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| | ===Viel Jubel beim Einmarsch Hitlers=== | | ===Viel Jubel beim Einmarsch Hitlers=== |
| − | : ''siehe auch [[Der Weg zum „Anschluss“ im März 1938]] | + | : ''siehe auch [[Der Weg zum "Anschluss“ im März 1938]] |
| | : ''siehe auch [[Nationalsozialismus in Salzburg - Zeitzeugen erinnern sich]] | | : ''siehe auch [[Nationalsozialismus in Salzburg - Zeitzeugen erinnern sich]] |
| | Dass der [[Anschluss|Einmarsch]] deutscher Truppen in Salzburg am [[12. März]] 1938 mit besonderem Jubel begrüßt wurde, hatte mehrere Gründe. Einerseits war schon am Ende des [[19. Jahrhundert]]s der Liberalismus von einem entschiedenen Deutschnationalismus abgelöst worden, was im Ergebnis der Volksabstimmung [[1921]] deutlich zum Ausdruck kam. Andererseits hatte die Arbeitsbeschaffungspolitik des NS-Regimes in dem Grenzland Salzburg, das zeitweise 32 % Arbeitslose zählte, große Hoffnungen geweckt. [[Adolf Hitler|Hitler]] selbst hielt sich häufig im [[Schloss Kleßheim]] oder in unmittelbarer Nachbarschaft, auf dem Berghof in [[Berchtesgaden]], auf. Die Volksabstimmung am [[10. April]] brachte in Salzburg 157 595 Pro-Stimmen, nur 463 Personen wagten gegen den "Anschluss" an das Deutsche Reich zu stimmen. | | Dass der [[Anschluss|Einmarsch]] deutscher Truppen in Salzburg am [[12. März]] 1938 mit besonderem Jubel begrüßt wurde, hatte mehrere Gründe. Einerseits war schon am Ende des [[19. Jahrhundert]]s der Liberalismus von einem entschiedenen Deutschnationalismus abgelöst worden, was im Ergebnis der Volksabstimmung [[1921]] deutlich zum Ausdruck kam. Andererseits hatte die Arbeitsbeschaffungspolitik des NS-Regimes in dem Grenzland Salzburg, das zeitweise 32 % Arbeitslose zählte, große Hoffnungen geweckt. [[Adolf Hitler|Hitler]] selbst hielt sich häufig im [[Schloss Kleßheim]] oder in unmittelbarer Nachbarschaft, auf dem Berghof in [[Berchtesgaden]], auf. Die Volksabstimmung am [[10. April]] brachte in Salzburg 157 595 Pro-Stimmen, nur 463 Personen wagten gegen den "Anschluss" an das Deutsche Reich zu stimmen. |
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| | == Salzburg im 21. Jahrhundert == | | == Salzburg im 21. Jahrhundert == |
| | === Salzburg wird "rot" === | | === Salzburg wird "rot" === |
| − | [[Bild:Gabi_burgstaller.jpg|thumb|[[Gabriele Burgstaller]]]]Im Jahr [[2004]] kam es zu einem politischen Umschwung: Die [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]] errang erstmals bei einer [[Landtagswahl 2004|Landtagswahl]] die Mehrheit an Stimmen und Mandaten, Mag.<sup>a</sup><ref>{{Magistra}}</ref> [[Gabriele Burgstaller]] trat als Landeshauptfrau an die Stelle von Landeshauptmann Doz. Dr. [[Franz Schausberger]] ([[ÖVP]]). Es wurden eine Reihe von Großprojekten teils verwirklicht, teils in Angriff genommen: Das [[Mozartjahr 2006|Mozart-Jubiläum 2006]] brachte einen Rekord an Zuschauern und Einnahmen, das 'Kleine Festspielhaus' wurde umgestaltet und als [[Haus für Mozart]] neu eröffnet und das Salzburger [[Salzburger Museum Carolino-Augusteum]] bezog als ''Salzburg Museum'' mit der Ausstellung „Viva Mozart“ seine neue Heimstätte in der [[Neue Residenz|Neuen Residzen]] am [[Residenzplatz]]. Nun wurde doch mit dem Bau der [[Katschberg-Tunnel|zweiten Tunnelröhre]] durch den [[Katschberg]] begonnen und während sich dieser Bau seinem Ende näherte, nahmen der Ausbau des [[Tauern-Tunnel (Tauernautobahn)|Tauern-Tunnels]] und die Fertigstellung des [[Pumpspeicherkraftwerk Limberg II]] noch einige Jahre in Anspruch. | + | [[Bild:Gabi_burgstaller.jpg|thumb|[[Gabriele Burgstaller]]]]Im Jahr [[2004]] kam es zu einem politischen Umschwung: Die [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]] errang erstmals bei einer [[Landtagswahl 2004|Landtagswahl]] die Mehrheit an Stimmen und Mandaten, Mag.<sup>a</sup><ref>{{Magistra}}</ref> [[Gabriele Burgstaller]] trat als Landeshauptfrau an die Stelle von Landeshauptmann Doz. Dr. [[Franz Schausberger]] ([[ÖVP]]). Es wurden eine Reihe von Großprojekten teils verwirklicht, teils in Angriff genommen: Das [[Mozartjahr 2006|Mozart-Jubiläum 2006]] brachte einen Rekord an Zuschauern und Einnahmen, das 'Kleine Festspielhaus' wurde umgestaltet und als [[Haus für Mozart]] neu eröffnet und das Salzburger [[Salzburger Museum Carolino-Augusteum]] bezog als ''Salzburg Museum'' mit der Ausstellung "Viva Mozart“ seine neue Heimstätte in der [[Neue Residenz|Neuen Residzen]] am [[Residenzplatz]]. Nun wurde doch mit dem Bau der [[Katschberg-Tunnel|zweiten Tunnelröhre]] durch den [[Katschberg]] begonnen und während sich dieser Bau seinem Ende näherte, nahmen der Ausbau des [[Tauern-Tunnel (Tauernautobahn)|Tauern-Tunnels]] und die Fertigstellung des [[Pumpspeicherkraftwerk Limberg II]] noch einige Jahre in Anspruch. |
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| | In der Kunst gab es einige Aufreger. 2004 wurde das nicht unumstrittene [[Museum der Moderne Mönchsberg]] eröffnet. Die [[Salzburg Foundation]] erregte mit verschiedenen Skulpturen die Gemüter der Salzburger ([[Anselm Kiefer]] (2002) mit seinem ''wandernden Betonklotz'' mit dem Namen [[A.E.I.O.U. (Kunstwerk)|A.E.I.O.U.]] im [[Wilhelm-Furtwängler-Garten]], [[Markus Lüpertz]] (2005) mit seiner [[Hommage à Mozart|Mozart - Eine Hommage]]-Statue, die auch einmal geteert und gefedert wurde). Und [[2006]] legte das Kunstfestival [[Kontra.com]] einen Helicopter verkehrt auf den Residenzplatz. [[2010]] wurden die [[Osterfestspiele]] von einem [[Osterfestspiele Skandal 2010|Skandal]] erschüttert. Geschäftsführer [[Michael Dewitte]] und dem technischen Direktor der Salzburger Festspiele, Klaus Kretschmer, wurden Unregelmäßigkeiten vorgeworfen, die den Festspielen bis zu 1,5 Millionen Euro Schaden zugefügt haben sollen. | | In der Kunst gab es einige Aufreger. 2004 wurde das nicht unumstrittene [[Museum der Moderne Mönchsberg]] eröffnet. Die [[Salzburg Foundation]] erregte mit verschiedenen Skulpturen die Gemüter der Salzburger ([[Anselm Kiefer]] (2002) mit seinem ''wandernden Betonklotz'' mit dem Namen [[A.E.I.O.U. (Kunstwerk)|A.E.I.O.U.]] im [[Wilhelm-Furtwängler-Garten]], [[Markus Lüpertz]] (2005) mit seiner [[Hommage à Mozart|Mozart - Eine Hommage]]-Statue, die auch einmal geteert und gefedert wurde). Und [[2006]] legte das Kunstfestival [[Kontra.com]] einen Helicopter verkehrt auf den Residenzplatz. [[2010]] wurden die [[Osterfestspiele]] von einem [[Osterfestspiele Skandal 2010|Skandal]] erschüttert. Geschäftsführer [[Michael Dewitte]] und dem technischen Direktor der Salzburger Festspiele, Klaus Kretschmer, wurden Unregelmäßigkeiten vorgeworfen, die den Festspielen bis zu 1,5 Millionen Euro Schaden zugefügt haben sollen. |