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| | Der Durchbruch gelang Alois Rohrmoser im Jahr [[1968]]: Die Tirolerin Olga Pall gewann in Grenoble, Frankreich, auf seinen Brettln die begehrte olympische Goldmedaille in der Abfahrt. Der Atomic-Ski war fortan eine fixe Größe im internationalen Skigeschäft. Mit der Ausnahmekönnerin [[Annemarie Moser]] aus dem benachbarten [[Kleinarl]] hatte Rohrmoser später über Jahre die beste Skirennläuferin der Welt in seinem Rennstall. | | Der Durchbruch gelang Alois Rohrmoser im Jahr [[1968]]: Die Tirolerin Olga Pall gewann in Grenoble, Frankreich, auf seinen Brettln die begehrte olympische Goldmedaille in der Abfahrt. Der Atomic-Ski war fortan eine fixe Größe im internationalen Skigeschäft. Mit der Ausnahmekönnerin [[Annemarie Moser]] aus dem benachbarten [[Kleinarl]] hatte Rohrmoser später über Jahre die beste Skirennläuferin der Welt in seinem Rennstall. |
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| − | Atomic begann rasant zu wachsen. Zwei Mal wurde die Fabrik in Wagrain vergrößert, [[1971]] baute Rohrmoser das große Werk in [[Altenmarkt]]. [[1977]] erwarb er die französische Skifabrik Dynamik, später den Schuhhersteller Koflach ([[1989]]) und den Bindungsproduzenten ess ([[1988]]) und avancierte so zum Komplettanbieter. Auch in Bulgarien begann Atomic zu produzieren. Im [[Pongau]] war Rohrmoser bald einer der größten Arbeitgeber. Bis zu tausend Menschen waren bei Atomic beschäftigt. | + | Atomic begann rasant zu wachsen. Zwei Mal wurde die Fabrik in Wagrain vergrößert, [[1971]] baute Rohrmoser das große Werk in [[Altenmarkt]]. [[1977]] erwarb er die französische Skifabrik Dynamik, später den Schuhhersteller Koflach ([[1989]]) und den Bindungsproduzenten ess ([[1988]]) und avancierte so zum Komplettanbieter. Auch in [[Bulgarien]] begann Atomic zu produzieren. Im [[Pongau]] war Rohrmoser bald einer der größten Arbeitgeber. Bis zu tausend Menschen waren bei Atomic beschäftigt. |
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| | === Atomic Konkurs=== | | === Atomic Konkurs=== |
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| | Um den Standort im Pongau mit 800 Mitarbeitern mache er sich keine Sorgen. Im Gegenteil: "''Allein in den kommenden zwei Jahren werden hier 20 Millionen Euro investiert.''" Das sei auch mit den künftigen chinesischen Eigentümern bereits besprochen, sagt Schineis. Die Hälfte der Summe werde in Forschung und Entwicklung investiert sowie in Digitalisierung und Automatisierung der Produktion. | | Um den Standort im Pongau mit 800 Mitarbeitern mache er sich keine Sorgen. Im Gegenteil: "''Allein in den kommenden zwei Jahren werden hier 20 Millionen Euro investiert.''" Das sei auch mit den künftigen chinesischen Eigentümern bereits besprochen, sagt Schineis. Die Hälfte der Summe werde in Forschung und Entwicklung investiert sowie in Digitalisierung und Automatisierung der Produktion. |
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| − | Mit der anderen Hälfte des Gelds soll Altenmarkt zum Logistikzentrum für den gesamten Amer-Wintersportbereich ausgebaut werden. Das Behördenverfahren für den Ausbau lauft bereits, im Sommer sollen die Bauarbeiten beginnen. Neben der Fabrik in Altenmarkt erzeugt der Amer-Konzern auch in [[Bulgarien]] Ski der Einsteigermodelle, in [[Rumänien]] werden Skischuhe und Bindungen hergestellt. All diese Produkte werden künftig in Altenmarkt gesammelt und dann ausgeliefert. "''Die Logistik wird für uns immer wichtiger, weil gerade im Wintersportbereich ein unglaublich enges Auslieferungsfenster besteht, in dem wir alle Märkte rasch bedienen müssen''", erklärt Schineis. 50 neue Jobs bedeute das für den Standort Altenmarkt. Saisonale Schwankungen auszugleichen, darin sei man mittlerweile mit Schichtmodellen und Leiharbeit geübt, sagt Schineis. "''Zudem können wir Mitarbeiter zwischen Produktion und Logistik verschieben.''" Grob gesagt beginne die Skiproduktion nach Eingängen der Order für die nächste Saison jetzt und erreiche im Sommer den Höhepunkt. In der Auslieferung sei man ab September gefordert. | + | Mit der anderen Hälfte des Gelds soll Altenmarkt zum Logistikzentrum für den gesamten Amer-Wintersportbereich ausgebaut werden. Das Behördenverfahren für den Ausbau lauft bereits, im Sommer sollen die Bauarbeiten beginnen. Neben der Fabrik in Altenmarkt erzeugt der Amer-Konzern auch in [[[[Bulgarien]]]] Ski der Einsteigermodelle, in [[Rumänien]] werden Skischuhe und Bindungen hergestellt. All diese Produkte werden künftig in Altenmarkt gesammelt und dann ausgeliefert. "''Die Logistik wird für uns immer wichtiger, weil gerade im Wintersportbereich ein unglaublich enges Auslieferungsfenster besteht, in dem wir alle Märkte rasch bedienen müssen''", erklärt Schineis. 50 neue Jobs bedeute das für den Standort Altenmarkt. Saisonale Schwankungen auszugleichen, darin sei man mittlerweile mit Schichtmodellen und Leiharbeit geübt, sagt Schineis. "''Zudem können wir Mitarbeiter zwischen Produktion und Logistik verschieben.''" Grob gesagt beginne die Skiproduktion nach Eingängen der Order für die nächste Saison jetzt und erreiche im Sommer den Höhepunkt. In der Auslieferung sei man ab September gefordert. |
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| | Wirtschaftlich sei Atomic gut aufgestellt. "''Der Wintersportbereich der Amer-Gruppe ist im Vorjahr um acht Prozent gewachsen, bei Atomic war der Zuwachs zweistellig''", sagt Schineis. Neben Atomic zählen auch die Skimarken Salomon und Armada zum Amer-Konzern. Atomic erreiche einen Anteil von etwa 40 Prozent. | | Wirtschaftlich sei Atomic gut aufgestellt. "''Der Wintersportbereich der Amer-Gruppe ist im Vorjahr um acht Prozent gewachsen, bei Atomic war der Zuwachs zweistellig''", sagt Schineis. Neben Atomic zählen auch die Skimarken Salomon und Armada zum Amer-Konzern. Atomic erreiche einen Anteil von etwa 40 Prozent. |