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[[Datei:St. Alban, Fresko 14. Jh. Kreuzigungsszene mit Astkreuz.jpg|thumb|St.  Alban, Fresko aus dem [[14. Jahrhundert]]. Kreuzigungsszene mit  Astkreuz]]
 
[[Datei:St. Alban, Fresko 14. Jh. Kreuzigungsszene mit Astkreuz.jpg|thumb|St.  Alban, Fresko aus dem [[14. Jahrhundert]]. Kreuzigungsszene mit  Astkreuz]]
 
[[Datei:PB220021.JPG|thumb|Filialkirche St. Alban, westliche Ansicht]]
 
[[Datei:PB220021.JPG|thumb|Filialkirche St. Alban, westliche Ansicht]]
Die '''Filialkirche Sankt Alban''' ist eine [[Katholische Kirche|römisch-katholische]] Kirche gehört zur [[Pfarre Lamprechtshausen]] und befindet sich im [[Oichtental]] im Gemeindegebiet von [[Lamprechtshausen]].
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Die '''Filialkirche Sankt Alban''' ist eine [[Katholische Kirche|römisch-katholische]] Kirche gehört zur [[Pfarre Lamprechtshausen]] und befindet sich im [[Oichtental]] im Gemeindegebiet von [[Lamprechtshausen]]. Sie zählt zu den [[Denkmalgeschützte Objekte in Lamprechtshausen|denkmalgeschützten Objekten]] in der Gemeinde.
    
==Geschichte und Lage==
 
==Geschichte und Lage==
Wegen seiner Lage im  Oichtental wurde der [[Weiler St. Alban]] ursprünglich ''Tal'' genannt. Einer Überlieferung zufolge soll die Gründung der Kirche auf einen Adligen namens Lampert zurückgehen, der in die [[Benediktinerabtei Michaelbeuern]] eintrat. Erste urkundliche Erwähnungen des Ortes sind ''de tale'' von ca. [[1145]] und ''in loco tal## (im Ort Tal) von [[1170]].  Im Jahr [[1397]] erscheint die Bezeichnung ''St. Alban im Tal''. Im Volksmund wird der Ort bis heute „Tal“ genannt. Vermutlich wurde bereits in der zweiten Hälfte des [[12. Jahrhundert]]s eine Kapelle auf der kleinen Anhöhe errichtet. Nach dem Anbau des Chors weihte man das Kirchlein am [[29. April]] [[1397]] neu. Um [[1753]] erhielt das Langhaus bei einem Umbau anstelle des gotischen Rippengewölbes die heutige Flachdecke. Dabei wurden die gotischen Wandmalereinen im oberen Bereich zerstört und die verbliebenen Fresken überstrichen. Erst bei einer Renovierung wurden sie [[1963]] wieder entdeckt und in den [[1970er]] Jahren teilweise freigelegt.
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Wegen seiner Lage im  Oichtental wurde der Weiler St. Alban ursprünglich ''Tal'' genannt. Einer Überlieferung zufolge soll die Gründung der Kirche auf einen Adligen namens Lampert zurückgehen, der in die [[Benediktinerabtei Michaelbeuern]] eintrat. Erste urkundliche Erwähnungen des Ortes sind ''de tale'' von ca. [[1145]] und ''in loco tal## (im Ort Tal) von [[1170]].  Im Jahr [[1397]] erscheint die Bezeichnung ''St. Alban im Tal''. Im Volksmund wird der Ort bis heute "Tal" genannt. Vermutlich wurde bereits in der zweiten Hälfte des [[12. Jahrhundert]]s eine Kapelle auf der kleinen Anhöhe errichtet. Nach dem Anbau des Chors weihte man das Kirchlein am [[29. April]] [[1397]] neu. Um [[1753]] erhielt das Langhaus bei einem Umbau anstelle des gotischen Rippengewölbes die heutige Flachdecke. Dabei wurden die gotischen Wandmalereinen im oberen Bereich zerstört und die verbliebenen Fresken überstrichen. Erst bei einer Renovierung wurden sie [[1963]] wieder entdeckt und in den [[1970er]] Jahren teilweise freigelegt.
    
== Außenansicht ==
 
== Außenansicht ==
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== Innenraum ==
 
== Innenraum ==
Die Fresken an der Chorbogenwand stammen aus dem [[14. Jahrhundert]]. Links ist eine Kreuzigungsgruppe mit Christus an einem Astkreuz dargestellt. Das Astkreuz wird als „Baum des Lebens“ und Hinweis auf das Paradies und das Ewige Leben gedeutet. Es ist ein Symbol für die christliche Vorstellung, dass der Weg zum Ewigen Leben über das Kreuz führt. Neben Maria und  dem Evangelisten Johannes flankieren der heilige Alban (mit Schwert im Hals) und ein heiliger Bischof die Szene. Auf der rechten Seite befindet sich ebenfalls eine Kreuzigungsgruppe die links von einem heiligen Bischof und rechts vom heiligen Leonhard begleitet wird.  Nur noch teilweise erhalten sind die Fresken im oberen Register: Auf der linken Seite sind der Erzengel Michael mit der Seelenwaage und eine Ölbergszene zu erkennen. Rechts eine Verkündigungsszene und Michael als Drachentöter. Die doppelte Darstellung der Kreuzigung und des Erzengels Michael erscheint ungewöhnlich. Der heilige Michael verweist auf die Verbindung zur nahe gelegenen Benediktinerabtei Michaelbeuern.  
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Die Fresken an der Chorbogenwand stammen aus dem [[14. Jahrhundert]]. Links ist eine Kreuzigungsgruppe mit Christus an einem Astkreuz dargestellt. Das Astkreuz wird als "Baum des Lebens" und Hinweis auf das Paradies und das Ewige Leben gedeutet. Es ist ein Symbol für die christliche Vorstellung, dass der Weg zum Ewigen Leben über das Kreuz führt. Neben Maria und  dem Evangelisten Johannes flankieren der heilige Alban (mit Schwert im Hals) und ein heiliger Bischof die Szene. Auf der rechten Seite befindet sich ebenfalls eine Kreuzigungsgruppe die links von einem heiligen Bischof und rechts vom heiligen Leonhard begleitet wird.  Nur noch teilweise erhalten sind die Fresken im oberen Register: Auf der linken Seite sind der Erzengel Michael mit der Seelenwaage und eine Ölbergszene zu erkennen. Rechts eine Verkündigungsszene und Michael als Drachentöter. Die doppelte Darstellung der Kreuzigung und des Erzengels Michael erscheint ungewöhnlich. Der heilige Michael verweist auf die Verbindung zur nahe gelegenen Benediktinerabtei Michaelbeuern.  
    
An der Emporenbrüstung sind mehrere Bilder angebracht: In der Mitte eine Marienkrönung begleitet von den 14 Nothelfern. Seitlich davon zeigen vier barocke Gemälde Szenen vom Martyrium und dem Wunderwirken des heiligen Alban. An den Langhauswänden hängen die Altarbilder der früheren Seitenaltäre aus dem [[16. Jahrhundert]]. Links ist der heilige Wolfgang über dem Abersee ([[Wolfgangsee]]) mit Wallfahrerbooten zu sehen. Auf der rechten Seite der heilige [[Leonhard von Limoges|Leonhard]] als Patron der Gefangenen und des Viehs.
 
An der Emporenbrüstung sind mehrere Bilder angebracht: In der Mitte eine Marienkrönung begleitet von den 14 Nothelfern. Seitlich davon zeigen vier barocke Gemälde Szenen vom Martyrium und dem Wunderwirken des heiligen Alban. An den Langhauswänden hängen die Altarbilder der früheren Seitenaltäre aus dem [[16. Jahrhundert]]. Links ist der heilige Wolfgang über dem Abersee ([[Wolfgangsee]]) mit Wallfahrerbooten zu sehen. Auf der rechten Seite der heilige [[Leonhard von Limoges|Leonhard]] als Patron der Gefangenen und des Viehs.
 
   
 
   
Der Hochaltar stammt aus der ersten Hälfte des [[17. Jahrhundert]]s. Als Assistenzfiguren stehen links der heilige Martin und rechts Johannes der Täufer. Im Zentrum des Altars befindet sich die Figur des Kirchenpatrons Alban, ein Werk des [[Salzburger Hofbildhauer]]s [[Simeon Fries]] von [[1687]]. Seine bekanntesten Werke sind Figuren am Hochaltar der [[Franziskanerkirche]] in [[Salzburg]]. Der Heilige ist als römischer Legionär mit Schwert (mit dem er hingerichtet wurde) und seinem abgeschlagenen Kopf dargestellt. Als solcher ist er der heilige Alban von England, der um 303 wegen seines Glaubens hingerichtet wurde. Die Kirche ist aber dem heiligen Alban von Mainz geweiht, welcher ein Priester war und um 406 sein Martyrium durch Enthauptung erlitten hat. Beide Heilige - der Legionär und der Priester – werden wegen ihres Martyriums mit Schwert und abgeschlagenem Kopf dargestellt, weshalb sie vor allem bei Kopf- und Halsschmerzen angerufen wurden. Bemerkenswert erscheint ferner, dass der Gedenktag von Alban von Mainz der [[21. Juni]] ist und derjenige von Alban von England am [[22. Juni]] begangen wird. Dies deutet darauf hin, dass die beiden Gestalten schon seit Jahrhunderten immer wieder verwechselt und ihr Kult vermischt worden ist.
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Der Hochaltar stammt aus der ersten Hälfte des [[17. Jahrhundert]]s. Als Assistenzfiguren stehen links der heilige Martin und rechts Johannes der Täufer. Im Zentrum des Altars befindet sich die Figur des Kirchenpatrons Alban, ein Werk des Salzburger Hofbildhauers [[Simeon Fries]] von [[1687]]. Seine bekanntesten Werke sind Figuren am Hochaltar der [[Franziskanerkirche]] in der [[Stadt Salzburg]]. Der Heilige ist als römischer Legionär mit Schwert (mit dem er hingerichtet wurde) und seinem abgeschlagenen Kopf dargestellt. Als solcher ist er der heilige Alban von England, der um 303 wegen seines Glaubens hingerichtet wurde. Die Kirche ist aber dem heiligen Alban von Mainz geweiht, welcher ein Priester war und um 406 sein Martyrium durch Enthauptung erlitten hat. Beide Heilige - der Legionär und der Priester – werden wegen ihres Martyriums mit Schwert und abgeschlagenem Kopf dargestellt, weshalb sie vor allem bei Kopf- und Halsschmerzen angerufen wurden. Bemerkenswert erscheint ferner, dass der Gedenktag von Alban von Mainz der [[21. Juni]] ist und derjenige von Alban von England am [[22. Juni]] begangen wird. Dies deutet darauf hin, dass die beiden Gestalten schon seit Jahrhunderten immer wieder verwechselt und ihr Kult vermischt worden ist.
    
== Wallfahrt ==
 
== Wallfahrt ==
Das seltene Patrozinium könnte auf eine frühere Wallfahrt zum heiligen Alban hinweisen, ebenso wie die Entwicklung des Ortsnamens von Tal zu St. Alban. Für diese Annahme sprechen auch die bis in die [[1930er]] Jahre in der Kirche verwahrten Tonkopfvotive. Das waren Tongefäße in Kopfform, die mit Getreide gefüllt, bei Kopfleiden als Opfer dargebracht wurden. Das Verbreitungsgebiet der Tonkopfvotive liegt zwischen der niederbayerischen Isar (St. Corona bei Dingolfing und St. Theobald in Geisenhausen bei Landshut) und den Wallfahrtsstätten [[St. Koloman in der Lebenau]] in [[Laufen]] und am [[Kolomansberg]] in [[Thalgau]].
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Das seltene Patrozinium könnte auf eine frühere Wallfahrt zum heiligen Alban hinweisen, ebenso wie die Entwicklung des Ortsnamens von Tal zu St. Alban. Für diese Annahme sprechen auch die bis in die [[1930er]] Jahre in der Kirche verwahrten Tonkopfvotive. Das waren Tongefäße in Kopfform, die mit Getreide gefüllt, bei Kopfleiden als Opfer dargebracht wurden. Das Verbreitungsgebiet der Tonkopfvotive liegt zwischen der niederbayerischen Isar (St. Corona bei Dingolfing und St. Theobald in Geisenhausen bei Landshut) und den Wallfahrtsstätten [[St. Koloman in der Lebenau]] in [[Laufen an der Salzach]] und am [[Kolomansberg]] in [[Thalgau]].
    
== Kirchweihfest ==
 
== Kirchweihfest ==
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== Bilder ==
 
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==Weblink==
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==Weblinks==
* [http://www.pfarre-lamprechtshausen.at/user/web/index.php Homepage der Pfarre Lamprechtshausen mit einen Beitrag über die Filialkirche St. Alban, (unter Chronik/Geschichte)]
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* [https://www.pfarre-lamprechtshausen.at/user/web/index.php Homepage der Pfarre Lamprechtshausen mit einen Beitrag über die Filialkirche St. Alban, (unter Chronik/Geschichte)]
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* [https://dorfzeitung.com/archive/3054 Bauernweihnacht. Filialkirche Sankt Alban], ein Bericht von Mag.<sup>a</sup> Ulrike Guggenberger in der [[Dorfzeitung]].com
    
==Quellen==
 
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[[Kategorie:Flachgau]]
 
[[Kategorie:Flachgau]]
 
[[Kategorie:Lamprechtshausen]]
 
[[Kategorie:Lamprechtshausen]]
[[Kategorie:Gotik]]
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[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
[[Kategorie:Wallfahrt]]
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[[Kategorie:Religion]]
[[Kategorie:Architektur]]
   
[[Kategorie:Erzdiözese]]
 
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[[Kategorie:Geschichte (Erzdiözese)]]
 
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[[Kategorie:Architektur]]
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[[Kategorie:Denkmalschutz]]
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[[Kategorie:Denkmalschutz (Lamprechtshausen)]]
 
[[Kategorie:Katholische Kirche]]
 
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[[Kategorie:Kirche (Bauwerk)]]
 
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[[Kategorie:Katholische Kirche (Bauwerk)]]
 
[[Kategorie:Katholische Kirche (Bauwerk)]]
[[Kategorie:Geschichte (Fürsterzbistum)]]
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[[Kategorie:Gotik]]
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[[Kategorie:Wallfahrt]]