Siglitztal: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. Februar 2011, 19:28 Uhr
Das Siglitztal ist ein Seitental des Naßfeldtales südlich des Bockharttals.
Beschreibung
Talboden und Abhänge des Siglitztales sind Almgelände, das im Sommer im Zuge der Almwirtschaft bestoßen wird. Im Bereich des Valeriehauses beginnt der Weg zum Niedersachsenhaus, der durch das Siglitztal führt. Das Siglitztal wird durch den Siglitzbach entwässert.
Geschichte
Das Siglitztal spielte einst im Goldbergbau eine Rolle. Es gab ein Bergbaurevier in der Siglitz mit Betriebsgebäuden und Stollen. Das Revier zählte zum Siglitz-Pochkar-Erzwieser Bergbaurevier. Der dazu gehörige mächtige erzhältige Gangzug ist in mehrere Stränge aufgespaltet. Er zeigt sich am nördlichen Ende der Erzwies, zieht sich dann über die Erzwies nach Süden, über das Massiv des Großen Silberpfennig mit der für den Bergbau wichtigen Baukarl Scharte ins Bockharttal, durchquert dieses und fällt dann steil ab in das Siglitztal.
Bergbaumäßig tritt das Siglitztal erst im 15. Jahrhundert in Erscheinung, während auf der Erzwies und im Bockharttal Bergbautätigkeiten bereits im 14. Jahrhundert nachweisbar sind. Der Zugang erfolgte aus dem Naßfeldtal. Die Blütezeit des Reviers lag zwischen 1520 und 1550. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts verfiel das Großrevier, wobei das Siglitztal auch dabei einige Jahrzehnte nachhinkte. Ab etwa 1616 ruhte der Betrieb in der Siglitz. Einen Neubeginn gab es erst mit Karl Imhof. In seiner Zeit wurde der Siglitz-Unterbaustollen, später in Imhof-Unterbaustollen umbenannt, heute Imhofstollen genannt, angeschlagen.
Etymologisches
Die Bezeichnung Siglitz stammt aus dem Slawischen, ein ev. Hinweis auf frühe montanistische Aktivitäten.
Quellen
- WK 191, 1.50 000, freytag & berndt, Gasteinertal, Wagrain, Großarltal
- Wilhelm Günther, Werner H. Paar, Schatzkammer Hohe Tauern, Verlag Anton Pustet, Salzburg – München, 2000