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| − | '''Dienstboten''' waren einst, vor allem am Land, besitzlose Knechte und Mägde. | + | '''Dienstboten''' waren einst, vor allem am Land, besitzlose Knechte und Mägde. Rund 300.000 Dienstboten gab es in den [[1930er]] Jahren noch Österreich. |
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| | ==Geschichte== | | ==Geschichte== |
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| | Darin schreibt er u. a. dass Pfarrer von der Kanzler in ihren Predigten gegen vorehelichen Geschlechtsverkehr wetterten und dabei nur die Dienstboten anschauten. Selbst die Kirche betrachtete sie nicht als ''Christen'' in dem Sinne, denn sie gingen nur zur Messe, weil sie von ihren Dienstherren dazu gezwungen wurden. Kirchgangverweigerung hätte dazu geführt, dass der Bauern die Person verhungern hätte lassen oder sie am selben Tag noch vom Hof verjagt hätte. | | Darin schreibt er u. a. dass Pfarrer von der Kanzler in ihren Predigten gegen vorehelichen Geschlechtsverkehr wetterten und dabei nur die Dienstboten anschauten. Selbst die Kirche betrachtete sie nicht als ''Christen'' in dem Sinne, denn sie gingen nur zur Messe, weil sie von ihren Dienstherren dazu gezwungen wurden. Kirchgangverweigerung hätte dazu geführt, dass der Bauern die Person verhungern hätte lassen oder sie am selben Tag noch vom Hof verjagt hätte. |
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| − | Besonders die Frauen litten unter Rechtlosigkeit der Dienstboten. Mägde durften in den allermeisten Fälle nicht heiraten, weil sie als Arbeitskräfte notwendig waren. Nur heimlich konnten sie Liebschaften haben. Nahm beispielsweise eine Magd das Taschenmesser eines Knechts beim Jausnen, so konnte man davon ausgehen, dass der Knecht noch am selben Abend sie in ihrer Kammer besuchte. | + | Besonders die Frauen litten unter Rechtlosigkeit der Dienstboten. Mägde durften in den allermeisten Fälle nicht heiraten, weil sie als Arbeitskräfte notwendig waren. Nur heimlich konnten sie Liebschaften haben. Nahm beispielsweise eine Magd das Taschenmesser eines Knechts beim Jausnen, so konnte man davon ausgehen, dass der Knecht noch am selben Abend sie in ihrer Kammer besuchte. Auf jeden Fall wurden bei Liebesbeziehungen immer die Frauen verantwortlich gemacht. Kamen Kinder zur Welt, starben viele bereits im Säuglingsalter (eine Statistik zwischen 1901 und 1910 zeigt eine fast 50prozentige Sterberate auf). Bis zum letzten Tag in der Schwangerschaft mussten die Mägde arbeiten. Und viele der Dienstboten-Kinder wurden ''ausgestiftet'', das heißt, schon bald im Kindesalter der leiblichen Mutter weggenommen und auf anderen Bauernhöfen als billige Arbeitskräfte gegeben. Da war natürlich auch fast niemals eine Schulbildung möglich. Und wenn, dann wurden Kinder von Dienstboten als geringwertig betrachtet, wie eine Eintragung eines Lehrers in [[Zederhaus]] in der Schulchronik zeigt: |
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| − | Über das frühere [[Fensterln]] gibt es in Salzburgwiki eine eigene Seite.
| + | ''...Am 6. November 1923 starb der 13jährige Schüler Johann E., Ziehkind in Lamm. Er war ein Büffel, Trotzkopf und Strolch, um den nicht schade war. Zur Berechtigung sei angeführt, daß er mehrmals in der Woche in der 1. Klasse unter die Bank Haufen machte. Vom Urinieren sei gar nicht gesprochen...'' |
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| | + | Feste für Dienstboten waren Mangelware. Im Gemeindeausschussprotokoll in [[Ramingstein]] liest man 1930 und 1931: ''... Seitens des Gemeindeamtes sind die nicht selten stattfindenden [[Winkeltänze]] während der Erntezeit auf das strengste zu verbieten und gegen Zuwiderhandeln mit entsprechenden Strafen vorzugehen. Tanzverbot vom 15. Juni bis zum 15. September...'' |
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| − | | + | ==Siehe auch== |
| − | Rund 300.000 Dienstboten gab es in den [[1930er]] Jahren noch Österreich.
| + | * [[Fensterln]] |
| | + | * [[Anbandeln]] |
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| | ==Quelle== | | ==Quelle== |