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| | ==Vorgestellt (2012)== | | ==Vorgestellt (2012)== |
| | '''Der eiserne Walter kommt'''<br/> | | '''Der eiserne Walter kommt'''<br/> |
| − | '''Bezirkshauptmann. <small>Er hat als Triathlet schon so manchen "Ironman“ bewältigt. Der neue Chef des Lungaus ist sportlich und gern unter Leuten.</small> | + | '''Bezirkshauptmann. <small>Er hat als Triathlet schon so manchen "Ironman" bewältigt. Der neue Chef des Lungaus ist sportlich und gern unter Leuten.</small> |
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| | Ein neues Zeitalter beginnt mit Anfang Dezember im [[Lungau]]. 29 Jahre war Robert Kissela Bezirkshauptmann. Am Freitag trat er in den Ruhestand. Walter Aigner ist sein Nachfolger. Die Lungauer sind schon neugierig auf den Neuen. Er kommt aus dem fernen [[Flachgau]]. | | Ein neues Zeitalter beginnt mit Anfang Dezember im [[Lungau]]. 29 Jahre war Robert Kissela Bezirkshauptmann. Am Freitag trat er in den Ruhestand. Walter Aigner ist sein Nachfolger. Die Lungauer sind schon neugierig auf den Neuen. Er kommt aus dem fernen [[Flachgau]]. |
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| − | Eigentlich wollte Walter Aigner Tierarzt werden, dann Förster, dann Rechtsanwalt und "''nie in die Verwaltung''“. Jetzt ist er oberster Beamter im Lungau. Dass er die Stelle bekommen würde, "''damit habe ich selbst nicht gerechnet''“, sagt der ehemalige Amtsleiter der Marktgemeinde Straßwalchen. Zuvor hatte er sich schon um die Leitung der [[Bezirkshauptmannschaft]]en [[Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau|St. Johann im Pongau]] und Vöcklabruck [[OÖ]]. beworben. | + | Eigentlich wollte Walter Aigner Tierarzt werden, dann Förster, dann Rechtsanwalt und "''nie in die Verwaltung''". Jetzt ist er oberster Beamter im Lungau. Dass er die Stelle bekommen würde, "''damit habe ich selbst nicht gerechnet''", sagt der ehemalige Amtsleiter der Marktgemeinde Straßwalchen. Zuvor hatte er sich schon um die Leitung der [[Bezirkshauptmannschaft]]en [[Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau|St. Johann im Pongau]] und Vöcklabruck [[OÖ]]. beworben. |
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| − | Sich von Zeit zu Zeit zu bewerben, sieht der Jurist und begeisterte Hobbysportler (Triathlon, Judo) quasi als sportliche Herausforderung: "''Da kann man viel dazulernen. Und ich hatte in den letzten zwei, drei Jahren den Drang, mich beruflich noch einmal zu verändern.''“ Der eiserne Wille bringt Walter Aigner auch im Sport voran. Sich selbst quälen – das sei gerade im Triathlon notwendig. Vier Mal hat der Sportler schon einen "Ironman“-Langstreckenbewerb bestritten. Um halb fünf Uhr aufstehen und zwei Stunden Lauftraining waren für den Amtsleiter nichts Ungewöhnliches. Einen langen Atem – über Jahre – brauchte der 44-Jährige auch als Funktionär. Der Straßwalchener engagierte sich als Obmann der Judounion Flachgau. Im Sport wird der Herr Bezirkshauptmann aus Termingründen kürzer treten müssen. | + | Sich von Zeit zu Zeit zu bewerben, sieht der Jurist und begeisterte Hobbysportler (Triathlon, Judo) quasi als sportliche Herausforderung: "''Da kann man viel dazulernen. Und ich hatte in den letzten zwei, drei Jahren den Drang, mich beruflich noch einmal zu verändern.''" Der eiserne Wille bringt Walter Aigner auch im Sport voran. Sich selbst quälen – das sei gerade im Triathlon notwendig. Vier Mal hat der Sportler schon einen "Ironman"-Langstreckenbewerb bestritten. Um halb fünf Uhr aufstehen und zwei Stunden Lauftraining waren für den Amtsleiter nichts Ungewöhnliches. Einen langen Atem – über Jahre – brauchte der 44-Jährige auch als Funktionär. Der Straßwalchener engagierte sich als Obmann der Judounion Flachgau. Im Sport wird der Herr Bezirkshauptmann aus Termingründen kürzer treten müssen. |
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| − | Der neue Chef wird sich zum Start natürlich nicht nur seinen rund 65 Mitarbeitern widmen. Er will im Dezember und Jänner mit möglichst vielen Menschen etwa in der Gemeindepolitik, bei Einsatzkräften und Vereinen reden. Schon bisher sei er freundlich aufgenommen worden. Aigner will von seinen Gesprächspartnern wissen: "''Wo ist es euch wichtig, dass ich da bin, wo brennt der Hut?''“ Er möchte eine "gesunde Mischung“ aus behördlicher Arbeit und Repräsentation. "''Ich bin gern unter Leuten aus allen Bildungsschichten und gehe auf sie zu.''“ | + | Der neue Chef wird sich zum Start natürlich nicht nur seinen rund 65 Mitarbeitern widmen. Er will im Dezember und Jänner mit möglichst vielen Menschen etwa in der Gemeindepolitik, bei Einsatzkräften und Vereinen reden. Schon bisher sei er freundlich aufgenommen worden. Aigner will von seinen Gesprächspartnern wissen: "''Wo ist es euch wichtig, dass ich da bin, wo brennt der Hut?''" Er möchte eine "gesunde Mischung" aus behördlicher Arbeit und Repräsentation. "''Ich bin gern unter Leuten aus allen Bildungsschichten und gehe auf sie zu.''" |
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| − | Der Neue setzt auf seinen ''großen Erfahrungsschatz'' auf kommunaler Ebene, in der Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, zum Beispiel bei Betriebsansiedlungen. Die Versorgung im Lungau (vom Spital über die Kaserne bis zum Gericht) wolle er nicht "aushöhlen“ lassen. In der Bezirkshauptmann werde er "''Veränderungen vornehmen, wenn sie sinnvoll sind''“. | + | Der Neue setzt auf seinen ''großen Erfahrungsschatz'' auf kommunaler Ebene, in der Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, zum Beispiel bei Betriebsansiedlungen. Die Versorgung im Lungau (vom Spital über die Kaserne bis zum Gericht) wolle er nicht "aushöhlen" lassen. In der Bezirkshauptmann werde er "''Veränderungen vornehmen, wenn sie sinnvoll sind''". |
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| − | Ein Hobby, das eigentlich zum Lungau passen würde, werde er als Behördenleiter im Bezirk sicher nicht ausüben: "das Jagern“. Die ([[Pongau]]er) Vorfahren seines Vaters seien in mehreren Generationen Berufsjäger gewesen. Je "zäher“ und körperlich anstrengender die Jagd sei, desto besser. | + | Ein Hobby, das eigentlich zum Lungau passen würde, werde er als Behördenleiter im Bezirk sicher nicht ausüben: "das Jagern". Die ([[Pongau]]er) Vorfahren seines Vaters seien in mehreren Generationen Berufsjäger gewesen. Je "zäher" und körperlich anstrengender die Jagd sei, desto besser. |
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| | == Quellen == | | == Quellen == |