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Dr. med. '''Hermann Hinterstoisser''' (* [[7. Dezember]] [[1861]] in [[Aigen (Gemeinde)|Aigen]]-[[Hinterwinkl (Elsbethen)|Hinterwinkl]] bei [[Salzburg]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-aigen/TFB7/?pg=62 Taufbuch der Pfarre Salzburg-Aigen, Band VII, S. 59.]</ref>; † [[12. August]] [[1932]] in St. Jakob in Defereggen, [[Osttirol]]<ref>[https://matriken.tirol.gv.at/#1621811772468_18 Sterbebuch der Pfarre St. Jakob in Defereggen, Band E, S. 4.]</ref>) war ein Salzburger Chirurg, Chefarzt, Oberstabsarzt und Krankenhausdirektor.
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Obersanitätsrat Dr. med. '''Hermann Hinterstoisser''' (* [[7. Dezember]] [[1861]] in [[Aigen (Gemeinde)|Aigen]]-[[Hinterwinkl (Elsbethen)|Hinterwinkl]] bei Salzburg<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-aigen/TFB7/?pg=62 Taufbuch der Pfarre Salzburg-Aigen, Band VII, S. 59.]</ref>; † [[12. August]] [[1932]] in St. Jakob in Defereggen, [[Osttirol]]<ref>[https://matriken.tirol.gv.at/#1621811772468_18 Sterbebuch der Pfarre St. Jakob in Defereggen, Band E, S. 4.]</ref>) war ein Salzburger Chirurg, Chefarzt, Oberstabsarzt und Krankenhausdirektor.
    
== Leben ==
 
== Leben ==
Hermann Nikolaus Hinterstoisser war der Sohn des k. k. Forstwarts Hermann Hinterstoisser und seiner Frau Elisabeth, geborene Burgfeld. Der österreichische Luftfahrtpionier [[Franz Hinterstoisser]] ist sein Bruder. Nach dem Besuch der [[Volksschule Aigen]] und des Gymnasiums [[Collegium Mariano-Rupertinum]] in Salzburg studierte er als Militärstipendiat Medizin in [[Wien]]. Während seines Studiums wurde er 1881 Mitglied der Burschenschaft ''Silesia Wien'', deren Ehrenbursch er 1902 wurde. [[1887]] wurde er zum Dr. med. promoviert. Er diente als Einjährig-Freiwilliger im [[Salzburger Hausregiment Erzherzog Rainer Nr. 59]]. [[1887]] wurde er zum Oberarzt ernannt und arbeitete in Wien in einem Garnisonsspital. [[1887]]/88 war er als Operateur an die Universitätsklinik von [[Theodor Billroth]] abkommandiert. [[1890]] wurde er Regimentsarzt. Um 1891/92 lernte er bei Rudolf Chrobak an der Wiener Universitäts-Frauenklinik. 1892 wurde er Reservist und ging nach Teschen, wo er die Direktion sowie das chirurgische und gynäkologische Primariat des Allgemeinen Krankenhauses der evangelischen Gemeinde übernahm.  
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Hermann Nikolaus [[Hinterstoisser]] war der Sohn des k. k. Forstwarts [[Hermann Hinterstoisser (Forstbeamter)|Hermann Hinterstoisser]] (* 1831; † 1899) und seiner Frau Elisabeth, geborene Burgfeld. Der österreichische Luftfahrtpionier [[Franz Hinterstoisser]] (* 1863; † 1933) und der [[Steiermark|steirische]] Forstbeamte [[Nikolaus Hinterstoisser (Krampen)|Nikolaus Hinterstoisser]] (* 1864; † 1913) sind seine Brüder.
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Er war ehrenamtlich sehr aktiv, unter anderem prägte er das Sanitätswesen in [[Schlesien]]; so gründete er 1893 in Teschen den Verein Ostschlesischer Ärzte, dessen Vorstand er wurde. Von 1902 bis 1908 war er Mitglied des Schlesischen Sanitätsrates in Troppau, tschechisch ''Opava'' (Schlesien) und dann bis 1920 des Obersten Sanitätsrates in Wien. Von 1896 bis 1920 war er als Ratsherr Mitglied der Gemeindevertretung der Stadt Teschen. Am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] nahm er als Oberstabsarzt der Reserve 2. Klasse teil.
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Nach der [[Volksschule Aigen]] und der [[Volksschule Hallein-Stadt|Volksschule Hallein]] lebte er von [[1873]] bis [[1881]] im [[Collegium Mariano-Rupertinum]] in Salzburg und maturierte am [[19. Juli]] [[1881]] am  [[Akademisches Gymnasium Salzburg|k.k. Staatsgymnasium]]. Als Militärstipendiat studierte er von [[1881]] bis [[1887]] an der Universität [[Wien]] Medizin. Während seines Studiums wurde er 1881 Mitglied der Burschenschaft ''Silesia Wien'', deren Ehrenbursch er 1902 wurde. Am [[22. Jänner]] [[1887]] wurde er zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert. Er diente als Einjährig-Freiwilliger im [[Salzburger Hausregiment Erzherzog Rainer Nr. 59]]. Am [[22. März]] 1887 wurde er zum Oberarzt ernannt und arbeitete in Wien in einem Garnisonsspital. Am [[1. Oktober]] [[1887]] wurde er bis Ende [[1888]] als Operateur an die Universitätsklinik von [[Theodor Billroth]] abkommandiert. [[1889]] wurde er k. k. Regimentsarzt. Um 1891/92 lernte er bei Rudolf Chrobak an der Wiener Universitäts-Frauenklinik. [[1892]] wurde er Reservist und ging nach Teschen, wo er am [[10. Mai]] 1892 die Direktion sowie [[1903]] das chirurgische und gynäkologische Primariat am ''Allgemeinen Krankenhaus der evangelischen Gemeinde'', später ''Schlesischen Krankenhaus in Teschen'' übernahm.
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1930 ging er als Wojwodschaftsbeamter in den Ruhestand. Er veröffentlichte zahlreiche Beiträge zu medizinischen Themen. In seiner Freizeit war er ein begeisterter Bergsteiger und bestieg zahlreiche Gipfel in den [[Alpen]], so den [[Großglockner]], Ortler, Jungfrau, Monte Rosa, Bernina und Montblanc. Auf einer dieser Bergtouren verstarb er 1932 im [[Tirol]]er Defereggental.
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Er war ehrenamtlich sehr aktiv und prägte unter anderem das Sanitätswesen in [[Schlesien]]; so gründete er 1893 in Teschen den Verein Ostschlesischer Ärzte, dessen Vorstand er wurde. Von 1902 bis 1908 war er Mitglied des Schlesischen Sanitätsrates in Troppau, tschechisch ''Opava'' (Schlesien) und dann bis 1920 des Obersten Sanitätsrates in Wien. Von 1896 bis 1920 war er als Ratsherr Mitglied der Gemeindevertretung der Stadt Teschen, polnisch ''Cieszyn''. Am [[Ersten Weltkrieg]] nahm er als Oberstabsarzt der Reserve II. Klasse teil.
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Seit [[1889]] war er verheiratet mit Alexandra, geborene Gangler.<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-aigen/TRB4/?pg=28 Trauungsbuch der Pfarre Salzburg-Aigen, Band IV, S. 25.]</ref>
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Seit August [[1920]] war er [[Polen|polnischer]] Wojwodschaftsbeamter, bis er am [[31. Oktober]] [[1930]] in den Ruhestand trat. Er veröffentlichte zahlreiche Beiträge zu medizinischen Themen. Als Mitglied der [[Österreichischer Alpenverein Sektion Austria|Sektion Austria]] des [[Deutscher und Oesterreichischer Alpenverein|Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins]] war er ein begeisterter Bergsteiger und bestieg zahlreiche Gipfel in den [[Alpen]], so den [[Großglockner]], Ortler, Jungfrau, Monte Rosa, Bernina und Montblanc. Auf einer dieser Bergtouren verstarb er 1932 im [[Tirol]]er [[Defereggental]].
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Seit [[1889]] war er verheiratet mit Alexandra, geborene Gaugler (* [[14. Oktober]] [[1866]])<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-aigen/TRB4/?pg=28 Trauungsbuch der Pfarre Salzburg-Aigen, Band IV, S. 25.]</ref>, der Tochter des [[Kaltenhausen]]er [[Hofbräu Kaltenhausen|Brauerei]]verwalters [[Johann Nepomuk Gaugler|Hanns Gaugler]]. Sie hatten vier Kinder:
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* [[Hermann Anton Hinterstoisser|Hermann Anton]] (* [[13. Februar]] [[1890]] in Wien; † [[7. Februar]] [[1927]] in Teschen, polnisch ''Cieszyn'', [[Schlesien]]), Primar des Werksspitals in Trzynietz, tschechisch ''Třinec'', seit [[1918]] verheiratet mit Margarethe Skaczel
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* Elisabeth Gotfrida (* 1894 in Teschen, polnisch ''Cieszyn'', Schlesien)
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* Hertha Luise (* 1900 in Teschen, polnisch ''Cieszyn'', Schlesien)
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* Irmengard (* 1902 in Teschen, polnisch ''Cieszyn'', Schlesien), verheiratet mit Rolf Erich Bartuska.
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== Auszeichnungen ==
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Hermann Hinterstoisser war Offizier des Franz-Josefs-Ordens mit der Kriegsdekoration und den Schwertern sowie Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse, des Offizierszeichens I. Klasse vom [[Rotes Kreuz|Österreichischen Roten Kreuz]] mit der Kriegsdekoration, der preußischen Rot-Kreuz-Medaille II. und III. Klasse und des Marianerkreuzes des Deutschen Ritterordens.
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Seit [[1902]] war er ''Ehrenbursche'' der Wiener akademischen Burschenschaft ''"Silesia"''. Die Sektion Austria des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins verlieh ihm das ''Goldene Edelweiß''.
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Seit [[1913]] war er Ehrenbürger der Stadt Oderfurt, tschechisch ''Přívoz'', seit [[1917]] Ehrenbürger der Stadt Teschen, polnisch ''Cieszyn''.
    
== Quellen ==
 
== Quellen ==
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* Bartuska, Rolf Erich (Hrsg.): ''Die Hinterstoisser. Eine genealogisch-biographische Studie''. Selbstverlag, Teschen 1931, S. 13ff.
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* ''[https://sbc.org.pl/Content/319251/Publikacja-KC-7564.pdf Festschrift des Vereines ostschlesischer Ärzte in Teschen zur Feier des 70. Geburtstages von Dr. Hermann Hinterstoisser]''. Selbstverlag, Teschen 1931.
 
* [https://www.biographien.ac.at/oebl_2/325.pdf ''Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950'', Band 2. Wien (Österreichische Akademie der Wissenschaften) 1959, Seite 325f.]
 
* [https://www.biographien.ac.at/oebl_2/325.pdf ''Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950'', Band 2. Wien (Österreichische Akademie der Wissenschaften) 1959, Seite 325f.]
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* [[MGSLK]] [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=slk&datum=1932&size=45&page=174 72, 1932, S. 171.]
 
* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1932&page=1113&size=45 Wiener Medizinische Wochenschrift vom 17. September 1932 (Nachruf von Paul Dehn)]
 
* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1932&page=1113&size=45 Wiener Medizinische Wochenschrift vom 17. September 1932 (Nachruf von Paul Dehn)]
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[[Kategorie:Geboren 1861]]
 
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[[Kategorie:Gestorben 1932]]
 
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