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| | Vom Lärm betroffen sei in erster Linie die Bevölkerung Salzburgs. Auf bayerischer Seite reiche die Lärmzone mit einem durchschnittlichen Lärmpegel von 60 bis 65 Dezibel gerade 150 über die Grenze in unbewohntes Gebiet. Und selbst in dieser Zone sei der Flughafen nach deutschem Recht noch gar nicht zur Finanzierung von Lärmschutzeinrichtungen an Wohnhäusern verpflichtet, lediglich in der Raumordnung gebe es Einschränkungen. Die Berechnungen basieren auf den Lärmbelastungen in den sechs verkehrsreichsten Monaten eines Jahres. | | Vom Lärm betroffen sei in erster Linie die Bevölkerung Salzburgs. Auf bayerischer Seite reiche die Lärmzone mit einem durchschnittlichen Lärmpegel von 60 bis 65 Dezibel gerade 150 über die Grenze in unbewohntes Gebiet. Und selbst in dieser Zone sei der Flughafen nach deutschem Recht noch gar nicht zur Finanzierung von Lärmschutzeinrichtungen an Wohnhäusern verpflichtet, lediglich in der Raumordnung gebe es Einschränkungen. Die Berechnungen basieren auf den Lärmbelastungen in den sechs verkehrsreichsten Monaten eines Jahres. |
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| − | Noch klarer wurde Fluglärm-Experte Hermann Jell: Die Lärmbelastung auf deutscher Seite liege bei genau einem Prozent, 99 Prozent hingegen in Salzburg. Und der Dauerschallpegel im bewohnten Freilassing mache gerade einmal 54 Dezibel aus. | + | Noch klarer wurde Fluglärm-Experte Hermann Jell: Die Lärmbelastung auf deutscher Seite liege bei genau einem Prozent, 99 Prozent hingegen in Salzburg. Und der Dauerschallpegel im bewohnten Freilassing mache gerade einmal 54 Dezibel aus. 2012 gab es 55 000 Flugbewegungen am Salzburger Flughafen. 63 Prozent aller Starts dieser Flugbewegungen erfolgten in Richtung Norden, wobei ''Norden'' nicht gleich ''Freilassing'' ist. Da müsse man zwischen Nordost und Nordwest unterscheiden. |
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| | + | 55 Dezibel seien etwa so laut, als ob 33 Autos in einer Stunde am Straßenrand vorbeiführen. Die Lärmzone zwischen 60 und 65 Dezibel reicht von österreichischem Gebiet nur etwa 150 Meter über die [[Saalach]] in unbewohntes bayerisches Waldgebiet. |
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| | Wegreden will der Stadtrat den Fluglärm aber damit nicht: "''Natürlich gibt es das subjektive Empfinden. Aber Ramsauers ungerechtfertigter Tanz kann bewirken, dass in den Köpfen ein Umdenken passiert: 'Aha, so stark betroffen sind wir'. Die veröffentlichte Meinung beeinflusst das persönliche Wohlbefinden''", warnte er. | | Wegreden will der Stadtrat den Fluglärm aber damit nicht: "''Natürlich gibt es das subjektive Empfinden. Aber Ramsauers ungerechtfertigter Tanz kann bewirken, dass in den Köpfen ein Umdenken passiert: 'Aha, so stark betroffen sind wir'. Die veröffentlichte Meinung beeinflusst das persönliche Wohlbefinden''", warnte er. |
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| | Dass die Verordnung Ramsauers kommt, hält der Grün-Politiker für ausgeschlossen, weil sie in einem EU-Konsultationsmechanismus geprüft werden müsste. "''Und die EU kann sich dabei ja nur auf die offiziell erhobenen und berechneten Daten stützen, die eine derartige Neuregelung ja wohl kaum rechtfertigen werden.''" Außerdem weiß Padutsch noch einen Pfeil im Köcher, den er aber gar nicht ziehen will: Der Flughafen München möchte nämlich offenbar beim Anflug über dem [[Innviertel]] und über dem [[Flachgau]] die Flughöhe absenken, und das bedürfe einer Änderung des Staatsvertrages. "''Wenn es Verhandlungen gibt, dann muss auch mit Salzburg mitverhandelt werden.''" | | Dass die Verordnung Ramsauers kommt, hält der Grün-Politiker für ausgeschlossen, weil sie in einem EU-Konsultationsmechanismus geprüft werden müsste. "''Und die EU kann sich dabei ja nur auf die offiziell erhobenen und berechneten Daten stützen, die eine derartige Neuregelung ja wohl kaum rechtfertigen werden.''" Außerdem weiß Padutsch noch einen Pfeil im Köcher, den er aber gar nicht ziehen will: Der Flughafen München möchte nämlich offenbar beim Anflug über dem [[Innviertel]] und über dem [[Flachgau]] die Flughöhe absenken, und das bedürfe einer Änderung des Staatsvertrages. "''Wenn es Verhandlungen gibt, dann muss auch mit Salzburg mitverhandelt werden.''" |
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| | + | Der Flughafen München dementierte jedoch am 9. August 2013 eine solch tiefere Anflugroute. Auf Anfrage der Quelle<ref>{{Quelle SN|10. August 2013}}</ref> hieß es bei der Flugsicherung München, dass man im Jahr 2011 solche Überlegungen hatte, die jedoch im Moment nicht mehr weiter verfolgt würden. Es ging bei diesen Überlegungen auch nicht um die Flughöhen, sondern um die Streckenführung. |
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| | + | ==== Neue Tauernanflugroute von Süden ==== |
| | + | Ab Oktober 2013 wird die Route von den Tauern her über [[Elixhausen]] und [[Bergheim]] erfolgen und weiter 1,5 Kilometer über der [[Stadt Salzburg]] wieder nach Süden geführt, wo mit einer Rechtskurve im Gebiet über [[Hellbrunn]] der Flughafen erreicht wird. |
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| | == Quellen == | | == Quellen == |