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[[Bild:Gletscherdrache.jpg|thumb|Der intakte Gletscherdrache wird geborgen]]Die '''Standseilbahn Kaprun''', ''Gletscherbahn 2''', der [[Gletscherbahnen Kaprun AG]] war eine Standseilbahn in [[Kaprun]] im [[Pinzgau]], die am [[11. November]] [[2000]] durch die [[Brandkatastrophe der Gletscherbahn Kaprun]] weltweit Schlagzeilen machte. Sie war die erste "alpine U-Bahn" der Welt.
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[[Bild:Gletscherdrache.jpg|thumb|Der intakte Gletscherdrache wird geborgen]]Die '''Standseilbahn Kaprun''', "Gletscherbahn 2", der [[Gletscherbahnen Kaprun AG]] war eine Standseilbahn in [[Kaprun]] im [[Pinzgau]], die am [[11. November]] [[2000]] durch die [[Brandkatastrophe der Gletscherbahn Kaprun]] weltweit Schlagzeilen machte. Sie war die erste "alpine U-Bahn" der Welt.
    
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Die ''Gletscherbahn 2'' führte vom [[Kapruner Tal]] südlich des Ortszentrums von Kaprun zum [[Alpincenter Kaprun]] auf dem Gletscher führte. Die Bahn verband das Tal mit dem [[Schmiedingerkees]], dem [[Gletscher]] unterhalb des Gipfelbereichs des [[Kitzsteinhorn]]s, einem [[Gletscherskigebiet Kitzsteinhorn|Ganzjahresschigebiet]] in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]].
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Die "Gletscherbahn 2" führte vom [[Kapruner Tal]] südlich des Ortszentrums von Kaprun zum [[Alpincenter Kaprun]] auf das [[Schmiedingerkees]], dem [[Gletscher]] unterhalb des Gipfelbereichs des [[Kitzsteinhorn]]s, das früher ein [[Gletscherskigebiet Kitzsteinhorn|Ganzjahresskigebiet]] in den [[Hohen Tauern]] war.
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Nach der Eröffnung des Gletscherskigebietes auf dem [[Kitzsteinhorn]] in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] wurden die bestehenden Aufstiegsmöglichkeiten rasch zu knapp. [[1971]] begann die Planung für eine Standseilbahn durch einen Stollen.  
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Nach der Eröffnung des Gletscherskigebietes wurden die bestehenden Aufstiegsmöglichkeiten rasch zu knapp. [[1971]] begann die Planung für eine Standseilbahn durch einen Stollen. Am [[9. November]] 1971, fand am Vormittag der "Spatenstich für die Kitzsteinhorn-U-Bahn", so der Titel des Artikels in den "[[Salzburger Nachrichten]]" vom [[10. November]] 1971, statt. Die Zeile des Untertitel lautete "Bauwerk der Superlative + Fertigstellung gleichzeitig mit dem [[Alpincenter Kitzsteinhorn|Alpincenter]] [[1974]] + Beitrag zum Umweltschutz".  
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Fast auf den Tag des Unglücks genau, am [[9. November]] 1971, fand am Vormittag der "''Spatenstich für die Kitzsteinhorn-U-Bahn''" (Titel des Artikels in den [[Salzburger Nachrichten]] vom [[10. November]] 1971) statt. Die Zeile mit den Untertiteln lautete "''Bauwerk der Superlative + Fertigstellung gleichzeitig mit dem [[Alpincenter Kitzsteinhorn|Alpin Center]] [[1974]] + Beitrag zum Umweltschutz''".  
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Die Errichtung erfolgte zur Zeit der Direktoren der [[Gletscherbahnen Kaprun AG|Gletscherbahnen]] Ing. [[Wilhelm Fazokas]] und Karl Holler. Die Kosten waren mit 150 Millionen [[Schilling]] (rund 10,9 Millionen Euro) veranschlagt. Man hatte sich für diese teurere Variante anstelle einer Seilschwebebahn entschieden, weil damit auch ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz in der Gebirgsregion geleistet werde, so Ing. Fazokas. Durch den Wegfall von Stützen und Seilen würde das Landschaftsbild geschont werden. Darüber hinaus wurden in dem Stollen ein Kanal für die Abwässer aus dem Bereich des Alpin-Centers angelegt werden.
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Die Errichtung erfolgte zur Zeit der Direktoren der [[Gletscherbahnen Kaprun AG|Gletscherbahnen]] Ing. [[Wilhelm Fazokas]] und Karl Holler. Die Kosten waren mit 150 Millionen [[Schilling]] (rund 10,9 Millionen Euro) veranschlagt.  
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Am [[23. März]] 1974 fuhren die beiden Schienenzüge erstmals in die Gletscherregion. [[1994]] wurde die Standseilbahn um 20 Millionen Schilling (rund 1,5 Mio Euro) modernisiert, zwei moderne Züge, der "Gletscherdrache" und die "Kitzsteingams" brachten in nicht einmal zehn Minuten die Gäste zum Alpincenter auf 2 450 [[m ü. A.]].
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Man hatte sich für diese teurere Variante gegenüber eine Seilschwebebahn entschieden, weil damit auch ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz in der Gebirgsregion geleistet werde, so Ing. Fazokas. Durch den Wegfall von Stützen und Seilen würde das Landschaftsbild geschont werden. Darüber hinaus wurden in dem Stollen ein Kanal für die Abwässer aus dem Bereich des Alpin-Centers angelegt werden.
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Am 11. November 2000 ereignete sich mit der [[Brandkatastrophe der Gletscherbahn Kaprun]] das größte Unglück Österreichs nach dem [[Zweiten Weltkrieg]]. 155 Menschen sterben, als die "Kitzsteingams" im Tunnel in Flammen aufgeht. Die Standseilbahn ist seither nicht mehr in Betrieb. Im Spätwinter [[2001]] wurden die beiden Garnituren geborgen und zur kriminaltechnischen Untersuchung nach Linz gebracht.
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Am [[23. März]] 1974 fuhren die beiden Schienenzüge erstmals in die Gletscherregion über [[Kaprun]]. [[1994]] wird die Standseilbahn um 20 Millionen Schilling (rund 1,5 Mio Euro) renoviert, zwei moderne Züge, der ''Gletscherdrache'' und die ''Kitzsteingams'' bringen in nicht einmal zehn Minuten die Touristen zum [[Alpincenter]] auf 2 450 [[m ü. A.]].
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Inzwischen ist der "Gletscherdrache" wieder in Besitz der Gletscherbahnen Kaprun AG. Die Bahn soll zum Gütertransport ins Alpincenter genutzt werden.
 
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Am [[11. November]] [[2000]] ereignet sich mit der [[Brandkatastrophe der Gletscherbahn Kaprun]] das größte Unglück Österreichs nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. 155 Menschen sterben, als die ''Kitzsteingams'' im Tunnel in Flammen aufgeht. Die Standseilbahn bleibt seither für den touristischen Verkehr geschlossen. Im Spätwinter 2001 werden die beiden Garnituren geborgen und zur kriminaltechnischen Untersuchung nach Linz gebracht.
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Inzwischen ist der ''Gletscherdrache'' wieder in Besitz der Gletscherbahnen Kaprun AG, die Bahn soll zum Gütertransport ins Alpincenter genutzt werden.
      
==Technische Details==
 
==Technische Details==
Die mittlere Neigung der Standseilbahn betrug 42,8 Prozent. Insgesamt war die Strecke 3&nbsp;912 Meter lang. Davon verliefen 3&nbsp;286 Meter unterirdisch in einem 3,6 Meter breiten Stollen. Die Strecke führte von der Talstation zunächst über eine 625 Meter lang Stahlbrückenkonstruktion bis zur Einfahrt in den Stollen. Dieser hat(te)<ref>er wird heute noch für Versorgungsleitungen benutzt.</ref> einen Durchmesser von 3,4 Meter. Stufen führten parallel zu den Schienen talwärts. Bei der Mittelstation ''Breitriesn'' ist eine Ausweiche, die über einen 638 Meter langen Zugangsstollen von außen zu erreichen ist.
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Die mittlere Neigung der Standseilbahn betrug 42,8 Prozent. Insgesamt war die Strecke 3&nbsp;912 Meter lang. Davon verliefen 3&nbsp;286 Meter unterirdisch in einem 3,6 Meter breiten Stollen. Die Strecke führte von der Talstation zunächst über eine 625 Meter lang Stahlbrückenkonstruktion bis zur Einfahrt in den Stollen. Dieser hat(te)<ref>er wird heute noch für Versorgungsleitungen benutzt.</ref> einen Durchmesser von 3,4 Meter. Stufen führten parallel zu den Schienen talwärts. Bei der Mittelstation "Breitriesn" war eine Ausweiche, die über einen 638 Meter langen Zugangsstollen von außen zu erreichen ist.
    
Die Fahrgastkabinen besaßen eine Kapazität von 180 Personen, was einer stündlichen Beförderung berg- und talwärts von bis zu 1&nbsp;240 Personen entsprach. Die elektrisch betriebene Bahn (rund 2&nbsp;200 PS) erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 36 km/h, die Fahrzeit betrug zehn Minuten.
 
Die Fahrgastkabinen besaßen eine Kapazität von 180 Personen, was einer stündlichen Beförderung berg- und talwärts von bis zu 1&nbsp;240 Personen entsprach. Die elektrisch betriebene Bahn (rund 2&nbsp;200 PS) erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 36 km/h, die Fahrzeit betrug zehn Minuten.
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An Spitzentagen werden an die 7&nbsp;000 Skifahrer und ''Snowboarder'' in beide Richtungen transportiert. Der voll beladene Zug hatte ein Höchstgewicht von 38 Tonnen. Der Seildurchmesser betrug 48 Millimeter, der des Spannseils 29 Millimeter.  
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An Spitzentagen wurden an die 7&nbsp;000 Skifahrer und ''Snowboarder'' in beide Richtungen transportiert. Der voll beladene Zug hatte ein Höchstgewicht von 38 Tonnen. Der Seildurchmesser betrug 48 Millimeter, der des Spannseils 29 Millimeter.  
    
==Quellen==
 
==Quellen==
* Salzburger Nachrichten
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* "[[Salzburger Nachrichten]]" u. a. [https://www.sn.at/archivsn?img=VFSaBel7LR%2F7yAtLxJbWxSQ%2FaWg7%2FrvpIT4hVkUdVmO3ixGCFa70mftS4MBjNtnePUtzazgqw4T96ECBjvVMdZhNwLCs5BZXUQgIALz5DXApO3HJaR1JmnFl%2BpqY%2Bi4S&id1=19711110_05&q=%2522Jim%2520Russel%2522#slide5 www.sn.at], Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 10. November 1971 und vom [https://www.sn.at/archivsn?img=hnf%2BCbkbgf%2F8bqF0SlmqTYoanygRwpZ%2BoUkZ8fHdxMAKt361eqiz9XmkM6CrczC8hQTmK%2Fup4kCJRE2%2FXtDMFt0r2%2FMVgHEWLZ7KCis%2FacbJLcbYffFsHzLGWekMlyy3&id1=20001113_02&q=Brandkatastrophe%2520der%2520Gletscherbahn%2520Kaprun 13. November 2000]
* [https://www.sn.at/archivsn?img=VFSaBel7LR%2F7yAtLxJbWxSQ%2FaWg7%2FrvpIT4hVkUdVmO3ixGCFa70mftS4MBjNtnePUtzazgqw4T96ECBjvVMdZhNwLCs5BZXUQgIALz5DXApO3HJaR1JmnFl%2BpqY%2Bi4S&id1=19711110_05&q=%2522Jim%2520Russel%2522#slide5 www.sn.at], Archiv der ''Salzburger Nachrichten'', Ausgabe vom 10. November 1971
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== Fußnote ==
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