Hagebutte

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Im Herbst schmücken sich die Rosen mit Hagebutten. Sie sind nicht nur für uns eine Köstlichkeit, sondern auch für viele Tiere.


Allgemeines

Bei den Rosen sind nicht nur die Blüten und der Duft so reizvoll, sondern auch die Früchte: die Hagebutten oder, wie sie landläufig bei uns genannt werden, die Hetschi-Petschi. Dicke rote Früchte. Die größten Früchte liefern die Apfel- oder Kartoffelrosen (Rosa rugosa). Ihre dicken roten Hagebutten sind ein Magnet für alle Vögel. Kaum hat der erste kräftige Frost das Fruchtfleisch weich gemacht, ist der Strauch ein Treffpunkt für alle gefiederten Freunde.

Besonders attraktiv sind die Früchte der Hundsrose. Sie blüht zwar nur ein Mal im Jahr, doch ist der Schmuck mit den Hagebutten ein überwältigender Anblick.

Die Kletterrosen, und hier insbesondere einige Ramblerrosen, gehören zu den schönsten „Frucht“-Rosen. Zum Beispiel die Sorte „Goldfinch“. Im Juni trägt sie tausende Blüten und im Oktober sind die winzig kleinen Hagebutten blutrot. Mundgerecht für die vielen Amseln, die damit ein großes Futterhaus vorfinden.

Auch die Büschelrose (Rosa multiflora) ist im Juni eine Blütenpracht und im Oktober schmücken tausende von Hagebutten die gewaltig wachsende Kletterrose.

Hagebutten müssen aber nicht immer rot sein. Die Dünenrose (Rosa pimpinellifolia) liebt es dezent – die Früchte sind schwarz.

Stachelig dagegen sind die Früchte der Kastanienrose (Rosa roxburgii). Die grünen Früchte sind überzogen mit vielen Stacheln und sehen aus wie kleine Kastanien.

Flaschenförmig und hellrot sind die Früchte der Alpenrose (Rosa pendulina).

Neben den Wildrosen schmücken sich auch einige Edelrosen mit bunten Hagebutten: Die robuste und äußerst beliebte Kletterrose „New Dawn“ (blüht zartrosa) schmückt sich zum Beispiel mit orangeroten Früchten, die Strauchrose „Mozart“ hat kleine, rund in Büscheln stehende, orangefarbige Hagebutten. Freilich immer nur dann, wenn man die verblühten Rosenblüten im Juni nicht abgeschnitten hat.

Noch ein interessantes Detail: Edelrosen bilden meist keine Hagebutten aus, denn die Züchter haben getrachtet, dass sich anstelle der Staubgefäße viele Blütenblätter ausbilden. Damit sind diese Blüten steril.

Quelle

Salzburger Nachrichten vom 13.10.2010 13.10.2010 , ein Beitrag von Karl Ploberger.