Kaiserbuche: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Kaiserbuche, Ostansicht, Aufn .ca.1985.jpg|thumb|Kaiserbuche, Ostansicht, Aufn. ca. 1985]]
Die '''Kaiserbuche''' stand im gleichnamigen Ortsteil [[Kaiserbuche (Obertrum am See)|Kaiserbuche]] in der Gemeinde [[Obertrum am See]] im nördlichen [[Flachgau]] und war eines der ältesten [[Naturdenkmäler]] im [[Bundesland Salzburg]].  
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[[Datei:Die neue Kaiserbuche DSC09565.jpg|thumb|Die im August 2011 neugepflanzte Kaiserbuche Anfang Oktober 2023.]]
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Die '''Kaiserbuche''' steht im gleichnamigen Ortsteil [[Kaiserbuche (Obertrum am See)|Kaiserbuche]] in der Marktgemeinde [[Obertrum am See]] im nördlichen [[Flachgau]] und war bis zu ihrer Neupflanzung 2005 eines der ältesten [[Naturdenkmäler]] im [[Bundesland Salzburg]].
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Kaiser [[Joseph II.]] besuchte am [[28. Oktober]] [[1779]] den [[Haunsberg]], um von dort die günstigste Abgrenzung des [[Innviertel]]s festzustellen. Dieses war nach dem Bayerischen Erbfolgekrieg (1778/79) am 13. Mai 1779 beim Friedensschluss von Teschen (Nordböhmen) zu Österreich gekommen.
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der römisch-deutsche Kaiser [[Joseph II.]] besuchte am [[28. Oktober]] [[1779]] den [[Haunsberg]], um von dort einen Blick auf das nahe [[Innviertel]] zu werfen. Dieses war nach dem Bayerischen Erbfolgekrieg (1778/79) am 13. Mai 1779 beim Friedensschluss von Teschen (Nordböhmen) zu Österreich gekommen.
  
Die Buche soll allerdings bereits 1779 gepflanzt worden sein. Für die Legende, dass dieser Baum anlässlich eines inoffiziellen Besuches im damals noch eigenständigen [[Erzstift Salzburg]] von  Kaiser Joseph II. am 28. Oktober 1779 gepflanzt gibt es im Moment keine Belege. Der Kaiser soll der Überlieferung nach von der Anhöhe des Haunsbergs aus das für die [[Habsburger]] von den [[Bayern]] neu erworbene und dem ''Herzogthum [[Österreich ob der Enns]]'' zugeschlagene Innviertel besichtigt haben.  
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Die Buche soll allerdings bereits 1779 gepflanzt worden sein. Für die Legende, dass dieser Baum anlässlich eines inoffiziellen Besuches im damals - innerhalb des römisch-deutschen Reiches - noch eigenständigen [[Erzbischof als Landesherr oder Grundherr#Erzstift|Fürsterzbistum]] von  Kaiser Joseph II. am 28. Oktober 1779 gepflanzt wurde gibt es derzeit keine Belege. Der Kaiser soll der Überlieferung nach von der Anhöhe des Haunsbergs aus das für die [[Habsburger]] vom [[Kurfürstentum Bayern]] neu erworbene und dem ''Herzogthum [[Österreich ob der Enns]]'' zugeschlagene Innviertel besichtigt haben.  
  
Zum 50-jährigen Regierungsjubiläum Kaiser [[Franz Joseph I.|Franz Josephs I.]] wurde am [[18. August]] [[1898]] – Salzburg war inzwischen ein Teil [[Reich#k._k.|k. k.]] [[Österreich]]s – neben der Kaiserbuche auf dem Haunsberg eine [[Kaiser-Franz-Josef-Jubiläums-Kapelle|Gedächtniskapelle]] eingeweiht.
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Am [[12. Oktober]] [[1865]] wurde die [[Kaiser Joseph II. Steinpyramide neben der Kaiserbuche]] geweiht. Zum 50-jährigen Regierungsjubiläum Kaiser [[Franz Joseph I.|Franz Josephs I.]] wurde am [[18. August]] [[1898]] – Salzburg war inzwischen ein Teil [[Reich#k._k.|k. k.]] [[Österreich]]s – neben der Kaiserbuche auf dem Haunsberg eine [[Kaiser-Franz-Josef-Jubiläums-Kapelle|Gedächtniskapelle]] eingeweiht.
  
Die Buch stand 225 Jahre lang als naturkundliches Wahrzeichen Obertrums, etwa sechs Kilometer südwestlich des Ortes auf 766 [[m ü. A.]], am Kamm des [[Haunsberg]]es, bevor sie [[2004]] einem Sturm zum Opfer fiel. Sie hatte zuletzt einen Umfang von gut sechseinhalb Metern. An der Stelle des alten Baumes wurde [[2005]] eine Neupflanzung vorgenommen.   
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=== Sturmschaden und Neupflanzung ===
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Die Buche stand 225 Jahre lang als naturkundliches Wahrzeichen Obertrums, etwa sechs Kilometer südwestlich des Ortes auf 766 [[m ü. A.]], am Kamm des [[Haunsberg]]es, bevor sie [[2004]] einem Sturm zum Opfer fiel. Sie hatte zuletzt einen Umfang von gut sechseinhalb Metern. An der Stelle des alten Baumes wurde [[2005]] eine Neupflanzung vorgenommen.   
  
 
Am [[12. August]] 2004 wurde das altehrwürdige, mittlerweile aus Altersgründen geschwächte und durch Pilzbefall beeinträchtigte Naturdenkmal durch einen Sturm umgerissen. Dabei wurde auch die unter Panzerglas auf dem Obelisken befindliche, zum Gedenken an den Besuch Kaiser Josephs II. vergoldete Krone zur Gänze zerstört und die erst ein Jahr zuvor aufwändig renovierte Kapelle beschädigt. Einzelne Baumscheiben des einst zu den ältesten Naturdenkmälern des gesamten Bundeslandes zählenden Wahrzeichens wurden der Gemeinde Obertrum und dessen [[Museum im Einlegerhaus|Heimatmuseum]] überlassen.  
 
Am [[12. August]] 2004 wurde das altehrwürdige, mittlerweile aus Altersgründen geschwächte und durch Pilzbefall beeinträchtigte Naturdenkmal durch einen Sturm umgerissen. Dabei wurde auch die unter Panzerglas auf dem Obelisken befindliche, zum Gedenken an den Besuch Kaiser Josephs II. vergoldete Krone zur Gänze zerstört und die erst ein Jahr zuvor aufwändig renovierte Kapelle beschädigt. Einzelne Baumscheiben des einst zu den ältesten Naturdenkmälern des gesamten Bundeslandes zählenden Wahrzeichens wurden der Gemeinde Obertrum und dessen [[Museum im Einlegerhaus|Heimatmuseum]] überlassen.  
  
Im Rahmen einer Rettungsaktion für die kranke Kaiserbuche wurden in der Landesgärtnerei genetische Erben des wohl berühmtesten Salzburger Baumes gezogen. Am [[1. Mai]] [[2005]] pflanzte Otto [[Habsburg-Lothringen]], der Sohn des letzten österreichischen Kaisers Karl I., einen dieser Ableger anstelle der alten Kaiserbuche und wurde damit Zeuge und Geburtshelfer eines künftigen neuen Naturdenkmals.  
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Im Rahmen einer Rettungsaktion für die kranke Kaiserbuche wurden in der Landesgärtnerei genetische Erben des wohl berühmtesten Salzburger Baumes gezogen. Am [[1. Mai]] [[2005]] pflanzte [[Otto Habsburg-Lothringen]], der Sohn des letzten österreichischen Kaisers Karl I., einen dieser Ableger anstelle der alten Kaiserbuche und wurde damit Zeuge und Geburtshelfer eines künftigen neuen Naturdenkmals.  
  
Die junge Kaiserbuche fiel aber bereits am Abend des [[24. Februar]] [[2008]] einem Vandalenakt zum Opfer: ein betrunkener Arbeitsloser aus [[Salzburg]] hatte den Stamm der 2,50 Meter hohen Rotbuche mit den Händen an zwei Stellen abgebrochen. [[2009]] wurde ein weiterer Setzling aus dem Erbe der alten Kaiserbuche mit einem meterhohen Metallzaun umgeben, um weitere Vandalenakte zu verhindern.
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Die junge Kaiserbuche fiel aber bereits am Abend des [[24. Februar]] [[2008]] einem Vandalenakt zum Opfer: ein betrunkener Arbeitsloser aus Salzburg hatte den Stamm der 2,50 Meter hohen Rotbuche mit den Händen an zwei Stellen abgebrochen. [[2009]] wurde ein weiterer Setzling aus dem Erbe der alten Kaiserbuche mit einem meterhohen Metallzaun umgeben, um weitere Vandalenakte zu verhindern.
  
==Panoramabilder ==
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==Weblink==
 
* [http://mein.salzburg.com/interessen/aktiv_draussen/2009/07/ausflug-zur-kaiserbuche.html SN Ausflugstipp zur Kaiserbuche mit Video]
 
 
 
==Quellen==
 
==Quellen==
 
* Homepage der Gemeinde Obertrum u. a.
 
* Homepage der Gemeinde Obertrum u. a.
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* [[Salzburger Nachrichten]]
 
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*[[Dorfzeitung]]
 
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== Fußnoten ==
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[[Kategorie:Obertrum am See]]
 
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[[Kategorie:Baum]]
 
[[Kategorie:Baum]]

Aktuelle Version vom 28. Oktober 2024, 07:52 Uhr

Kaiserbuche um 2002
Kaiserbuche, Ostansicht, Aufn. ca. 1985
Die im August 2011 neugepflanzte Kaiserbuche Anfang Oktober 2023.

Die Kaiserbuche steht im gleichnamigen Ortsteil Kaiserbuche in der Marktgemeinde Obertrum am See im nördlichen Flachgau und war bis zu ihrer Neupflanzung 2005 eines der ältesten Naturdenkmäler im Bundesland Salzburg.

Geschichte

der römisch-deutsche Kaiser Joseph II. besuchte am 28. Oktober 1779 den Haunsberg, um von dort einen Blick auf das nahe Innviertel zu werfen. Dieses war nach dem Bayerischen Erbfolgekrieg (1778/79) am 13. Mai 1779 beim Friedensschluss von Teschen (Nordböhmen) zu Österreich gekommen.

Die Buche soll allerdings bereits 1779 gepflanzt worden sein. Für die Legende, dass dieser Baum anlässlich eines inoffiziellen Besuches im damals - innerhalb des römisch-deutschen Reiches - noch eigenständigen Fürsterzbistum von Kaiser Joseph II. am 28. Oktober 1779 gepflanzt wurde gibt es derzeit keine Belege. Der Kaiser soll der Überlieferung nach von der Anhöhe des Haunsbergs aus das für die Habsburger vom Kurfürstentum Bayern neu erworbene und dem Herzogthum Österreich ob der Enns zugeschlagene Innviertel besichtigt haben.

Am 12. Oktober 1865 wurde die Kaiser Joseph II. Steinpyramide neben der Kaiserbuche geweiht. Zum 50-jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josephs I. wurde am 18. August 1898 – Salzburg war inzwischen ein Teil k. k. Österreichs – neben der Kaiserbuche auf dem Haunsberg eine Gedächtniskapelle eingeweiht.

Sturmschaden und Neupflanzung

Die Buche stand 225 Jahre lang als naturkundliches Wahrzeichen Obertrums, etwa sechs Kilometer südwestlich des Ortes auf 766 m ü. A., am Kamm des Haunsberges, bevor sie 2004 einem Sturm zum Opfer fiel. Sie hatte zuletzt einen Umfang von gut sechseinhalb Metern. An der Stelle des alten Baumes wurde 2005 eine Neupflanzung vorgenommen.

Am 12. August 2004 wurde das altehrwürdige, mittlerweile aus Altersgründen geschwächte und durch Pilzbefall beeinträchtigte Naturdenkmal durch einen Sturm umgerissen. Dabei wurde auch die unter Panzerglas auf dem Obelisken befindliche, zum Gedenken an den Besuch Kaiser Josephs II. vergoldete Krone zur Gänze zerstört und die erst ein Jahr zuvor aufwändig renovierte Kapelle beschädigt. Einzelne Baumscheiben des einst zu den ältesten Naturdenkmälern des gesamten Bundeslandes zählenden Wahrzeichens wurden der Gemeinde Obertrum und dessen Heimatmuseum überlassen.

Im Rahmen einer Rettungsaktion für die kranke Kaiserbuche wurden in der Landesgärtnerei genetische Erben des wohl berühmtesten Salzburger Baumes gezogen. Am 1. Mai 2005 pflanzte Otto Habsburg-Lothringen, der Sohn des letzten österreichischen Kaisers Karl I., einen dieser Ableger anstelle der alten Kaiserbuche und wurde damit Zeuge und Geburtshelfer eines künftigen neuen Naturdenkmals.

Die junge Kaiserbuche fiel aber bereits am Abend des 24. Februar 2008 einem Vandalenakt zum Opfer: ein betrunkener Arbeitsloser aus Salzburg hatte den Stamm der 2,50 Meter hohen Rotbuche mit den Händen an zwei Stellen abgebrochen. 2009 wurde ein weiterer Setzling aus dem Erbe der alten Kaiserbuche mit einem meterhohen Metallzaun umgeben, um weitere Vandalenakte zu verhindern.

Bilder

 Kaiserbuche – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen