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| | [[Josef Schwaiger]] ([[ÖVP]]) ist Prillers Konterpart. Seit Juni 2013 Personallandesrat, ist Schwaiger angetreten, den Landesdienst umzukrempeln: Strukturreform, neues Gehaltsschema, eine Änderung des Personalvertretungsgesetzes. Was er über seinen „Freund Priller“ denkt? „''Er will immer den Anbau vom Zubau des Umbaus. Ich will das Gelände in der Personalpolitik neu aufstellen. Und der Priller zimmert nicht mit. Er sieht alles Neue als Gefahr und fordert Sachen, die mathematisch nicht möglich sind.''“ Mit Priller habe es keine Reformen im Landesdienst gegeben. „''Solange ich da Personallandesrat bin, rennt er garantiert an.''“ sagt Schwaiger. Hört man sich um, heißt es meist, der Priller sei „''Besitzstandswahrer aus dem vorigen Jahrhundert''“. | | [[Josef Schwaiger]] ([[ÖVP]]) ist Prillers Konterpart. Seit Juni 2013 Personallandesrat, ist Schwaiger angetreten, den Landesdienst umzukrempeln: Strukturreform, neues Gehaltsschema, eine Änderung des Personalvertretungsgesetzes. Was er über seinen „Freund Priller“ denkt? „''Er will immer den Anbau vom Zubau des Umbaus. Ich will das Gelände in der Personalpolitik neu aufstellen. Und der Priller zimmert nicht mit. Er sieht alles Neue als Gefahr und fordert Sachen, die mathematisch nicht möglich sind.''“ Mit Priller habe es keine Reformen im Landesdienst gegeben. „''Solange ich da Personallandesrat bin, rennt er garantiert an.''“ sagt Schwaiger. Hört man sich um, heißt es meist, der Priller sei „''Besitzstandswahrer aus dem vorigen Jahrhundert''“. |
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| − | Helmut Priller ist ein gebürtiger Wiener, wovon sein typisches „Grüß' Ihnen“ zeugt. Der Ottakringer kam als Maturant nach [[Salzburg]] und startete in einem Sondergebührenreferat im [[LKH|Krankenhaus]]. [[1979]], unter Bundeskanzler [[Bruno Kreisky]], wurde er [[SPÖ]]-Mitglied. Bald darauf wechselte Priller in die Hoheitsverwaltung, zuständig für den Kriegsopfer- und Behinderten-Fonds. [[1990]] kam er in die [[Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 3 - Soziales|Sozialabteilung des Landes]]. [[1988]] begann seine Zeit als Personalvertreter für die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG). Damals war die Personalvertretung noch in [[ÖAAB]]-Hand, also durch und durch schwarz. Bei den [[Landes-Personalvertretungswahlen 2003]] änderte sich das – seither hat die FSG die Vorherrschaft und jeder Personallandesrat mit Priller zu tun. Er macht ihnen das Leben schwer. „Oder sie mir“, entgegnet der Wiener. Man hat fast den Eindruck, er genießt es, Politiker zu reizen. | + | Helmut Priller ist ein gebürtiger Wiener, wovon sein typisches „Grüß' Ihnen“ zeugt. Der Ottakringer kam als Maturant nach Salzburg und startete in einem Sondergebührenreferat im [[LKH|Krankenhaus]]. [[1979]], unter Bundeskanzler [[Bruno Kreisky]], wurde er [[SPÖ]]-Mitglied. Bald darauf wechselte Priller in die Hoheitsverwaltung, zuständig für den Kriegsopfer- und Behinderten-Fonds. [[1990]] kam er in die [[Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 3 - Soziales|Sozialabteilung des Landes]]. [[1988]] begann seine Zeit als Personalvertreter für die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG). Damals war die Personalvertretung noch in [[ÖAAB]]-Hand, also durch und durch schwarz. Bei den [[Landes-Personalvertretungswahlen 2003]] änderte sich das – seither hat die FSG die Vorherrschaft und jeder Personallandesrat mit Priller zu tun. Er macht ihnen das Leben schwer. „Oder sie mir“, entgegnet der Wiener. Man hat fast den Eindruck, er genießt es, Politiker zu reizen. |
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| | Es gehört zu Prillers Jobprofil als Personalvertreter, Forderungen aufzustellen. Im Jahr [[2016]] wollte er, dass die Mittagspause im Amt als Dienstzeit gilt. Außerdem sollte die Arbeitswoche um eine Stunde verkürzt werden. [[2014]] forderte Priller gar 30 Prozent mehr Gehalt für die Landesbediensteten. Nicht etwa fünf, oder zehn Prozent. Nein, 3o sollten es sein. Er hätte sich keinen schlechteren Zeitpunkt aussuchen können. Das Land lag wegen der Gehälter gerade mit Ärzten und Pflegepersonal im Clinch. Da war man nicht gerade erpicht auf die Wünsche des Personalvertreters. Er habe aus Kalkül gehandelt, sagt er heute: „''Ich weiß schon, dass das eine provokante Forderung war. Aber ich habe befürchtet, dass die Landesbediensteten auf der Strecke bleiben. Und so hab' ich eben die Aufmerksamkeit auf uns gelenkt. Hat eh funktioniert, nicht?''“ | | Es gehört zu Prillers Jobprofil als Personalvertreter, Forderungen aufzustellen. Im Jahr [[2016]] wollte er, dass die Mittagspause im Amt als Dienstzeit gilt. Außerdem sollte die Arbeitswoche um eine Stunde verkürzt werden. [[2014]] forderte Priller gar 30 Prozent mehr Gehalt für die Landesbediensteten. Nicht etwa fünf, oder zehn Prozent. Nein, 3o sollten es sein. Er hätte sich keinen schlechteren Zeitpunkt aussuchen können. Das Land lag wegen der Gehälter gerade mit Ärzten und Pflegepersonal im Clinch. Da war man nicht gerade erpicht auf die Wünsche des Personalvertreters. Er habe aus Kalkül gehandelt, sagt er heute: „''Ich weiß schon, dass das eine provokante Forderung war. Aber ich habe befürchtet, dass die Landesbediensteten auf der Strecke bleiben. Und so hab' ich eben die Aufmerksamkeit auf uns gelenkt. Hat eh funktioniert, nicht?''“ |