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'''Sudetendeutsche''' ist eine Bezeichnung für die ehemaligen deutschsprachigen Bewohner der [[Sudetenland|Sudetenländer]]“ [[Böhmen]], [[Mähren]] und [[Österreichisch-Schlesien]], kurz des heutigen [[Tschechien]] und Teilen Südpolens.
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'''Sudetendeutsche''' ist eine Bezeichnung für die ehemaligen deutschsprachigen Bewohner der "[[Sudetenland|Sudetenländer]]“ [[Böhmen]], [[Mähren]] und [[Österreichisch-Schlesien]], kurz des heutigen [[Tschechien]] und Teilen Südpolens.
    
== Allgemeines ==
 
== Allgemeines ==
Die Sudetendeutschen bildeten in Böhmen, Mähren und Österreichisch-Schlesien eine alteingesessene Minderheit von mehreren Millionen Menschen. Zur Unterscheidung von der tschechischen Mehrheitsbevölkerung dienten und dienen auch Bezeichnungen wie „Deutschböhmen“ und „Deutschmährer“.
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Die Sudetendeutschen bildeten in Böhmen, Mähren und Österreichisch-Schlesien eine alteingesessene Minderheit von mehreren Millionen Menschen. Zur Unterscheidung von der tschechischen Mehrheitsbevölkerung dienten und dienen auch Bezeichnungen wie "Deutschböhmen“ und "Deutschmährer“.
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Die Sudetendeutschen wurden nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] aus ihrer Heimat vertrieben und fanden überwiegend in der [[Bundesrepublik Deutschland]], zu einem geringen Teil in Österreich eine neue Heimat. Die Vertriebenen organisierten sich in „Sudetendeutschen Landsmannschaften“.  
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Die Sudetendeutschen wurden nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] aus ihrer Heimat vertrieben und fanden überwiegend in der [[Bundesrepublik Deutschland]], zu einem geringen Teil in Österreich eine neue Heimat. Die Vertriebenen organisierten sich in "Sudetendeutschen Landsmannschaften“.  
    
Die Sudeten sind ein langer Gebirgszug zwischen Schlesien und Böhmen und verbinden das Erzgebirge mit den Karpaten. Sie verlaufen großteils im tschechisch-polnischen Grenzgebiet
 
Die Sudeten sind ein langer Gebirgszug zwischen Schlesien und Böhmen und verbinden das Erzgebirge mit den Karpaten. Sie verlaufen großteils im tschechisch-polnischen Grenzgebiet
    
== Salzburgbezug ==
 
== Salzburgbezug ==
Einige Vertriebene kamen auch nach Salzburg. Die Sudetendeutschen wurden im [[Nachkriegszeit|Nachkriegs]]-Österreich als [[Volksdeutsche]] eingeordnet und (vgl. den Artikel [[Volksdeutsche]]“, Abschnitt [[Volksdeutsche#Nachkriegsschicksal|Nachkriegsschicksal]]“) behandelt, sie selbst neigten dazu, sich als Altösterreicher zu betrachten, zumal sie ja, anders als fast alle anderen volksdeutschen Gruppen, aus der österreichischen Reichshälfte der österreichisch-ungarischen Monarchie stammten. Ihnen fiel auch die Integration in die österreichische Gesellschaft – die den mittellosen, der Nähe zum [[Nationalsozialismus]] verdächtigten [[Flüchtling]]en nicht ganz leicht gemacht wurde – im Allgemeinen leichter als den anderen volksdeutschen Gurppen.
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Einige Vertriebene kamen auch nach Salzburg. Die Sudetendeutschen wurden im [[Nachkriegszeit|Nachkriegs]]-Österreich als [[Volksdeutsche]] eingeordnet und (vgl. den Artikel "[[Volksdeutsche]]“, Abschnitt "[[Volksdeutsche#Nachkriegsschicksal|Nachkriegsschicksal]]“) behandelt, sie selbst neigten dazu, sich als Altösterreicher zu betrachten, zumal sie ja, anders als fast alle anderen volksdeutschen Gruppen, aus der österreichischen Reichshälfte der österreichisch-ungarischen Monarchie stammten. Ihnen fiel auch die Integration in die österreichische Gesellschaft – die den mittellosen, der Nähe zum [[Nationalsozialismus]] verdächtigten [[Flüchtling]]en nicht ganz leicht gemacht wurde – im Allgemeinen leichter als den anderen volksdeutschen Gurppen.
    
Im Jahr [[1950]] lebten in der [[Stadt Salzburg]] 2 450 Sudetendeutsche; sie waren damit nach den [[Donauschwaben]] (4 900 Personen) und vor den [[Siebenbürger Sachsen]] (2 029 Personen) die zweitstärkste unter den drei Hauptgruppen der (noch nicht eingebürgerten) Volksdeutschen. Im Jahr 1954 wurde den Volksdeutschen der Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft wesentlich erleichtert, sodass die Statistik im Jahr 1957 für die Stadt Salzburg nur noch 91 Sudetendeutsche auswies.
 
Im Jahr [[1950]] lebten in der [[Stadt Salzburg]] 2 450 Sudetendeutsche; sie waren damit nach den [[Donauschwaben]] (4 900 Personen) und vor den [[Siebenbürger Sachsen]] (2 029 Personen) die zweitstärkste unter den drei Hauptgruppen der (noch nicht eingebürgerten) Volksdeutschen. Im Jahr 1954 wurde den Volksdeutschen der Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft wesentlich erleichtert, sodass die Statistik im Jahr 1957 für die Stadt Salzburg nur noch 91 Sudetendeutsche auswies.
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Eine geschlossene sudetendeutsche Siedlung entstand auf Initiative der Sudetendeutschen Landsmannschaft im Jahr [[1952]] in [[Gneis]]feld in der (nach einem Donauschwaben benannten) [[Adam-Müller-Guttenbrunn-Straße]].
 
Eine geschlossene sudetendeutsche Siedlung entstand auf Initiative der Sudetendeutschen Landsmannschaft im Jahr [[1952]] in [[Gneis]]feld in der (nach einem Donauschwaben benannten) [[Adam-Müller-Guttenbrunn-Straße]].
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Im September [[1961]] wurde auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]] ein sudetendeutsches Ehrenmal gesetzt. Das aus hellgrauem [[Granit]] gefertigte Kreuz trägt die Inschrift „Dem Gedenken unserer lieben Toten in der Heimat Sudetenland“.
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Im September [[1961]] wurde auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]] ein sudetendeutsches Ehrenmal gesetzt. Das aus hellgrauem [[Granit]] gefertigte Kreuz trägt die Inschrift "Dem Gedenken unserer lieben Toten in der Heimat Sudetenland“.
    
Teil des Soziallebens der Salzburger Sudetendeutschen war in den [[1950er]]-Jahren der Sudetendeutsche Ball, der im [[Hotel Pitter]] veranstaltet wurde.
 
Teil des Soziallebens der Salzburger Sudetendeutschen war in den [[1950er]]-Jahren der Sudetendeutsche Ball, der im [[Hotel Pitter]] veranstaltet wurde.
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Innerhalb der Salzburger Sudetendeutschen, die aus sehr unterschiedlichen Regionen der Sudetenländer stammten, waren die Egerländer eine besondere Gruppe. Sie pflegten ihre Tradition in der „Eghalanda Gmoi“.
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Innerhalb der Salzburger Sudetendeutschen, die aus sehr unterschiedlichen Regionen der Sudetenländer stammten, waren die Egerländer eine besondere Gruppe. Sie pflegten ihre Tradition in der "Eghalanda Gmoi“.
    
Mit der zunehmenden Integration gingen die Sudetendeutschen in der Salzburger Bevölkerung auf.
 
Mit der zunehmenden Integration gingen die Sudetendeutschen in der Salzburger Bevölkerung auf.