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Version vom 8. April 2010, 12:33 Uhr
Die Trapp-Villa befindet sich im Salzburger Stadtteil Aigen an der Traunstraße.
Geschichte
Ursprünglich hieß die Villa "Villa Walburga", erbaut von Valentin Ceconi (1863) für Walburga Weinwurm, geborene Reichenberg. 1883 wurde sie umgebaut und hieß dann "Villa Lamberg". Auch den Umbau führte Valentin Ceconi durch. Die Villa kam 1923 in den Besitz des Lamberg-Enkels, Baron Georg Ludwig von Trapp.
Baron von Trapp ließ die Villa erneut 1924 nach Plänen der Architekten Spindler und Rehrl umbauen. Baron von Trapp wohnte in dieser Villa mit seiner Familie, zu der neben einem weitläufigen Park auch eine Landwirtschaft gehörte, bis zur Emigration 1938 nach Amerika. In den 1930er Jahren war Johanna Raudaschl als Köchin in der Villa tätig. Rezepte aus der damaligen Zeit wie Knörpeltorte, Nussmakronen, Dattelbusserl oder Klosterkipferl wurden von ihrer Enkelin Irmgard Wöhrl in einem Kochbuch "The Sound of Cooking" zusammengetragen, das 2007 erschienen ist.
1939 bis 1945 wohnte in dem dann beschlagnahmten Haus der SS-Führer Heinrich Himmler. Er verwendete die Hauskapelle als Bierhalle und ließ in ihrem Mobiliar Hakenkreuze und Runen schnitzen. Die Trapp-Villa war auch Empfangsort von Himmler für Staatsgäste wie Benito Mussolini, Italien.
Im Jahr 1953 kaufte die "Kongregation der Missionare vom Kostbaren Blut" diese Villa.
Die Villa als Hotel
Die Hotelbetreiber Marianne Dorfer und Christoph Unterkofler planten, ab Juli 2008 Villa und Park der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zwar in Form eines Hotels. Sie hatten die Villa von den Missionaren für 12,5 Jahre gemietet. Für den Umbau in ein kleines Hotel wurden rund 400.000 Euro investiert. In der 878 Quadratmeter großen Villa sollten 14 Gästezimmer mit 26 Gästebetten, davon zwei Suiten mit je 60 qm², als Hotel-Garni[1] den Gästen zur Verfügung stehen. Eine der beiden Suiten sollte als Hochzeitssuite vermarktet werden, da eine standesamtliche wie kirchliche Heirat in der hauseigenen Kapelle möglich sein wird.
Zunächst war auch geplant, dass man den Park, in dem ein kleines Museum entstehen sollte, gegen eine Eintrittsgebühr besichtigen könne.
Doch beide Vorhaben wurden aber dann aufgrund massiver Anrainerproteste, die einen Bustourismus und andere unangenehme Begleiterscheinungen von Tourismus befürchten, bisher noch nicht realisiert. Die Betreiber kritisieren, dass sie nun auf ihren Investitionen und Einnahmeverlusten von rund € 250.000.-- sitzen, Manfred Schitter vom "Verein Lebenswertes Aigen" hält ihnen entgegen, dass sie ihr Projekt vor Investitionen einreichen, die Bewilligung abwarten und dann gemäß diesen Auflagen umbauen hätten sollen.
Der Planungsausschuss der Stadt Salzburg lehnte das Projekt trotz eines positiven Amtsgutachtens ab. Damit entfiel die Grundlage für das notwendige Umwidmungsverfahren. Dagegen hatten Dorfer und Unterkofler berufen. Im Juni 2009 bestätigte das Höchstgericht die Entscheidung des Planungsausschusses. Ausschlaggebend war auch die von den Betreibern selbst genannte Zahl von 300.000 zu erwartenden Besucher pro Jahr[2]
Neue Pläne für ein Trapp-Hotel
"Ein Hotel für "Sound-of-Music"-Fans soll es in der Villa Trapp [...] geben. Nach Anrainer-Protesten wurden die ersten Pläne zurückgezogen und abgespeckt. Vorgesehen ist jetzt ein Frühstückshotel mit nur sieben Zimmern, dazu soll eine Arztpraxis im Haus eingerichtet werden. "Eine praktikable Lösung, weil es wenig Tagestouristen gibt.", sagt Planungsstadtrat Johann Padutsch." [3]
siehe auch
Fußnote
- ↑ ein Hotel Garni ist ein Hotelbetrieb, der nur Frühstück als Verpflegungsleistung anbietet
- ↑ Quelle Salzburger Nachrichten, 23. Juni 2009
- ↑ Salzburger Kronen Zeitung, Donnerstag, 8. April 2010 Nr. 17.938, Seite 16
Quellen
- Medienberichte am 14. Mai 2008 und im Oktober 2008