Mariapfarr: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Textersetzung - „Aufnahmsgebäude“ durch „Aufnahmegebäude“)
(aktualisiert)
Zeile 19: Zeile 19:
 
| Höhe: ||1 119 [[m ü. A.]]
 
| Höhe: ||1 119 [[m ü. A.]]
 
|- bgcolor="#ffffff"
 
|- bgcolor="#ffffff"
| Einwohner: ||2&nbsp;390 ''<small>(1. Jänner 2020)</small>''
+
| Einwohner: ||2&nbsp;475 ''<small>(1. Jänner 2023)<ref>[[Quellen für Salzburgwiki-Artikel#Daten und Statistiken|Statistik Austria]], aktualisiert am 30. August 2023</ref></small>'
 
|- bgcolor="#ffffff"
 
|- bgcolor="#ffffff"
 
| Postleitzahl(en): ||5571
 
| Postleitzahl(en): ||5571
Zeile 80: Zeile 80:
 
|-
 
|-
 
|}
 
|}
[[Datei:Mariapfarr im Winter.jpg|thumb|[[Stille-Nacht-Gemeinde]] Mariapfarr im Lungau, Winter 2018/2019]]
+
[[Datei:Mariapfarr im Winter.jpg|thumb|[[Salzburger Stille Nacht Gemeinden|Stille-Nacht-Gemeinde]] Mariapfarr im Lungau, Winter 2018/2019]]
 
[[Datei:Mariapfarr, Südwestansicht.jpg|thumb|Südwestansicht]]
 
[[Datei:Mariapfarr, Südwestansicht.jpg|thumb|Südwestansicht]]
 
[[Datei:Kirchen-Ostansicht von Mariapfarr.jpg|thumb|Mariapfarr, Ostansicht des Ortszentrums]]
 
[[Datei:Kirchen-Ostansicht von Mariapfarr.jpg|thumb|Mariapfarr, Ostansicht des Ortszentrums]]
[[Datei:Mariapfarr Tourismusverband01.jpg|thumb|Tourismusverband]]
+
[[Datei:Mariapfarr im Lungau 2021 Marktgemeindezentrum mit Freibad und Fußballplatz.jpg|thumb|Das Marktgemeindezentrum mit Freibad und Fußballplatz.]]
 +
[[Datei:Mariapfarr im Lungau Luftbild 2021 01.jpg|thumb|Das Marktgemeindezentrum von Mariapfarr.]]]
 +
[[Datei:Mariapfarr Tourismusverband01.jpg|thumb|Das Gebäude des Tourismusverbands.]]
 
[[Datei:Lignitzhütte02.jpg|thumb|Lignitzhütte]]
 
[[Datei:Lignitzhütte02.jpg|thumb|Lignitzhütte]]
'''Mariapfarr''' ist eine Gemeinde im [[Lungau]]. Sie gilt als einer der sonnenreichsten Orte Österreichs und ist ein [[Kurort|heilklimatischer Kurort]].  
+
'''Mariapfarr''' ist eine Marktgemeinde im [[Lungau]]. Sie gilt als einer der sonnenreichsten Orte [[Österreich]]s und ist ein [[Kurort|heilklimatischer Kurort]].  
  
 
== Geografie ==
 
== Geografie ==
 
=== Geografische Lage ===  
 
=== Geografische Lage ===  
 
<!-- z. B. Landschaften, Berge, Flüsse etc -->
 
<!-- z. B. Landschaften, Berge, Flüsse etc -->
Das Zentrum der Gemeinde Mariapfarr liegt auf der Hochfläche zwischen [[Tamsweg]] im Osten und [[Mauterndorf]] Mauterndorf im Westen. Das Gemeindegebiet reicht jedoch als schmaler Streifen rund zwölf Kilometer nach Norden in das [[Lignitztal]] an den [[Alpenhauptkamm|Kamm]] der [[Niedere Tauern|Niederen Tauern]] mit dem Pass [[Lignitzhöhe]]. Dort befinden sich im Nordwesten der [[Hundstein (Mariapfarr)|Hundstein]] (2&nbsp;614 m ü.A.) und im Nordosten das [[Hocheck]] (2&nbsp;638 m ü.A.). Nach Süden reicht das Gemeindegebiet rund 3,5 Kilometer in das Gebiet des [[Mitterberg (Lungau)|Mitterbergs]], wo sich dessen höchster Gipfel, der [[Hohenbühel]] (1&nbsp;581 m ü. A.), erhebt. Südlich des Gemeindezentrums mündet der das Lignitztal entwässernde [[Lignitzbach]] in die von Westen kommende [[Südliche Taurach]].
+
Das Zentrum der Marktgemeinde Mariapfarr liegt auf der Hochfläche zwischen [[Tamsweg]] im Osten und [[Mauterndorf]] Mauterndorf im Westen. Das Marktgemeindegebiet reicht jedoch als schmaler Streifen rund zwölf Kilometer nach Norden in das [[Lignitztal]] an den [[Alpenhauptkamm|Kamm]] der [[Niedere Tauern|Niederen Tauern]] mit dem Pass [[Lignitzhöhe]]. Dort befinden sich im Nordwesten der [[Hundstein (Mariapfarr)|Hundstein]] (2&nbsp;614 m ü.A.) und im Nordosten das [[Hocheck]] (2&nbsp;638 m ü.A.). Nach Süden reicht das Marktgemeindegebiet rund 3,5 Kilometer in das Gebiet des [[Mitterberg (Lungau)|Mitterbergs]], wo sich dessen höchster Gipfel, der [[Hohenbühel]] (1&nbsp;581 m ü. A.), erhebt. Südlich des Marktgemeindezentrums mündet der das Lignitztal entwässernde [[Lignitzbach]] in die von Westen kommende [[Südliche Taurach]].
 
<!-- === Ausdehnung des Gemeindegebiets === -->
 
<!-- === Ausdehnung des Gemeindegebiets === -->
 +
=== Marktgemeindegliederung ===
 +
Das Marktgemeindegebiet umfasst die [[Katastralgemeinde]]n [[Katastralgemeinde Mariapfarr (Mariapfarr)|Mariapfarr]], [[Katastralgemeinde Pichl (Mariapfarr)|Pichl]] und [[Katastralgemeinde Zankwarn|Zankwarn]], die den folgenden gleichnamigen Ortschaften entsprechen:
  
=== Gemeindegliederung ===
+
* Mariapfarr ''1 659'' (mit [[Bruckdorf (Mariapfarr)|Bruckdorf]], [[Fanning (Mariapfarr)|Fanning]], [[Seitling (Mariapfarr)|Seitling]], [[Bruggarn (Mariapfarr)|Bruggarn]], [[Althofen (Mariapfarr)|Althofen]], [[Miesdorf (Mariapfarr)|Miesdorf]])
Das Gemeindegebiet umfasst die [[Katastralgemeinde]]n [[Katastralgemeinde Mariapfarr (Mariapfarr)|Mariapfarr]], [[Katastralgemeinde Pichl (Mariapfarr)|Pichl]] und [[Katastralgemeinde Zankwarn|Zankwarn]], die den folgenden gleichnamigen Ortschaften entsprechen:
+
* [[Pichl (Mariapfarr)|Pichl]] ''384'' (mit [[Gröbendorf (Mariapfarr)|Gröbendorf]], [[Stranach (Mariapfarr)|Stranach]], [[Mitterberg (Mariapfarr)|Mitterberg]])
 +
* [[Zankwarn]] ''432'' (mit [[Pürstlmoos (Mariapfarr)|Pürstlmoos]], [[Bueggen (Mariapfarr)|Bueggen]], [[Grabendorf (Mariapfarr)|Grabendorf]], [[Tscharra (Mariapfarr)|Tscharra]], [[Kraischaberg (Mariapfarr)|Kraischaberg]], [[Lignitz (Mariapfarr)|Lignitz]]).
  
* Mariapfarr ''1 606'' (mit [[Bruckdorf (Mariapfarr)|Bruckdorf]], [[Fanning (Mariapfarr)|Fanning]], [[Seitling (Mariapfarr)|Seitling]], [[Bruggarn (Mariapfarr)|Bruggarn]], [[Althofen (Mariapfarr)|Althofen]], [[Miesdorf (Mariapfarr)|Miesdorf]])
+
'''Anmerkung:''' In ''kursiver'' Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2023 angegeben.<ref>Statistik Austria</ref>
* [[Pichl (Mariapfarr)|Pichl]] ''353'' (mit [[Gröbendorf (Mariapfarr)|Gröbendorf]], [[Stranach (Mariapfarr)|Stranach]], [[Mitterberg (Mariapfarr)|Mitterberg]])
 
* [[Zankwarn]] ''431'' (mit [[Pürstlmoos (Mariapfarr)|Pürstlmoos]], [[Bueggen (Mariapfarr)|Bueggen]], [[Grabendorf (Mariapfarr)|Grabendorf]], [[Tscharra (Mariapfarr)|Tscharra]], [[Kraischaberg (Mariapfarr)|Kraischaberg]], [[Lignitz (Mariapfarr)|Lignitz]]).
 
 
 
'''Anmerkung:''' In ''kursiver'' Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2020 angegeben.<ref>Statistik Austria</ref>
 
  
 
=== Eingemeindungen ===   
 
=== Eingemeindungen ===   
Mit der "''Verordnung des Landeshauptmanns in Salzburg vom 23. November 1938, betreffend die Zusammenlegung von Gemeinden und die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften für Gemeinden''"<ref>[http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=lgs&datum=1938&page=94&size=45 Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für Salzburg vom 24. November 1938, [[LGBl]]. Nr.&nbsp;31]</ref> wurden die Gemeinden Mariapfarr, [[Pichl (Gemeinde)|Pichl]] und [[Zankwarn (Gemeinde)|Zankwarn]] zum [[1. Jänner]] [[1939]] zur ''Gemeinde Marienpichl'' zusammengelegt.  
+
Mit der "Verordnung des Landeshauptmanns in Salzburg vom 23. November 1938, betreffend die Zusammenlegung von Gemeinden und die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften für Gemeinden"<ref>[http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=lgs&datum=1938&page=94&size=45 Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für Salzburg vom 24. November 1938, [[LGBl]]. Nr.&nbsp;31]</ref> wurden die Gemeinden Mariapfarr, [[Pichl (Gemeinde)|Pichl]] und [[Zankwarn (Gemeinde)|Zankwarn]] zum [[1. Jänner]] [[1939]] zur ''Gemeinde Marienpichl'' zusammengelegt.  
  
Die damit verbundene Namensänderung wurde mit der ''"Kundmachung der Salzburger Landesregierung vom 11. September 1950"''<ref> Kundmachung der [[Salzburger Landesregierung]] [http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=lgs&datum=1950&size=45&page=111 LGBl. Nr. 62 vom 14. Oktober 1950.]</ref> außer Kraft gesetzt, womit die bereits am [[11. März]] [[1946]] vorgenommene Umbenennung der Gemeinde in "Mariapfarr" legitimiert wurde.
+
Die damit verbundene Namensänderung wurde mit der "Kundmachung der Salzburger Landesregierung vom 11. September 1950"<ref> Kundmachung der [[Salzburger Landesregierung]] [http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=lgs&datum=1950&size=45&page=111 LGBl. Nr. 62 vom 14. Oktober 1950.]</ref> außer Kraft gesetzt, womit die bereits am [[11. März]] [[1946]] vorgenommene Umbenennung der Gemeinde in "Mariapfarr" legitimiert wurde.
  
 
=== Nachbargemeinden ===  
 
=== Nachbargemeinden ===  
Zeile 116: Zeile 117:
  
 
== Geschichte ==</noinclude>
 
== Geschichte ==</noinclude>
 +
Die Geschichte des Ortes – älter "Maria Pfarr" oder nur "Pfarr" und der Gemeinde ist eng mit jener der genannten Pfarrkirche "zu Unserer Lieben Frau" verbunden. In früherer Zeit spielte auch die damals recht günstige Verkehrslage eine Rolle. Bevor im [[12. Jahrhundert]] die verfallene Römerstraße über den Radstädter Tauern wieder gangbar gemacht worden war, führte die Fernhandelsverbindung zwischen Kärnten und der [[Stadt Salzburg]] über den [[Oberhüttensattel]] und durch das [[Weißpriachtal]].
  
Die Geschichte des Ortes – älter "Maria Pfarr" oder nur "Pfarr" und der Gemeinde ist eng mit jener der genannten Pfarrkirche "zu Unserer Lieben Frau" verbunden. In früherer Zeit spielte auch die damals recht günstige Verkehrslage eine Rolle. Bevor im 12. Jahrhundert die verfallene Römerstraße über den Radstädter Tauern wieder gangbar gemacht worden war, führte die Fernhandelsverbindung zwischen Kärnten und der [[Stadt Salzburg]] über den [[Oberhüttensattel]] und durch das [[Weißpriachtal]].  
+
So verwundert es nicht, dass dieses "Pharr" oder "Pfach" vom [[8. Jahrhundert|8.]] bis ins [[12. Jahrhundert]] hinein ein Sitz der Lungauer Gaugrafen war, aber auch der Sitz der Mutterpfarre des Lungaus wurde.
  
So verwundert es nicht, dass dieses "Pharr" oder "Pfach" vom [[8. Jahrhundert|8.]] bis ins [[12. Jahrhundert]] hinein ein Sitz der Lungauer Gaugrafen war, aber auch der Sitz der Mutterpfarre des Lungaus wurde.
+
Die Pfarrkirche, die bereits im Jahr [[923]] als ''ecclisia ad longovue'' urkundlich genannt wurde, stand damals unten in der Ortschaft [[Althofen (Mariapfarr)|Althofen]]. Im Jahre [[1217]] jedoch machte der [[Erzstift Salzburg|salzburgische]] [[Ministeriale]] [[Konrad von Pfarr]] sein Testament, bevor er sich zum Fünften Kreuzzug nach Jerusalem aufmachte und nicht wiederkehrte. Da er ohne leibliche Erben war, vermachte er sein gesamtes Rittergut mitsamt der [[Burg Mariapfarr|Burg]] der Salzburger Kirche, beziehungsweise dem Pfarrer von Althofen. Der Letzte Wille des Kreuzfahrers verfügte, dass die Burg als Pfarrhof dienen sollte. So geschah es auch, und das weitläufige Gebäude beherbergt nach mancherlei Umbauten noch heute den Pfarrhof der [[Pfarre Mariapfarr]].<ref name="Örglwirtschronik">[https://www.oerglwirt.com/assets/files/hauschronik.pdf Festschrift "150 Jahre Gasthof Post-Örglwirt Mariapfarr"] (1989), S.&nbsp;5.&nbsp;f.</ref>
  
Die Pfarrkirche, die bereits im Jahr [[923]] als ''"ecclisia ad longovue"'' urkundlich genannt wurde, stand damals unten in der Ortschaft [[Althofen (Mariapfarr)|Althofen]]. Im Jahre [[1217]] jedoch machte der [[Erzstift Salzburg|salzburgische]] [[Ministeriale]] [[Konrad von Pfarr]] sein Testament, bevor er sich zum Fünften Kreuzzug nach Jerusalem aufmachte und nicht wiederkehrte. Da er ohne leibliche Erben war, vermachte er sein gesamtes Rittergut mitsamt der [[Burg Mariapfarr|Burg]] der Salzburger Kirche, beziehungsweise dem Pfarrer von Althofen. Der Letzte Wille des Kreuzfahrers verfügte, dass die Burg als Pfarrhof dienen sollte. So geschah es auch, und das weitläufige Gebäude beherbergt nach mancherlei Umbauten noch heute den Pfarrhof der [[Pfarre Mariapfarr]].<ref name="Örglwirtschronik">[https://www.oerglwirt.com/assets/files/hauschronik.pdf Festschrift "150 Jahre Gasthof Post-Örglwirt Mariapfarr"] (1989), S.&nbsp;5.&nbsp;f.</ref>
+
Sogleich nach dem Antritt dieser Erbschaft wurde an der Stelle der St.-Georgs-Burgkapelle eine große [[Romanik|romanische Marienkirche]] erbaut. Diese erhielt im Jahr [[1225]] durch Papst Honorius III. eine päpstliche Bestätigung. In der Folge wurde der Name "Mariapfarr" gebräuchlich, und es entwickelte sich um das Gnadenbild der ''Schönen Madonna von Mariapfarr'' ein über Jahrhunderte blühendes Wallfahrtswesen. Zur Verpflegung und Beherbergung der zahlreichen Pilger, neben den pfarreigenen Kirchenbesuchern, entstanden im Laufe der Zeit vier "Tafernen", von denen noch eine im [[Örglwirts ferienwelt|Hotel Post-Örglwirt]] fortlebt. <ref name="Örglwirtschronik"/>
  
Sogleich nach dem Antritt dieser Erbschaft wurde an der Stelle der St.-Georgs-Burgkapelle eine große [[Romanik|romanische Marienkirche]] erbaut. Diese erhielt im Jahr [[1225]] durch Papst Honorius III. eine päpstliche Bestätigung. In der Folge wurde der Name "Mariapfarr" gebräuchlich, und es entwickelte sich um das Gnadenbild der ''Schönen Madonna von Mariapfarr'' ein über Jahrhunderte blühendes Wallfahrtswesen. Zur Verpflegung und Beherbergung der zahlreichen Pilger, neben den pfarreigenen Kirchenbesuchern, entstanden im Laufe der Zeit vier "Tafernen", von denen noch eine im [[Örglwirts ferienwelt|Hotel Post-Örglwirt]] fortlebt. <ref name="Örglwirtschronik"/><noinclude>
+
Am [[1. August]] [[2023]] wurde Mariapfarr zur Marktgemeinde erhoben. Nach Mauterndorf, [[St. Michael im Lungau]] und [[Tamsweg]] ist es die vierte Kommune im Lungau und die 25. im [[Bundesland Salzburg]], die diese Bezeichnung trägt. Die Markterhebung wurde mit einem großen Festakt am Freitag, [[1. September]] 2023, gebührend gefeiert. Gleichzeitig wurden 1&nbsp;100 Jahre urkundliche Erwähnung der [[Pfarre Mariapfarr|Pfarre]] und 130-Jahr-Jubiläum der [[Freiwillige Feuerwehr Mariapfarr|Freiwilligen Feuerwehr Mariapfarr]] gefeiert. Am Sonntag, [[3. September]]  fand das Fest der [[Lungauer Volkskultur]], das nur alle sechs Jahre begangen wird, statt. 65 Vereine mit knapp 1&nbsp;800 marschierenden Teilnehmern waren dazu nach Mariapfarr gekommen.<ref>[[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=68756 23. Juli 2023] sowie "[[Lungauer Nachrichten]]" vom 30. August 2023</ref>
 +
<noinclude>
 
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==  
 
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==  
 
<!-- === Aussichtspunkte === -->
 
<!-- === Aussichtspunkte === -->
Zeile 132: Zeile 135:
 
: [[Bahnhof Mariapfarr|Aufnahmegebäude Mariapfarr mit angebautem Gütermagazin und Toilettenhäuschen]]
 
: [[Bahnhof Mariapfarr|Aufnahmegebäude Mariapfarr mit angebautem Gütermagazin und Toilettenhäuschen]]
 
: [[Burg Mariapfarr]]
 
: [[Burg Mariapfarr]]
: [[Gemeindeamt Mariapfarr]]
+
: Marktgemeindeamt
 
: [[Wallfahrtsbasilika zu Unserer Lieben Frau|Pfarr- und Wallfahrtsbasilika Zu unserer lieben Frau]]  
 
: [[Wallfahrtsbasilika zu Unserer Lieben Frau|Pfarr- und Wallfahrtsbasilika Zu unserer lieben Frau]]  
 
: [[Friedhofskapelle Mariapfarr]]
 
: [[Friedhofskapelle Mariapfarr]]
Zeile 209: Zeile 212:
 
== Persönlichkeiten ==  
 
== Persönlichkeiten ==  
 
=== Töchter und Söhne der Gemeinde ===
 
=== Töchter und Söhne der Gemeinde ===
:''Hauptartikel: [[Töchter und Söhne der Gemeinde Mariapfarr]]''
+
:''Hauptartikel [[Töchter und Söhne der Gemeinde Mariapfarr]]
  
 
=== Personen mit Bezug zur Gemeinde ===
 
=== Personen mit Bezug zur Gemeinde ===
Zeile 220: Zeile 223:
 
<!-- == Sonstiges == -->
 
<!-- == Sonstiges == -->
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
{{homepage|http://www.mariapfarr.at/}}
+
* [https://www.statistik.at/blickgem/gemDetail.do?gemnr=50503&gemnam=Mariapfarr Statistische Daten]
* [http://www.statistik.at/blickgem/gemDetail.do?gemnr=50503&gemnam=Mariapfarr Statistische Daten]
 
 
{{Nachrichten|mariapfarr}}  
 
{{Nachrichten|mariapfarr}}  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
{{homepage|http://www.mariapfarr.at/}}
+
{{homepage|https://www.mariapfarr.at}}
 
{{Quelle Gemeindeartikel}}
 
{{Quelle Gemeindeartikel}}
 
* [[Friederike Zaisberger| Zaisberger, Friederike]]; [[Nikolaus Pfeiffer (Restaurator)|Nikolaus Pfeiffer]]: ''Salzburger Gemeindewappen.'' [[Verlag Alfred Winter]], Salzburg, 1985, ISBN 3-85380-048-3
 
* [[Friederike Zaisberger| Zaisberger, Friederike]]; [[Nikolaus Pfeiffer (Restaurator)|Nikolaus Pfeiffer]]: ''Salzburger Gemeindewappen.'' [[Verlag Alfred Winter]], Salzburg, 1985, ISBN 3-85380-048-3
 +
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
<references/>
 
<references/>

Version vom 30. August 2023, 16:31 Uhr

Ortsbild
Mariapfarr lungau.jpg
Karte
Karte 5571.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: Tamsweg (TA)
Fläche: 47,36 km²
Geografische Koordinaten: 47° 9' N, 13° 44' O
Höhe: 1 119 m ü. A.
Einwohner: 2 475 (1. Jänner 2023)[1]'
Postleitzahl(en): 5571
Vorwahl: 0 64 73
Gemeindekennziffer: 50 503
Gliederung Gemeindegebiet: 2 Katastralgemeinden
Gemeindeamt: 5571 Mariapfarr
Pfarrstraße 7
Offizielle Website: www.mariapfarr.at
Geografische Karte:
Politik
Bürgermeister: Andreas Kaiser (ÖVP)
Gemeinderat (2019): 17 Mitglieder:
10 ÖVP,
5 SPÖ,
2 FPÖ
Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 1 360
1880 1 358
1890 1 312
1900 1 330
1910 1 392
1923 1 288
1934 1 475
1939 1 443
1951 1 713
1961 1 799
1971 2 052
1981 2 237
1991 2 290
2001 2 213
2011 2 383
2020 2 390
Stille-Nacht-Gemeinde Mariapfarr im Lungau, Winter 2018/2019
Südwestansicht
Mariapfarr, Ostansicht des Ortszentrums
Das Marktgemeindezentrum mit Freibad und Fußballplatz.
Das Marktgemeindezentrum von Mariapfarr.

]

Das Gebäude des Tourismusverbands.
Lignitzhütte

Mariapfarr ist eine Marktgemeinde im Lungau. Sie gilt als einer der sonnenreichsten Orte Österreichs und ist ein heilklimatischer Kurort.

Geografie

Geografische Lage

Das Zentrum der Marktgemeinde Mariapfarr liegt auf der Hochfläche zwischen Tamsweg im Osten und Mauterndorf Mauterndorf im Westen. Das Marktgemeindegebiet reicht jedoch als schmaler Streifen rund zwölf Kilometer nach Norden in das Lignitztal an den Kamm der Niederen Tauern mit dem Pass Lignitzhöhe. Dort befinden sich im Nordwesten der Hundstein (2 614 m ü.A.) und im Nordosten das Hocheck (2 638 m ü.A.). Nach Süden reicht das Marktgemeindegebiet rund 3,5 Kilometer in das Gebiet des Mitterbergs, wo sich dessen höchster Gipfel, der Hohenbühel (1 581 m ü. A.), erhebt. Südlich des Marktgemeindezentrums mündet der das Lignitztal entwässernde Lignitzbach in die von Westen kommende Südliche Taurach.

Marktgemeindegliederung

Das Marktgemeindegebiet umfasst die Katastralgemeinden Mariapfarr, Pichl und Zankwarn, die den folgenden gleichnamigen Ortschaften entsprechen:

Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2023 angegeben.[2]

Eingemeindungen

Mit der "Verordnung des Landeshauptmanns in Salzburg vom 23. November 1938, betreffend die Zusammenlegung von Gemeinden und die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften für Gemeinden"[3] wurden die Gemeinden Mariapfarr, Pichl und Zankwarn zum 1. Jänner 1939 zur Gemeinde Marienpichl zusammengelegt.

Die damit verbundene Namensänderung wurde mit der "Kundmachung der Salzburger Landesregierung vom 11. September 1950"[4] außer Kraft gesetzt, womit die bereits am 11. März 1946 vorgenommene Umbenennung der Gemeinde in "Mariapfarr" legitimiert wurde.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Mauterndorf, Weißpriach, Göriach, St. Andrä im Lungau, Tamsweg und Unternberg.

Religionen

Die denkmalgeschützte Pfarr- und Wallfahrtsbasilika zu Unserer Lieben Frau wurde 2018 zur dritten "Basilica minor" in der Erzdiözese Salzburg erhoben.

Geschichte

Die Geschichte des Ortes – älter "Maria Pfarr" oder nur "Pfarr" und der Gemeinde ist eng mit jener der genannten Pfarrkirche "zu Unserer Lieben Frau" verbunden. In früherer Zeit spielte auch die damals recht günstige Verkehrslage eine Rolle. Bevor im 12. Jahrhundert die verfallene Römerstraße über den Radstädter Tauern wieder gangbar gemacht worden war, führte die Fernhandelsverbindung zwischen Kärnten und der Stadt Salzburg über den Oberhüttensattel und durch das Weißpriachtal.

So verwundert es nicht, dass dieses "Pharr" oder "Pfach" vom 8. bis ins 12. Jahrhundert hinein ein Sitz der Lungauer Gaugrafen war, aber auch der Sitz der Mutterpfarre des Lungaus wurde.

Die Pfarrkirche, die bereits im Jahr 923 als ecclisia ad longovue urkundlich genannt wurde, stand damals unten in der Ortschaft Althofen. Im Jahre 1217 jedoch machte der salzburgische Ministeriale Konrad von Pfarr sein Testament, bevor er sich zum Fünften Kreuzzug nach Jerusalem aufmachte und nicht wiederkehrte. Da er ohne leibliche Erben war, vermachte er sein gesamtes Rittergut mitsamt der Burg der Salzburger Kirche, beziehungsweise dem Pfarrer von Althofen. Der Letzte Wille des Kreuzfahrers verfügte, dass die Burg als Pfarrhof dienen sollte. So geschah es auch, und das weitläufige Gebäude beherbergt nach mancherlei Umbauten noch heute den Pfarrhof der Pfarre Mariapfarr.[5]

Sogleich nach dem Antritt dieser Erbschaft wurde an der Stelle der St.-Georgs-Burgkapelle eine große romanische Marienkirche erbaut. Diese erhielt im Jahr 1225 durch Papst Honorius III. eine päpstliche Bestätigung. In der Folge wurde der Name "Mariapfarr" gebräuchlich, und es entwickelte sich um das Gnadenbild der Schönen Madonna von Mariapfarr ein über Jahrhunderte blühendes Wallfahrtswesen. Zur Verpflegung und Beherbergung der zahlreichen Pilger, neben den pfarreigenen Kirchenbesuchern, entstanden im Laufe der Zeit vier "Tafernen", von denen noch eine im Hotel Post-Örglwirt fortlebt. [5]

Am 1. August 2023 wurde Mariapfarr zur Marktgemeinde erhoben. Nach Mauterndorf, St. Michael im Lungau und Tamsweg ist es die vierte Kommune im Lungau und die 25. im Bundesland Salzburg, die diese Bezeichnung trägt. Die Markterhebung wurde mit einem großen Festakt am Freitag, 1. September 2023, gebührend gefeiert. Gleichzeitig wurden 1 100 Jahre urkundliche Erwähnung der Pfarre und 130-Jahr-Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Mariapfarr gefeiert. Am Sonntag, 3. September fand das Fest der Lungauer Volkskultur, das nur alle sechs Jahre begangen wird, statt. 65 Vereine mit knapp 1 800 marschierenden Teilnehmern waren dazu nach Mariapfarr gekommen.[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Ansitz Niederrain
Ruine des Ansitzes Gröbendorf
Aufnahmegebäude Mariapfarr mit angebautem Gütermagazin und Toilettenhäuschen
Burg Mariapfarr
Marktgemeindeamt
Pfarr- und Wallfahrtsbasilika Zu unserer lieben Frau
Friedhofskapelle Mariapfarr
Schargl-Keusche: Wohnhaus der väterlichen Vorfahren von Joseph Mohr im Ortsteil Stranach.
Burgruine beim Suppangut
Volksschule Mariapfarr
Weißes-Kreuz-Kapelle: Die Ursprünge der Kapelle reichen in das 14. Jahrhundert zurück.
Zechnerhof mit zwei Wirtschaftsgebäuden und der Hofkapelle
Stille-Nacht-Brunnen

Museen

Musik

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Ansässige Unternehmen

Öffentliche Einrichtungen

Rettungsorganisationen

Bildung

Politik

Bürgermeister

Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Mariapfarr

Auszeichnungen der Gemeinde

Ehrenbürgerschaft der Gemeinde

Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Mariapfarr

Ehrenring der Gemeinde

Hauptartikel Ehrenring der Gemeinde Mariapfarr

Wappen

Am 18. Juli 1946 wurde der Gemeinde Mariapfarr durch die Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen:

In Rot ein aus dem linken Schildrand hervorbrechender weißer Adlerfang.

Die Verleihung beruht auf dem Umstand, dass Mariapfarr bereits im Jahr 923 urkundlich erwähnt wurde und der Sitz der Mutterpfarre für den gesamten Lungau war. Das gewählte Wappen entspricht jenem der erloschenen Familie "Thannhausen", deren Totenschild von 1483 in der Pfarrkirche noch zu sehen ist.

Gemeindepartnerschaften

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Gemeinde

Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Mariapfarr

Personen mit Bezug zur Gemeinde

 Bilder von Personen aus Mariapfarr – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Bilder

 Mariapfarr – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
 Mariapfarr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

Gemeinden im Lungau
TennengauStadt SalzburgFlachgauPongauLungauPinzgauLage des Lungau im Land Salzburg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild

Marktgemeinden: MariapfarrMauterndorfSt. Michael im LungauTamsweg
Gemeinden: GöriachLessachMuhrRamingsteinSt. Andrä im LungauSt. Margarethen im LungauThomatalTwengUnternbergWeißpriachZederhaus