Getreidekasten: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein '''Getreidekasten''', lateinisch ''Granarium'', auch Schüttkasten und in der Mundart ''Troadkasten'', ist ein Getreide- oder Kornspeicher, ein Speichergebäude, in dem hauptsächlich Getreide oder Saatgut gelagert wurde.
 
Ein '''Getreidekasten''', lateinisch ''Granarium'', auch Schüttkasten und in der Mundart ''Troadkasten'', ist ein Getreide- oder Kornspeicher, ein Speichergebäude, in dem hauptsächlich Getreide oder Saatgut gelagert wurde.
  
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Es wurde hauptsächlich für die Aufbewahrung von Getreide, aber auch anderer wertvoller Güter des jeweiligen Bauernhofes verwendet. Zum Schutz vor Feuer wurde er abseits des Bauernhofes errichtet. Da Bauernhäuser aus Holz immer wieder [[Brände]]n zum Opfer fielen, wurden das überlebenswichtige Saatgut, Lebensmittel und auch Wertgegenstände zwar im Hofverband, aber dort in frei stehenden gemauerten Getreidekästen gelagert.
 
Es wurde hauptsächlich für die Aufbewahrung von Getreide, aber auch anderer wertvoller Güter des jeweiligen Bauernhofes verwendet. Zum Schutz vor Feuer wurde er abseits des Bauernhofes errichtet. Da Bauernhäuser aus Holz immer wieder [[Brände]]n zum Opfer fielen, wurden das überlebenswichtige Saatgut, Lebensmittel und auch Wertgegenstände zwar im Hofverband, aber dort in frei stehenden gemauerten Getreidekästen gelagert.
  
Ab dem [[16. Jahrhundert]] begann man die hölzernen Getreidekästen durch steingemauerte zu ersetzen. Man nimmt an, dass sie von Wandermaurern aus dem oberitalienischen Raum errichtet wurden, die auf der [[Tauernstraße]] zu den Großbauten der [[Fürsterzbischöfe]] nach [[Salzburg]] zogen.<ref>Quelle [https://www.freilichtmuseum.com/de/museum/haeuser/lungau.html  www.freilichtmuseum.com...Lungau]</ref>
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Ab dem [[16. Jahrhundert]] begann man die hölzernen Getreidekästen durch steingemauerte zu ersetzen. Man nimmt an, dass sie von Wandermaurern aus dem oberitalienischen Raum errichtet wurden, die auf der [[Tauernstraße]] zu den Großbauten der [[Fürsterzbischöfe]] nach Salzburg zogen.<ref>Quelle [https://www.freilichtmuseum.com/de/museum/haeuser/lungau.html  www.freilichtmuseum.com...Lungau]</ref>
 
   
 
   
 
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* [[Kardinal-Schwarzenberg-Haus|Granarium Metropolitici Capituli Salisburgensis]], der Kornspeicher des [[Domkapitel]]s
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* die beiden großen Getreidespeicher auf dem Mönchsberg nächst der Karolinenhöhe (nach 1680)
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* und nicht zuletzt auch die beiden Getreidespeicher der [[Schranne (Getreidespeicher)|Schranne]]
  
 
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Aktuelle Version vom 23. August 2024, 21:08 Uhr

Troadkasten mit Kniestock beim Denkmalhof Arlerhof
Getreidekasten Neggerndorf

Ein Getreidekasten, lateinisch Granarium, auch Schüttkasten und in der Mundart Troadkasten, ist ein Getreide- oder Kornspeicher, ein Speichergebäude, in dem hauptsächlich Getreide oder Saatgut gelagert wurde.

Geschichte

Es wurde hauptsächlich für die Aufbewahrung von Getreide, aber auch anderer wertvoller Güter des jeweiligen Bauernhofes verwendet. Zum Schutz vor Feuer wurde er abseits des Bauernhofes errichtet. Da Bauernhäuser aus Holz immer wieder Bränden zum Opfer fielen, wurden das überlebenswichtige Saatgut, Lebensmittel und auch Wertgegenstände zwar im Hofverband, aber dort in frei stehenden gemauerten Getreidekästen gelagert.

Ab dem 16. Jahrhundert begann man die hölzernen Getreidekästen durch steingemauerte zu ersetzen. Man nimmt an, dass sie von Wandermaurern aus dem oberitalienischen Raum errichtet wurden, die auf der Tauernstraße zu den Großbauten der Fürsterzbischöfe nach Salzburg zogen.[1]

Fundstellen

Man findet diese Bauwerke nur im Lungau sowie in den angrenzenden Dörfern im Pongau, der Obersteiermark und Oberkärntens.

Flachgau

Lungau

Getreidekasten Baierl
Semel-Kasten aus Lessach-Zoitzach
Altwirtkasten
Obergaunitschkasten
Sackkasten
Andl- und Hiasnkasten
Draxl Kasten
Getreidekasten des Holzerbauern
Gruber Kasten
Troadkasten in Haslach
Poppenkasten
Branntweiner Troadkasten
Kroma Troadkasten
Lankmoar Kasten
Meisnitzer Troadkasten
Schwab Troadkasten
Troadkasten Schwabgut
Stockerkasten
Taferner Troadkasten
Wirnsperger Troadkasten
Anthofer-Getreidekasten in Oberweißburg
Anthofer-Getreidekasten
Blasiwirt-Kasten
Gschoder-Kasten
Geiger-Kasten
Zehentkasten beim Heihsgut
Hinterkargl-Kasten
Jigal-Kasten
Kasparbauer-Kasten
Kasten-Haus Blasius
Kößlbacher-Kasten
Krump-Kasten
Lankmayer-Kasten (Heiß-Kasten)
Lanschützbauer-Kasten
Marxt-Kasten
Mentenwirtskasten
Mener-Kasten
Peterbauer-Kasten
Prodinger-Kasten
Rothensteiner-Kasten
Schmied-Kasten
Schober-Kasten
Stickler-Kasten
Wenger Kasten
Schüttkasten Bräuergasse
Gruber-Kasten
Haasn-Kasten
Hohenbichler-Kasten
Kuenburgscher Getreidekasten
Michein-Kasten
Prodinger-Kasten
Schrallinger-Kasten
Ruep Getreidekasten
Lacknerkasten

Pinzgau

Pongau

Tennengau

Stadt Salzburg

Nicht im Sinne der oben erklärten bäuerlichen Getreidekästen gab es solche mit dieser Bezeichnung, aber in ganz anderem Umfeld auch in der Stadt Salzburg.

Bilder

 Getreidekasten – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Einzelnachweis