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| − | Wolfgang Axt maturierte [[1961]] und unterrichtete anfangs an der [[Volksschule am Dom St. Johann|Volksschule | + | Wolfgang Axt maturierte [[1961]] und unterrichtete anfangs an der [[Volksschule am Dom St. Johann|Volksschule]] bald jedoch an der [[Hauptschule St. Johann im Pongau]], wo er bis zu seinem Ruhestand blieb. |
| − | Im Juli [[1948]] bestieg der erst 13-jährige Wolfgang Axt heimlich das 3 128 Meter hohe [[Schareck]] im [[Gasteiner Tal]]. Weil er im Sommer keine Schuhe hatte, war er barfuß unterwegs und trug zur Gletscherüberquerung nur Socken. Seither gab es für Axt keinen Berg, der für ihn zu hoch oder zu gefährlich zum Besteigen wäre. So | + | Im Juli [[1948]] bestieg der erst 13-jährige Wolfgang Axt heimlich das 3 128 Meter hohe [[Schareck (Goldberggruppe)|Schareck]] im [[Gasteiner Tal]]. Weil er im Sommer keine Schuhe hatte, war er barfuß unterwegs und trug zur Gletscherüberquerung nur Socken. Seither gab es für Axt keinen Berg, der für ihn zu hoch oder zu gefährlich zum Besteigen wäre. So hatte er im Laufe seines Lebens die höchsten Gipfel auf allen Kontinenten erklommen. |
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| − | Der Extrembergsteiger durchstieg mit Werner Groß als Erster die direkte Droites-Nordwand im Mont-Blanc-Gebiet. Er bezwang [[1961]] im Alleingang den 7 401 Meter hohen Ghent Kangri im Karakorum und war Teilnehmer der österreichischen Südpol-Expedition [[1985]] | + | Dabei musstet er oft die Dienste seiner Schutzengel in Anspruch nehmen. Auf der ''Aiguille d’Fou'' (Narrennadel) bei Chamonix, [[Frankreich]], brach ein Haken. Im Karakorum stürzte er in eine Gletscherspalte und nur eine tiefer liegende Eisbrücke rettete ihn vor dem sicheren Tod. In Spitzbergen ([[Norwegen]]) war er mit seinen Kameraden sechs Wochen lang in der Eiswüste auf sich allein gestellt. Er fuhr auf seinem Motorrad durch die Ost[[türkei]] zur Besteigung des Ararat und traf dort nicht nur auf kampfbereite Kurden, sondern auch auf wütende Braunbären und Skorpione. Er überlebte Schneestürme in Süd[[peru]]. Einer von vielen weiteren Höhepunkten seiner Bergsteiger-Karriere war die Teilnahme an der internationalen ''Mount-Everest''-Expedition [[1971]], bei der er Erfrierungen seiner Zehen davontrug. |
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| + | Der Extrembergsteiger durchstieg mit Werner Groß als Erster die direkte ''Droites''-Nordwand im ''Mont-Blanc''-Gebiet. Er bezwang [[1961]] im Alleingang den 7 401 Meter hohen ''Ghent Kangri'' im Karakorum und war Teilnehmer der österreichischen Südpol-Expedition [[1985]]–[[1986]]. | ||
Wolfgang Axt war Mitglied des [[Österreichischer Alpenverein Sektion Pongau|Alpenclubs]], des Gebirgsvereins und der [[Bergrettungsdienst Ortsstelle St. Johann im Pongau|Berg- und Naturwacht St. Johann im Pongau]]. | Wolfgang Axt war Mitglied des [[Österreichischer Alpenverein Sektion Pongau|Alpenclubs]], des Gebirgsvereins und der [[Bergrettungsdienst Ortsstelle St. Johann im Pongau|Berg- und Naturwacht St. Johann im Pongau]]. | ||
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== Buch == | == Buch == | ||
| − | Am [[9. März]] [[2015]] erschien sein Buch | + | Am [[9. März]] [[2015]] erschien sein Buch "''Überleben auf allen Kontinenten''". |
176 Seiten, erschienen im Verlag Anton Pustet, ISBN: 978-3-7025-0781-7 | 176 Seiten, erschienen im Verlag Anton Pustet, ISBN: 978-3-7025-0781-7 | ||
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* [https://www.sterzl.at/de/aktuelle-sterbefaelle/parte/wolfgang-axt.html Parte] | * [https://www.sterzl.at/de/aktuelle-sterbefaelle/parte/wolfgang-axt.html Parte] | ||
Aktuelle Version vom 3. März 2023, 08:54 Uhr
Schulrat Wolfgang Axt (* 28. Juli 1935; † 14. Februar 2021 in St. Johann im Pongau) war Hauptschullehrer und Extrembergsteiger aus der Pongauer Stadt St. Johann.
Leben
Wolfgang Axt maturierte 1961 und unterrichtete anfangs an der Volksschule bald jedoch an der Hauptschule St. Johann im Pongau, wo er bis zu seinem Ruhestand blieb.
Im Juli 1948 bestieg der erst 13-jährige Wolfgang Axt heimlich das 3 128 Meter hohe Schareck im Gasteiner Tal. Weil er im Sommer keine Schuhe hatte, war er barfuß unterwegs und trug zur Gletscherüberquerung nur Socken. Seither gab es für Axt keinen Berg, der für ihn zu hoch oder zu gefährlich zum Besteigen wäre. So hatte er im Laufe seines Lebens die höchsten Gipfel auf allen Kontinenten erklommen.
Dabei musstet er oft die Dienste seiner Schutzengel in Anspruch nehmen. Auf der Aiguille d’Fou (Narrennadel) bei Chamonix, Frankreich, brach ein Haken. Im Karakorum stürzte er in eine Gletscherspalte und nur eine tiefer liegende Eisbrücke rettete ihn vor dem sicheren Tod. In Spitzbergen (Norwegen) war er mit seinen Kameraden sechs Wochen lang in der Eiswüste auf sich allein gestellt. Er fuhr auf seinem Motorrad durch die Osttürkei zur Besteigung des Ararat und traf dort nicht nur auf kampfbereite Kurden, sondern auch auf wütende Braunbären und Skorpione. Er überlebte Schneestürme in Südperu. Einer von vielen weiteren Höhepunkten seiner Bergsteiger-Karriere war die Teilnahme an der internationalen Mount-Everest-Expedition 1971, bei der er Erfrierungen seiner Zehen davontrug.
Der Extrembergsteiger durchstieg mit Werner Groß als Erster die direkte Droites-Nordwand im Mont-Blanc-Gebiet. Er bezwang 1961 im Alleingang den 7 401 Meter hohen Ghent Kangri im Karakorum und war Teilnehmer der österreichischen Südpol-Expedition 1985–1986.
Wolfgang Axt war Mitglied des Alpenclubs, des Gebirgsvereins und der Berg- und Naturwacht St. Johann im Pongau.
Er war verheiratet und hinterließ drei erwachsene Söhne.
Buch
Am 9. März 2015 erschien sein Buch "Überleben auf allen Kontinenten". 176 Seiten, erschienen im Verlag Anton Pustet, ISBN: 978-3-7025-0781-7
Quellen
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Pongauer Nachrichten", 26. Februar 2015