Thürnitz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (+ Quelle)
K (Textersetzung - „==== Einzelnachweis ====“ durch „== Einzelnachweis ==“)
 
(18 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Begriffserklärung}}
+
'''Thürnitz''' ist die Bezeichnung für folgende Gebäude in der [[Stadt Salzburg]]:
  
'''Thürnitz''' steht für folgende Begriffe in der [[Stadt Salzburg]]:
+
== Wortbedeutung ==
 +
Unter Thürnitz (auch Dornitz) wurde z.T. auch eine Ratsstube oder Hofstube verstanden. Das Wort hat sprachgeschichtlich slavische Wurzeln und bedeutet aber ursprünglich schwer zugänglicher, abgeschiedener Ort.<ref>Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm [ http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GD07021#XGD07021 woerterbuchnetz.de]</ref> .
  
* Thürnitz: in ursprünglicher Bedeutung das ''Rinderholz'' an der nordöstlichen Seite der [[Alte Residenz|Alten Residenz]] zum [[Alten Markt]] hin, an dem die Rinder für den Verkauf am Markt angebunden waren
+
== Thürnitz in Salzburg ==
 +
Die Thürnitz in Salzburg diente dem Landesfürsten und seiner Verwaltung im mittelalterlichen Bischofshof, der [[1597]] aufgelassen und [[1605]]–[[1612]] zur [[Alte Residenz|Alten Residenz]] umgebaut wurde. Der mittelalterliche Bischofshof war nur vom [[Alten Markt|Marktplatz]] her zugänglich. Der nördlich benachbarte Raum wurde auch ''[[Rinderholz]]'' genannt. Hier wurden die Rinder für den Verkauf am Marktplatz angebunden.
  
* [[Alte Thürnitz]], eine Kaserne am [[Ferdinand-Hanusch-Platz]]
+
* Thürnitz wurde zuerst auch der [[1484]] erbaute [[Schüttkasten (Festung Hohensalzburg)|Schüttkasten]] auf dem Hauptschloss (später Festung) [[Festung Hohensalzburg|Hohensalzburg]] genannt.
* [[Neue Thürnitz]], die nach Auflösung der Alten Thürnitz am [[Mirabellplatz]] erbaute Kaserne
+
 +
* Thürnitz nannte [[Carl von Frey]] ein von ihm historisierend erbautes Gartenhäuschen südlich der [[Freyschlösschen|Frey-Villa]] (zuvor ''Roter Turm'') auf dem [[Mönchsberg]].
  
==Quellen==
+
* Die [[Alte Thürnitz]] war eine langgestreckte von [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf Lodron]] erbaute Kaserne am ''[[Gries]]'' (heute [[Ferdinand-Hanusch-Platz]]), die kurz nach 1860 abgerissen wurde.
{{Quelle Heimatkunde Hübl}}
+
 
 +
* Die [[Neue Thürnitz]] war das vor 1700 am [[Mirabellplatz]] entlang der Lodronschen Bollwerke erbaute (zusammen über 250 m lange) Kasernengebäude, das dem [[Stadtbrand Salzburg 1818|Stadtbrand]] von [[1818]] zum Opfer fiel und nicht wieder aufgebaut wurde.
 +
 
 +
== Quellen ==
 +
*{{Quelle Heimatkunde Hübl}}
 
* [[Salzburger Miniaturen]]
 
* [[Salzburger Miniaturen]]
 +
* [[Walter Schlegel|Schlegel Walter]], ''Wie Salzburg zu seinem Gesicht kam'', Die Baugeschichte der Altstadt von Salzburg in Historischen Steckbildern, Salzburg, [[2004]], Herausgeber: [[Stadtarchiv Salzburg]], 60 Seiten, mit Bildern illustriert, mit CD-ROM, ISBN 3-900213-00-3
 +
 +
== Einzelnachweis ==
 +
<references/>
  
[[Kategorie:Wort]]
+
[[Kategorie:Geschichte]]
 +
[[Kategorie:Geschichte (Fürsterzbistum)]]
 +
[[Kategorie:Militär]]
 +
[[Kategorie:Militär (Geschichte)]]

Aktuelle Version vom 21. Juli 2021, 10:31 Uhr

Thürnitz ist die Bezeichnung für folgende Gebäude in der Stadt Salzburg:

Wortbedeutung

Unter Thürnitz (auch Dornitz) wurde z.T. auch eine Ratsstube oder Hofstube verstanden. Das Wort hat sprachgeschichtlich slavische Wurzeln und bedeutet aber ursprünglich schwer zugänglicher, abgeschiedener Ort.[1] .

Thürnitz in Salzburg

Die Thürnitz in Salzburg diente dem Landesfürsten und seiner Verwaltung im mittelalterlichen Bischofshof, der 1597 aufgelassen und 16051612 zur Alten Residenz umgebaut wurde. Der mittelalterliche Bischofshof war nur vom Marktplatz her zugänglich. Der nördlich benachbarte Raum wurde auch Rinderholz genannt. Hier wurden die Rinder für den Verkauf am Marktplatz angebunden.

  • Die Neue Thürnitz war das vor 1700 am Mirabellplatz entlang der Lodronschen Bollwerke erbaute (zusammen über 250 m lange) Kasernengebäude, das dem Stadtbrand von 1818 zum Opfer fiel und nicht wieder aufgebaut wurde.

Quellen

Einzelnachweis

  1. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm [ http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GD07021#XGD07021 woerterbuchnetz.de]