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Textersetzung - „Hohen Tauern“ durch „Hohen Tauern
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==Einführung==
 
==Einführung==
Der Imhofstollen, benannt nach dem Bergbauingenieur Dipl. Ing. Dr. [[Karl Imhof]], ist ein in der ersten Hälfte des [[20. Jahrhundert]]s im Zuge neuer Aktivitäten im Goldbergbau errichteter Unterbaustollen, der vom Naßfeld in unmittelbarer Nähe von [[Sportgastein]] im Bereich des [[Alpenhauptkamm]] der [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] nach Kolm-Saigurn im Talschluss des [[Hüttwinkltal]]es führt. Stollenvortrieb und Belüftung wurden mit Strom aus dem Wasserkraftwerk Naßfeld (heute [[Schaukraftwerk Gewerkschaft Radhausberg]]) bewerkstelligt. Das Wasser für das Kraftwerk stammte aus den [[Bockhartseen]] im [[Bockharttal]].
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Der Imhofstollen, benannt nach dem Bergbauingenieur Dipl. Ing. Dr. [[Karl Imhof]], ist ein in der ersten Hälfte des [[20. Jahrhundert]]s im Zuge neuer Aktivitäten im Goldbergbau errichteter Unterbaustollen, der vom Naßfeld in unmittelbarer Nähe von [[Sportgastein]] im Bereich des [[Alpenhauptkamm]] der [[Hohen Tauern]] nach Kolm-Saigurn im Talschluss des [[Hüttwinkltal]]es führt. Stollenvortrieb und Belüftung wurden mit Strom aus dem Wasserkraftwerk Naßfeld (heute [[Schaukraftwerk Gewerkschaft Radhausberg]]) bewerkstelligt. Das Wasser für das Kraftwerk stammte aus den [[Bockhartseen]] im [[Bockharttal]].
    
==Hauptprojekt Imhof-Unterbaustollen==
 
==Hauptprojekt Imhof-Unterbaustollen==
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===1938 bis 1944===
 
===1938 bis 1944===
[[1938]] wurde der Imhof-Unterbaustollen bemustert und in Folge die Stollengeleise instandgesetzt oder ausgewechselt und die Zimmerung teilweise durch neue Einbauten ersetzt. Die vorhandenen pneumatischen Bohrhämmer wurden durch modernstes amerikanisches Gerät ersetzt. Der gesamte Montanbetrieb wurde von der Preußischen Bergwerks- und Hütten AG übernommen und erhielt den Auftrag, die Bergbautätigkeit auf Gold und Silber in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] wieder aufzunehmen. Es wurde mit dem Vortrieb des Imhof-Unterbaustollen neu begonnen und nacheinander der Vortrieb der Grundstrecken, Mittelläufe und Aufbrüche im Bereich der Haupterzgänge aufgenommen. In dieser Betriebsperiode wurden 13 008 Meter Strecken aufgefahren 3 481 Tonnen erzhältiges Hauwerk gewonnen. 2 745 Meter der Strecke fielen auf den Imhof-Unterbaustollen. Insgesamt wurden im Imhof-Unterbaustollen 23 Erzgänge bzw. Gangklüfte bei Stollenmeter 2 984  angefahren. Eine neue Akkulokomotive und Förder- und Mannschaftswagen wurden eingesetzt. Die alte Telefonanlage wurde durch ein bis zum Kupelwiesergang reichendes Grubentelefon erweitert.  
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[[1938]] wurde der Imhof-Unterbaustollen bemustert und in Folge die Stollengeleise instandgesetzt oder ausgewechselt und die Zimmerung teilweise durch neue Einbauten ersetzt. Die vorhandenen pneumatischen Bohrhämmer wurden durch modernstes amerikanisches Gerät ersetzt. Der gesamte Montanbetrieb wurde von der Preußischen Bergwerks- und Hütten AG übernommen und erhielt den Auftrag, die Bergbautätigkeit auf Gold und Silber in den [[Hohen Tauern]] wieder aufzunehmen. Es wurde mit dem Vortrieb des Imhof-Unterbaustollen neu begonnen und nacheinander der Vortrieb der Grundstrecken, Mittelläufe und Aufbrüche im Bereich der Haupterzgänge aufgenommen. In dieser Betriebsperiode wurden 13 008 Meter Strecken aufgefahren 3 481 Tonnen erzhältiges Hauwerk gewonnen. 2 745 Meter der Strecke fielen auf den Imhof-Unterbaustollen. Insgesamt wurden im Imhof-Unterbaustollen 23 Erzgänge bzw. Gangklüfte bei Stollenmeter 2 984  angefahren. Eine neue Akkulokomotive und Förder- und Mannschaftswagen wurden eingesetzt. Die alte Telefonanlage wurde durch ein bis zum Kupelwiesergang reichendes Grubentelefon erweitert.  
    
Am [[1. August]] [[1944]] kam der Befehl des Reichswirtschaftsministeriums, den Goldbergbaubetrieb einzustellen, da die erhoffte reiche Erzführung nicht gegeben war. Trotzdem wurde der Imhof-Unterbaustollen noch bis Kolm-Saigurn durchgeschlagen, während der übrige Bergbaubetrieb bereits ruhte. Im Jänner 1945 konnte der erste Mannschaftszug - 33 Jahre nach dem Anschlag des Stollens - in Kolm-Saigurn auf 1 656 [[m ü. A.]] den Stollen verlassen.
 
Am [[1. August]] [[1944]] kam der Befehl des Reichswirtschaftsministeriums, den Goldbergbaubetrieb einzustellen, da die erhoffte reiche Erzführung nicht gegeben war. Trotzdem wurde der Imhof-Unterbaustollen noch bis Kolm-Saigurn durchgeschlagen, während der übrige Bergbaubetrieb bereits ruhte. Im Jänner 1945 konnte der erste Mannschaftszug - 33 Jahre nach dem Anschlag des Stollens - in Kolm-Saigurn auf 1 656 [[m ü. A.]] den Stollen verlassen.