Leonhard Schitter: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Leonhard Schitter ITG29011313.jpg|thumb|ITG, Wirtschaft fördert Arbeitswelten, Vortrag in der Salzburg AG, v.l. Alfred Hirschbichler (AK), KommR Mag. Peter Genser (WKS), DDr. [[Sebastian Huber]] (Land Salzburg), [[LH-Stv]]. Dr. [[Wilfried Haslauer junior]], Dr. Rainer Münz (Erste Group), Dr. Leonhard Schitter (Salzburg AG).]]
Generaldirektor Mag. Dr. '''Leonhard Schitter''' (* [[16. Oktober]] [[1967]] in der [[Stadt Salzburg]]) ist CEO<ref>''Chief Executive Officer'' für das geschäftsführende Vorstandsmitglied oder den Vorstandsvorsitzenden oder Generaldirektor eines Unternehmens oder allgemein dessen allein zeichnungsberechtigten Geschäftsführer, Quelle wikipedia-de</ref> und Vorstandsvorsitzender der [[Salzburg AG]].
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Generaldirektor Mag. Dr. '''Leonhard Schitter''' (* [[16. Oktober]] [[1967]] in der [[Stadt Salzburg]]) war von November [[2011]] bis [[30. Juni]] [[2022]] Vorstand bzw. CEO<ref>''Chief Executive Officer'' für das geschäftsführende Vorstandsmitglied oder den Vorstandsvorsitzenden oder Generaldirektor eines Unternehmens oder allgemein dessen allein zeichnungsberechtigten Geschäftsführer, Quelle wikipedia-de</ref> und Vorstandsvorsitzender der [[Salzburg AG]].
  
==Ausbildung==
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== Leben ==
Leonhard Schitter besuchte von [[1974]] bis [[1978]] die [[Volksschule Elixhausen]] und danach das [[Erzbischöfliches Privatgymnasium Borromäum|erzbischöfliche Privatgymnasium Borromäum]] in Salzburg. Er maturierte [[1986]], absolvierte danach seinen Präsenzdienst in der [[Schwarzenbergkaserne]] in [[Wals-Siezenheim]] und begann im Oktober 1987 mit dem Studium der Rechtswissenschaften an der [[Paris-Lodron-Universität Salzburg]]. Im April [[1992]] spondierte er zum Mag. iur.. Neben seiner bereits beruflichen Tätigkeit absolvierte er anschließend das Doktoratsstudium der Rechtswissenschaften, das er im November [[1994]] mit seiner Promotion zum Dr. iur. abschloss. Beginnend mit September [[2010]] studierte Leonhard Schitter an der Fachhochschule [[Tirol]] in [[Kufstein]] „Europäische Energiewirtschaft“ und schloss dieses im September [[2012]] mit der Verleihung des akademischen Grades M.A., ''master of arts in science'', ab.
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===Ausbildung===
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Leonhard Schitter besuchte von [[1974]] bis [[1978]] die [[Volksschule Elixhausen]] und danach das [[Erzbischöfliches Privatgymnasium Borromäum|erzbischöfliche Privatgymnasium Borromäum]] in Salzburg. Er maturierte [[1986]], absolvierte danach seinen Präsenzdienst in der [[Schwarzenbergkaserne]] in [[Wals-Siezenheim]] und begann im Oktober [[1987]] mit dem Studium der [[Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg|Rechtswissenschaften]] an der [[Paris-Lodron-Universität Salzburg]]. Im April [[1992]] spondierte er zum Mag. iur. Neben seiner bereits beruflichen Tätigkeit absolvierte er anschließend das Doktoratsstudium der Rechtswissenschaften, das er im November [[1994]] mit seiner Promotion zum Dr. iur. abschloss. Beginnend mit September [[2010]] studierte Leonhard Schitter an der Fachhochschule [[Tirol]] in [[Kufstein]] „Europäische Energiewirtschaft“ und schloss dieses im September [[2012]] mit der Verleihung des akademischen Grades M.A., ''master of arts in science'', ab.
  
==Beruflicher Werdegang==
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===Beruflicher Werdegang===
Nach dem Rechtspraktikum am [[Bezirksgericht Hallein]] und am [[Landesgericht Salzburg]] in den Jahren 1992 und [[1993]], war Leonhard Schitter für die [[Emco Maier Gesellschaft m.b.H.|Emco Maier]] GmbH, einem weltweit führenden Industriemaschinenhersteller als Fachreferent im Bereich Recht, Steuern, Rechnungswesen und Konzernangelegenheiten tätig. Er wechselte im November 1994 als persönlicher Referent in das Büro des Salzburger [[Landeshauptmann]]es. Mit Oktober [[1999]] begann Leonhard Schitter seine berufliche Tätigkeit bei der M. [[Kaindl Holzindustrie]] KG, in der Kaindl-Kronospan-Gruppe Österreich, dem Weltmarktführer im Holzwerkstoffbereich, für die er bis Dezember 2011 als Geschäftsführer tätig war.  
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Nach dem Rechtspraktikum am [[Bezirksgericht Hallein]] und am [[Landesgericht Salzburg]] in den Jahren 1992 und [[1993]] war Leonhard Schitter für die [[Emco Maier Gesellschaft m.b.H.|Emco Maier]] GmbH, einem weltweit führenden Industriemaschinenhersteller als Fachreferent im Bereich Recht, Steuern, Rechnungswesen und Konzernangelegenheiten tätig. Er wechselte im November [[1994]] als [[Politischer Sekretär|persönlicher Referent]] in das Büro des Salzburger [[Landeshauptmann]]es. Mit Oktober [[1999]] begann Leonhard Schitter seine berufliche Tätigkeit bei der M. [[Kaindl Holzindustrie]] KG, in der Kaindl-Kronospan-Gruppe Österreich, dem Weltmarktführer im Holzwerkstoffbereich, für die er bis Dezember 2011 als Geschäftsführer tätig war.  
  
Im November [[2011]] wurde Leonhard Schitter mit Wirksamkeit Jänner [[2012]] zum Vorstand der Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation bestellt. Mit Jänner 2016 wurde er zum CEO und Vorstandsvorsitzenden der Salzburg AG berufen. Leonhard Schitter wurde im Juni 2017 zum Präsidenten von OesterreichsEnergie, dem Branchenverband der österreichischen Energiewirtschaft gewählt.  
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Im November [[2011]] wurde Leonhard Schitter mit Wirksamkeit Jänner [[2012]] zum Vorstand der Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation bestellt. Mit Jänner [[2016]] wurde er zum CEO und Vorstandsvorsitzenden der Salzburg AG berufen. Leonhard Schitter wurde im Juni [[2017]] zum Präsidenten von OesterreichsEnergie, dem Branchenverband der österreichischen Energiewirtschaft, gewählt.  
  
Seiner Vertragsverlängerung bis [[31. Dezember]] [[2026]] stimmten am [[10. Dezember]] [[2020]] im 15-köpfigen Aufsichtsratsgremium nur neun Aufsichtsräte einer Wiederbestellung zu. Alle fünf Betriebsräte (vier schwarze, ein roter) sowie [[Grüne]]n-Chef [[Landeshauptmann-Stellvertreter]] [[Heinrich Schellhorn]] hatten sich ihrer Stimme enthalten. Bei den Belegschaftsvertretern ist der Grund klar: Die massive Unzufriedenheit mit der aktuellen Umstrukturierung des Unternehmens. Zentralbetriebsrat Hans Grünwald sagt: "''Wir konnten aufgrund der Vorkommnisse der letzten Monate einer Neubestellung von Schitter nicht zustimmen.''" Grünwald führt mehrere Punkte an, darunter "''der nicht wertschätzende Umgang mit den Mitarbeitern''" und "''den mit Angst behafteten Führungsstil''". Den Betriebsräten sei bewusst gewesen, dass man eine Neubestellung nicht verhindern könne. "''Aber wir wollten ein Zeichen setzen. Wir vertreten im Aufsichtsrat die Interessen der Mitarbeiter''", sagt Grünwald.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/wirtschaft/salzburg-ag-sechs-aufsichtsraete-verweigerten-dem-vorstand-ihre-zustimmung-96832489 www.sn.at], 10. Dezember 2020</ref>
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Seiner Vertragsverlängerung bis [[31. Dezember]] [[2026]] stimmten am [[10. Dezember]] [[2020]] im 15-köpfigen Aufsichtsratsgremium nur neun Aufsichtsräte einer Wiederbestellung zu. Alle fünf Betriebsräte (vier schwarze, ein roter) sowie [[Grüne]]n-Chef [[Landeshauptmann-Stellvertreter]] [[Heinrich Schellhorn]] hatten sich ihrer Stimme enthalten. Bei den Belegschaftsvertretern ist der Grund klar: Die massive Unzufriedenheit mit der aktuellen Umstrukturierung des Unternehmens. Zentralbetriebsrat Hans Grünwald sagt: "Wir konnten aufgrund der Vorkommnisse der letzten Monate einer Neubestellung von Schitter nicht zustimmen." Grünwald führt mehrere Punkte an, darunter "der nicht wertschätzende Umgang mit den Mitarbeitern" und "den mit Angst behafteten Führungsstil". Den Betriebsräten sei bewusst gewesen, dass man eine Neubestellung nicht verhindern könne. "Aber wir wollten ein Zeichen setzen. Wir vertreten im Aufsichtsrat die Interessen der Mitarbeiter", sagt Grünwald.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/wirtschaft/salzburg-ag-sechs-aufsichtsraete-verweigerten-dem-vorstand-ihre-zustimmung-96832489 www.sn.at], 10. Dezember 2020</ref>
  
Seit Donnerstag, [[25. März]] [[2021]] trägt er den den Titel "Generaldirektor". Ernannt hat ihn dazu [[Landeshauptmann]] [[Wilfried Haslauer junior]] ([[ÖVP]]) - als symbolische Geste und Ausdruck der Wertschätzung, wie Haslauer sogar eigens bei der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens betonte.<ref>Quelle [[Salzburg, das Land der Titel: Vom Herrn Hofrat bis zum Herrn Generaldirektor]]</ref>
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Seit Donnerstag, [[25. März]] [[2021]] trug er den den Titel "Generaldirektor". Ernannt hatte ihn dazu Landeshauptmann [[Wilfried Haslauer junior|Wilfried Haslauer]] ([[ÖVP]]) als symbolische Geste und Ausdruck der Wertschätzung, wie Haslauer sogar eigens bei der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens betonte.<ref>Quelle [[Salzburg, das Land der Titel: Vom Herrn Hofrat bis zum Herrn Generaldirektor]]</ref>
  
Leonhard Schitter ist darüber hinaus in folgenden Funktionen tätig:
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=== Prämienverzicht ===
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Im Zuge der [[Obus#Kuriosum: Obus-Misere bringt Oldtimerbus zum Einsatz|Obus-Misere]] im Herbst [[2018]] hatte er die Obus-Agenden vom für die Obusse verantwortlichen Vorstandsdirektor [[Horst Ebner]] an sich gezogen und den 2019 auf die den beiden zustehenden Erfolgsprämie angeregt. Für das Jahr [[2018]] wären ihm an 'Erfolgsprämien' 90.000 Euro zugestanden. Nach einer öffentlichen Debatte verzichtete er jedoch freiwillig auf 25 Prozent (22.500 Euro). Rechtlich betrachtet hätte der Aufsichtsrat keine Möglichkeit gehabt, die Prämien zu kürzen, da alle Voraussetzungen für die Erlangung erfüllt sind. Die öffentliche Kritik und der Ärger der Buskunden bewogen Vorstand und Aufsichtsrat aber zu diesem Schritt.<ref>{{Quelle SN|9. April 2019}}</ref>
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=== 2022: Überraschender Rücktritt ===
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Leonhard Schitter verließ die Salzburg AG nach zehn Jahren in der Vorstandsetage. Das hatte das Unternehmen am Donnerstag, den [[30. Juni]] [[2022]] um 18 Uhr offiziell bestätigt. Schitter hatte sich nach der öffentlichen Ausschreibung Anfang April als Vorstand bei der oberösterreichischen Energie AG beworben. In der Aufsichtsratssitzung am Donnerstagnachmittag wurde Schitter per [[1. Jänner]] [[2023]] als neuer Vorstand bestellt. Der 54-Jährige werde als neuer Generaldirektor der Energie AG Oberösterreich auch die Funktion des Vorsitzenden des Vorstandes übernehmen.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/politik/leonhard-schitter-ueberraschend-vor-abgang-in-der-salzburg-ag-123540820 www.sn.at], 30. Juni 2022</ref>
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== Funktionen von Leonhard Schitter (Stand Ende Juni 2022) ==
 
* Vizepräsident der [[Industriellenvereinigung Salzburg| Industriellenvereinigung, Landesgruppe Salzburg]]
 
* Vizepräsident der [[Industriellenvereinigung Salzburg| Industriellenvereinigung, Landesgruppe Salzburg]]
 
* Delegierter zum Wirtschaftsparlament für die Sparte Industrie, sowie Vorsitzender der Fachvertretung Schienenbahnen Wirtschaftskammer Salzburg
 
* Delegierter zum Wirtschaftsparlament für die Sparte Industrie, sowie Vorsitzender der Fachvertretung Schienenbahnen Wirtschaftskammer Salzburg
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* Aufsichtsrat der TRIANEL GmbH, Aachen (deutscher Stadtwerke/EVU Verbund)
 
* Aufsichtsrat der TRIANEL GmbH, Aachen (deutscher Stadtwerke/EVU Verbund)
  
Ehemalige Funktionen:
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=== Ehemalige Funktionen ===
 
* Mitglied des Fachverbandsausschusses der Holzindustrie in der Wirtschaftskammer Österreich
 
* Mitglied des Fachverbandsausschusses der Holzindustrie in der Wirtschaftskammer Österreich
 
* Fachgruppenobmann-Stellvertreter der Fachgruppe der Holzindustrie in der Wirtschaftskammer Salzburg
 
* Fachgruppenobmann-Stellvertreter der Fachgruppe der Holzindustrie in der Wirtschaftskammer Salzburg
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* Aufsichtsrat der [[Fachhochschule Salzburg|Fachhochschule Salzburg GmbH]]
 
* Aufsichtsrat der [[Fachhochschule Salzburg|Fachhochschule Salzburg GmbH]]
 
* Präsident der [[Sportunion Salzburg]]
 
* Präsident der [[Sportunion Salzburg]]
 
== Prämienverzicht ==
 
Im Zuge der [[Obus#Kuriosum: Obus-Misere bringt Oldtimerbus zum Einsatz|Obus-Misere]] im Herbst 2018 hatte er die Obus-Agenden vom für die Obusse verantwortlichen Vorstandsdirektor [[Horst Ebner]] an sich gezogen und jetzt den 2019 auf die den beiden zustehenden Erfolgsprämie angeregt. Für das Jahr 2018 wären ihm an 'Erfolgsprämien' 90.000 Euro zugestanden. Nach einer öffentlichen Debatte verzichtete er jedoch freiwillig auf 25 Prozent (22.500 Euro). Rechtlich betrachtet hätte der Aufsichtsrat keine Möglichkeit gehabt, die Prämien zu kürzen, da alle Voraussetzungen für die Erlangung erfüllt sind. Die öffentliche Kritik und der Ärger der Buskunden bewogen Vorstand und Aufsichtsrat aber zu diesem Schritt.<ref>{{Quelle SN|9. April 2019}}</ref>
 
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==

Version vom 30. Juni 2022, 17:20 Uhr

Leonhard Schitter
ITG, Wirtschaft fördert Arbeitswelten, Vortrag in der Salzburg AG, v.l. Alfred Hirschbichler (AK), KommR Mag. Peter Genser (WKS), DDr. Sebastian Huber (Land Salzburg), LH-Stv. Dr. Wilfried Haslauer junior, Dr. Rainer Münz (Erste Group), Dr. Leonhard Schitter (Salzburg AG).

Generaldirektor Mag. Dr. Leonhard Schitter (* 16. Oktober 1967 in der Stadt Salzburg) war von November 2011 bis 30. Juni 2022 Vorstand bzw. CEO[1] und Vorstandsvorsitzender der Salzburg AG.

Leben

Ausbildung

Leonhard Schitter besuchte von 1974 bis 1978 die Volksschule Elixhausen und danach das erzbischöfliche Privatgymnasium Borromäum in Salzburg. Er maturierte 1986, absolvierte danach seinen Präsenzdienst in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim und begann im Oktober 1987 mit dem Studium der Rechtswissenschaften an der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Im April 1992 spondierte er zum Mag. iur. Neben seiner bereits beruflichen Tätigkeit absolvierte er anschließend das Doktoratsstudium der Rechtswissenschaften, das er im November 1994 mit seiner Promotion zum Dr. iur. abschloss. Beginnend mit September 2010 studierte Leonhard Schitter an der Fachhochschule Tirol in Kufstein „Europäische Energiewirtschaft“ und schloss dieses im September 2012 mit der Verleihung des akademischen Grades M.A., master of arts in science, ab.

Beruflicher Werdegang

Nach dem Rechtspraktikum am Bezirksgericht Hallein und am Landesgericht Salzburg in den Jahren 1992 und 1993 war Leonhard Schitter für die Emco Maier GmbH, einem weltweit führenden Industriemaschinenhersteller als Fachreferent im Bereich Recht, Steuern, Rechnungswesen und Konzernangelegenheiten tätig. Er wechselte im November 1994 als persönlicher Referent in das Büro des Salzburger Landeshauptmannes. Mit Oktober 1999 begann Leonhard Schitter seine berufliche Tätigkeit bei der M. Kaindl Holzindustrie KG, in der Kaindl-Kronospan-Gruppe Österreich, dem Weltmarktführer im Holzwerkstoffbereich, für die er bis Dezember 2011 als Geschäftsführer tätig war.

Im November 2011 wurde Leonhard Schitter mit Wirksamkeit Jänner 2012 zum Vorstand der Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation bestellt. Mit Jänner 2016 wurde er zum CEO und Vorstandsvorsitzenden der Salzburg AG berufen. Leonhard Schitter wurde im Juni 2017 zum Präsidenten von OesterreichsEnergie, dem Branchenverband der österreichischen Energiewirtschaft, gewählt.

Seiner Vertragsverlängerung bis 31. Dezember 2026 stimmten am 10. Dezember 2020 im 15-köpfigen Aufsichtsratsgremium nur neun Aufsichtsräte einer Wiederbestellung zu. Alle fünf Betriebsräte (vier schwarze, ein roter) sowie Grünen-Chef Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn hatten sich ihrer Stimme enthalten. Bei den Belegschaftsvertretern ist der Grund klar: Die massive Unzufriedenheit mit der aktuellen Umstrukturierung des Unternehmens. Zentralbetriebsrat Hans Grünwald sagt: "Wir konnten aufgrund der Vorkommnisse der letzten Monate einer Neubestellung von Schitter nicht zustimmen." Grünwald führt mehrere Punkte an, darunter "der nicht wertschätzende Umgang mit den Mitarbeitern" und "den mit Angst behafteten Führungsstil". Den Betriebsräten sei bewusst gewesen, dass man eine Neubestellung nicht verhindern könne. "Aber wir wollten ein Zeichen setzen. Wir vertreten im Aufsichtsrat die Interessen der Mitarbeiter", sagt Grünwald.[2]

Seit Donnerstag, 25. März 2021 trug er den den Titel "Generaldirektor". Ernannt hatte ihn dazu Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) als symbolische Geste und Ausdruck der Wertschätzung, wie Haslauer sogar eigens bei der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens betonte.[3]

Prämienverzicht

Im Zuge der Obus-Misere im Herbst 2018 hatte er die Obus-Agenden vom für die Obusse verantwortlichen Vorstandsdirektor Horst Ebner an sich gezogen und den 2019 auf die den beiden zustehenden Erfolgsprämie angeregt. Für das Jahr 2018 wären ihm an 'Erfolgsprämien' 90.000 Euro zugestanden. Nach einer öffentlichen Debatte verzichtete er jedoch freiwillig auf 25 Prozent (22.500 Euro). Rechtlich betrachtet hätte der Aufsichtsrat keine Möglichkeit gehabt, die Prämien zu kürzen, da alle Voraussetzungen für die Erlangung erfüllt sind. Die öffentliche Kritik und der Ärger der Buskunden bewogen Vorstand und Aufsichtsrat aber zu diesem Schritt.[4]

2022: Überraschender Rücktritt

Leonhard Schitter verließ die Salzburg AG nach zehn Jahren in der Vorstandsetage. Das hatte das Unternehmen am Donnerstag, den 30. Juni 2022 um 18 Uhr offiziell bestätigt. Schitter hatte sich nach der öffentlichen Ausschreibung Anfang April als Vorstand bei der oberösterreichischen Energie AG beworben. In der Aufsichtsratssitzung am Donnerstagnachmittag wurde Schitter per 1. Jänner 2023 als neuer Vorstand bestellt. Der 54-Jährige werde als neuer Generaldirektor der Energie AG Oberösterreich auch die Funktion des Vorsitzenden des Vorstandes übernehmen.[5]

Funktionen von Leonhard Schitter (Stand Ende Juni 2022)

  • Vizepräsident der Industriellenvereinigung, Landesgruppe Salzburg
  • Delegierter zum Wirtschaftsparlament für die Sparte Industrie, sowie Vorsitzender der Fachvertretung Schienenbahnen Wirtschaftskammer Salzburg
  • Aufsichtsrat der RAG Rohöl-Aufsuchungs-AG, Wien
  • Aufsichtsrat der TRIANEL GmbH, Aachen (deutscher Stadtwerke/EVU Verbund)

Ehemalige Funktionen

  • Mitglied des Fachverbandsausschusses der Holzindustrie in der Wirtschaftskammer Österreich
  • Fachgruppenobmann-Stellvertreter der Fachgruppe der Holzindustrie in der Wirtschaftskammer Salzburg
  • Delegierter zum Wirtschaftsparlament für die Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Salzburg
  • Mitglied des energiepolitischen Ausschusses der österreichischen Industriellenvereinigung
  • Aufsichtsrat der Fachhochschule Salzburg GmbH
  • Präsident der Sportunion Salzburg

Quellen

Einzelnachweise

  1. Chief Executive Officer für das geschäftsführende Vorstandsmitglied oder den Vorstandsvorsitzenden oder Generaldirektor eines Unternehmens oder allgemein dessen allein zeichnungsberechtigten Geschäftsführer, Quelle wikipedia-de
  2. www.sn.at, 10. Dezember 2020
  3. Quelle Salzburg, das Land der Titel: Vom Herrn Hofrat bis zum Herrn Generaldirektor
  4. "Salzburger Nachrichten", 9. April 2019
  5. www.sn.at, 30. Juni 2022