Phyllocnistis unipunctella

Aus SALZBURGWIKI
Version vom 18. April 2012, 09:21 Uhr von MK (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Phyllocnistis unipunctella (Argyromiges unipunctella Stephens, 1834) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie

Mitterberger (1909) berichtet unter dem Namen Phyllocnistis suffusella über zahlreiche Falterchen, die er am 12.8. und 7.9.1907 in der Itzlingerau um Pappel- und Erlengebüsch angetroffen hat, sowie über mehrere Tiere um junge Pappeln am 5.6.1909 in der Josefiau (siehe auch Kurz & Kurz 2012). Phyllocnistis suffusella Zeller , 1847 wird heute als jüngeres Synonym von Phyllocnistis unipunctella Stephens, 1834 betrachtet, und unter dem letzteren Namen wurden die Angaben Mitterbergers auch bei Embacher et al. (2011) für die Zone Ia (Stadt Salzburg) als fraglich angegeben. Da Mitterberger aber nicht genauer angibt, um welche Pappeln es sich damals gehandelt hat, bleibt die Bestimmung der Tiere sehr unsicher, zumal vor über hundert Jahren die an Pappeln lebenden Phyllocnistis-Arten nicht unterschieden wurden. Klarheit könnte hier nur die Nachuntersuchung der damals gefangenen Tiere bringen, die vermutlich in der Sammlung Mitterbergers im Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz aufbewahrt werden. Die Futterpflanze von P. unipunctella, die Schwarzpappel, kommt in der Salzachau in mäßiger Häufigkeit vor, sodass die Art bei uns sicher einen geeigneten Lebensraum vorfindet. Sie wurde allerdings seit den Tagen Mitterbergers weder gezielt gesucht, noch durch Zufall wieder gefunden.

Biologie und Gefährdung

Die Raupen erzeugen in den Blättern der Schwarzpappel (Populus nigra) sehr lange, auffallend silberweiße Gangminen mit dunklerer Mittellinie, wobei vermutlich junge Exemplare der Futterpflanze bevorzugt werden. Da bisher kein überprüfter Nachweis der Art aus Salzburg vorliegt, ist eine Aussage zu einer eventuellen Gefährdung nicht möglich. Geeignete Lebensräume sind aber jedenfalls begrenzt und auch die Verbreitung der Futterpflanze, besonders in vertikaler Hinsicht, ist in Salzburg nicht sehr groß.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

Logo nkis.jpg

Projekt: Fauna und Flora von Salzburg

Quellen

  • Embacher, G., P. Gros, M.E. Kurz, M.A.Kurz & C. Zeller-Lukashort 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2012. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 16 April 2012].
  • Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.