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Seit Ende des [[14. Jahrhundert]]s begannen sich einige Hagenauer sowohl "de Hagenau" als auch "Hagenauer" zu nennen. Gleichbedeutend mit dem Vorwort "de" (oder von), damals eine reine Herkunftsbezeichnung und noch keine Adelsbezeichnung, war die Endsilbe "-er". Somit war die Bedeutung der Namen "de Hagenau" (von Hagenau) und "Hagenauer" ident. Ab dem [[15. Jahrhundert]] scheinen alle Familienmitglieder der Herren von Hagenau endgültig nur mehr mit dem Suffix "-er" als "Hagenauer" auf. Die gleiche Form der Namensänderung findet man auch bei anderen alten Familien, wie zum Beispiel beim Geschlecht der [[Franz Xaver von Breuner|Breuner]], der Galler, der Kulmer, der Rosenberger oder der Vintler. Dort wurde aus dem Herkunftsnamen "von Prein" "Preiner" (Breuner), aus "von Gauel" "Galler", aus "von Chulm" "Kulmer", aus "von Rosenberg" "Rosenberger", und aus "von Vintel" "Vintler". Diese Namensänderung verblieb dort, wo es sich um die Herkunft aus einer Gegend oder einem Gut und nicht von einem Ort handelte. Die deutsche (mit "von" bedeutungsgleiche) angehängte Herkunftsendung "-er" ist mit den angehängten Endungen -i, -y bei ungarischen Geschlechtern vergleichbar. So zum Beispiel bei den alten ungarischen Familien Apponyi (von Oponice), Batthyány (von Battyán), Esterházy (de Zerhásház), Erdődy (von Erdöd) oder Zerdahelyi (von Zerdahely), wo der Familienname ebenfalls von einem Herkunftsort oder Gut abgeleitet worden war.  
 
Seit Ende des [[14. Jahrhundert]]s begannen sich einige Hagenauer sowohl "de Hagenau" als auch "Hagenauer" zu nennen. Gleichbedeutend mit dem Vorwort "de" (oder von), damals eine reine Herkunftsbezeichnung und noch keine Adelsbezeichnung, war die Endsilbe "-er". Somit war die Bedeutung der Namen "de Hagenau" (von Hagenau) und "Hagenauer" ident. Ab dem [[15. Jahrhundert]] scheinen alle Familienmitglieder der Herren von Hagenau endgültig nur mehr mit dem Suffix "-er" als "Hagenauer" auf. Die gleiche Form der Namensänderung findet man auch bei anderen alten Familien, wie zum Beispiel beim Geschlecht der [[Franz Xaver von Breuner|Breuner]], der Galler, der Kulmer, der Rosenberger oder der Vintler. Dort wurde aus dem Herkunftsnamen "von Prein" "Preiner" (Breuner), aus "von Gauel" "Galler", aus "von Chulm" "Kulmer", aus "von Rosenberg" "Rosenberger", und aus "von Vintel" "Vintler". Diese Namensänderung verblieb dort, wo es sich um die Herkunft aus einer Gegend oder einem Gut und nicht von einem Ort handelte. Die deutsche (mit "von" bedeutungsgleiche) angehängte Herkunftsendung "-er" ist mit den angehängten Endungen -i, -y bei ungarischen Geschlechtern vergleichbar. So zum Beispiel bei den alten ungarischen Familien Apponyi (von Oponice), Batthyány (von Battyán), Esterházy (de Zerhásház), Erdődy (von Erdöd) oder Zerdahelyi (von Zerdahely), wo der Familienname ebenfalls von einem Herkunftsort oder Gut abgeleitet worden war.  
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Viele Familien aus altem Adel schrieben sich bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts ohne das adelige Prädikat "von". Ab Mitte des [[17. Jahrhundert]]s wurde das Verhältniswort "von" zunehmend zum Adelsprädikat. Im [[17. Jahrhundert|17.]] und [[18. Jahrhundert]] wurden manche Hagenauer in Salzburger Urkunden auch als "Hagenauer de Hagenau" (von Hagenau) bezeichnet, obwohl sie nicht aus der Hagenau stammten. Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts wurde Mitgliedern des Geschlechts das Recht zugestanden, das Adelsprädikat "von" zu führen. Seither tauchen sie in weltlichen Urkunden als ''"de Hagenauer"'' (bzw. von Hagenauer) und seit der Baronisierung ab dem [[19. Jahrhundert]] als ''"Baroni Hagenauer"'' (bzw. Barone Hagenauer) sowie als ''"Baroni de Hagenauer"'' (bzw. Barone von Hagenauer) auf. In lateinischen Urkunden der Kirche werden sie als ''"ex stirpe nobilium de Hagenau"'' (aus dem edlen Geschlecht von Hagenau), ''"stirps nobilis de Hagenau"'' (das edle Geschlecht von Hagenau), ''"Nobili de Hagenau"'' (die Edlen von Hagenau), ''"Nobili Hagenauer"'' (die Edlen Hagenauer = die Edlen von Hagenau), ''"Nobili de Hagenauer"'' (die Edlen von Hagenauer), ''"Nobili dei baroni Hagenauer"'' (die Edlen der Barone Hagenauer) und ''"Nobili dei baroni de Hagenauer"'' (die Edlen der Barone von Hagenauer) genannt.
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Viele Familien aus altem Adel schrieben sich bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts ohne das adelige Prädikat "von". Ab Mitte des [[17. Jahrhundert]]s wurde das Verhältniswort "von" zunehmend zum Adelsprädikat. Im [[17. Jahrhundert|17.]] und [[18. Jahrhundert]] wurden manche Hagenauer in Salzburger Urkunden auch als "Hagenauer de Hagenau" (von Hagenau) bezeichnet, obwohl sie nicht aus der Hagenau stammten. Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts wurde Mitgliedern des Geschlechts das Recht zugestanden, das Adelsprädikat "von" zu führen. Seither tauchen sie in weltlichen Urkunden als ''"de Hagenauer"'' (bzw. von Hagenauer) und seit der Baronisierung ab dem [[19. Jahrhundert]] als ''"Baroni Hagenauer"'' (bzw. Barone Hagenauer) sowie als ''"Baroni de Hagenauer"'' (bzw. Barone von Hagenauer) auf. Im Genealogischen Handbuch des Adels werden sie als "aus dem Hause der Barone Hagenauer" geführt. In lateinischen Urkunden der Kirche werden sie als ''"ex stirpe nobilium de Hagenau"'' (aus dem edlen Geschlecht von Hagenau), ''"stirps nobilis de Hagenau"'' (das edle Geschlecht von Hagenau), ''"Nobili de Hagenau"'' (die Edlen von Hagenau), ''"Nobili Hagenauer"'' (die Edlen Hagenauer = die Edlen von Hagenau), ''"Nobili de Hagenauer"'' (die Edlen von Hagenauer), ''"Nobili dei baroni Hagenauer"'' (die Edlen der Barone Hagenauer) und ''"Nobili dei baroni de Hagenauer"'' (die Edlen der Barone von Hagenauer) genannt.
    
== Bedeutung ==
 
== Bedeutung ==