einzelstehenden Häusern, etwa dem Schachermayerhaus ([[Grabenbauernweg]] 1, gebaut um [[1900]]) sowie etlichen Häusern der [[Zwischenkriegszeit]]. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wuchs die Siedlung entlang des Grabenbauernweges weiter nach Osten. Auch der Siedlungsteil am [[Gaglhamerweg]] stammt wesentlich aus dieser Zeit. Im Zuge der Errichtung der Goethesiedlung in den 1970-er Jahren wurde die Brücke beim Grabenbauern abgerissen und ca. 150 m bachaufwärts neu gebaut. Längs des [[Alterbach]]s verläuft ein Fuß- und Radweg von der Alterbachmündung bis zum Beginn der [[Samstraße]]. | + | Die Grabenbauernsiedlung am rechten Ufer des Alterbaches liegt bereits in der [[Katastralgemeinde Bergheim II.]] Sie entwickelte sich aus einzelstehenden Häusern, etwa dem Schachermayerhaus ([[Grabenbauernweg]] 1, gebaut um [[1900]]) sowie etlichen Häusern der [[Zwischenkriegszeit]]. Nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] wuchs die Siedlung entlang des Grabenbauernweges weiter nach Osten. Auch der Siedlungsteil am [[Gaglhamerweg]] stammt wesentlich aus dieser Zeit. Im Zuge der Errichtung der Goethesiedlung in den 1970-er Jahren wurde die Brücke beim Grabenbauern abgerissen und ca. 150 m bachaufwärts neu gebaut. Längs des [[Alterbach]]s verläuft ein Fuß- und Radweg von der Alterbachmündung bis zum Beginn der [[Samstraße]]. |
| | | | |
| | === Das Gleisdreieck (Itzling Ost) === | | === Das Gleisdreieck (Itzling Ost) === |
| | Dieser Siedlungsraum wurde nach dem Bau der Bahnlinie bald auch "östliches Itzling" oder "Drüberes Itzling" (jenseits der Westbahn gelegen) genannt. | | Dieser Siedlungsraum wurde nach dem Bau der Bahnlinie bald auch "östliches Itzling" oder "Drüberes Itzling" (jenseits der Westbahn gelegen) genannt. |
| | | | |
| − | Den westlichen Ast des Gleisdreiecks bildet die Bahnlinie von [[Salzburg Hauptbahnhof]] nach Linz - Wien ([[Westbahn]], ehemals ''Kaiserin-Elisabeth-Bahn''), den östlichen die Verbindung vom Güterbahnhof [[Gnigl]] Richtung Abzweigung [[Kasern]] (zur Westbahn). Dieser Streckenabschnitt wird vor allem von Güterzügen befahren. Im Jahr [[2004]] wurde die Straßen-Engstelle in der [[Ziegeleistraße]] bei der Bahnunterführung beseitigt, die Bahntrasse nordwestlich der [[S-Bahn]]-Station [[Salzburg Sam (Haltestelle)|Salzburg-Sam]] tiefer gelegt und eine neue, breitere Straßenunterführung errichtet. | + | Den westlichen Ast des Gleisdreiecks bildet die Bahnlinie von [[Salzburg Hauptbahnhof]] nach Linz - Wien ([[Westbahnstrecke]], ehemals ''Kaiserin-Elisabeth-Bahn''), den östlichen die Verbindung vom Güterbahnhof [[Gnigl]] Richtung Abzweigung [[Kasern]] (zur Westbahn). Dieser Streckenabschnitt wird vor allem von Güterzügen befahren. Im Jahr [[2004]] wurde die Straßen-Engstelle in der [[Ziegeleistraße]] bei der Bahnunterführung beseitigt, die Bahntrasse nordwestlich der [[S-Bahn]]-Station [[Salzburg Sam (Haltestelle)|Salzburg-Sam]] tiefer gelegt und eine neue, breitere Straßenunterführung errichtet. |
| | | | |
| | Die Verbindung zwischen diesen beiden Gleis-Ästen bildet die Schleife von Gnigl zum Hauptbahnhof (als Teil der [[Salzburg-Tiroler-Bahn]]). Hier gibt es einen zweigleisigen Abschnitt für den Regional- und Schnellzugverkehr und eine parallel dazu verlaufende Strecke vom/zum [[Güterbahnhof Gnigl]]. | | Die Verbindung zwischen diesen beiden Gleis-Ästen bildet die Schleife von Gnigl zum Hauptbahnhof (als Teil der [[Salzburg-Tiroler-Bahn]]). Hier gibt es einen zweigleisigen Abschnitt für den Regional- und Schnellzugverkehr und eine parallel dazu verlaufende Strecke vom/zum [[Güterbahnhof Gnigl]]. |
| Zeile 85: |
Zeile 85: |
| | Das so genannte ''drübere Itzling'' wird durch den Alterbach in zwei Gebiete unterteilt. | | Das so genannte ''drübere Itzling'' wird durch den Alterbach in zwei Gebiete unterteilt. |
| | | | |
| − | Der nördliche Teil ist hauptsächlich Siedlungsgebiet an der [[Landstraße]], [[Samstraße]] und der [[Maxstraße]]. In diesem Siedlungsgebiet sind in den letzten Jahrzehnten auch die schienengleichen Bahnübergänge in der Landstraße (ehemals Richtung Autobahnauffahrt Salzburg-Nord) und in der [[Negrellistraße]] (der Straßenname verweist auf den österreichischen Eisenbahn-, Brücken- und Wasserbauingenieur [[Alois Negrelli Ritter von Moldelbe]], der u.a. die Pläne für den Bau des Suezkanals entwarf) verschwunden; die Landstraße wurde damit im Norden zu einer Sackgasse. Ein Fuß- und Radweg bildet die Verbindung zum ehemaligen [[Gasthaus Grüner Wald]], heute [[Hotel Ibis]]. An den Bahnstrecken wurden ab [[2005]] Lärmschutzwände errichtet. | + | Der nördliche Teil ist hauptsächlich Siedlungsgebiet an der [[Landstraße]], [[Samstraße]] und der [[Maxstraße]]. In diesem Siedlungsgebiet sind in den letzten Jahrzehnten auch die schienengleichen Bahnübergänge in der Landstraße (ehemals Richtung Autobahnauffahrt Salzburg-Nord) und in der [[Negrellistraße]] (der Straßenname verweist auf den österreichischen Eisenbahn-, Brücken- und Wasserbauingenieur [[Alois Negrelli Ritter von Moldelbe]], der u. a. die Pläne für den Bau des Suezkanals entwarf) verschwunden; die Landstraße wurde damit im Norden zu einer Sackgasse. Ein Fuß- und Radweg bildet die Verbindung zum ehemaligen [[Gasthaus Grüner Wald]], heute [[Hotel Ibis]]. An den Bahnstrecken wurden ab [[2005]] Lärmschutzwände errichtet. |
| | | | |
| | Ein wichtiger Verkehrsknoten ist die Kreuzung Landstraße-Vogelweiderstraße/Salzburger Bundesstraße. Neben der [[Itzlinger Hauptstraße]] befindet sich hier die wichtigste Ausfallstraße im Norden der Stadt Salzburg. | | Ein wichtiger Verkehrsknoten ist die Kreuzung Landstraße-Vogelweiderstraße/Salzburger Bundesstraße. Neben der [[Itzlinger Hauptstraße]] befindet sich hier die wichtigste Ausfallstraße im Norden der Stadt Salzburg. |
| Zeile 150: |
Zeile 150: |
| | [[Kategorie:Geografie]] | | [[Kategorie:Geografie]] |
| | [[Kategorie:Stadt Salzburg]] | | [[Kategorie:Stadt Salzburg]] |
| − | [[Kategorie:Itzling|!]] | + | [[Kategorie:Itzling|!|]] |