Gmachlmühle: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Präzisierung und Erweiterung der Definition)
K
Zeile 1: Zeile 1:
 
[[Datei:Gmachlmühle beim Kirchenwirt in Bucheben.jpg|thumb|Gmachlmühle beim Kirchenwirt in Bucheben]]
 
[[Datei:Gmachlmühle beim Kirchenwirt in Bucheben.jpg|thumb|Gmachlmühle beim Kirchenwirt in Bucheben]]
 
[[Datei:Mühle beim Kirchenwirt Bucheben Rauris.jpg|thumb|Mühle beim Kirchenwirt Bucheben Rauris]]
 
[[Datei:Mühle beim Kirchenwirt Bucheben Rauris.jpg|thumb|Mühle beim Kirchenwirt Bucheben Rauris]]
'''Gmachlmühle''' oder Gmachmühle war einst die Bezeichnung für Getreidemühlen, die entweder einem Hof zu eigen waren waren oder mehreren Bauern gemeinsam gehörte.
+
'''Gmachlmühle''' oder Gmachmühle war einst die Bezeichnung für eine Getreidemühle, die entweder einem Hof zu eigen war oder im Besitz mehrerer Bauern stand.
  
 
==Beschreibung==
 
==Beschreibung==

Version vom 21. August 2011, 19:47 Uhr

Gmachlmühle beim Kirchenwirt in Bucheben
Mühle beim Kirchenwirt Bucheben Rauris

Gmachlmühle oder Gmachmühle war einst die Bezeichnung für eine Getreidemühle, die entweder einem Hof zu eigen war oder im Besitz mehrerer Bauern stand.

Beschreibung

Bei den meisten Salzburger Bauernhöfen, vor allem beim Pinzgauer Zwiehof und beim Pongauer Zwiehof, gehörte seit dem 16. Jahrhundert zum Gebäudebestand auch eine Hausmühle als >Gmachlmühle<, die am nächstgelegenen Bach erbaut wurde, dazu. Hier durfte nur hauseigenes Getreide, das überall zur Eigenversorgung angebaut wurde, vermahlen werden.

Bauweise

Die häufigste Bauweise war ein quadratisches Bruchsteinfundament. Hierauf wurde ein einräumiger Blockwandbau errichtet, der mit Legschindeln eingedeckt wurde. Im Mühleninneren wurde ein Podest errichtet, auf das die Mahlsteine und der Getreidetrichter, den man auch Gosse oder Gossn nannte, gestellt wurde. Die Mahlsteine bestanden aus dem Steherstein, mit einem Gewicht bis zu 350 kg und einem kleineren, beweglichen Läuferstein.

Bedeutung des Namens

Die Gmachmühle oder Gmachlmühle ist als Begriff seit über 300 Jahren bekannt und bezeichnet eine Mühle mit nur einem Gemach (einem Raum).

Geschichtliches

Das Salzachtal ist von vielen wasserführenden Seitengräben durchzogen und so gut wie in jedem Graben stand zumindest eine dieser Mühlen. Für den Betrieb einer Mühle musste eine Abgabe entrichtet werden. Bereits im 17. Jahrhundert wurden allein im Gerichtsbezirk St. Johann 96 Gmachlmühlen in den Verzeichnissen der erzbischöflichen Herrschaft geführt.

Literaturhinweis

Quellen

  • Kurt Conrad, „Der Bauer und sein Hof“ in „Reformation - Emigration, Protestanten in Salzburg“, Ausstellungskatalog zur Ausstellung 21. Mai bis 26. Oktober 1981, Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Amt der Salzburger Landesregierung – Kulturabteilung, Salzburg
  • Leopold Ziller, „Die Salzburger Familiennamen“, S. 98, Hrsg. Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1986
  • Stadtbuch St. Johann im Pongau