| | Johann Georg Hagenauer wurde [[1748]] als jüngstes von elf Kindern am Hagenauer [[Aman von Judendorf und Saal|Aman(n)gut]] in Straß ([[Ainring]]) geboren, verlor aber bereits mit zwei Jahren seinen Vater. Seine bekannten Brüder waren der Architekt [[Wolfgang Hagenauer]], der das gesamte Bauwesen des Erzstiftes Salzburg betreute, sowie der Bildhauer [[Johann Baptist von Hagenauer]], der vorerst ebenfalls in Diensten des Salzburger [[Erzbischof]]s stand und ab 1774 zum Leiter der Bildhauerklasse an der Wiener Akademie der Bildenden Künste ernannt wurde. | | Johann Georg Hagenauer wurde [[1748]] als jüngstes von elf Kindern am Hagenauer [[Aman von Judendorf und Saal|Aman(n)gut]] in Straß ([[Ainring]]) geboren, verlor aber bereits mit zwei Jahren seinen Vater. Seine bekannten Brüder waren der Architekt [[Wolfgang Hagenauer]], der das gesamte Bauwesen des Erzstiftes Salzburg betreute, sowie der Bildhauer [[Johann Baptist von Hagenauer]], der vorerst ebenfalls in Diensten des Salzburger [[Erzbischof]]s stand und ab 1774 zum Leiter der Bildhauerklasse an der Wiener Akademie der Bildenden Künste ernannt wurde. |
| − | Seine erste Ausbildung erhielt Johann Georg in Salzburg in der privaten ''"Bauamt-Zeichenschule"'' seines ältesten Bruders Wolfgang, der zweiundzwanzig Jahre älter als er war. Bereits am 8. Jänner 1765 wurde er von Erzbischof Sigismund von Schrattenbach als Zeichner angestellt. Er arbeitete zunächst viel mit seinen Brüdern Johann Baptist und Wolfgang zusammen, wie zwei von Wolfgang entworfene und von (Johann) Georg gezeichnete Risse von 1767 und 1768 zeigen. Während dieser anfänglichen Ausbildung fiel sein Talent dem Erzbischof [[Sigismund III. Christoph Graf Schrattenbach]] auf, der ihn zwischen 1768 und 1775, wie seine Brüder zuvor, zum Studium an die Wiener Akademie der Bildenden Künste sandte. In Wien war er bei der Anlegung des Augartens tätig. Doch bereits seit 1771, also während der Ausbildung Johann Georgs zum Architekten in Wien, findet man seine ersten Arbeiten in Kärnten, die über den Gurker Bischof Auersperg zustande gekommen waren. 1774 überprüfte der neue Erzbischof [[Hieronymus Graf Colloredo]] Johann Georgs Leistungen in Wien, nach 1775 strich er dessen jährliches Stipendium. In Wien wird Johann Georg zusammen mit seinem Bruder Johann Baptist erwähnt, wobei Johann Georg bereits die Berufsbezeichnung ''"k.k. Architekt"'' trug. 1775/76 kehrte Johann Georg wieder nach Salzburg zurück, wo er für den neuen Erzbischof Colloredo arbeitete. | + | Seine erste künstlerische Ausbildung erhielt Johann Georg in Salzburg in der privaten ''"Bauamt-Zeichenschule"'' seines ältesten Bruders Wolfgang, der zweiundzwanzig Jahre älter war. Bereits mit sechzehn Jahren wurde Johann Georg am 8. Jänner 1765 vom Erzbischof Sigismund von Schrattenbach als Zeichner angestellt. Er arbeitete zunächst viel mit seinen Brüdern Johann Baptist und Wolfgang zusammen, wie zwei von Wolfgang entworfene und von (Johann) Georg gezeichnete Risse von 1767 und 1768 zeigen. Während dieser anfänglichen Ausbildung fiel sein Talent dem Erzbischof [[Sigismund III. Christoph Graf Schrattenbach]] auf, der ihn zwischen 1768 und 1775, wie seine Brüder zuvor, zum Studium an die Wiener Akademie der Bildenden Künste sandte. In Wien war er bei der Anlegung des Augartens tätig. Doch bereits seit 1771, also während der Ausbildung Johann Georgs zum Architekten in Wien, findet man seine ersten Arbeiten in Kärnten, die über den Gurker Bischof Auersperg zustande gekommen waren. 1774 überprüfte der neue Erzbischof [[Hieronymus Graf Colloredo]] Johann Georgs Leistungen in Wien, nach 1775 strich er dessen jährliches Stipendium. In Wien wird Johann Georg zusammen mit seinem Bruder Johann Baptist erwähnt, wobei Johann Georg bereits die Berufsbezeichnung ''"k.k. Architekt"'' trug. 1775/76 kehrte Johann Georg wieder nach Salzburg zurück, wo er für den neuen Erzbischof Colloredo arbeitete. |
| | Der Gurker Bischof Joseph Franz Anton Graf [[Auersperg]] hatte an den Arbeiten Johann Georgs gefallen gefunden und sich mit ihm angefreundet. Daraufhin versuchte Bischof Auersperg Johann Georg in das Bistum Gurk zu holen. Der Salzburger Erzbischof Colloredo wollte Hagenauer jedoch unbedingt in Salzburg halten. Aus Salzburg berichtet [[Leopold Mozart]] in einem Brief (1777) an seine auf Reisen befindliche Frau [[Anna Maria Walburga Mozart|Anna Maria]] und seinen Sohn [[Wolfgang Amadé Mozart|Wolfgang]] darüber: ''"wegen dem h: Hagenauer Architect ist nun die Sache auch in Bewegung, er will fort, und der Fürst sucht ihn immer mit allerhand arbeiten und schmeicheleien aufzuhalten, und kein Entschluß kommt zum Vorschein"''. Johann Georgs älterer Bruder Johann Baptist hatte bereits 1771 Auseinandersetzungen mit dem Erzbischof Colloredo gehabt und daraufhin Salzburg verlassen. Auch bei Johann Georg Hagenauer hatte eine Auseinandersetzung mit dem Salzburger Erzbischof zum Bruch mit diesem geführt. So war es auch ihm nicht schwer gefallen Salzburg (vorübergehend) den Rücken zu kehren. | | Der Gurker Bischof Joseph Franz Anton Graf [[Auersperg]] hatte an den Arbeiten Johann Georgs gefallen gefunden und sich mit ihm angefreundet. Daraufhin versuchte Bischof Auersperg Johann Georg in das Bistum Gurk zu holen. Der Salzburger Erzbischof Colloredo wollte Hagenauer jedoch unbedingt in Salzburg halten. Aus Salzburg berichtet [[Leopold Mozart]] in einem Brief (1777) an seine auf Reisen befindliche Frau [[Anna Maria Walburga Mozart|Anna Maria]] und seinen Sohn [[Wolfgang Amadé Mozart|Wolfgang]] darüber: ''"wegen dem h: Hagenauer Architect ist nun die Sache auch in Bewegung, er will fort, und der Fürst sucht ihn immer mit allerhand arbeiten und schmeicheleien aufzuhalten, und kein Entschluß kommt zum Vorschein"''. Johann Georgs älterer Bruder Johann Baptist hatte bereits 1771 Auseinandersetzungen mit dem Erzbischof Colloredo gehabt und daraufhin Salzburg verlassen. Auch bei Johann Georg Hagenauer hatte eine Auseinandersetzung mit dem Salzburger Erzbischof zum Bruch mit diesem geführt. So war es auch ihm nicht schwer gefallen Salzburg (vorübergehend) den Rücken zu kehren. |