Steinkrebs: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Steinkrebs gehört zu [[Glossar Biologie#F|Familie]] der Europäischen Flusskrebse (''Astacidae'').
 
Der Steinkrebs gehört zu [[Glossar Biologie#F|Familie]] der Europäischen Flusskrebse (''Astacidae'').
  
Er ist wesentlich kleiner als der Edelkrebs; männliche Tiere können bis 10 cm Körperlänge erreichen, meist bleiben sie aber (wie die Weibchen) deutlich kleiner. Die Scheren sind kräftig. Die Färbung reicht von beigem bis zu bläulichem oder grünlichem Braun, daneben gibt es hellblaue Exemplare.
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Er ist wesentlich kleiner als der [[Edelkrebs]]; männliche Tiere können bis 10 cm Körperlänge erreichen, meist bleiben sie aber (wie die Weibchen) deutlich kleiner. Die Scheren sind kräftig. Die Färbung reicht von beigem bis zu bläulichem oder grünlichem Braun, daneben gibt es hellblaue Exemplare.
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Der Steinkrebs steht in der "Roten Liste der gefährdeten Tiere Österreichs" auf Gefährdungsstufe 2 (stark gefährdet). Hauptgefahr ist für ihn die von den eingeschleppten nordamerikanischen Flusskrebsen verbreitete Krebspest.
  
 
== Der Steinkrebs im Land Salzburg ==
 
== Der Steinkrebs im Land Salzburg ==
Wie sich in den Jahren 2002 und 2003 bei der Kartierung der Salzburger Flusskrebse ergab, kommt der Steinkrebs im [[Land Salzburg]] in etlichen Populationen im [[Flachgau]] und im [[Tennengau]], nicht aber in den anderen Gauen vor.
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Wie sich in den Jahren 2002 und 2003 bei der Kartierung der Salzburger Flusskrebse ergab, kommt der Steinkrebs im [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] in etlichen Populationen im [[Flachgau]] und im [[Tennengau]], nicht aber in den anderen Gauen vor.
  
 
Steinkrebse wurden in folgenden Gewässern gefunden:
 
Steinkrebse wurden in folgenden Gewässern gefunden:
*Flachgau: Ursprung des [[Angerbach]]s (nördlicher [[Haunsberg]]), [[Ehrenbach]], Zubringer zum [[Ragginger See]] (zwischen [[Anthering]] und [[Ursprung]]), [[Schlachterbach]] (Wallerseezufluss, [[Henndorf]]), [[Haldingerbach]], [[Aubach (Neumarkt am Wallersee)|Aubach]], Zubringer zum [[Klausbach]], Zubringer zum [[Steinbach (Neumarkt am Wallersee)|Steinbach]] (alles Zuflüsse zum [[Wallersee]], [[Neumarkt]]), Zubringer zum [[Eugenbach]], Zubringer zum [[Burgstallbach]], [[Kraiwiesenbach]], Zubringer zum Kraiwiesenbach, [[Reitbach]], Zubringer zum Reitbach, Bach ohne Namen, Zubringer zum [[Scherenbach]] (alle zwischen [[Eugendorf]] und [[Thalgau]]), Zubringer zum [[Alterbach]] ([[Guggenthal]]), Zubringer zum [[Sandbach]], Zubringer zum [[Moosbach]] (alle [[Großgmain]]), [[Klausbach]] ([[Elsbethen]]);
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*Flachgau: Ursprung des [[Angerbach]]s (nördlicher [[Haunsberg]]), [[Ehrenbach]], Zubringer zum [[Ragginger See]] (zwischen [[Anthering]] und [[Ursprung]]), [[Schlachterbach]] (Wallerseezufluss, [[Henndorf]]), [[Haldingerbach]], [[Aubach (Neumarkt am Wallersee)|Aubach]], Zubringer zum [[Klausbach (Neumarkt am Wallersee)|Klausbach]], Zubringer zum [[Steinbach (Neumarkt am Wallersee)|Steinbach]] (alles Zuflüsse zum [[Wallersee]], [[Neumarkt]]), Zubringer zum [[Eugenbach (Bach)|Eugenbach]], Zubringer zum [[Burgstallbach]], [[Kraiwiesenbach]], Zubringer zum Kraiwiesenbach, [[Reitbach]], Zubringer zum Reitbach, Bach ohne Namen, Zubringer zum [[Scherenbach]] (alle zwischen [[Eugendorf]] und [[Thalgau]]), Zubringer zum [[Alterbach]] ([[Guggenthal]]), Zubringer zum [[Sandbach]], Zubringer zum [[Moosbach]] (alle [[Großgmain]]), [[Klausbach (Elsbethen)|Klausbach]] ([[Elsbethen]]);
 
* Tennengau: [[Steingrubbach]], [[Staudenführerbach]], [[Gasteigbach]], [[Oberthurnbach]], [[Golsbach]] (alle [[Puch bei Hallein]]), [[Mitterbach]] ([[Golling]]), [[Lienbach]], Wiesenbach beim Lienbachbauern, [[Weitenaubach]], [[Tanngraben]] (alles Zuflüsse der [[Lammer]]).
 
* Tennengau: [[Steingrubbach]], [[Staudenführerbach]], [[Gasteigbach]], [[Oberthurnbach]], [[Golsbach]] (alle [[Puch bei Hallein]]), [[Mitterbach]] ([[Golling]]), [[Lienbach]], Wiesenbach beim Lienbachbauern, [[Weitenaubach]], [[Tanngraben]] (alles Zuflüsse der [[Lammer]]).
  
Noch in den [[1950er]]-Jahren war der Steinkrebs in vielen Bächen des [[Lungau]]s sehr häufig. Dass er hier verschwand, ist zumindest teilweise auf harte Verbauung und Verrohrung der Gewässer zurückzuführen.
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Zuletzt gab es nur noch in der [[Glasenbachklamm]] bei Elsbethen und auf dem Gelände des [[Salzburger Freilichtmuseum|Freilichtmuseums Großgmain]] nennenswerte Vorkommen. Im Jahr [[2017]] brach in Großgmain in dem Vorkommen im Sandbach die Krebspest aus.
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Im [[Lungau]] war der Steinkrebs noch in den [[1950er]]-Jahren in vielen Bächen sehr häufig. Dass er hier verschwand, ist zumindest teilweise auf harte Verbauung und Verrohrung der Gewässer zurückzuführen.
  
Der Steinkrebs steht in der „Roten Liste der gefährdeten Tiere Österreichs“ auf Gefährdungsstufe 2 (stark gefährdet). Hauptgefahr ist für ihn die von den eingeschleppten nordamerikanischen Flusskrebsen verbreitete Krebspest.
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== Der Steinkrebs im angrenzenden Land Oberösterreich ==
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Im Jahr 2019 erwies sich das Steinkrebs-Vorkommen im Steinbachgraben in [[Lochen]] als Hindernis für das [[ÖBB]]-Projekt der [[Westbahnstrecke|Hochleistungsstrecke]] durch den [[Flachgau]], genauer für die im Zuge dieses Vorhabens dort geplante Tunnelaushubdeponie.
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Steinkrebs Wikipedia]
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*Wikipedia-Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/Steinkrebs ''Steinkrebs]
*[http://www.wirbellose.de/arten.cgi?action=show&artNo=071  wirbellose.de: Steinkrebs]
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*[http://www.wirbellose.de/arten.cgi?action=show&artNo=071  wirbellose.de: ''Steinkrebs]
 
*[[Robert Patzner|Patzner, Robert  A.]]: [http://www.uni-salzburg.at/fileadmin/multimedia/Organismische%20Biologie/documents/Flusskrebse_und_Gro%C3%9Fmuscheln.PDF ''Flusskrebse und Großmuscheln im Bundesland Salzburg''.] Universität Salzburg, Oktober 2003. S. 18 f.
 
*[[Robert Patzner|Patzner, Robert  A.]]: [http://www.uni-salzburg.at/fileadmin/multimedia/Organismische%20Biologie/documents/Flusskrebse_und_Gro%C3%9Fmuscheln.PDF ''Flusskrebse und Großmuscheln im Bundesland Salzburg''.] Universität Salzburg, Oktober 2003. S. 18 f.
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*[[ORF Salzburg]], 3. November 2017: [http://salzburg.orf.at/news/stories/2874864/ ''Pilzinfektion droht heimische Krebse auszurotten]
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*[[Salzburger Nachrichten]], 12. Oktober 2019: ''Tierische Bremse für Großprojekte'' ([[Thomas Sendlhofer]])
 
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Aktuelle Version vom 30. April 2024, 12:55 Uhr

Steinkrebs

Der Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) ist ein Gliederfüßer aus der Ordnung der Zehnfußkrebse (Decapoda).

Allgemeines

Der Steinkrebs gehört zu Familie der Europäischen Flusskrebse (Astacidae).

Er ist wesentlich kleiner als der Edelkrebs; männliche Tiere können bis 10 cm Körperlänge erreichen, meist bleiben sie aber (wie die Weibchen) deutlich kleiner. Die Scheren sind kräftig. Die Färbung reicht von beigem bis zu bläulichem oder grünlichem Braun, daneben gibt es hellblaue Exemplare.

Der Steinkrebs steht in der "Roten Liste der gefährdeten Tiere Österreichs" auf Gefährdungsstufe 2 (stark gefährdet). Hauptgefahr ist für ihn die von den eingeschleppten nordamerikanischen Flusskrebsen verbreitete Krebspest.

Der Steinkrebs im Land Salzburg

Wie sich in den Jahren 2002 und 2003 bei der Kartierung der Salzburger Flusskrebse ergab, kommt der Steinkrebs im Land Salzburg in etlichen Populationen im Flachgau und im Tennengau, nicht aber in den anderen Gauen vor.

Steinkrebse wurden in folgenden Gewässern gefunden:

Zuletzt gab es nur noch in der Glasenbachklamm bei Elsbethen und auf dem Gelände des Freilichtmuseums Großgmain nennenswerte Vorkommen. Im Jahr 2017 brach in Großgmain in dem Vorkommen im Sandbach die Krebspest aus.

Im Lungau war der Steinkrebs noch in den 1950er-Jahren in vielen Bächen sehr häufig. Dass er hier verschwand, ist zumindest teilweise auf harte Verbauung und Verrohrung der Gewässer zurückzuführen.

Der Steinkrebs im angrenzenden Land Oberösterreich

Im Jahr 2019 erwies sich das Steinkrebs-Vorkommen im Steinbachgraben in Lochen als Hindernis für das ÖBB-Projekt der Hochleistungsstrecke durch den Flachgau, genauer für die im Zuge dieses Vorhabens dort geplante Tunnelaushubdeponie.

Quellen

Weiterführend

Für Informationen zum Thema Steinkrebs, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.