| − | Auszüge aus einem ca. vier Zentimeter dicken Aktenbündel aus dem [[Archiv der Stadt Salzburg]] (AStS), worin [[Seraphin Kobler]], [[Höllbräu]]er]], gegen Wolfgang Mayr, Schiffwirt (ehemals [[Hôtel zum Goldnen Schiff]]), seit [[1919]] Sitz und Stammhaus der Salzburger Landes-Hypothekenbank Aktiengesellschaft), seit [[1814]] [bzw. [[1813]]<ref>siehe unten zum 10. Juli 1818</ref>] klagte, durch den Michaelsbogen freien Zugang zu bekommen. Er müsste sonst vom Waagplatz aus um das [[Café Glockenspiel]] und über den [[Mozartplatz (Stadt Salzburg)|Mozartplatz]] einen Umweg nehmen. Das Höllbräu liegt in der [[Judengasse]], grenzt aber direkt an den Waagplatz. | + | Auszüge aus einem ca. vier Zentimeter dicken Aktenbündel aus dem [[Archiv der Stadt Salzburg]] (AStS), worin [[Seraphin Kobler]], [[Höllbräu]]er, gegen Wolfgang Mayr, Schiffwirt (ehemals [[Hôtel zum Goldnen Schiff]]), seit [[1919]] Sitz und Stammhaus der Salzburger Landes-Hypothekenbank Aktiengesellschaft), seit [[1814]] bzw. [[1813]]<ref>siehe unten zum 10. Juli 1818</ref>] klagte, durch den Michaelsbogen freien Zugang zu bekommen. Er müsste sonst vom Waagplatz aus um das [[Café Glockenspiel]] und über den [[Mozartplatz (Stadt Salzburg)|Mozartplatz]] einen Umweg nehmen. Das Höllbräu liegt in der [[Judengasse]], grenzt aber direkt an den Waagplatz. |
| | Der Michaelsbogen steht auf historischem Boden: Während sich im Kellergeschoss des Höllbräu die Grundmauern einer römischen Porta zur [[Salzach]] hin befindet, markiert gegenüber der Durchgang den Platz neben der [[Pfalz]]kapelle Kaiser [[Friedrich I. Barbarossa|Friedrich Barbarossas]] um [[1170]] und die Grenze der damals befestigten Kaufmannssiedlung.<ref>''Das »Höllbräu« zu Salzburg. Geschichte eines Braugasthofes'', hrsg. von [[Erich Marx]], Salzburg 1992, S. 24 und 25 mit entspr. Skizzen; vgl. auch S. 26 f.</ref> Heute ist das ein heller, freundlicher Durchgang (Residenzplatz Nr. 7). Damals, Anfang des [[19. Jahrhundert]]s, war das offenbar nicht so, und der Durchgang gehörte zum Haus des Schiffwirts. Die folgenden Akten reichen bis [[1846]]. [[Franziska Kobler]] erstritt sich schließlich das Durchgangsrecht in der letzten Instanz.<ref>Akten übertragen von [[Walter Schlegel]] (Salzburg), im Dezember 2023 überlassen an [[Otto Holzapfel]] ([[Freiburg im Breisgau]]) und von ihm geringfügig bearbeitet (/ = Zeilenwechsel; [Ergänzung]; ''Text'' kursiv wörtlich aus den Akten, sonst auch unmarkierte Zusammenfassungen bzw. Aktenbeschriftungen) und versuchsweise kommentiert. Ein Vergleich mit den Originalen war mir [O. H.] allerdings nicht möglich.</ref> | | Der Michaelsbogen steht auf historischem Boden: Während sich im Kellergeschoss des Höllbräu die Grundmauern einer römischen Porta zur [[Salzach]] hin befindet, markiert gegenüber der Durchgang den Platz neben der [[Pfalz]]kapelle Kaiser [[Friedrich I. Barbarossa|Friedrich Barbarossas]] um [[1170]] und die Grenze der damals befestigten Kaufmannssiedlung.<ref>''Das »Höllbräu« zu Salzburg. Geschichte eines Braugasthofes'', hrsg. von [[Erich Marx]], Salzburg 1992, S. 24 und 25 mit entspr. Skizzen; vgl. auch S. 26 f.</ref> Heute ist das ein heller, freundlicher Durchgang (Residenzplatz Nr. 7). Damals, Anfang des [[19. Jahrhundert]]s, war das offenbar nicht so, und der Durchgang gehörte zum Haus des Schiffwirts. Die folgenden Akten reichen bis [[1846]]. [[Franziska Kobler]] erstritt sich schließlich das Durchgangsrecht in der letzten Instanz.<ref>Akten übertragen von [[Walter Schlegel]] (Salzburg), im Dezember 2023 überlassen an [[Otto Holzapfel]] ([[Freiburg im Breisgau]]) und von ihm geringfügig bearbeitet (/ = Zeilenwechsel; [Ergänzung]; ''Text'' kursiv wörtlich aus den Akten, sonst auch unmarkierte Zusammenfassungen bzw. Aktenbeschriftungen) und versuchsweise kommentiert. Ein Vergleich mit den Originalen war mir [O. H.] allerdings nicht möglich.</ref> |