Karl-Heinz Ritschel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Karl-Heinz Ritschel''' (* [[20. Jänner]] [[1930]] Oberaltstadt, heute Trutnov, Tschechische Republik; † [[5. Jänner]] [[2019]] in [[Koppl]], [[Flachgau]]) war Journalist, Publizist und langjähriger [[Chefredakteure der Salzburger Nachrichten|Chefredakteur]] der [[Salzburger Nachrichten]].  
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'''Karl-Heinz Ritschel''' (* [[20. Jänner]] [[1930]] Oberaltstadt, heute Ortsteil von ''Trutnov'', Tschechische Republik; † [[5. Jänner]] [[2019]] in [[Koppl]], [[Flachgau]]) war Journalist, Publizist und langjähriger [[Chefredakteure der Salzburger Nachrichten|Chefredakteur]] der "[[Salzburger Nachrichten]]".  
  
 
==Leben==
 
==Leben==
Karl-Heinz Ritschel wird als Sohn eines Apothekers in Oberaltstadt im Riesengebirge geboren. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] muss die Familie ohne den verstorbenen Vater [[1946]] aus ihrer Heimat nach Wien flüchten. Ritschel versucht bereits zu seiner Mittelschulzeit als Freier Mitarbeiter diverser Zeitungen und Zeitschriften die finanzielle Situation seiner Familie zu verbessern. [[1954]] wird er Freier Redakteur des "Bild-Telegraf" in Wien und lernt bei diesem Boulevardblatt auch [[Gustav Canaval]] und [[Gerd Bacher]] kennen, denen er später bei den Salzburger Nachrichten wieder begegnen wird.
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Karl-Heinz Ritschel wird als Sohn eines Apothekers in Oberaltstadt im Riesengebirge geboren. Nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] muss die Familie ohne den verstorbenen Vater [[1946]] aus ihrer [[Böhmen|Böhmischen]] Heimat nach Wien flüchten. Ritschel versuchte bereits zu seiner Mittelschulzeit als Freier Mitarbeiter diverser Zeitungen und Zeitschriften die finanzielle Situation seiner Familie zu verbessern. [[1954]] wurde er Freier Redakteur des "Bild-Telegraf" in Wien und lernte bei diesem Boulevardblatt auch [[Gustav Canaval]] und [[Gerd Bacher]] kennen, denen er später bei den Salzburger Nachrichten wieder begegnen sollte.
  
[[1955]] wechselt Ritschel zur "Kleinen Zeitung" nach Graz. Während dieser Zeit heiratet er seine Frau Gina. Bereits ein Jahr später kehrt er als Innenpolitik-Redakteur wieder zum "Bild-Telegraf" zurück und wird hier zum letzten Chefredakteur des Blattes vor dessen Einstellung [[1958]].
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[[1955]] wechselte Ritschel zur "Kleinen Zeitung" nach Graz. Während dieser Zeit heiratete er seine Frau Gina, die ihm zwei Kinder schenkte. Bereits ein Jahr später kehrte er als Innenpolitik-Redakteur wieder zum "Bild-Telegraf" zurück und wurde hier zum letzten Chefredakteur des Blattes vor dessen Einstellung [[1958]].
  
Die Zeit danach nutzt Ritschel, um sein Studium der Zeitungswissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien zu beenden. Er promoviert am [[6. Februar]] [[1959]], seine Dissertation zum Thema ''Die Beieinflussung der öffentlichen Meinung Österreichs zur Durchführung der Verstaatlichungsgesetzgebung'' wird später mit einem Preis der [[Wirtschaftskammer]] ausgezeichnet.  
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Die Zeit danach nutzte Ritschel, um sein Studium der Zeitungswissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien zu beenden. Er promovierte am [[6. Februar]] [[1959]], seine Dissertation zum Thema ''Die Beieinflussung der öffentlichen Meinung Österreichs zur Durchführung der Verstaatlichungsgesetzgebung'' wurde später mit einem Preis der [[Wirtschaftskammer]] ausgezeichnet.  
  
Am [[1. Dezember]] [[1959]] beginnt Ritschel als Wirtschaftsredakteur seine Laufbahn bei den Salzburger Nachrichten. [[1960]] wird er ''Chef vom Dienst''. Bereits nach fünf Jahren avanciert er zum stellvertretenden Chefredakteur, ab [[1. Juli]] [[1964]] zum geschäftsführenden Chefredakteur in der Nachfolge von [[René Marcic]]. Mit [[1. Jänner]] [[1965]] wird er offiziell Chefredakteur und prägt in der Folge über drei Jahrzehnte die journalistische Ausrichtung der Zeitung.
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Am [[1. Dezember]] [[1959]] begann Ritschel als Wirtschaftsredakteur seine Laufbahn bei den Salzburger Nachrichten. [[1960]] wurde er ''Chef vom Dienst''. Bereits nach fünf Jahren avancierte er zum stellvertretenden Chefredakteur, ab [[1. Juli]] [[1964]] zum geschäftsführenden Chefredakteur in der Nachfolge von [[René Marcic]]. Mit [[1. Jänner]] [[1965]] wurde er offiziell Chefredakteur und prägte in der Folge über drei Jahrzehnte die journalistische Ausrichtung der Zeitung.
  
Abgesehen von seiner persönlichen Leistung als Verfasser von Leitartikeln und als kulturpolitischer Journalist schafft Ritschel als Chefredakteur vor allem ein von der Unabhängigkeit der Ressorts geprägtes Klima der Eigenverantwortung im Haus. Seine Ära ist vom unverrückbaren Festhalten am Prinzip der Qualitätszeitung gekennzeichnet, einer Einstellung die in letzter Konsequenz auch [[1989]] zur Einführung der ''Österreich-Ausgabe'' der Salzburger Nachrichten führt.  
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Abgesehen von seiner persönlichen Leistung als Verfasser von Leitartikeln und als kulturpolitischer Journalist schaffte Ritschel als Chefredakteur vor allem ein von der Unabhängigkeit der Ressorts geprägtes Klima der Eigenverantwortung im Haus. Seine Ära ist vom unverrückbaren Festhalten am Prinzip der Qualitätszeitung gekennzeichnet, einer Einstellung, die in letzter Konsequenz auch [[1989]] zur Einführung der ''Österreich-Ausgabe'' der Salzburger Nachrichten führte.  
  
Als letztes großes Ereignis seiner Laufbahn kann der Umzug der Salzburger Nachrichten aus der [[Bergstraße]] in der [[Altstadt]] [[Salzburg]]s in das neue Verlagsgebäude in [[Maxglan]] im August [[1994]] gesehen werden. Karl-Heinz Ritschel übergibt das Amt des Chefredakteurs nach mehr als 30 Jahren in dieser Position am [[1. Februar]] [[1995]] an [[Engelbert Washietl|Dr. Engelbert Washietl]] und tritt wenige Tage nach seinem 65. Geburtstag in den offiziellen Ruhestand.
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Als letztes großes Ereignis seiner Laufbahn kann der Umzug der Salzburger Nachrichten aus der [[Bergstraße]] in der [[Altstadt]] Salzburgs in das neue Verlagsgebäude in [[Maxglan]] im August [[1994]] gesehen werden. Karl-Heinz Ritschel übergab das Amt des Chefredakteurs nach mehr als 30 Jahren in dieser Position am [[1. Februar]] [[1995]] an Dr. [[Engelbert Washietl]] und trat wenige Tage nach seinem 65. Geburtstag in den offiziellen Ruhestand.
  
Karl Heinz Ritschel war von [[1990]] bis [[2003]] Präsident des [[Salzburger Museumsverein]]es, dessen Ehrenpräsident er 2003 wurde.
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Karl-Heinz Ritschel war von [[1990]] bis [[2003]] Präsident des [[Salzburger Museumsverein]]es, dessen Ehrenpräsident er 2003 wurde.
  
 
Am [[9. Dezember]] [[2010]] wurde er für sein Lebenswerk mit dem Anerkennungspreis des [[Kulturfonds der Stadt Salzburg]] ausgezeichnet. Die Begründung des Kuratoriums: Der Preis werde Ritschel für sein großes persönliches Engagement für die kulturelle Entwicklung in Salzburg sowie seine prägende journalistische Arbeit und schriftstellerische Tätigkeit verliehen. Ritschel unterstützte unter anderem die Renovierung der Franziskanerkirche und war ein Motor für die Einrichtung des [[Salzburg Museum]]s in der [[Neue Residenz|Neuen Residenz]].
 
Am [[9. Dezember]] [[2010]] wurde er für sein Lebenswerk mit dem Anerkennungspreis des [[Kulturfonds der Stadt Salzburg]] ausgezeichnet. Die Begründung des Kuratoriums: Der Preis werde Ritschel für sein großes persönliches Engagement für die kulturelle Entwicklung in Salzburg sowie seine prägende journalistische Arbeit und schriftstellerische Tätigkeit verliehen. Ritschel unterstützte unter anderem die Renovierung der Franziskanerkirche und war ein Motor für die Einrichtung des [[Salzburg Museum]]s in der [[Neue Residenz|Neuen Residenz]].
  
 
==Schriftsteller==
 
==Schriftsteller==
Karl-Heinz Ritschel schuf sich auch einen Namen als Schriftsteller und Autor von gut 50 Büchern. Große Themen seiner Veröffentlichungen sind in den ersten Jahren das Südtirolproblem, später breitgefächerte historische Werke und Bücher über seine Wahlheimat Salzburg. So sind u. a. erschienen:
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Karl-Heinz Ritschel schuf sich auch einen Namen als Schriftsteller und Autor von gut 50 Büchern. Große Themen seiner Veröffentlichungen sind in den ersten Jahren das Südtirol-Problem, später breit gefächerte historische Werke und Bücher über seine Wahlheimat Salzburg. So sind unter anderem erschienen:
* ''Südtirol - Warten auf Europa'', (1958)
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* ''Südtirol - Warten auf Europa'', Bergisel-Bund Innsbruck (1960)
* ''Südtirol - ein europäisches Unrecht'', Styria (1959)
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* ''Südtirol - ein europäisches Unrecht'', Styria Verlag Graz (1959)
* ''Diplomatie um Südtirol. Politische Hintergründe eines europäischen Versagens.'', Seewald (1966)
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* ''Diplomatie um Südtirol. Politische Hintergründe eines europäischen Versagens.'', Seewald Verlag Stuttgart (1966)
* ''[[Salzburg Anmut und Macht|Salzburg, Anmut und Macht]]'', Paul Zsolnay Verlag (1970)/[[Otto Müller Verlag]] (2005)
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* ''Venedig - Königin der Adria'', Paul Zsolnay Verlag Wien (1969)
* ''Julius Raab. Der Staatsvertragskanzler'' (1975)
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* ''[[Salzburg Anmut und Macht|Salzburg - Anmut und Macht]]'', Paul Zsolnay Verlag Wien (1970)/[[Otto Müller Verlag]] Salzburg (2005)
* ''Österreich ist frei. Der Weg zum Staatsvertrag'' (1980)
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* ''Julius Raab. Der Staatsvertragskanzler'' Edition Reinarzt Salzburg (1975)
* ''Von Salzburg und Salzburgern'' (1984)
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* ''Österreich ist frei. Der Weg zum Staatsvertrag'' Tusch Verlag Wien (1980)
* ''Unbekanntes Italien: Le Marche. Die Marken.'' Zsolnay-Verlag (1985)
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* ''Von Salzburg und Salzburgern'' Winter Verlag Salzburg (1984)
* ''[[Salzburger Miniaturen]]'' 1-4, Otto Müller Verlag
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* ''Unbekanntes Italien: Le Marche. Die Marken.'' Zsolnay-Verlag Wien (1985)
* ''Legende Venedig, Porträt einer Stadt'', Otto Müller Verlag
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* ''In die Zeit geschrieben - Gedanken abseits vom Tage'', Otto Müller Verlag Salzburg (1999)
* ''Miniaturen zur Weltgeschichte'', Otto Müller Verlag (2007)
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* ''[[Salzburger Miniaturen]]'' 1-4, Otto Müller Verlag Salzburg (1998-2007)
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* ''Legende Venedig, Porträt einer Stadt'', Otto Müller Verlag Salzburg (2003)
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* ''Miniaturen zur Weltgeschichte'', Otto Müller Verlag Salzburg (2007)
  
==Auszeichnungen==
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==== Beiträge in den Salzburger Nachrichten (Auswahl) ====
* Theodor-Körner-Preis  
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* [https://www.sn.at/archivsn?img=6EDZxEfwaTuBEvwoNq2ljpqoyLT0cStuN3FTz5MkiVcHNkxWqPGSK64AisfOw2aFVdUzeKtK6CRX3FSQdewngDBEMLLKqtm%2BLofN1IrNVyRh%2FXXTBiXnIZyfluFIv0qc&id1=19830114_06&q=%2522Gasthof%2520Schoarerberg%2522#slide22 www.sn.at] ''550 Jahre [[Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg|St. Leonhard bei Tamsweg]]'', 9. Juli 1983
* Karl-Renner-Preis für Publizistik
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* [https://www.sn.at/archivsn?img=6EDZxEfwaTuBEvwoNq2ljpqoyLT0cStuN3FTz5MkiVcHNkxWqPGSK64AisfOw2aFVdUzeKtK6CRX3FSQdewngDBEMLLKqtm%2BLofN1IrNVyRh%2FXXTBiXnIZyfluFIv0qc&id1=19830114_06&q=%2522Gasthof%2520Schoarerberg%2522#slide25 www.sn.at] ''Romantik als Bauprinzip. Clemens Holzmeister und seine Architektur im Umbruch der Zeiten'', Wochenendausgabe 18./19. Juni 1983, Seite 25
* Publizistikpreis der Leopold-Kunschak-Stiftung
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* [https://www.sn.at/archivsn?img=6EDZxEfwaTuBEvwoNq2ljpqoyLT0cStuN3FTz5MkiVcHNkxWqPGSK64AisfOw2aFVdUzeKtK6CRX3FSQdewngDBEMLLKqtm%2BLofN1IrNVyRh%2FXXTBiXnIZyfluFIv0qc&id1=19830114_06&q=%2522Gasthof%2520Schoarerberg%2522#slide21  www.sn.at] '' Die [[Salzburger Universität]] wächst am Rand von [[Freisaal]]'', Wochenendausgabe 6./7. August 1983, Seite 21
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* [https://www.sn.at/archivsn?img=F%2BJQQXOVw2JK2WFicRgHQsFAzjLloHn9%2FjpVi0rnDSI3HBW0EPyn20S%2FJ75zpS6EGLBEqvFSipB0f%2BvwcywUVlp7AaflYYlcca0fjK7uKjdCwIqu10%2Bq%2Bz548GDs05ll&id1=19701126_11&q=%2522Peter%2520Bertschinger%2522#slide12 www.sn.at], Archiv der ''[[Salzburger Nachrichten]]'', ''Ein vergessener Chronist'', Ausgabe vom 29. August 1981, Seite 12
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== Auszeichnungen ==
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* Theodor-Körner-Preis (1961 und 1967)
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* Karl-Renner-Preis für Publizistik (1967)
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* Publizistikpreis der Leopold-Kunschak-Stiftung (1970)
 
* Berufstitel ''Professor'' (1970)
 
* Berufstitel ''Professor'' (1970)
* [[Verdienstzeichen|Goldenes Verdienstzeichen]] des Landes Salzburg (1977)
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* [[Verdienstzeichen des Landes Salzburg|Goldenes Verdienstzeichen]] des Landes Salzburg (1977)
* Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse
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* Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (1978)
* Ehrenring der Salzburger Nachrichten (1985)
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* [[Ring der Stadt Salzburg]] (1980)
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* Goldenes [[Ehrenzeichen des Landes Salzburg]] (1984)
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* [[Ring des Landes Salzburg]] (1985)
 
* [[René-Marcic-Preis]] (1985)
 
* [[René-Marcic-Preis]] (1985)
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* Kommandeurskreuz des [[Ritter des Ordens des heiligen Papstes Silvester|päpstlichen Silvesterordens]] mit Stern
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* [[Wappenmedaille der Stadt Salzburg|Goldene Wappenmedaille der Stadt Salzburg]] (1990)
 
* Großes Ehrenkreuz für Verdienste um die Republik Österreich (1995)
 
* Großes Ehrenkreuz für Verdienste um die Republik Österreich (1995)
 
* Anerkennungspreis des [[Kulturfonds der Stadt Salzburg]] (2010)
 
* Anerkennungspreis des [[Kulturfonds der Stadt Salzburg]] (2010)
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==Quellen==
 
==Quellen==
* Dr. Kurt Paupié: Dr. Karl Heinz Ritschel - Bildnis eines Chefredakteurs.
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* Dr. Kurt Paupié: ''Dr. Karl Heinz Ritschel - Bildnis eines Chefredakteurs.''
 
* Salzburger Nachrichten
 
* Salzburger Nachrichten
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* [[Johann Paarhammer|Paarhammer, Hans]]: ''Koppl im Medianzeitalter''. In: ''Heimat Koppl. Chronik der Gemeinde''. Gemeinde Koppl (Hrsg.), Koppl 2000, S. 362f.
 
* [https://www.sn.at/panorama/medien/die-sn-trauern-um-karl-heinz-ritschel-63633451 Die SN trauern um Karl-Heinz Ritschel]
 
* [https://www.sn.at/panorama/medien/die-sn-trauern-um-karl-heinz-ritschel-63633451 Die SN trauern um Karl-Heinz Ritschel]
  
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Aktuelle Version vom 18. November 2024, 19:53 Uhr

Karl-Heinz Ritschel
Karl-Heinz Ritschel

Karl-Heinz Ritschel (* 20. Jänner 1930 Oberaltstadt, heute Ortsteil von Trutnov, Tschechische Republik; † 5. Jänner 2019 in Koppl, Flachgau) war Journalist, Publizist und langjähriger Chefredakteur der "Salzburger Nachrichten".

Leben

Karl-Heinz Ritschel wird als Sohn eines Apothekers in Oberaltstadt im Riesengebirge geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg muss die Familie ohne den verstorbenen Vater 1946 aus ihrer Böhmischen Heimat nach Wien flüchten. Ritschel versuchte bereits zu seiner Mittelschulzeit als Freier Mitarbeiter diverser Zeitungen und Zeitschriften die finanzielle Situation seiner Familie zu verbessern. 1954 wurde er Freier Redakteur des "Bild-Telegraf" in Wien und lernte bei diesem Boulevardblatt auch Gustav Canaval und Gerd Bacher kennen, denen er später bei den Salzburger Nachrichten wieder begegnen sollte.

1955 wechselte Ritschel zur "Kleinen Zeitung" nach Graz. Während dieser Zeit heiratete er seine Frau Gina, die ihm zwei Kinder schenkte. Bereits ein Jahr später kehrte er als Innenpolitik-Redakteur wieder zum "Bild-Telegraf" zurück und wurde hier zum letzten Chefredakteur des Blattes vor dessen Einstellung 1958.

Die Zeit danach nutzte Ritschel, um sein Studium der Zeitungswissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien zu beenden. Er promovierte am 6. Februar 1959, seine Dissertation zum Thema Die Beieinflussung der öffentlichen Meinung Österreichs zur Durchführung der Verstaatlichungsgesetzgebung wurde später mit einem Preis der Wirtschaftskammer ausgezeichnet.

Am 1. Dezember 1959 begann Ritschel als Wirtschaftsredakteur seine Laufbahn bei den Salzburger Nachrichten. 1960 wurde er Chef vom Dienst. Bereits nach fünf Jahren avancierte er zum stellvertretenden Chefredakteur, ab 1. Juli 1964 zum geschäftsführenden Chefredakteur in der Nachfolge von René Marcic. Mit 1. Jänner 1965 wurde er offiziell Chefredakteur und prägte in der Folge über drei Jahrzehnte die journalistische Ausrichtung der Zeitung.

Abgesehen von seiner persönlichen Leistung als Verfasser von Leitartikeln und als kulturpolitischer Journalist schaffte Ritschel als Chefredakteur vor allem ein von der Unabhängigkeit der Ressorts geprägtes Klima der Eigenverantwortung im Haus. Seine Ära ist vom unverrückbaren Festhalten am Prinzip der Qualitätszeitung gekennzeichnet, einer Einstellung, die in letzter Konsequenz auch 1989 zur Einführung der Österreich-Ausgabe der Salzburger Nachrichten führte.

Als letztes großes Ereignis seiner Laufbahn kann der Umzug der Salzburger Nachrichten aus der Bergstraße in der Altstadt Salzburgs in das neue Verlagsgebäude in Maxglan im August 1994 gesehen werden. Karl-Heinz Ritschel übergab das Amt des Chefredakteurs nach mehr als 30 Jahren in dieser Position am 1. Februar 1995 an Dr. Engelbert Washietl und trat wenige Tage nach seinem 65. Geburtstag in den offiziellen Ruhestand.

Karl-Heinz Ritschel war von 1990 bis 2003 Präsident des Salzburger Museumsvereines, dessen Ehrenpräsident er 2003 wurde.

Am 9. Dezember 2010 wurde er für sein Lebenswerk mit dem Anerkennungspreis des Kulturfonds der Stadt Salzburg ausgezeichnet. Die Begründung des Kuratoriums: Der Preis werde Ritschel für sein großes persönliches Engagement für die kulturelle Entwicklung in Salzburg sowie seine prägende journalistische Arbeit und schriftstellerische Tätigkeit verliehen. Ritschel unterstützte unter anderem die Renovierung der Franziskanerkirche und war ein Motor für die Einrichtung des Salzburg Museums in der Neuen Residenz.

Schriftsteller

Karl-Heinz Ritschel schuf sich auch einen Namen als Schriftsteller und Autor von gut 50 Büchern. Große Themen seiner Veröffentlichungen sind in den ersten Jahren das Südtirol-Problem, später breit gefächerte historische Werke und Bücher über seine Wahlheimat Salzburg. So sind unter anderem erschienen:

  • Südtirol - Warten auf Europa, Bergisel-Bund Innsbruck (1960)
  • Südtirol - ein europäisches Unrecht, Styria Verlag Graz (1959)
  • Diplomatie um Südtirol. Politische Hintergründe eines europäischen Versagens., Seewald Verlag Stuttgart (1966)
  • Venedig - Königin der Adria, Paul Zsolnay Verlag Wien (1969)
  • Salzburg - Anmut und Macht, Paul Zsolnay Verlag Wien (1970)/Otto Müller Verlag Salzburg (2005)
  • Julius Raab. Der Staatsvertragskanzler Edition Reinarzt Salzburg (1975)
  • Österreich ist frei. Der Weg zum Staatsvertrag Tusch Verlag Wien (1980)
  • Von Salzburg und Salzburgern Winter Verlag Salzburg (1984)
  • Unbekanntes Italien: Le Marche. Die Marken. Zsolnay-Verlag Wien (1985)
  • In die Zeit geschrieben - Gedanken abseits vom Tage, Otto Müller Verlag Salzburg (1999)
  • Salzburger Miniaturen 1-4, Otto Müller Verlag Salzburg (1998-2007)
  • Legende Venedig, Porträt einer Stadt, Otto Müller Verlag Salzburg (2003)
  • Miniaturen zur Weltgeschichte, Otto Müller Verlag Salzburg (2007)

Beiträge in den Salzburger Nachrichten (Auswahl)

Auszeichnungen

Weblink

Quellen

Zeitfolge