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| | == Beschreibung == | | == Beschreibung == |
| − | Die Maut- und Talsperre "Alte Wacht“ steht am Eingang des [[Großarltal]]s in der [[KG Au (Großarl)|Katastralgmeinde Au]], oberhalb des Stegbachgrabens, wenige Meter nördlich der [[Großarler Landesstraße]] auf 880 [[m ü. A.]]. | + | Die Maut- und Talsperre "Alte Wacht" steht am Eingang des [[Großarltal]]s in der [[KG Au (Großarl)|Katastralgmeinde Au]], oberhalb des Stegbachgrabens, wenige Meter nördlich der [[Großarler Landesstraße]] auf 880 [[m ü. A.]]. |
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| | Die [[1566]] direkt in den Fels geschlagene (alte) Großarler Straße führt direkt durch das Bauwerk hindurch. Seit dem Bau der modernen [[Stegbachbrücke]] in den [[1990er]]-Jahren liegt die Alte Wacht taleinwärts gesehen links der Brücke. | | Die [[1566]] direkt in den Fels geschlagene (alte) Großarler Straße führt direkt durch das Bauwerk hindurch. Seit dem Bau der modernen [[Stegbachbrücke]] in den [[1990er]]-Jahren liegt die Alte Wacht taleinwärts gesehen links der Brücke. |
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| | ==Geschichte== | | ==Geschichte== |
| − | Der Name "Steg“ wurde urkundlich erstmals [[1330]] erwähnt. Späteren Datums sind die Bezeichnungen "Stegenwacht“ und "Wachtstegen“. Zurückführen lässt sich der Name auf einen schmalen Holzsteig, über den der Weg in das Tal um den Felsen herum führte, an dem das heutige Wachtgebäude steht. | + | Der Name "Steg" wurde urkundlich erstmals [[1330]] erwähnt. Späteren Datums sind die Bezeichnungen "Stegenwacht" und "Wachtstegen". Zurückführen lässt sich der Name auf einen schmalen Holzsteig, über den der Weg in das Tal um den Felsen herum führte, an dem das heutige Wachtgebäude steht. |
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| | Die Wacht wurde im Zuge des durch [[Fürsterzbischof]] [[Johann Jakob Kuen von Belasy]] angeordneten Baus einer schmalen Straße ins Großarltal im Jahr 1566 als Maut- und Ausfuhrkontrollstation errichtet. Der Straßenbau war bedingt durch den [[Goldbergbau]] in [[Hüttschlag]], der damals eine der wichtigsten Einnahmenquellen des [[Erzbistum Salzburg|Erzbistums Salzburg]] darstellte, notwendig geworden um die Versorgung der Bergleute und die Ausfuhr der Abbauprodukte zu gewährleisten. Zuvor war das abgelegene Tal nur über einfache Saum- und Gehwege erreichbar. | | Die Wacht wurde im Zuge des durch [[Fürsterzbischof]] [[Johann Jakob Kuen von Belasy]] angeordneten Baus einer schmalen Straße ins Großarltal im Jahr 1566 als Maut- und Ausfuhrkontrollstation errichtet. Der Straßenbau war bedingt durch den [[Goldbergbau]] in [[Hüttschlag]], der damals eine der wichtigsten Einnahmenquellen des [[Erzbistum Salzburg|Erzbistums Salzburg]] darstellte, notwendig geworden um die Versorgung der Bergleute und die Ausfuhr der Abbauprodukte zu gewährleisten. Zuvor war das abgelegene Tal nur über einfache Saum- und Gehwege erreichbar. |
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| | Während der [[Protestantenvertreibung]] ([[1731]]–[[1733]]) unter Fürsterzbischof [[Leopold Anton Freiherr von Firmian]] hatte die Wacht erneut eine militärische Funktion zu erfüllen, da ein Aufstand der vielen Anhänger des lutherischen Glaubens aus Großarl und Hüttschlag befürchtet wurde. | | Während der [[Protestantenvertreibung]] ([[1731]]–[[1733]]) unter Fürsterzbischof [[Leopold Anton Freiherr von Firmian]] hatte die Wacht erneut eine militärische Funktion zu erfüllen, da ein Aufstand der vielen Anhänger des lutherischen Glaubens aus Großarl und Hüttschlag befürchtet wurde. |
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| − | Im [[19. Jahrhundert]] fungierte die unweit der Gemeindegrenze zwischen Großarl und [[St. Johann im Pongau|St. Johann]] gelegene Alte Wacht als Gaststätte für die zwischen den beiden Orten verkehrenden Pferdefuhrwerke. [[1905]] übertrug der Wachtwirt und spätere "Moarbauer“ Alois Promegger die Konzession auf die etwa 400 Meter entfernt liegende "Neue Wacht“. [[1912]] verkaufte er das Wachtgebäude an den Landesausschuss des [[Herzogtum Salzburg|Herzogtums Salzburg]]. Bis [[1946]] diente das Gebäude schließlich als Dienstwohnung für den Wegmacher der Großarler Straße. | + | Im [[19. Jahrhundert]] fungierte die unweit der Gemeindegrenze zwischen Großarl und [[St. Johann im Pongau|St. Johann]] gelegene Alte Wacht als Gaststätte für die zwischen den beiden Orten verkehrenden Pferdefuhrwerke. [[1905]] übertrug der Wachtwirt und spätere "Moarbauer" Alois Promegger die Konzession auf die etwa 400 Meter entfernt liegende "Neue Wacht". [[1912]] verkaufte er das Wachtgebäude an den Landesausschuss des [[Herzogtum Salzburg|Herzogtums Salzburg]]. Bis [[1946]] diente das Gebäude schließlich als Dienstwohnung für den Wegmacher der Großarler Straße. |
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| | Aufgrund des wachsenden Autoverkehrs und der geringen Durchfahrtshöhe des inzwischen unbewohnten und funktionslosen Gebäudes wurde in der zweiten Hälfte des [[20. Jahrhundert]]s immer öfter über eine Schleifung der Alten Wacht nachgedacht. Erst in den frühen [[1990er]]-Jahren konnte mit dem politischen Beschluss zum Bau der neuen Stegbachbrücke die Zerstörung des Baudenkmals verhindert werden. | | Aufgrund des wachsenden Autoverkehrs und der geringen Durchfahrtshöhe des inzwischen unbewohnten und funktionslosen Gebäudes wurde in der zweiten Hälfte des [[20. Jahrhundert]]s immer öfter über eine Schleifung der Alten Wacht nachgedacht. Erst in den frühen [[1990er]]-Jahren konnte mit dem politischen Beschluss zum Bau der neuen Stegbachbrücke die Zerstörung des Baudenkmals verhindert werden. |