Kelten: Unterschied zwischen den Versionen

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==Kelten und Römer==
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'''Kelten''' ist eine Bezeichnung, die in der Antike für Volksgruppen ([[Taurisker]], [[Noriker]] u. a.) der [[Eisenzeit]] in Europa aufgekommen war.
  
Die Geschichte Salzburgs ist stark von der Landschaft geprägt worden, die das Land in zwei sehr unterschiedliche Gebiete teilt: Einerseits das kleinere, gut zugängliche und wirtschaftlich bedeutendere "Land vor dem Gebirg" mit der [[Salzburg|Stadt Salzburg]], dem [[Flachgau]] und dem [[Tennengau]] sowie dem heute bayerischen Rupertiwinkel. Andererseits das "Land inner Gebirg" mit [[Pongau]], [[Pinzgau]] und[[ Lungau]], das nur dünn besiedelt und schlecht zugänglich war. Da dieses Gebiet schwer überwacht werden konnte, haben fast alle Aufstände und Protestbewegungen wie die [[Bauernkriege]] oder der Geheimprotestantismus ihr Zentrum in den Gebirgsgauen gehabt. Die Stadt Salzburg hat ihre politische und wirtschaftliche Ausnahmeposition ihrer Lage am "Wegekreuz der Ostalpen" zu verdanken, wo schon seit römischer Zeit die Straße über den Radstädter Tauern mit der Voralpenstraße nach Linz und Wien sowie der Salzach als schiffbarem Fluss zusammentraf.
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==Allgemeines==
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Die Kelten - [[Noriker]] - waren in Österreich in Täler der [[Salzach]], [[Enns]], der oberen [[Mur]] sowie im [[Kärnten|Kärntner Becken]] und im [[Alpenvorland]] beheimatet. Keine Ansiedlungen von Kelten fand man in [[Tirol]] und Vorarlberg.
  
===Die ersten Siedlungen===  
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==Geschichte==
Bereits in der Altsteinzeit vor ca. 50.000 Jahren haben Menschen im Land Salzburg gelebt. In der [[Schlenken-Durchgangshöhle]] bei [[Hallein]] und am [[Oberrainerkogel]] bei [[Unken]] (im Pinzgau) stieß man auf ihre Spuren. In der Jungsteinzeit (4.000 - 1.900 v. Chr.) vollzog sich der für die Entwicklung der Menschheit entscheidende Übergang vom umherstreifenden Jäger und Sammler zum sesshaften Bauern. Fast das gesamte Land wurde erschlossen und besiedelt. Frühe und dauerhafte Höhensiedlungen trugen im Stadtbereich von Salzburg der [[Rainberg]], der dem [[Mönchsberg]] südlich vorgelagert ist, und der [[Hellbrunner Berg]]. Die Epoche der Bronzezeit (1900¬ - 1250 v. Chr.) bescherte Salzburg als Zentrum des Kupferbergbaus in den Ostalpen eine erste wirtschaftliche Blüte: In [[Mitterberg]] bei [[Mühlbach am Hochkönig]] und in den benachbarten Bergbaugebieten wurden bis ca. 700 v. Chr. mehr als 20.000 Tonnen Kupfer gefördert.
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Das keltische Königreich<ref name="Königreich">Quellennachweise, dass es sich um ein ''Königreich'' gehandelt hatte und nicht um ein ''regnum'':
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: [[Heinz Dopsch]], [[Robert Hoffmann (Historiker)|Robert Hoffmann]]: [[Salzburg, die Geschichte einer Stadt]], Seite 40: ''Königreich'' Noricum
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: [[Clemens M. Hutter]]: [[Iuvavum - Alltag im römischen Salzburg]], Seite 10: ''Königreich'' Noricum
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: [http://www.norikum.eu/norikum.htm www.norikum.eu]: ''Königreich'' Noricum</ref>  [[Norikum]], zu dem das Gebiet von Salzburg gehörte, schloss seit der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. Freundschaftsverträge mit der aufstrebenden Weltmacht Rom. Als Drusus und Tiberius, die Stiefsöhne des Kaisers Augustus, 15 v. Chr. ihren großen Alpenfeldzug unternahmen, leisteten von den norischen Stämmen nur die im [[Pinzgau]] ansässigen [[Ambisonten]] energischen Widerstand. Das Königreich Norikum wurde größtenteils friedlich besetzt und unter Kaiser Claudius um 45 n. Chr. als römische Provinz eingerichtet. Die keltischen Höhensiedlungen wurden aufgelöst und am Ufer der [[Salzach]] im Schutz von [[Festungsberg]] und [[Mönchsberg]] eine Stadt gegründet, die den keltischen Namen [[Iuvavum]] übernahm. Sie erlebte eine rasche wirtschaftliche Blüte und erhielt ebenfalls von Kaiser Claudius das Stadtrecht verliehen. Zur Munizipalstadt Iuvavum gehörte ein Stadtbezirk, der wesentlich größer war als das heutige Land Salzburg und bis zum Innbogen reichte.
  
===Das weiße Gold===
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Im [[Lungau]] fand man vereinzelte Spuren von Kelten aus der Latènezeit (450 v. Chr. bis Christi Geburt) wie in [[Burg Edenfest|Edenfest]] bei [[Bundschuh]]. Am [[Tauernfriedhof]] am [[Radstädter Tauernpass]] wurde ein keltisches Hufeisen gefunden. Das belegt die frühe Benutzung dieses [[Tauern]]passes. Ein weiterer Fundort ist das [[Hochtor (Kärnten)|Hochtor]] in der [[Glocknergruppe]].
Von noch größerer Bedeutung war das "weiße Gold", das Salz, das ab 750 v. Chr. im Bergbau auf dem [[Dürrnberg]] bei [[Hallein]] gewonnen wurde. Die Blütezeit der Salzproduktion, die um 600 v. Chr. einsetzte, stand bereits im Zeichen des ersten namentlich bekannten Volkes, der [[Kelten]]. Vom Reichtum der keltischen Salzherren zeugen prachtvolle Waffen, Geräte, Schmuck und Geschirr, darunter die berühmte Schnabelkanne, die um 450 nach etruskischen Vorbildern von einem einheimischen Meister angefertigt wurde. Auch der [[Hellbrunner Berg]] trug einen keltischen Fürstensitz, der in Verbindung mit der Salzgewinnung stand.
 
  
===Iuvavum, das römische Salzburg===
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==Die Kelten und das Salz==
Das keltische Königreich Noricum, zu dem das Gebiet von Salzburg gehörte, schloss seit der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. Freundschaftsverträge mit der aufstrebenden Weltmacht Rom. Als Drusus und Tiberius, die Stiefsöhne des Kaisers Augustus, 15 v. Chr. ihren großen Alpenfeldzug unternahmen, leisteten von den norischen Stämmen nur die im Pinzgau ansässigen [[Ambisonten]] energischen Widerstand. Das Königreich Noricum wurde größtenteils friedlich besetzt und unter Kaiser Claudius um 45 n. Chr. als römische Provinz eingerichtet. Die keltischen Höhensiedlungen wurden aufgelöst und am Ufer der [[Salzach]] im Schutz von Festungsberg und Mönchsberg eine Stadt gegründet, die den keltischen Namen [[Iuvavum]] übernahm. Sie erlebte eine rasche wirtschaftliche Blüte und erhielt ebenfalls von Kaiser Claudius das Stadtrecht verliehen. Zur Munizipalstadt Iuvavum gehörte ein Stadtbezirk, der wesentlich größer war als das heutige Land Salzburg und bis zum Innbogen reichte.
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Unter den Kelten wurde am [[Dürrnberg (Hallein)|Dürrnberg]] etwa 750 v. Chr. mit der [[Salzbergbau|Salzgewinnung]] begonnen. Schon etwa 200 v. Chr. kam der [[Salzhandel]] ins Stocken, da das günstiger produzierte Salz aus den Salzquellen bei [[Bad Reichenhall|Reichenhall]] das keltische Salz immer mehr verdrängten. Als schließlich die Römer in das Land Salzburg eindrangen, brachten sie ihr um vieles günstiger produzierte Meersalz mit. Was auf die Dauer den Handel mit heimischen Salz zum Erliegen brachte und die Kelten beendeten etwa um 200 n. Chr. den Abbau von Salz am Dürrnberg.
  
===Die Stadt lebt im Luxus===
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==Kunsthandwerk==
Das 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. bescherte den Bewohnern von Stadt und Land Frieden und Wohlstand. Die keltische Bevölkerung passte sich in Sprache und Kleidung den römischen Herren an, bewahrte aber charakteristische Eigenheiten in ihrem Namengut, ihrer Tracht, ihrem Aussehen und ihrem Glauben. In Iuvavum entstanden großzügige Plätze und an der heutigen [[Kaigasse]] ein imposanter Tempelbau zu Ehren des Gottes der Heilkunst, Asklepios. Die luxuriösen Bürgerhäuser im Bereich um den heutigen Dom waren mit prachtvollen Mosaiken ausgestattet, verfügten über komfortable Warmluftheizungen (Hypokausten) und mehrteilige Badeanlagen. Eine römische Amphore, die auf dem Mozartplatz gefunden wurde, enthielt Reste von 24 verschiedenen Meeresfischen und einigen Krebsarten. Große Mengen von Austernschalen, die Im Bereich der Altstadt gefunden wurden, weisen darauf hin, dass sich die reichen Bürger fast täglich frische Austern kommen ließen. Die alten Iuvavenser verstanden es offenbar, das Leben zu genießen! Von der heutigen [[Residenz]] bis zum Bürgerspital erstreckte sich ein ausgedehntes Handwerkerviertel, in dem unter anderem Tongeschirr, Ziegel und Mosaiken produziert wurden. Der [[Festungsberg]] war von einem starken Wehrbau bekrönt. Im Verlauf umfangreicher Grabungen konnte eine Mauer aus der Zeit des Kaisers Aurelian freigelegt werden.  
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Die Kelten verstanden es hervorragend zu Schmieden und Bronze herzustellen. Ja sogar buntes Glas aus Quarzsand, Soda, Kalk und Farbstoff fertigten sie zum Verzieren von Schmuckstücken. Die Töpferscheibe und Drehbank waren ihnen ebenfalls geläufig.
  
===Komfortable Landhäuser im Flachgau===
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Berühmtestes Kunstwerk aus Salzburg ist die [[Schnabelkanne]], die am Dürrnberg gefunden wurde. Bei Grabungen [[2008]] wurde der [[Negauerhelm]] entdeckt.
Auf dem Land, vor allem im heutigen [[Flachgau]], entstanden komfortable Landhäuser (Villen), von denen aus der Herr mit seinem Gesinde das umliegende Land bewirtschaftete. Aus der römischen Villa in [[Loig]], am Stadtrand von Salzburg, deren Haupthaus 200 Meter lang war, stammt das qualitätvolle Theseusmosaik, das sich heute im Kunsthistorischen Museum in Wien befindet. ein monumentaler Delphinfries, der in Loig fast unversehrt gefunden wurde, deutet auf die Nutzung der Marmorsteinbrüche am Untersberg hin. Offenbar gehörten zu der riesigen Villa auch Handwerksbetriebe, die für den Export produzierten.  
 
  
===Es folgt die Zerstörung===
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== Literatur über keltische Felsritzungen in den Salzburger Bergen ==
Als die Stadt Salzburg 1861 ihrem größten Sohn, [[Wolfgang Amadeus Mozart]], ein Denkmal setzte, stieß man beim Ausheben des Fundaments auf drei übereinander liegende Mosaikböden, von denen der oberste aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. die folgende, nur zum Teil erhaltene Inschrift trug: "Hier wohnt das Glück, nichts Böses soll Zutritt finden". Damals allerdings waren Stadt und Land längst vom Glück und der wirtschaftlichen Blüte verlassen. Im Markomannenkrieg um 170 n. Chr. war Iuvavum völlig zerstört und anschließend nur in verkleinertem Umfang wieder aufgebaut worden. Seit dem 3. Jahrhundert bildeten germanische Stämme, besonders die Alamannen, eine ständige Bedrohung. Zunächst wurden die Villen auf dem Lande aufgegeben, im 5. Jahrhundert verödeten auch Teile von Iuvavum. Als der hl. [[Severin]] um 470 an die Salzach kam, hatte sich die Bevölkerung von Cucullis ([[Kuchl]]) wieder auf die befestigte Höhe des Georgenberges zurückgezogen, die sie am Beginn der römischen Herrschaft verlassen musste. In Iuvavum fand Severin zwar eine blühende Christengemeinde und ein Kloster, bald darauf aber wurde die Stadt am Salzachufer aufgegeben. Die Reste der romanischen Bevölkerung, die „Iuvavenser“, zogen sich auf die befestigten Höhen des Festungsbergs und des Nonnbergs zurück, wo sie die beiden "dunklen Jahrhunderte" der Völkerwanderung überdauerten.
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* [[Wolfgang Kauer|Kauer, Wolfgang]]: ''Wohin Seelen reisen. Inspirative Jenseits-Modelle weltweit und in Petroglyphen.'' Bibliothek der Provinz, Weitra 2024, 336 Seiten, 420 Abbildungen. ISBN 978-3-9912-62-40-4
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* Kauer, Wolfgang: ''Felsbilder der [[Alpen]]. Motive im internationalen Vergleich.'' Sachbuch, 269 Seiten mit 500 Abbildungen. [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg 2019. ISBN 978-3-7025-0932-3
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* Kauer, Wolfgang: ''Felsbilder der [[Ostalpen]]. Das Erbe der Mondfrau.'' Verlag Anton Pustet, Salzburg, 2017 ISBN 978-3-7025-8045-2
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* Kauer, Wolfgang: ''Kult- und Schalensteine. Zeugen der Vorgeschichte in Maurenmassiv, Alpen und Granit-Hochland.'' Sachbuch. 286 Seiten mit 400 Abbildungen. Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra Herbst 2021. ISBN 978-3-9912-60-42-4
  
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==Weblinks==
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Kelten Wikipedia]: wer waren die Kelten und woher waren sie gekommen
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* [http://www.kelten.co.at www.kelten.co.at - Kelten Dürrnberg/Hallein]: viele Informationen zur DVD etc.
  
[[Kategorie: Kelten (Geschichte)]]
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==Quellen==
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* [[Clemens M. Hutter|Hutter, M. Clemens]]: ''Tennengau, Kleinod am Fuße der Alpen'', [[Verlag Anton Pustet]], 1990, ISBN 3-7025-0271-8
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*  [[Heinz Dopsch|Dopsch, Heinz]] '' Der Lungau: Salzburger Land im Süden der Tauern'' in der Reihe ''Salzburg Archiv'', Band 25, 1998, ''Reisen im Lungau''
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{{Quelle Salzburgs Synchronik}}
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== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
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[[Kategorie:Kultur]]
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[[Kategorie:Geschichte]]
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[[Kategorie:Kelten|!|]]
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
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[[Kategorie:Archäologie]]

Aktuelle Version vom 23. August 2024, 21:15 Uhr

Kelten ist eine Bezeichnung, die in der Antike für Volksgruppen (Taurisker, Noriker u. a.) der Eisenzeit in Europa aufgekommen war.

Allgemeines

Die Kelten - Noriker - waren in Österreich in Täler der Salzach, Enns, der oberen Mur sowie im Kärntner Becken und im Alpenvorland beheimatet. Keine Ansiedlungen von Kelten fand man in Tirol und Vorarlberg.

Geschichte

Das keltische Königreich[1] Norikum, zu dem das Gebiet von Salzburg gehörte, schloss seit der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. Freundschaftsverträge mit der aufstrebenden Weltmacht Rom. Als Drusus und Tiberius, die Stiefsöhne des Kaisers Augustus, 15 v. Chr. ihren großen Alpenfeldzug unternahmen, leisteten von den norischen Stämmen nur die im Pinzgau ansässigen Ambisonten energischen Widerstand. Das Königreich Norikum wurde größtenteils friedlich besetzt und unter Kaiser Claudius um 45 n. Chr. als römische Provinz eingerichtet. Die keltischen Höhensiedlungen wurden aufgelöst und am Ufer der Salzach im Schutz von Festungsberg und Mönchsberg eine Stadt gegründet, die den keltischen Namen Iuvavum übernahm. Sie erlebte eine rasche wirtschaftliche Blüte und erhielt ebenfalls von Kaiser Claudius das Stadtrecht verliehen. Zur Munizipalstadt Iuvavum gehörte ein Stadtbezirk, der wesentlich größer war als das heutige Land Salzburg und bis zum Innbogen reichte.

Im Lungau fand man vereinzelte Spuren von Kelten aus der Latènezeit (450 v. Chr. bis Christi Geburt) wie in Edenfest bei Bundschuh. Am Tauernfriedhof am Radstädter Tauernpass wurde ein keltisches Hufeisen gefunden. Das belegt die frühe Benutzung dieses Tauernpasses. Ein weiterer Fundort ist das Hochtor in der Glocknergruppe.

Die Kelten und das Salz

Unter den Kelten wurde am Dürrnberg etwa 750 v. Chr. mit der Salzgewinnung begonnen. Schon etwa 200 v. Chr. kam der Salzhandel ins Stocken, da das günstiger produzierte Salz aus den Salzquellen bei Reichenhall das keltische Salz immer mehr verdrängten. Als schließlich die Römer in das Land Salzburg eindrangen, brachten sie ihr um vieles günstiger produzierte Meersalz mit. Was auf die Dauer den Handel mit heimischen Salz zum Erliegen brachte und die Kelten beendeten etwa um 200 n. Chr. den Abbau von Salz am Dürrnberg.

Kunsthandwerk

Die Kelten verstanden es hervorragend zu Schmieden und Bronze herzustellen. Ja sogar buntes Glas aus Quarzsand, Soda, Kalk und Farbstoff fertigten sie zum Verzieren von Schmuckstücken. Die Töpferscheibe und Drehbank waren ihnen ebenfalls geläufig.

Berühmtestes Kunstwerk aus Salzburg ist die Schnabelkanne, die am Dürrnberg gefunden wurde. Bei Grabungen 2008 wurde der Negauerhelm entdeckt.

Literatur über keltische Felsritzungen in den Salzburger Bergen

  • Kauer, Wolfgang: Wohin Seelen reisen. Inspirative Jenseits-Modelle weltweit und in Petroglyphen. Bibliothek der Provinz, Weitra 2024, 336 Seiten, 420 Abbildungen. ISBN 978-3-9912-62-40-4
  • Kauer, Wolfgang: Felsbilder der Alpen. Motive im internationalen Vergleich. Sachbuch, 269 Seiten mit 500 Abbildungen. Verlag Anton Pustet, Salzburg 2019. ISBN 978-3-7025-0932-3
  • Kauer, Wolfgang: Felsbilder der Ostalpen. Das Erbe der Mondfrau. Verlag Anton Pustet, Salzburg, 2017 ISBN 978-3-7025-8045-2
  • Kauer, Wolfgang: Kult- und Schalensteine. Zeugen der Vorgeschichte in Maurenmassiv, Alpen und Granit-Hochland. Sachbuch. 286 Seiten mit 400 Abbildungen. Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra Herbst 2021. ISBN 978-3-9912-60-42-4

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. Quellennachweise, dass es sich um ein Königreich gehandelt hatte und nicht um ein regnum:
    Heinz Dopsch, Robert Hoffmann: Salzburg, die Geschichte einer Stadt, Seite 40: Königreich Noricum
    Clemens M. Hutter: Iuvavum - Alltag im römischen Salzburg, Seite 10: Königreich Noricum
    www.norikum.eu: Königreich Noricum
vorher
Kelten nachher

Römer