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[[Datei:Schnabelkanne 2012.jpg|thumb|die Original-Schnabelkanne nach ihrer Rückkehr in das  [[Keltenmuseum]] [[Hallein]] im Frühjahr 2012:  LH-Stv. Dr. [[Wilfried  Haslauer junior|Wilfried Haslauer]], Bgm. Dr. [[Christian Stöckl]] im  Keltenmuseum Hallein
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[[Datei:Schnabelkanne 2012.jpg|thumb|Die Original-Schnabelkanne nach ihrer Rückkehr in das  [[Keltenmuseum]] [[Hallein]] im Frühjahr 2012:  [[LH-Stv]]. Dr. [[Wilfried  Haslauer junior|Wilfried Haslauer]], Bgm. Dr. [[Christian Stöckl]] im  Keltenmuseum Hallein]]
 
[[Datei:Schnabelkanne original.jpg|thumb|Original Schnabelkanne]]
 
[[Datei:Schnabelkanne original.jpg|thumb|Original Schnabelkanne]]
[[Datei:Schnabelkanne.jpg|thumb|eine Nachbildung der keltischen Schnabelkanne vom Dürrnberg in einem Kreisverkehr in Hallein]]  
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[[Datei:Schnabelkanne.jpg|thumb|Eine Nachbildung der keltischen Schnabelkanne vom Dürrnberg im [[Kreisverkehr Europastraße|Kreisverkehr]] in Hallein]]  
Die '''Schnabelkanne''' vom [[Dürrnberg (Berg)|Dürrnberg]] ist eines der wertvollsten Fundstücke der [[Ostalpen]] aus [[Kelten|keltischer]] Zeit.
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Die '''Schnabelkanne''' vom [[Dürrnberg (Hallein)|Dürrnberg]] ist eines der wertvollsten Fundstücke der [[Ostalpen]] aus [[Kelten|keltischer]] Zeit.
    
==Allgemeines==
 
==Allgemeines==
Um Gäste zu bewirten hat die keltische Oberschicht im 5. Jahrhundert v. Chr. zunehmend mediterrane Trinksitten übernommen. Dies äußerte sich in Form von Schnabel- oder Röhrenkannen, die meist mit flachen Bronzebecken etc. kombiniert wurden. In einem Wagengrab, das bereits in der Antike ausgeraubt wurde, fand man im Jahr [[1932]] eine nahezu unversehrte Bronzeschnabelkanne. Der Körper der etwa 46 cm hohen Kanne wurde aus einem einzigen Stück Bronzeblech gearbeitet.  
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Um Gäste zu bewirten, übernahm die keltische Oberschicht im 5. Jahrhundert v. Chr. zunehmend mediterrane Trinksitten. Dies äußerte sich in Form von Schnabel- oder Röhrenkannen, die meist mit flachen Bronzebecken etc. kombiniert wurden. In einem Wagengrab, das bereits in der Antike ausgeraubt wurde, fand man im Jahr [[1932]] eine nahezu unversehrte Bronzeschnabelkanne. Der Körper der etwa 46 cm hohen Kanne wurde aus einem einzigen Stück Bronzeblech gearbeitet.  
    
== Entdeckung ==
 
== Entdeckung ==
Gefunden wurde die Schnabelkanne am [[30. September]] [[1930]] vom Salzburger Archäologe [[Olivier Klose]] und seiner Mitarbeiterin [[Nora Watteck]] bei einer Grabung des [[Salzburg Museum]] am Dürrnberg am Nordhang des [[Moserstein]]s unterhalb der [[Hexenwand]].  
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Gefunden wurde die Schnabelkanne am [[30. September]] [[1932]] vom Salzburger Archäologen [[Olivier Klose]] und seiner Mitarbeiterin [[Nora Watteck]] bei einer Grabung des [[SMCA|Salzburger Museums]] am Dürrnberg am Nordhang des [[Moserstein]]s unterhalb der [[Hexenwand]].  
    
==Die {{PAGENAME}}==
 
==Die {{PAGENAME}}==
 
Das Alter wird mit der zweiten Hälfte des fünften Jahrhunderts vor Christus angegeben. Das Geheimnis der Schnabelkanne allerdings wird wohl nie ganz gelüftet werden.  
 
Das Alter wird mit der zweiten Hälfte des fünften Jahrhunderts vor Christus angegeben. Das Geheimnis der Schnabelkanne allerdings wird wohl nie ganz gelüftet werden.  
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Den Boden und den Ausguss hatte man in einem zweiten Arbeitsschritt eingesetzt. Der Mündungsrand und der Henkel wurden gegossen und angenietet bzw. im Verbundguss angefügt. Die plastische Verzierung wird neunfach wiederholt. Den Henkel der Kanne bildet ''Taranis'', der höchste Gott der Keltischen Mythologie. Er hält in Gestalt eines gefräßigen Ungeheuers einen menschlichen Kopf im Maul.  
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Den Boden und den Ausguss hatte man in einem zweiten Arbeitsschritt eingesetzt. Der Mündungsrand und der Henkel wurden gegossen und angenietet bzw. im Verbundguss angefügt. Die plastische Verzierung wird neunfach wiederholt. Den Henkel der Kanne bildet ''Taranis'', der höchste Gott der Keltischen Mythologie. Er hält in Gestalt eines gefräßigen Ungeheuers einen menschlichen Kopf im Maul.  
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Die am Kannenrand befindlichen Tiere sind dem Radius der Mündung angepasst. Beide Tiere sind die verkleinerte Darstellung des Henkeltieres und stimmen mit diesem in vielen Details überein. Ein Schwanz einer gerade verschlungenen Beute ragt aus ihren Mäulern. Am Ende des Griffes ist ein kleiner menschlicher Kopf mit mandelförmigen Wustaugen. Darüber ist ein stark stilisierter nach oben gerichteter Tierkopf erkennbar. Beide Köpfe werden von ineinander greifenden S-Ranken eingerahmt, die unten in einer Palmette enden.
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Die am Kannenrand befindlichen Tiere sind dem Radius der Mündung angepasst. Beide Tiere sind eine verkleinerte Darstellung des Henkeltieres und stimmen mit diesem in vielen Details überein. Der Schwanz einer gerade verschlungenen Beute ragt aus ihren Mäulern. Am Ende des Griffes ist ein kleiner menschlicher Kopf mit mandelförmigen Wustaugen. Darüber ist ein stark stilisierter nach oben gerichteter Tierkopf erkennbar. Beide Köpfe werden von ineinander greifenden S-Ranken eingerahmt, die unten in einer Palmette enden.
    
Das Vorbild der Kanne ist ohne Zweifel etruskisch. Sie gehört zu den bedeutendsten Vertretern des keltischen Kunsthandwerkes. Nur wenige Vergleichsstücke sind in Mitteleuropa bekannt.
 
Das Vorbild der Kanne ist ohne Zweifel etruskisch. Sie gehört zu den bedeutendsten Vertretern des keltischen Kunsthandwerkes. Nur wenige Vergleichsstücke sind in Mitteleuropa bekannt.
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Im Keltenmuseum Hallein ist die Kanne auf eine Million Euro versichert.
 
Im Keltenmuseum Hallein ist die Kanne auf eine Million Euro versichert.
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==Literatur==
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Zur Bronze-Schnabelkanne vom Halleiner Dürrnberg existiert eine Roman-Tetralogie:
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* [[Wolfgang Kauer|Kauer, Wolfgang]]: Der Code der Schnabelkanne.'' Verlag Edition Innsalz, Ranshofen, 2012
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* Kauer, Wolfgang: ''Frau Perchta und die Schnabelkanne.'' Verlag Edition Innsalz, Ranshofen, 2013
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* Kauer, Wolfgang: ''Frau Venus auf Wanderschaft.'' Verlag Edition Innsalz, Ranshofen, 2015
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* Kauer, Wolfgang: ''Felsbilder der Ostalpen - Das Erbe der Mondfrau.'' [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg, 2017
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Sachbücher zur Schnabelkanne:
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*Wolfgang Kauer: ''Felsbilder der Alpen. Motive im internationalen Vergleich'', Sachbuch, Hardcover mit 500 Abbildungen in Farbe. Verlag Anton Pustet: Salzburg 2019. ISBN 978-3-7025-0932-3
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*Wolfgang Kauer: ''Kult- und Schalensteine. Zeugen der Vorgeschichte in Maurenmassiv, Alpen und Granit-Hochland.'' Sachbuch. Hardcover, 286 Seiten mit 400 Abbildungen in Farbe. Verlag Bibliothek der Provinz: Weitra Herbst 2021. ISBN 978-3-9912-60-42-4
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*Wolfgang Kauer: ''Wohin Seelen reisen. Inspirative Jenseits-Modelle weltweit und in Petroglyphen.'' Sachbuch. Hardcover, 336 Seiten mit 420 Abbildungen in Farbe. Verlag Bibliothek der Provinz: Weitra 2024. ISBN 978-3-9912-62-40-4
 
==Quellen==
 
==Quellen==
 
* [[Keltenmuseum Hallein]], Homepage
 
* [[Keltenmuseum Hallein]], Homepage
 
* {{Quelle SN|5. April 2012}}
 
* {{Quelle SN|5. April 2012}}
==Weiterführende Links==
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* [http://www.diekelten.at/S-schnabelkanne.htm Die Schnabelkanne]
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Etrusker Etrusker]
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Taranis Taranis]
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Trinkkultur_in_Europa Trinkkultur in Europa]
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Wagengrab Wagengrab]
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Schnabelkanne Allgemeines zur Schnabelkanne]
      
[[Kategorie:Kelten]]
 
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[[Kategorie:Tennengau]]
 
[[Kategorie:Tennengau]]
 
[[Kategorie:Hallein]]
 
[[Kategorie:Hallein]]
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[[Kategorie:Bad Dürrnberg]]
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