ASKÖ-Sportanlage West

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ASKÖ Sportanlage West in Salzburg-Maxglan
Ehemalige ASKÖ Sportanlage beim Flughafen Salzburg

Die ASKÖ-Sportanlage West ist ein Sportplatz im Salzburger Stadtteil Maxglan und wurde 1999 vom ASK Salzburg bezogen.

Geschichte

Nachdem der ASK Salzburg seinen bisherigen Platz in Flughafennähe durch Bebauungspläne aufgeben mußte, wurde unweit davon die Sportanlage West errichtet.

Die Anlage verfügte bei der Eröffnung über zwei Naturrasenfußballplätze mit Flutlicht und eine überdachte Tribüne mit 320 Sitzplätzen, sowie weiteren rund 1000 Stehplätze um das Spielfeld. Unterhalb der Tribüne befinden sind die Spielerkabinen, Lagerräume, ein Gastronomiebereich, die Sprecherkabine sowie Damen- und Herrentoiletten. Angrenzend an den Platz befinden sich, ebenfalls zur Sportanlage Maxglan zugehörig, mehrere Sportanlagen, etwa eine Tennishalle, Tennisfreiplätze, sowie eine Mehrzweckhalle im Untergeschoß. Der Footballverein Salzburg Bulls trug zu ASK-Zeiten ebenfalls eine Zeit lang seine Spiele auf dieser Anlage aus.

Nach Zahlungsschwierigkeiten und im Streit mit dem Dachverband ASKÖ musste der ASK Salzburg jedoch ausziehen und die Salzburger Austria wurde im Sommer 2007 neuer Mieter des Fußballplatzes. Das Stadion trug bis Sommer 2016 den Namen "My Phone Austria Stadion".

Durch den Auszug des ASK ergaben sich mit dem Einzug der Salzburger Austria neue Anforderungen an den fußballerisch genutzten Teil der Anlage. So wurde 2010 durch die ASKÖ der durch zahlreiche Nachwuchsmannschaften stark überbeanspruchte Trainingsplatz geringfügig vergrößert und in einen Kunstrasenplatz mit den Maßen 100x64 m umgewandelt. Weiters erfolgte aufgrund der Bestrebungen der Austria in die Zweite Fußballiga aufzusteigen ein sukzessiver Ausbau der Infrastruktur. Zusätzliche Gastrostände, eine Adaptierung der Kabinen- und Trainerbänkgrößen an die Anforderungen der Bundesliga, die Einrichtung einer Geschäftsstelle, eines VIP-Clubs "Club 33" und eines Fanshops, zusätzliche Toilettenanlagen wurden weitgehend in Eigenregie der Austria geschaffen.

Mit sportlicher Qualifikation für die zweite Liga wurde im Sommer 2015 die Adaptierung des Flutlichtes und die Errichtung einer Hintertortribüne vorgenommen, wobei für diese zwei Bauwerke ein Budget der Stadt Salzburgs von 1.057.000 (630.000€ aus Rücklagen und 427.000 € aus dem außerordentlichem Haushalt) bereitgestellt wurde. Die Baukosten hierfür wurden sogar unterschritten, nur 988.482,28€ wurden verwendet, ein Überschuß von 68.517,72 € wurde verwendet[1]. Die baulichen Anforderungen für die zweite Liga waren damit erfüllt. Allerdings verlangten Behördenauflagen darüber hinaus weitere bauliche Maßnahmen, welche die Austria selbst zu tragen hatte, welche nicht einkalkuliert waren und letztendlich auch zu den finanziellen Problemen mit anschließender Insolvenz führten. So wurden etwa für die neue Tribüne Schallschutzmaßnahmen vorgeschrieben, welche sich auf knapp 120.000€ beliefen, weiters mußten einige Wegflächen mit gebundener Tragschicht ausgeführt werden, die Asphaltierungskosten schlugen sich im 5 stelligen €-Bereich zu Buche. Dazu kam eine Notausgangbeschilderung samt Beleuchtung, welche selbst in Einraum-WCs vorgeschrieben wurde und weitere Löcher ins Budget der Austria fraß.

Während der Bauphase absolvierte die Austria die ersten Saisonspiele im Ausweichquartier Schwanenstadt, ehe es auf der Sportanlage erstmals am 15.09.2015 Zweitligafußball mit der Partie Austria Salzburg - Kapfenberger SV kam. Mitten unter der Saison wurde dem ursprünglich als zweitligatauglich attestiertem Stadion seitens der Behörden die Austragung von als Risikospielen eingestuften Partien untersagt. Dies führte durch Nichterfüllung eines A-Kriteriums (Verfügbarkeit eines zugelassenem Stadions während der gesamten Saison) zu einem 6-Punkte Abzug einerseits und durch hohe Mietkosten weiterer Ausweichpartiere (neben Schwanenstadt mußte sich die Austria für ihre Heimspiele in St. Pölten und am Floridsdorfer AC Platz kostspielig einmieten) zur Insolvenzanmeldung der Austria andererseits. Das bislang letzte Spiel der zweiten Liga wurde am 20.05.2016 zwischen den Austrias aus Salzburg und Lustenau ausgetragen.

Nach erfolgreich überstandenem Insolvenzverfahren ist die Austria weiterhin Alleinmieter der Fußballeinrichtungen und trägt dort derzeit die Heimspiele in der Regionalliga Salzburg aus. Der Kunstrasenplatz steht vor allem in der Winterpause auch für andere Vereine für Testspiele in Untermiete zur Verfügung.

Gastronomie

Die polysportive Sportanlage verfügt über zwei Gastronomieflächen abseits der Fußballanlage, das ebenerdige Tennisstüberl Maxglan, welches überwiegend von den Tennisspielern des TC Maxglan genutzt und seit dem Winter 2017 als Pizzeria Violeta geführt wird. Zudem befand sich im Obergeschoß, auf der dortigen Gastronomiefläche ein China-Restaurant, welches kurzzeitig von einem anderen Pächter als "Wirt am Platz" übernommen wurde. Nach dessen Aufgabe übernahm die Austria die Lokalität und führt es als "Violett" und hat nur an Spieltagen geöffnet.

Trivia

  • Als gelegentlicher Untermieter trägt das Damenteam der Salzburg Ducks in Maxglan seine Heimspiele aus.
  • Die Salzburger Austria zahlte eine monatliche Miete von 2.500 Euro (Stand 2016).
  • Der Schachklub ASK Salzburg ist seit ein paar Jahren Untermieter im Violett und übt dort im Hinterzimmer seine Vereinstätigkeiten aus.
  • In der Mehrzweckhalle der Sportanlage hat das TSC Danceteam Salzburg seine Heimstätte.

Quelle