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'''Gerhard Neureiter''' (* [[20. März]] [[1930]] in Steinbach, Burgenland; † [[7. Februar]] [[1993]] in [[Salzburg]]) war langjähriger stellvertretender Chefredakteur der [[Salzburger Nachrichten]] und [[René-Marcic-Preis]]träger.
==Leben==
Neureiter wurde als Sohn eines Lehrers aus Salzburg und einer Lehrerin aus Ungarn in einer Gegend Österreichs geboren, in der man wie selbstverständlich mit sprachlichen Minderheiten lebte. Nach der Volksschule und Unterstufe im Burgenland absolvierte er die Realschule in Salzburg, welche er [[1949]] mit der Matura abschloss.
Neben dem Studium begann er in der Pensionsversicherungsanstalt und als freier Redakteur zu arbeiten. [[1956]] entschied er sich für eine journalistische Laufbahn und stieg beim [[Demokratisches Volksblatt|Demokratischen Volksblatt]] ein. [[1960]] wechselte er in die Lokalredaktion der Salzburger Nachrichten, welcher er bis auf ein kurzes Intermezzo [[1962]]/[[1963|63]] beim Pressedienst des GÖC in Wien über 30 Jahre treu blieb.
[[1965]] wurde Neureiter Ressortleiter der Wochenendbeilage, ein Jahr später Chef vom Dienst und [[1969]] Ressortleiter der Innenpolitik. Ab [[1971]] war er stellvertretender Chefredakteur der Salzburger Nachrichten unter [[Karl-Heinz Ritschel]].
Gerhard Neureiter war Mitautor des von [[Heinz Pürer]] herausgegebenen ''Handbuches für Journalismus'', er schrieb gemeinsam mit seinem Journalisten-Kollegen [[Eberhard Zwink]] das Buch ''Salzburg wo?'', einen ungewöhnlichen Führer durch die Stadt. Aus seiner Feder stammte eine Analyse der Salzburger Sozialpolitik am Beispiel des Landesrates [[Sepp Weißkind]] und er redigierte das Nachschlagwerk ''Stichwort Österreich'' von Karl-Heinz Ritschel, mit Details aus der österreichischen Geschichte und aktuellen Politik.
Neben den Salzburger Nachrichten erschienen manche seiner Beiträge auch in der Züricher ''Weltwoche'', dem ''Münchner Merkur'' oder der ''Welt''. Er trat mehrmals als fachbezogener Diskutant im Club 2 und in der Pressestunde des ORF auf. Lokalaugenscheine an weltweiten Brennpunkten wie ''Die Vernichtung der Dörfer'' in Rumänien [[1988]] verhalfen ihm auch zu einer hohen Reputation im gesamten deutschsprachigen Raum. Die Serie erschien später im [[Verlag Anton Pustet]] unter dem Titel ''Die Zerstörung der Dörfer'' auch in Buchform.
Neureiter wurde [[1992]] schwer krank und starb kurz vor seiner geplanten Pensionierung. Er wurde am [[Kommunalfriedhof]] Salzburg beigesetzt.
Gerhard Neureiter war seit [[1954]] mit [[Sigune Neureiter]], einer [[ÖVP]] Politikerin und ehemaligen Geschäftsführerin des [[Mozarteum Orchester]]s, verheiratet. Der Sohn, [[Wolfram F. Neureiter]] (* [[1955]]) arbeitet als Rechtsanwalt in Salzburg.
==Ehrungen==
Neureiter war seit [[1973]] Träger des [[Verdienstzeichen|Silbernen Verdienstzeichens]] des [[Land Salzburg|Landes Salzburg]] und erhielt [[1980]] vom Land Salzburg den [[René-Marcic-Preis]] überreicht. Am [[6. November]] [[1981]] verlieh ihm Bundespräsident Rudolf Kirchschläger den Berufstitel ''Professor''. Außerdem wurde Neureiter auch noch mit dem Leopold-Kunschak-Pressepreis ausgezeichnet.
==Quelle==
*Salzburger Nachrichten
[[Kategorie:Person|Neureiter, Gerhard]]
[[Kategorie:Journalist|Neureiter, Gerhard]]