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| | Die Wiesen düngen, das Unkraut bekämpfen und den Stall neu weißeln: All das sind Arbeiten, die Maria Eisl in den nächsten Tagen und Wochen angehen wird. "''Ich freue mich, wenn alles blüht und grünt. Jede Jahreszeit ist schön und zeigt, dass es wieder weiter geht.''" Wie es weitergehen kann, wusste Eisl nach dem Tod ihres zweiten Mannes [[1992]] (der erste war [[1980]] verstorben) nicht immer, nur "''dass es irgendwie weitergehen muss. Für die Kinder''", sagt die gläubige Katholikin. | | Die Wiesen düngen, das Unkraut bekämpfen und den Stall neu weißeln: All das sind Arbeiten, die Maria Eisl in den nächsten Tagen und Wochen angehen wird. "''Ich freue mich, wenn alles blüht und grünt. Jede Jahreszeit ist schön und zeigt, dass es wieder weiter geht.''" Wie es weitergehen kann, wusste Eisl nach dem Tod ihres zweiten Mannes [[1992]] (der erste war [[1980]] verstorben) nicht immer, nur "''dass es irgendwie weitergehen muss. Für die Kinder''", sagt die gläubige Katholikin. |
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| − | Mit Hilfe der Familie und der Nachbarn sei es möglich gewesen, über die Runden zu kommen. "''Meine Mutter, die bei uns am Hof lebt, war eine wichtige Stütze. Sie hat den Haushalt versorgt, ich musste nicht Kochen. So lange es ging, hat sie auch im Stall mit angepackt.''" | + | Mit Hilfe der Familie und der Nachbarn sei es möglich gewesen, über die Runden zu kommen. "''Meine Mutter, die bei uns am Hof lebt, war eine wichtige Stütze. Sie hat den Haushalt versorgt, ich musste nicht kochen. So lange es ging, hat sie auch im Stall mit angepackt.''" |
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| | Maria Eisl habe nie etwas anderes als Bäuerin werden wollen. "''Über eine Alternative habe ich nie nachgedacht. Ich bin die älteste von drei Schwestern, die beiden anderen haben einen Beruf gelernt. Dass ich den Hof übernehme, war immer klar.''" | | Maria Eisl habe nie etwas anderes als Bäuerin werden wollen. "''Über eine Alternative habe ich nie nachgedacht. Ich bin die älteste von drei Schwestern, die beiden anderen haben einen Beruf gelernt. Dass ich den Hof übernehme, war immer klar.''" |
| − | Weil der Vater Zeit seines Lebens "''immer kränklich''" gewesen sei, habe die heute 55-Jährige früh lernen müssen, mit den Maschinen am Hof umzugehen. "''Es gibt natürlich auch körperliche Tätigkeiten, bei denen eine Frau früher an ihre Grenzen stößt, als ein Mann. Bei der Waldarbeit etwa oder wenn eine Kuh kalbt. Aber wenn es brenzlig wurde, haben mir meine Nachbarn immer geholfen, sie waren jederzeit erreichbar. Ohne sie wäre es öfters nicht mehr gegangen.''" | + | Weil der Vater Zeit seines Lebens "''immer kränklich''" gewesen sei, habe die heute 55-Jährige früh lernen müssen, mit den Maschinen am Hof umzugehen. "''Es gibt natürlich auch körperliche Tätigkeiten, bei denen eine Frau früher an ihre Grenzen stößt als ein Mann. Bei der Waldarbeit etwa oder wenn eine Kuh kalbt. Aber wenn es brenzlig wurde, haben mir meine Nachbarn immer geholfen, sie waren jederzeit erreichbar. Ohne sie wäre es öfters nicht mehr gegangen.''" |
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| | Die eigentliche Schwerstarbeit sei auf Maria Eisl aber erst mit dem Beitritt zur EU zugekommen. "''Ich habe mich zwar bei diversen Infoabenden immer wieder erkundigt, aber es war trotzdem irrsinnig schwierig, diese ganzen Kürzel und Auflagen zu begreifen. Den jungen Leuten wird es heutzutage nicht leicht gemacht, sich für den Beruf des Bauern zu entscheiden.''" | | Die eigentliche Schwerstarbeit sei auf Maria Eisl aber erst mit dem Beitritt zur EU zugekommen. "''Ich habe mich zwar bei diversen Infoabenden immer wieder erkundigt, aber es war trotzdem irrsinnig schwierig, diese ganzen Kürzel und Auflagen zu begreifen. Den jungen Leuten wird es heutzutage nicht leicht gemacht, sich für den Beruf des Bauern zu entscheiden.''" |